Birke stark zurückschneiden.

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Hallo, mal eine Frage in die Runde.

Beim Nachbarn steht eine Birke, die eigentlich gefällt werden müßte.
Die Verwaltungsgemeinschaft stellt sicher aber prasselig dahingehend an eine Fällgenehmigung zu erteilen.

Kann man eine Birke zurückschneiden?
Wieviel kann man dabei wegnehmen?
 
  • Birken sind nur dort schön, wenn sie nicht in der Nähe des eigenen Gartens stehen und bedeuten ganzjährig nur Dreck. Soweit ich weis, darf man die typische Birkenform nicht verändern.

    Gruß Karl
     
    Kann man eine Birke zurückschneiden?
    Wieviel kann man dabei wegnehmen?


    Mein Nachbar 1 schneidet seine Birke alle paar Jahre im oberen Drittel des Baumes. Das Resultat ist nicht super, aber doch immerhin so, dass es mir beim Anblick nicht jedesmal die Nackenhaare aufstellt.

    Nachbar 2 hat seine drei Vorgartenbirken um etwa die Hälfte zurückgeschnitten und stutzt sie jedes Jahr zurecht. Sieht für mich katastrophal aus, liegt aber wohl im Auge des Betrachters. "Können" kann man also soviel, denn die Bäume leben weiter. Aber ihre natürliche Schönheit?

    Was steht denn für eine Birke bei deinem Nachbar? Hohe, schmale Form? Bei meinen Eltern steht eine, die hat eine rundliche Krone und wird nicht sooo hoch, dafür aber breit. Bei der habe ich schon gedacht, unten einen Ast wegnehmen würde gut gehen und die Krone bliebe unversehrt.
     
  • Der Baum ist so ca. 15m hoch, relativ schmal.
    Was das genau für eine Sorte ist, k.A. Ist halt 'ne Birke.

    Ein gutes Drittel, wenn nicht sogar die Hälfte, müßte wahrscheinlich schon gestihlt werden.

    Bisher haben wir ja noch Glück daß der Baum unsere Fundamente/Mauern nicht "befällt" ...
    O.K., dann könnte sich ja die VG nicht mehr wegen einer Fällgenehmigung so echauffieren.

    Das Ziel ist dabei auf wenigstens einem Dach die ständige Verstopfung der Rinnen und Fallrohre zu verhindern.
    Weiter "hinten" sind dann zwar immer noch 2 Dächer (ca. 7m niedriger) von diversen Schuppen betroffen, aber da läßt sich dann mit relativ wenig Aufwand alles sauber halten.

    Gut, die Sache mit dem Anblick.
    Da wird nicht so heiß gegessen wie gesägt werden würde.
    Der Baum ist von 3 Seiten fast uneinsehbar. Lediglich von Norden kann man den über eine Distanz von mehr als 50m sehen.
     
  • Bisher haben wir ja noch Glück daß der Baum unsere Fundamente/Mauern nicht "befällt" ...


    Ich glaube, diesbezüglich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Bei uns steht eine rund 60 jährige Birke nahe der Garage und verursacht keine Schäden am Bauwerk.

    Das Ziel ist dabei auf wenigstens einem Dach die ständige Verstopfung der Rinnen und Fallrohre zu verhindern.


    Das Thema Laubschutz beschäftigt mich auch. Statt Schnitt möchte ich es gern mit einem Laubschutzsystem versuchen. (wenn ich es könnte, würde ich ja gern den dazugehörenden Thread hier einsetzen...:rolleyes:Ich denke, du findest ihn auch so.)

    Ich gebe ja jedem Recht der sagt, dass die Birke viel fallen lässt. Aber sie auf eine reine "Dreckproduzentin" zu reduzieren wird ihr nicht gerecht. Natürlich ist ihr egal, was sie fallenlässt. Sie ist ja auch der Baum, der sich mit dem Himmel verbinden und nach oben streben will...:rolleyes::)

    Und sie ist ein ökologisch wertvoller Baum, auf den viele Tiere angewiesen sind.
    Ich weiss, dir geht es um den Schnitt, Heiko.
    Und mir halt darum, den Fokus vom alleinigen Standpunkt "Birke und viel Dreck" ein bisschen wegzuführen. (Und auch ich muss den "Birkendreck" wegputzen, nicht zu knapp.)
     
    Nicht soviel fragen! Einfach einkürzen, auch viel möglich. Das macht der Birke nichts aus.
    Aber bitte stehen lassen. Eine Birke ist ein sehr schöner Baum.
     
  • Birken sollte man nicht im Frühjahr oder Frühsommer stutzen, der Baum blutet sonst leicht aus. Herbst/Winter sind gute Zeiten.

    Es ist eine Herausforderung bei so großen Bäumen nach einem starken Rückschnitt wieder eine schöne Krone aufzubauen, aber es geht schon. Das bedeutet dann aber auch Arbeit in den nächsten Jahren - einmal absägen ist nicht genug, wenn es wieder gut aussehen soll. Sonst wird es nur ein Besen.
     
    Also wir haben eine mittlerweile 11 jährige Birke vor unserer Terrasse stehen, die wir jährlich auf etwa maximal 5 Meter stutzen. Unserer Erfahrung nach sind Birken als Pionierpflanze sehr robust, jedenfalls so lange sie keine Krankheit oder Pilzbefall haben. In unserer Nachbarschaft wurde auf Grund von Sturmschäden eine etwa 15 Meter Birke auf 10 Meter gestutz ohne das es der Birke bisher geschadet hätte.

    Aber mal ganz direkt gefragt, weshalb sollte die Birke denn weg? Nur weil sie Dreck macht oder zu groß ist? Mal ganz ehrlich, ich finde es echt schrecklich in welchen Aussmaß in vielen Wohngebieten Bäume gefällt werden. Hier bei uns sind es in den letzten 15 Jahren weit über 100 hohe Bäume die ohne jeglichen Ersatz verschwunden sind. Gut, wir mussten uns auch von 13 davon entledigen, aber das waren auch Fichten, die grösste mehr als 25 Meter hoch und bereits vom Sturm gezeichnet. Und wir haben für Ersatz durch eine Eiche, eine Blutpflaume, eine Hainbuche sowie eine Walnuss gesorgt.

    Erst vor kurzen hab ich in den Nachrichten gehört, dass die Population vieler Singvögel stark auf dem Rückgang sind. Also mich wundert das leider ganz und gar nicht. Die meisten unserer Nachbarn würden lieber freiwillig in einer totalen Wüste leben, Hauptsache sie müssen kein Laub entsorgen oder mal einen Ast beschneiden.
     
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