Blumenwiese mähen? Unterschlupf für Tiere?

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13. Feb. 2008
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Ort
Marxen in der Nordheide
Hallo!
Ich habe mir dieses Jahr eine richtig schicke Blumenwiese angelegt.
Normale Saatmischung aus dem Baumarkt, Saat vom Naturschutzbund für Schmetterlinge und Bienen, div. Kräuter u.s.w.
Sie sieht wirklich toll aus. 1000 Farben und überall blüht etwas anderes.
Dort hat sich alles was Flügel hat wohlgefühlt und alles war keine Flügel hat,
habe ich nicht gesehen, weil die Wiese so hoch ist :-)

Meine Frage nun dazu:
Kann ich die Wiese mähen oder würde ich damit auch noch im Herbst jede Menge Tiere töten b.z.w. das "Winterquartier" vernichten?
"Eigentlich" soll man die Wiese zweimal jährlich mähen. Aber wann?
 
  • Hallo Big-Friedrich!

    Das hängt doch davon ab mit was du mähst. Mäh mit der Sense und du hast kein Problem mit der Gefährdung von Tieren. Bei größeren Wiesen lohnt es sich abschnittweise zu mähen, dass sich die Tiere in den nicht gemähten Bereich zurückziehen können.
    Beim Mähen kannst du dich an die traditionellen Zeiten der Landwirtschaft halten, die Heuernte im Frühsommer (alemanisch "Heiet"oder "Heuet") und die Heuernte im Hochsommer (alemanisch "Öhmd" oder "Ehmd").

    Es ist nun Zeit die Wiese zu mähen, hättest du schon im August machen können und den ersten Schnitt im Juni.

    Gruß
    Apisticus
     
    Wir haben auch eine schöne Wiese die gemäht werden muss. Für die Handsense ist mir die Wiese mit über 2500 m² jedoch zu groß. Am besten beschreiben kann man das Grundstück als Streuobstwiese.

    Womit kann ich die Wiese kurz halten? Schafft das ein normaler Benzinmäher, wenn ich alle 2 - 4 Wochen mähe? Wieviel Leistung wäre notwendig? Welche technischen Eigenschaften müsste er haben (z.B. Radantrieb?)

    Ich würde gerne einen Balkenmäher vermeiden. Auch eine Motorsense scheint mir für den Dauereinsatz auf der großen Fläche nicht optimal. Mein Ziel ist nicht, dass die Wiese dauerhaft kurz ist, sondern lediglich, dass sie begehbar ist und das Grundstück nicht (komplett) verbuscht.

    Freue mich über Meinungen oder Erfahrungen zu dem Thema :-)
     
  • wenn du in so kurzen abständen mähst, hast du bald keine schöne wiese mehr: die samen der meisten pflanzen brauchen viel länger, um auszureifen und sich wieder auszusäen. was du dann bekommst, ist eine relativ artenarme pseudo-wiese, auf der es nur pflanzen gibt, die sich beispeilesweise über ausläufer vermehren...ganz abgesehen davon, dass es für die tierwelt ein desaster wäre.
    frag doch mal in der nächsten schäferei an, ein bekannte von mir hat beispielsweise während der saison auch immmer zwei schafe eines schäfers auf ihrem grundstück...rent-a-schaf sozusagen. ziegen oder esel wären bei verbuschungsgefahr noch besser. oder der schäfer könnte die herde hin und wieder mal paar stunden drüber treiben, wenns die lage hergibt.
     
  • Hallo,

    die Sache mit "rent-a-sheep" hört sich zwar lustig an, ist aber nur bedingt zu empfehlen. Einmal in großem Abstand (mindestens 2-3 Jahre) ist schon möglich, engmaschiger jedenfalls nicht, da Schafe gewisse Pflanzen bevorzugen und völlig abfressen und "Unkraut" wie zum Beispiel Disteln stehen lassen. Jagt man nun zu oft ein Schaf über die Blumenwiese, geht der Effekt der bunten Mischung sehr schnell verloren. Mein Tipp wäre, gerade da es ja im Moment noch keinen nennenswerten Frost hat, noch einmal abschnittweise wie @Apisticus bereits beschrieben hat zu mähen (nicht kurz, Mäher auf maximale Höhe einstellen). Die Samen der Wiesenblumen sind nun ja bereits ausgebracht und überflüssiges, verstrohtes Gras wird entfernt und der Boden besser belüftet für das nächste Jahr.
     
    Hallo,

    Schafe sind für mich keine Option (aus unterschiedlichen Gründen).

    Je seltener ich mähen muss, umso besser! Die Frage die sich mir stellt, ist welche Grashöhe ich mit einem bezahlbaren Rasenmäher bewältigen kann. Wenn man mit einem 400-€-Benzin-Mäher mit zwei bis dreimal Mähen durchkommen würde fände ich es ideal.

    Am besten soll er gleich mulchen, dann habe ich auch kein Stress mit dem Schnittgut. Oder braucht man einen Balkenmäher? Welche Rasenmäher sind zum seltenen Wiesenmähen geeignet?

    Danke und Gruß
     
  • Hallo Koselbruch,

    wenn du dich entschließt, die Blumenwiese beizubehalten würde sich für dich ein spezieller Wiesenmäher eignen.
    Die haben höhere Räder und werden auch mit hohem Gras fertig und mit 2 Mal (höchstens 3 Mal) mähen im Jahr bist du durch. Gibt es auf jeden Fall in dem Preissegment, das du dir vorstellst und von verschiedenen Anbietern.
     
    Hallo Josy,

    einer unserer Nachbarn setzt für solche großen Flächen einen Balkenmäher ein. Der häckselt die Wiese nicht klein, sondern legt das Gras wie beim Sensen um.

    Der Balkenmäher geht ziemlich fix durch jede Wiese, egal wie hoch sie ist. Einziger Nachteil: der Balkenmäher fährt mit dem Mähwerk voran und bei alten Baumstümpfen oder anderen Unebenheiten kann es schnell krachen.

    Letztlich müsstet ihr das umgelegte Gras dann noch zusammenrechen. Ich finde diese Methode sehr geeignet für naturnahe Wiesen.

    Wäre das eine Alternative?

    Grüße,
    Marcel
     
    Hallo,

    Wiesenmäher oder Balkenmäher.

    Neben vielen Vorteilen hat der Balkenmäher ein paar Nachteile für die Anwendung auf unserem "Stückle": Er schneidet unten und die langen Halme bleiben liegen. Ich möchte sie nicht zusammenrechen und kompostieren, das macht unnötige arbeit. Weiterhin ist die Mechanik ziemlich anfällig und da es Brombeeren, Maulwurfhaufen, etc gibt, wird ein Balkenmäher leiden. Wenn man mit dem Balkenmäher gegen einen jungen Baum kommt ist dieser hin.

    Der Wiesenmäher schein eine gute Alternative. Wenn ich es richtig sehe mulchen Wiesenmäher teilweise sogar. Leider sind sie im Vergleich mit gleichstarken Rasenmähern deutlich teurer.

    Für unsere Wiese ist ein Wiesenmäher die bessere Alternative.
     
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