AW: Wer kennt diese Pfanze/Unkraut
Laut Wikipedia :
Verwendung in der Küche [Bearbeiten]
Aus den Blüten kann man einen aromatischen Tee herstellen; die Wurzel und die Triebe gelten als essbar.
Alle Pflanzenteile, insbesondere die Blüten, eignen sich zum Aromatisieren von Süß- und Fruchtspeisen sowie Getränken, denen sie einen süßlich-herben Geschmack verleihen. In der
deutschen Küche verwendet man Mädesüß allerdings eher selten. Häufiger wird Echtes Mädesüß in der
französischen und
belgischen Küche verwendet. Man macht sich zu Nutze, dass in Flüssigkeit getauchte Blüten ihre Geschmacksstoffe an die Flüssigkeit gut abgeben. Ungeschlagene Sahne nimmt den honig-mandelartigen Geschmack an, wenn über Nacht die Blüten in ihr ziehen konnten. Mädesüß-
Sorbet wird gelegentlich als Zwischengang oder Abschluss eines Essens gereicht, da die Pflanze Sodbrennen entgegenwirken soll. Auch
Wein wird manchmal mit den Blüten aromatisiert, wenn er entweder schon zu alt oder geschmacklich zu flach ist.
Verwendung als Duftpflanze [Bearbeiten]
Aufgrund des süß-herben Duftes, der von vielen Menschen als angenehm empfunden wird, war Mädesüß einst ein beliebtes
Streukraut. Man bestreute damit am Morgen den Holzfußboden und kehrte die Blätter und Stängel wieder aus, wenn sie abends vertrocknet waren und ihren Duft nicht mehr verströmten.
In England wird Mädesüß Duftpotpourris beigemischt, um diesen eine etwas rundere Note zu verleihen. So war sie die bevorzugte Aromapflanze der englischen Königin
Elisabeth I.. Allerdings wird der Duft nicht von allen gleichermaßen geschätzt. Von einigen Menschen wird der Geruch als zu aufdringlich empfunden, was der Pflanze auch den volkstümlichen Namen "
Wiesenschabe" eingetragen hat.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde [Bearbeiten]
Habitus von Echtem Mädesüß
Ansicht der Laubblätter
Mädesüß ist eine alte
Heilpflanze. Sie wird bereits von
Theophrast erwähnt
"
...die Blüten in Wein gekocht und getrunken, befreit die Pflanze von Anfällen des Viertagefiebers", schrieb
John Gerard über diese Pflanze im Jahre 1597.
Lonicerus und
Hieronymus Bock bezeichneten die Wurzeln des Mädesüß als gallereinigend und nützlich bei der Roten Ruhr. Das Kraut sollte, äußerlich angewandt, Geschwüre zerteilen und Pfeile und Dornen ausziehen. Auch heute wird noch in vielen
pflanzenheilkundlichen Büchern Mädesüß (
Spiraeae flos,
Flores Spiraeae, syn.
Flores Reginae prati,
Flores Spiraeae ulmariae,
Flos Ulmariae,
Ulmariae flores) als mildes, sanftes Schmerz- und Fiebermittel empfohlen, da Mädesüß
Salicylsäure enthält. Die Blüten und die jungen Blätter des Mädesüß werden zu Tee verarbeitet, dem eine gute harntreibende, entzündungshemmende sowie antirheumatische Wirkung nachgesagt wird. Da die in der Pflanze enthaltenen Stoffe jedoch wie bei vielen anderen pflanzlichen Mitteln abhängig von Standortbedingungen in ihrer Dosis stark schwanken, wird in der Regel empfohlen, sich die Pflanzenbestandteile in der Apotheke zu besorgen. Mädesüß soll die übermäßige Produktion von Magensäure eindämmen und so Sodbrennen entgegenwirken.
[3]
Medizingeschichtlich ist Mädesüß interessant, da lange Zeit aus ihren Blütenknospen Salicylsäure gewonnen wurde, ein endzündungshemmender Wirkstoff, der heute in abgewandelter Form als synthetisch hergestellte
Acetylsalicylsäure verkauft wird. Das Echte Mädesüß, das man damals botanisch noch den
Spiersträuchern (
Spiraea) zuordnete, hat zur Entwicklung des Markennamens
Aspirin beigetragen. Während das "A" für Acetyl steht, ist "
spirin" aus dem Begriff "Spiraeasäure" abgeleitet.