- Registriert
- 03. Apr. 2010
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Wenn wir Freitags zur Hundeschule fahren, halten wir immer bei einem Freund, welcher Ziegen und Hühner auf einer Weide außerorts hält.
An einem dieser Freitage also, zeigte uns dieser Freund ein Kaninchen, welches Fremde einige Nächte zuvor über den Zaun geworfen hatten. Dies geschieht leider regelmäßig, letzten Sommer lebten über 40 Kaninchen und Hasen dort.
Im Winter hat sich die Anzahl der Überlebenden dank der Greifvögel und Füchse dann wieder auf 2 reduziert.
Das kleine Tierchen, welches da nun saß, war mit der Situation recht überfordert. Es hatte zwar schon 2 Nächte überlebt, wirkte aber verwirrt und unglücklich. Ununterbrochen suchte es menschliche Nähe, glaubte sich bei unserem Freund sicher, hoppelte unter seinen Stuhl....
Mehrmals schon hatte er es seinem Hund aus dem Maul gezogen. Irgendwie war klar, das Tier würde hier nicht alt werden. Egal ob andere Hunde ( Spazierweg neben der Weide ) oder der Fuchs, einer würde es packen.
Meine älteste Tochter fragte nach, ob sich das Tier anfassen ließe, und fing es ein- wobei einfangen echt übertrieben klingt, es hoppelte nur pro forma ein paar Schritte.
Sowie sie es auf dem Arm hatte, kuschelte es sich an sie und schloß die Augen.
Äääääh ????
Nach etwa 2 Minuten war es geschehen. Um das Tochterkind und das Kaninchen schwebten rorarote Herzchen. Sie schaute mich vollkommen hilflos an, 20 Jahre, und in dem Moment ein kleines Kind ... *Mamaaaa - ich habe mich noch NIE in ein Kaninnchen verliebt ..*
Was soll ich sagen ? Ich bin einfach die Falsche, wenn es darum geht, ein solches Tier wieder zrück auf den Boden zu setzen und es seinem Schicksal zu überlassen.
Wir haben dann zackzack eine provisorische Box für die Fahrt gebastelt, den Hasen ins Auto verfrachtet und sind in den nächsten Fres***pf gefahren, wo wir ein Vermögen für Stall und Stroh ausgegeben haben. Noch schnell Baumarkt, Hasendraht holen und heim ...Hundeschule haben wir geschwänzt..
Der Herzallerliebste Zuhause war übrigens GAR nicht begeistert....:d... nur mal nebenbei ...
Nach 2 Tagen lag die Weide wieder auf unserer Strecke.
Der kleine Kerl hatte sich mittlerweile ein wenig eingelebt, er wohnt zwar alleine, aber wenigstens gefahrenfrei in einem 65 qm großen abgeteilten Teil unseres Gartens und leistete den beiden Laufenten Fine und Benni Gesellschaft.
An der Weide angekommen, wurden wir von unserem Freund schon dringend erwartet. Auf dem Boden hoppelte das genaue Duplikat unseres Kaninchens herum.. mal wieder ein Wurf über den Zaun der vergangenen Nacht.
So zog auch Kaninchen Nummer 2 bei uns ein, und was soll ich sagen ? Die beiden waren überglücklich, sich zu sehen. Wir vermuten, daß es Brüder waren, die ein Leben lang zusammen waren.
Das erste Kaninchen taute richtig auf, sämtliche Scheu und Schüchternheit waren wie weggeblasen. Es wurde gerannt und gejagt und alles zusammen erkundet ...
Unsere Tierärztin schätzte die beiden Jungs auf 2 bis 3 Jahre. Und der Zweier hatte ein schiefes Gesicht, sie meinte, der wäre den Besitzern vielleicht mal runtergefallen, oder habe eine drauf gekriegt ...
Wir haben sie impfen lassen, und letzte Woche sind die beiden am Dienstag kastriert worden, nachdem sie sich doch nachts hin uns wieder im Stall angezickt hatten. Tagsüber im Freien waren sie immer ein Herz und eine Seele, fraßen gleichzeitig aus dem Napf, kuschelten und schmusten den ganzen Tag.
Einem sehr langem, glücklichem Leben stand nun nichts mehr im Weg.... ich habe gar nicht gewußt, daß einen 2 dumme kleine Kaninchen so glücklich machen können.
Am Sonntag lag der Zweier, der Zweithase morgens tot im Käfig.
Ich bin immer noch total traurig, meine große und so erwachsene Tochter und ich haben ganze Tränenmeere geweint .... und dabei war es nur ein kleines Kaninchen mit Schlappohren. Keiner meiner Hunde oder Katzen, die seit Jahren bei mir leben, sondern nur ein Zwerg mit einem kleinen, schiefen Gesicht.
Er hatte nur 2 gute Monate und noch nicht mal einen Namen.
Ganz traurige Grüße
Martina
An einem dieser Freitage also, zeigte uns dieser Freund ein Kaninchen, welches Fremde einige Nächte zuvor über den Zaun geworfen hatten. Dies geschieht leider regelmäßig, letzten Sommer lebten über 40 Kaninchen und Hasen dort.
Im Winter hat sich die Anzahl der Überlebenden dank der Greifvögel und Füchse dann wieder auf 2 reduziert.
Das kleine Tierchen, welches da nun saß, war mit der Situation recht überfordert. Es hatte zwar schon 2 Nächte überlebt, wirkte aber verwirrt und unglücklich. Ununterbrochen suchte es menschliche Nähe, glaubte sich bei unserem Freund sicher, hoppelte unter seinen Stuhl....
Mehrmals schon hatte er es seinem Hund aus dem Maul gezogen. Irgendwie war klar, das Tier würde hier nicht alt werden. Egal ob andere Hunde ( Spazierweg neben der Weide ) oder der Fuchs, einer würde es packen.
Meine älteste Tochter fragte nach, ob sich das Tier anfassen ließe, und fing es ein- wobei einfangen echt übertrieben klingt, es hoppelte nur pro forma ein paar Schritte.
Sowie sie es auf dem Arm hatte, kuschelte es sich an sie und schloß die Augen.
Äääääh ????
Nach etwa 2 Minuten war es geschehen. Um das Tochterkind und das Kaninchen schwebten rorarote Herzchen. Sie schaute mich vollkommen hilflos an, 20 Jahre, und in dem Moment ein kleines Kind ... *Mamaaaa - ich habe mich noch NIE in ein Kaninnchen verliebt ..*
Was soll ich sagen ? Ich bin einfach die Falsche, wenn es darum geht, ein solches Tier wieder zrück auf den Boden zu setzen und es seinem Schicksal zu überlassen.
Wir haben dann zackzack eine provisorische Box für die Fahrt gebastelt, den Hasen ins Auto verfrachtet und sind in den nächsten Fres***pf gefahren, wo wir ein Vermögen für Stall und Stroh ausgegeben haben. Noch schnell Baumarkt, Hasendraht holen und heim ...Hundeschule haben wir geschwänzt..
Der Herzallerliebste Zuhause war übrigens GAR nicht begeistert....:d... nur mal nebenbei ...
Nach 2 Tagen lag die Weide wieder auf unserer Strecke.
Der kleine Kerl hatte sich mittlerweile ein wenig eingelebt, er wohnt zwar alleine, aber wenigstens gefahrenfrei in einem 65 qm großen abgeteilten Teil unseres Gartens und leistete den beiden Laufenten Fine und Benni Gesellschaft.
An der Weide angekommen, wurden wir von unserem Freund schon dringend erwartet. Auf dem Boden hoppelte das genaue Duplikat unseres Kaninchens herum.. mal wieder ein Wurf über den Zaun der vergangenen Nacht.
So zog auch Kaninchen Nummer 2 bei uns ein, und was soll ich sagen ? Die beiden waren überglücklich, sich zu sehen. Wir vermuten, daß es Brüder waren, die ein Leben lang zusammen waren.
Das erste Kaninchen taute richtig auf, sämtliche Scheu und Schüchternheit waren wie weggeblasen. Es wurde gerannt und gejagt und alles zusammen erkundet ...
Unsere Tierärztin schätzte die beiden Jungs auf 2 bis 3 Jahre. Und der Zweier hatte ein schiefes Gesicht, sie meinte, der wäre den Besitzern vielleicht mal runtergefallen, oder habe eine drauf gekriegt ...
Wir haben sie impfen lassen, und letzte Woche sind die beiden am Dienstag kastriert worden, nachdem sie sich doch nachts hin uns wieder im Stall angezickt hatten. Tagsüber im Freien waren sie immer ein Herz und eine Seele, fraßen gleichzeitig aus dem Napf, kuschelten und schmusten den ganzen Tag.
Einem sehr langem, glücklichem Leben stand nun nichts mehr im Weg.... ich habe gar nicht gewußt, daß einen 2 dumme kleine Kaninchen so glücklich machen können.
Am Sonntag lag der Zweier, der Zweithase morgens tot im Käfig.
Ich bin immer noch total traurig, meine große und so erwachsene Tochter und ich haben ganze Tränenmeere geweint .... und dabei war es nur ein kleines Kaninchen mit Schlappohren. Keiner meiner Hunde oder Katzen, die seit Jahren bei mir leben, sondern nur ein Zwerg mit einem kleinen, schiefen Gesicht.
Er hatte nur 2 gute Monate und noch nicht mal einen Namen.
Ganz traurige Grüße
Martina