Bachsanierung

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heeme im schönsten Freistaat der Welt (Sachsen, fü
Hallo an Alle,
seit geraumer Zeit liegt der an unserer Grundstücksgrenze dahin plätschernde kleine Bach mir schwer im Magen. Da in den letzten 60 Jahren, vielleicht auch noch länger, nichts gemacht wurde sieht der Bach dementsprechend aus. Da der Bach nicht mein Eigentum, sondern mittlerweile Stadteigentum ist, ist das nicht mit jetzt mal gehts los getan. Daher beschränkte sich meine Tätigkeit in den letzten 30 Jahren auf das Säubern von herabgefallenen Geäst usw. Damit hatte ich kein Problem. Im Laufe der Jahre hat aber stetes Wasser seine Spuren hinterlassen. Siehe Bilder im Anhang.
Glücklicherweise stößt mein Ansinnen bei der Stadtverwaltung auf offenen Ohren. Da sag ich mal: Bloß gut das wir auf dem Lande leben und wir uns noch alle halbwegs kennen. Wie alle Kommunen hat auch die unsrige kein Geld für die Bachsanierung. Aber der Kostenteilung steht man positiv gegenüber.
Nun habe ich zwar halbwegs ein paar Gedanken, aber die alles zündende Idee fehlt mir noch. Mein Gedankengang ist folgender. Alle alte Bäume und Sträucher müssen gefällt werden. Da es sich um Weiden handelt und selbige sturmgefährdet sind ist dies kein Problem. Hinterher soll ja wieder aufgeforstet werden. Was mache ich jedoch mit den Bachufern? In welchem Winkel sind sie anzulegen? Das Bett des Baches soll so erhalten bleiben, mit all den Windungen die bis jetzt da sind. Ach ja, ich rede hier von ca. 120 mtr. Bachlauf. Desweiteren will ich den Bach nicht mit Betonfertigelementen verbauen. Es kommen also Faschinen in Betracht. Oder gibt´s was anderes? Diese kann man ja aus den Weidenästen bauen. Da das Kaufen der Faschinen aus Kostengründen nicht in Frage kommt, baue ich sie selbst. Das kriege ich schon hin. Wie werden die Faschinen aber sinnvoll befestigt. Stahl-
rohre? Hartholz? Ich gehe von einer haltbarkeit von 15 bis 20 Jahren aus, liege ich da richtig oder richtig falsch? Dazu habe ich keinen Plan. Was mache ich mit den Böschungen? Da steht die Frage eines sinnvollen Böschungswinkels . Denn diese müssen ja dann auch unterhalten werden. Der Bach liegt ca. 1,50 m unter OK Erdreich. Mein Gedanke geht dahin, oberhalb der Faschinen einen Streifen Grobschotter (ca. 50 cm) einzubringen und dann Erdreichauffüllen und einsähen / bepflanzen? Wie gesagt die Uferböschung muss ja dann auch gepflegt weren, was zur Zeit nicht oder nur schwer möglich ist. Da es sich um ein größeres Obejekt (zeitlich und metermäßig) handelt, gehe ich von einem Beginn im Herbst dieses Jahres aus mit Fertigstellung zum Frühjahr 2016, denn zwischendurch muss ich auch mal ans Geldverdienen denken. Da dies alles erstmal nur Gedanken sind wäre ich dankbar für Ideen alller Art um das Ganze sinnvoll auf die Reihe zu kriegen.

Karl der Heinz
 

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  • Hallo Pinsel,

    das ist ein tolles Projekt, bei dem auch einiges falsche gemacht werden kann.
    Ich selber hab sowas noch nicht gemacht ich schick Dir mal eine PN.

    VG
    Rommi
     
    Hallo Karl-Heinz,
    versteh das jetzt bitte nicht falsch,
    aber warum mußt Du unbedingt da in die Natur eingreifen, und das Ufer ändern ??

    Mein Grundstück endet auch an einem Graben, und dann kommt Wald.
    Mir würde nicht im Traum einfallen, da was dran zu ändern.
    Ich räume ab und an auch mal runtergefallene Äste weg,
    und die Gemeinde kommt einmal im Jahr vorbei, und räumt das Laub raus,
    aber das wars auch schon .
     
  • @ Jolantha,
    tja warum will ich da machen, mich nerven die dummen Sätze: Wie sieht denn dein Bach aus? Ist ja gar nicht meiner! Das ist noch ein harmloser Spruch und ich habe den kanal voll mich für etwas scheinbar rechtfertigen zu müssen was gar nicht meine ist. Andererseit hat mir das Wasser teilweise schon an einigen Stellen bis zu 2 Meter Grundstück hinweggespült. Da finde ich es sollte etwas mehr gemacht werden als nur Geäst entfernen und Bach auskehren....Habe das Ding ja seit 1982 in Ruhe gelassen.;) Die Brennessel sind ja toll, man kann prima Sud und auch Tee drausmachen, aber sie halten das Wasser ebenso wenig auf wie alles andere.
    Freundlicher Hinweis herzallerliebste Jolantha: Du hast mir nicht auf den Schlips getreten. :cool:
     
  • Bei uns in der nächsten Stadt wird derzeit mit Millionenaufwand ein ca. 1km Bachlauf saniert. Mindestens 10 schwere Maschinen und an die 50 Mitarbeiter sind dabei seit Maonaten im Einsatz. Alleine das freischaufeln des Baulaufes hat Wochen gedauert. Die Ränder werden nun mit schweren Natursteine befestigt. Im Bachlauf werden auch Steine versenkt um eine naütrliches Abbremsen des Stromes zu erreichen.

    Ob sich im kleineren Maßstab und mit niedrigerem Kapitaleinsatz so etwas erreichen läßt kann ich nicht sagen.

    Vorschlag für das Baum fällen:

    Sobald eine Fällgenehmigung der Stadt vorliegt kann man das Fällen ausschreiben. Es gibt genügend recht professionelle Baumfäller die gegen Holz das Fällen übernehmen würden. In meinem Falle konnte ich mich vor Anfragen nicht retten.
     
    Ohh, so ein Bach kann ganz schon zum reißenden Bach werden, je nach Gewitter, kenne das nur zu gut.

    Kannte aber den Begriff Faschinen noch gar nicht, aber nach dem goo... bin ich schlauer geworden.
    Bei uns haben sie aber auch Natursteine als Uferbefestigung in Beton gedrückt, fällt nun kaum auf und sieht natürlich aus.

    Warum sollen aber die Bäume gefällt werden, sind diese zu alt oder zu gebrechlich? Reicht da kein auslichten.
     
  • Um sich sinnvoll mit der Gemeinde auseinander zu setzen, muss man ja schonmal Ansatzweise eine grobe Kostenabschätzung gemacht haben (es sei denn, man schwimmt im Geld). Magst du etwas zu den Kosten schreiben...?
     
    Freundlicher Hinweis herzallerliebste Jolantha: Du hast mir nicht auf den Schlips
    getreten.
    Andererseit hat mir das Wasser teilweise schon an einigen Stellen bis zu 2 Meter Grundstück hinweggespült. Da finde ich es sollte etwas mehr gemacht werden als nur Geäst entfernen und Bach auskehren...
    :cool:
    Das ist das Netteste an diesem sonnigen Morgen , was ich zu lesen bekommen
    habe :D
    Grundstück klauen lassen würde ich mir von meinem Graben auch nicht, da hast Du vollkommen recht. :D
     
    Um zu verhindern, dass dir weiter Land weggenommen wird könntest du deine Uferböschung mit Natursteinen absichern. Ggfs. mit rde wieder auffüllen und mit einem schnellwachsenden Bodendecker befestigen.
     
  • Hallo liebe Leute,
    danke für die Kommentare, ich komme erst jetzt dazu meine Antworten abzugeben:
    @ Mr. Ditschy: Ja die Bäume sind im Laufe der Jahre doch mehr oder minder morsch geworden. Anfang 2000 hat die Stadt die Bäume auf Grund eines Missverständnisses zwischen mir und ihnen die Weiden begutachten lassen für satte 6.000, 00 DM (sechstausend DM ich hab echt den falschen Job!:confused:)nund anschließend für eine nichtgenannte Summe von 20 mtr. Höhe auf 3 mtr Höhe sinnlos niedergekürzt. Oh je, da konnte ich mich wochenlang vor dusseligen Kommentaren nicht retten. Aber wie schon gesagt: es sind nicht meine Bäume.
    Jedenfalls wenn diese Weiden wegkommen ist an eine Ersatzpflanzung gedacht. Sonst sieht das gaanz blöd aus. Ich lege morgen mal noch ein Bild mit Bäumen nach.

    @ tihai
    Leider schwimme ich nur im Wasser und bin nicht Dagobert Duck:D. Aber du hast recht, die Kosten sind ganz wichtig, doch will ich erstmal einen Plan erstellen was vielleicht meinen Vorstellungen entgegen kommt und dann geht es an die Kostensache. Vielleicht auch ein böses Erwachen hinterher, den Gedanken schiebe ich aber erst mal mit´ner großen russischen Planierraupe vor mir her...

    @ thomash,
    Ein schnellwachsender Bodendecker ist ein sehr guter Gedanke. Warum ich per dato nur an Gras gedacht habe....(GRÜNES Gras - nicht das andere!)
    Ein Freund von mir hat ´ne Gärtnerei, da werde ich mich mal schlau machen gehen. Danke.

    @ Rusty,
    Wie sagte schon ein bekannter Dichter: Edel sei der Mensch, heemdicksch un
    hinnerlis´tsch.....:grins:(oder so ähnlich)


    Schönes Wochenende, auch wenn´s nach dem Wetterbericht ganz anders werden soll - hey macht was draus!

    Es grüsst

    Karl der Heinz
     
  • @ Mr. Ditschy und diejenigen die es interessiert
    im Anhang ein paar Bilder der alten Weiden 1., Istzustand, Gesamtansicht,
    2. Detailansicht Bachlauf mit Gehölz, 3. und 4. Bild Windbruch. Mir geht es nicht darum sinnlos Bäume nieder zu machen, es soll ja hinterher wieder neu gepflanzt werden. Welche Laubbäume ist noch unklar, aber auf jedenfall Laubbäume, da will ich mich mal mit dem Nabu kurzschließen. Mal sehen ob die vernünftige Ideen haben.

    Karl der Heinz
     

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