Bitumenanstrich

Reno

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Hallo!

Wir haben in diesem Jahr ein altes Haus gekauft. Rund herum stehen Bäume und Sträucher, die immer sehr nah am Haus stehen. Außerdem sind Beete vorhanden und der Mutterboden ist immer schön als Wall an der Hauswand aufgeschaufelt! :confused:
Ich möchte die Sträucher und einen Pflaumenbaum fällen, rund ums Haus aufgraben und den Bitumemanstrich erneuern. Dann dachte ich, das es gut wäre, den entstandenen Graben mit kies zu füllen, vorher eine Rasenkante zu setzen und oben drauf Kieselsteine zu schütten. Vielleicht ist auch eine Drainage sinnvoll. Hat jemand mit diesen Arbeiten Erfahrung und kann mir sagen, was es zu beachten gibt? Ich habe mal gehört, daß ganze Hauswände eingestürzt sind bei der Graberei... :rolleyes:!!
Sollte man Wand für Wand vorgehen? Wir haben übrigens keinen Keller, der Graben müßte also nicht sehr tief sein. Vielen Dank schon mal im Voraus!!

Gruß Reno
 
  • UTE

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    Ich habe mal gehört, daß ganze Hauswände eingestürzt sind bei der Graberei...

    Hallo Reno
    e010.gif


    Nicht nur Hauswände.
    b010.gif

    In den 80iger Jahren ist in Bergkamen ein ganzes Haus nach den
    rundum Schachtarbeiten zusammengestürzt.
    Sobald die Statik nicht mehr stimmt, kommt auch so ein Haus
    schon mal ins schwimmen.....
    Also bitte nur unter sachkundiger Aufsicht arbeiten.

    Alles Liebe und Gute
    UTE, deren GG damals nur 5 Häuser weiter weg wohnte
     

    Reno

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    Hallo Ute,

    na Du machst mir Mut! :| Also bevor ich loslege, werde ich mich in Ruhe umhorchen! Das Aufgraben geht eh erst im nächsten Frühling / Sommer bei trockenem Wetter. Wir haben in unserem Häuschen Gott sei Dank keine Feuchtigkeitsprobleme, aber ich wollte vorbeugen und die vorhandenen Schwachstellen beseitigen. Mal sehen, ob jemand diese Arbeiten schon ausgeführt hat und mir Tips geben kann.

    Gruß Reno
     
  • UTE

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    Hallo Ute,

    na Du machst mir Mut! :| Also bevor ich loslege, werde ich mich in Ruhe umhorchen! Das Aufgraben geht eh erst im nächsten Frühling / Sommer bei trockenem Wetter. Wir haben in unserem Häuschen Gott sei Dank keine Feuchtigkeitsprobleme, aber ich wollte vorbeugen und die vorhandenen Schwachstellen beseitigen. Mal sehen, ob jemand diese Arbeiten schon ausgeführt hat und mir Tips geben kann.

    Gruß Reno



    Sorry,
    c065.gif


    aber lieber vorher erkundigen, als nacher die Trümmer zusammenkehren...
    An deiner Stelle würde ich mich vorher richtig erkundigen und auch absichern.
    Denn damals ist das Haus wirklich innerhalb von Sekunden total zusammengefallen.
    Die Bewohner hatten noch Glück, das niemand in dem Haus war, als es passierte....


    Alles Liebe und Gute
    UTE, die dich nur vor Leichtsinn warnen wollte
     
  • Reno

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    Ich kam auch nur drauf, weil der Notar beim Unterzeichnen des Kaufvertrages von so einer Geschichte hier bei uns (Hamburg) erzählte, wo ein altes Fachwerkhaus bei einer ähnlichen Aktion zusammengefallen ist!!! Sonst hätte ich, unerschrocken wie ich bin, einfach drauf los gegraben! :) Vielleicht muß ich mich Meter für Meter vorwühlen!!

    Gruß Reno
     

    UTE

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    Hi Reno
    Übrigens.....erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum.
    Ich bin ganz sicher, daß hier im Forum noch einige
    Fachkräfte sind, die dir ganz ausführlich erklären können,
    wie du was machen mußt.


    Alles Liebe und Gute
    UTE, die meistens nur für den O.T. zuständig ist
     
  • Doreenchen

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    Hallo Reno, auch von mir Herzlich Willkommen und super scharfes Bild!!!!!! Ich bin Sprachlos!!!:cool::cool::cool:Doreenchen
     

    Reno

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    Danke für Euer herzliches Willkommen!! Ja, mal sehen ob sich ein Fachmann findet, der die Tücken solcher Spielchen kennt.

    :rolleyes: Freut mich daß das Bild gefällt. Es zeigt mich, als ich 13 war! Die Mädels flogen mir nur so zu! :rolleyes:
     

    holzi61

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    Im Süden Brandenburg
    Hallo Reno,

    ich habe diese Arbeit schon hinter mir. Knapp 60 m ausgeschachtet bis zum Grund des Streifenfundamentes.
    Die Wand mit einem harten Besen abfegen und abtrocknen lassen. Bitte nicht versuchen mit einem Hochdruckgerät die Wand zu reinigen. Damit drückst du die Feuchtigkeit erst recht in Mauerwerk und es dauert xxx Tage bis alles wieder trocken ist.
    Dann das Fundament auf Schäden kontrollieren. Bei mir ist es ein Ziegelfundament (Baujahr 1936) , dieses wurde erst mal auf lose und gebrochene Steine kontrolliert und dann mit einer 1:3 Mischung eine rund 1 cm dicke Schicht angeputzt. Am tiefsten Punkt bitte versuchen, so die Schicht abzuziehen dass eine Kehle entsteht. Alles gut abtrocknen lassen. Dann habe ich es mit einem Bitumenanstrich ( bei uns sagt man auch Bärenka... dazu) ;-) schön dick aufgebracht und zum guten Schluß eine Noppenbahn montiert. Eine Drainage ist supi, jedoch muss du dann auch für einen Abfluß sorgen zb. größeres Kiesbett anlegen oder in die Kanalisation ( ...ist aber nicht überall erlaubt) einleiten. Was hast du für einen Boden? Ggf. muss die Drainage noch vor dem Versanden geschützt werden. Boden auffüllen und gut verdichten. Ich habe dann ca. 50 cm von der Wand Rasenborde gesetzt und den Streifen mit kleinen Feldsteinen aufgefüllt.
    Bei all solchen Arbeiten kommt es immer auf die örtlichen Gegebenheiten an, wenn du z.B. drückendes Wasser hast sind noch andere Maßnahmen zu treffen.
    Zum Thema Einsturz:
    Ich habe immer nur eine Seite ausgebuddelt und musste 1,25 tief ausheben. Es hat keine Probleme gegeben. Hier im Ort ist vor Jahren eine Hauswand nachdem Freischachten abgebrochen. Ursache es war ein uraltes Haus und man hatte anno ?? das Fundament auf einen liegenden Balken aufgesetzt. Durch die Feuchtigkeit hat dieser sich zersetzt wurde jedoch durch das umliegende Erdreich zusammengedrückt. Beim Ausschachten in der Tief von knapp 2 m war dies nicht mehr gegeben und schon machte es knacksssssssssss.
    Wenn du dir unsicher bist, erst mal nur 2-3 m mit der Hand ! ausschachten (die Breite von 40-50 cm sollten reichen) und schauen.

    LG und viel Spaß beim Workout ;-)
     

    animal

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    Moin,

    wenn du ausschachtest, dann max. 5m Länge. Und ab Grabentiefe von 1,25m muß ein Verbau eingebaut werden (Vorschrift und somit wichtig - mehr für die eigene Sicherheit und ansonsten versicherungstechnisch). Mach den Graben nicht zu schmal - einen Meter Breite sollte man schon einkalkulieren. Wenn du nicht so weit runter musst, reicht auch ein abböschen - kannst dir somit auch den Verbau sparen.
    Als sehr gute Abdichtung eignet sich auch Bituthene BT 21 - das ist eine Art selbstklebende Schweißbahn. Davor dann eine 3-4cm starke Styroporplatte zum Schutz. Verfüllung mit Kies ist ratsam, dann kann man sich die zusätzliche Drainage sparen.

    Das wars soweit von meiner Seite

    Viel Spaß beim buddeln:D
     
  • Reno

    Neuling
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    Hallo zusammen,

    vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Ich habe mich die letzten 2 Tage mal daran gemacht und diverse kleinere Bäume und Büsche am vorderen Giebel gerodet. Außerdem habe ich den Mutterboden an dem Giebel abgetragen, weil er ca. 30 - 40 cm hoch an der Hauswand aufgehäufelt war (Beete). Dahinter befindet sich ein ziemlich bröseliger Bitumenanstrich. Ein Wuner, daß die Innenwände absolut trocken sind. Bei der Glegenheit habe ich mal nach dem Fundament gesehen. Es befindet sich nun ca. 10 cm unterhalb des Niveaus, bis zu dem ich die Erde abgetragen habe und steht ca. 10 cm weit heraus (vom Giebel nach vorn). Da wir keinen Keller haben, muß ich, wenn ich nächstes Jahr mit dem Aufbuddeln beginne, nicht sehr tief graben. Der Mutterboden, den ich abgetragen habe, wurde mal aufgeschüttet, eigentlich haben wir sehr lehmigen Boden. Nun werde ich den Herbst und Winter nutzen und alles, was dicht an der Hauswand steht, roden. Dann werde ich rundherum die überschüssige Erde abtragen und so alles für die Buddelei im nächsten Jahr vorbereiten. Muß die Noppenbahn sein? Wie wird sie auf Wand und Fundament befestigt? Klebt sie auf dem frischen Bitumenanstrich? Ich hatte auch vor, Wand für Wand vorzugehen. Dabei werde ich die Längsseiten (14 m lang) in mindestens 2 Abschnitte aufteilen, damit nicht zu viel auf einmal aufgegraben wird. Eine Anböschung sollte in meinem Fall reichen. Dann wollte ich eine Rasenkante einbringen und groben Kies einschütten und verdichten, dann Steine drauf. Eine Drainage könnte ich an bestehende Regenwasserrohre anschließen, die in einem Graben im hinteren Teil unseres Grundstücks münden. Allerdings weiß ich nicht, ob ich auf so eine große Distanz ein Gefälle hinbekomme und das Ganze wäre auch sehr viel aufwendiger. Vielleicht könnte ich darauf verzichten, oder würdet Ihr bei der Gelegenheit auf jeden Fall eine Drainage legen?? Wäre das so ok? Ein Tip zu der Noppenbahn wäre nett und dazu, ob mein Vorgehen so richtig wäre.
    Vielen Dank!!!


    Gruß Reno
     
  • Schmiddl

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    Jetzt geb ich auch mal 'n bischen Senf dazu...

    Hi Reno,

    Also ich bin kein Sanierungsexperte. Das mal voraus geschickt.

    Ich würde auch immer nur Schrittweise mit dem ausgraben vorgehen. Es gab schon Fälle, da ist der Boden unter dem Fundament "rausgelaufen". Aber so weit musst Du ja nicht graben.
    Wenn Du die Abdichtung mit Dickbeschichtung machen willst, musst Du die Wand richtig sauber machen evtl. einen geeigneten Putz und einen Voranstrich aufbringen. Da würde ich mich aber mal bei dem kompetenden Baustoffhändler (nicht Baumarkt) Deines Vertrauens beraten lassen. Es gibt verschiedene Systeme.

    Die Noppenbahn (mit Vlies kaschiert) dient dazu das Wasser vor der Abdichtung abzuleiten. Sie wird einfach vor die Wand gestellt und durch das aufgefüllte Material "gehalten". Es gibt alternativ auch Drainplatten aus Polystyrol (Styropor).

    Du wirst kein Bodengutachten haben und auch keins machen lassen wollen, oder?
    Also weißt Du auch nicht, ob das Wasser versickert.
    Also würde ich auf jeden Fall eine Drainage einbauen und zu dem Graben ableiten, bzw. eine Rigole oder einen Sickerschacht anlegen.
    Dazu findest Du auch viel im bauexpertenforum.

    So jetz sag ich gute N8.
     
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