Apfelbaum - Hochstamm: Wie viel Platz?

tobias.kemper

Neuling
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Guten Tag,
als Neuling, was Garten angeht, hoffe ich auf Rat der Kenner und Könner. Ich nenne einen Garten von ca. 16 x 10 m mein Eigen, der neu anzulegen ist. Von den 16 m gehen ca. 3 m hinter dem Haus drauf für die Terrasse.
Ist ein Grundstück dieser Größe sinnvoll geeignet für einen Apfelbaum-Hochstamm? Oder ist dann irgendwann der Garten damit komplett ausgefüllt? Welcher Abstand zum Haus sollte mind. eingehalten werden?
Hintergrund: Der Bebauungsplan verlangt, dass man einen Apfel-, Kirsch- oder Birnenbaum einer alten Sorte und als Hochstamm setzt (altenativ einen anderen einheimischen Baum aus einer relativ kurzen Liste).
Über Hinweise würde ich mich freuen.
tobias.kemper
 
  • franz01

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    Hochstämme sollte mann mit einem Abstand von 10 metern untereinander Pflanzen.Alte Obstsorten werden auch auf schwächer wachsenden Unterlagen veredelt.
    VG
     
    M

    markuswe

    Guest
    Grüß Gott!
    Das ist alles relativ. Die Endgrösse vom Baum hängt unter anderem auch von der Edelsorte ab. Der "Klarapfel" wächst zum Beispiel um einiges langsamer als der "Boskoop". Wenn du dir schon einen Hochstamm pflanzen mußt, würde ich einen Halbstamm nehmen. Der wächst genauso wie ein Hochstamm, und die Behörden werden den Unterschied nicht merken bzw. nicht nachmessen. Ausserdem könntest du den Halbstamm auf einen Hochstamm aufputzen. Das heißt die unteren Äste werden weggeschnitten damit die Krone bei 160 cm beginnt. Dann würde ich eine Sorte wählen, die früh zum Tragen beginnt (z.B. "Topaz") Wenn du nicht so viel Platz hast könntest du später noch die eine oder andere Sorte dazuveredeln. Ausserdem darfst du den Baumschnitt erst in der Blüte beginnen und Mitte August beenden. Damit kannst du den Wuchs bremsen.
     
  • Lieschen M

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    Wer macht denn solche Bebauungspläne?

    Der Baum füllt, gleichgültig wie langsam er wächst, irgendwann den gesamten Garten allein schon mit seinen Wurzeln.

    Steht da wirklich Hochstamm und nicht eventuelle Hausbaum?

    Ich würde max. eine Spindel nehmen.
     
  • M

    markuswe

    Guest
    Liebes Lieschen!

    Noch eine kleinere Baumform als eine Spindel gibt es ja gar nicht. Und die haben auch ihre Nachteile. Sie benötigen ihr ganzes Leben eine Stütze in welcher Form auch immer, werden lieber von den Wühlmäusen gefressen und reagieren auf Trockenheit empfindlicher um nur einige Nachteile zu nennen. Und so eine Spindel kann man auch wirklich nicht als Hausbaum bezeichnen. Mit der richtigen Sorte, Schnitt und -zeitpunkt kann man ruhig eine grössere Baumform wählen. Und später kann man hinaufklettern ohne Angst zu haben mitsamt dem Baum umzufallen.

    viele Grüße Markus
     

    Lieschen M

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    Liebes Lieschen!

    Noch eine kleinere Baumform als eine Spindel gibt es ja gar nicht.

    Hab' ich was anderes geschrieben?

    Und die haben auch ihre Nachteile. Sie benötigen ihr ganzes Leben eine Stütze in welcher Form auch immer, werden lieber von den Wühlmäusen gefressen und reagieren auf Trockenheit empfindlicher um nur einige Nachteile zu nennen. Und so eine Spindel kann man auch wirklich nicht als Hausbaum bezeichnen. Mit der richtigen Sorte, Schnitt und -zeitpunkt kann man ruhig eine grössere Baumform wählen. Und später kann man hinaufklettern ohne Angst zu haben mitsamt dem Baum umzufallen.

    viele Grüße Markus

    Auch andere Bäume werden möglicherweise in ihrer Jugend von Wühlmäusen gefressen.

    Kleinere Bäume gibt es schon, aber die würde ich wirklich nicht als Baum bezeichnen. Und wenn ich einen Garten habe, der so klein ist, wie der vom Fragesteller, würde ich mir nie und nimmer einen Hoch- oder Halbstamm reinstellen.
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Lieschen, ich glaube das war von markuswe anders zu verstehen. ;)

    Wenn der Bebauungsplan = Behörde einen HOCHSTAMM vorschreibt, werden die Augen machen, wenn jemand einfach eine Spindel pflanzt. :grins:
    Ich denke markuswe meinte das so in etwa wie "auffälliger geht es nicht? :d"
    oder? ;)


    Ich finde den Tipp mit dem frisierten Halbstamm SUPER, genau so würd ich's machen.
    Bei meinem Onkel (ca. 250 qm Garten) musste ein Walnussbaum rein :d - der füllt nun wirklich den ganzen Garten aus... glaube aber, er hatte damals tatsächlich keine andere Wahl. Diese irrwitzigen, gemeinen Hanseln, die sich so etwas ausdenken. :rolleyes:

    Jedenfalls - den Tipp mit dem Halbstamm finde ich einfach klasse!
    Sollte ich je in so eine Situation kommen (Bebauungsplan-mäßig) werd ich mir das gut merken! ;)

    Den Klarapfel, weil er oben erwähnt wurde, kann ich übrigens nur sehr empfehlen... Er ist meine Lieblingsapfelsorte (und auch eine alte Sorte). Klar, er ist kein Lagerapfel, und wenn man den Erntezeitpunkt nicht richtig erwischt, kann er schonmal mehlig werden.
    Aber das Aroma ist unvergleichlich gut (für meinen Geschmack jedenfalls), und es ist eine der allerersten Sorten, die reif werden. :)

    Liebe Grüße :)
    Lauren
     
    V

    Violinista

    Guest
    Na, da kann ich nur sagen, daß ich wohl großes Glück hatte. Bei mir sind nur 'heimische'
    Obstbäume und dergleichen vorgesehen.
    Stand nix von der Höhe, so sind es Säulenäpfel geworden :D

    Liebe Grüße :cool:
    Violi
     

    franz01

    Mitglied
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    Wenn mann einen Halbstamm pflanzt und diesen als Hochstamm aufputzt bringt das in puncto zukünftige Größe gar nichts.Beide Baumformen haben fast immer die gleiche Unterlage.Der Halbstamm wierd später genauso groß wie der Hochstamm.Nur das die Äste ein paar cm tiefer anfangen.
    VG
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Wenn mann einen Halbstamm pflanzt und diesen als Hochstamm aufputzt bringt das in puncto zukünftige Größe gar nichts.Beide Baumformen haben fast immer die gleiche Unterlage.Der Halbstamm wierd später genauso groß wie der Hochstamm.Nur das die Äste ein paar cm tiefer anfangen.
    VG
    Dieser Aussage kann ich nicht folgen.

    Wie kann eine Unterlage "fast die gleiche" sein..?
    Entweder es ist die gleiche Unterlage oder nicht. :rolleyes:
    Und Unterlagen... gibt es VIELE, in ganz unterschiedlichen Wuchshöhen.

    Hier zum Nachlesen (da sind ein paar beschrieben):
    http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_6_0_3101.pdf

    Ich weiß jetzt nicht um welche Region es sich hier handelt - aber ich würd wirklich die kleinstmögliche Unterlage empfehlen, die sich noch für einen soliden Halbstamm eignet.

    Da gibt es sowohl Unterschiede hinsichtlich der finalen Wuchshöhe (finde schon, dass 4 Meter oder 6 Meter einen Unterschied machen), und außerdem auch, was den Platzbedarf betrifft!
    Ein nicht so stark wachsender Halbstamm braucht eher 25-40qm Platz, ein mittel bis stark wachsender Hochstamm eher 70-100qm.

    Also... wie gesagt, ich sehe hier durchaus Unterschiede.

    Dass man da aber in einer Gärtnerei nachfragen und nicht einfach "irgendeinen Halbstamm" auf "irgendeiner Unterlage" kaufen dürfte, ist schon klar...

    Liebe Grüße
    Lauren
     
  • M

    markuswe

    Guest
    Hallo alle miteinander!

    Ich verstehe nicht warum viele solche Angst vorm Hochstamm haben. Ich habe
    989 m² Grund. Da kann man das Haus 120m², Ein Folienhaus 18m², Zufahrt, Terrasse, 4 Parkplätze, 2 Gartenhütten, Gemüsegarten 50 m², Solaranlage, Schildkrötengehege, den Auslauf von 3 hoffentlich glücklichen Hühnern und einem Kaninchenstall abziehen. Dann habe ich noch einen Rasen zum Sonnen und eine Blumenwiese. Auf dem restlichen Grund wachsen ein über 40 Jahre alter Walnussbaum, ein über 40 Jahre alter Kirschbaum, 3 Säulenäpfel, 3 Apfelhalbstämme, einen Birnenbaum mit 5 verschiedenen Birnensorten, 5 Spalierriebisel, 15 Weinreben welche die Terasse im Sommer schattieren, einige Spindelbüsche Apfel, Kirschen, Pflaumen, ein und einiges an Ziersträuchern und Kübelpflanzen. Demnächst schneide ich mit der Motorsäge noch einen Urweltbaum um, weil erstens die Krone über das Grundstück ragt und er zweitens kein Obst trägt. Auf diesen Platz pflanze ich noch einen Apfelsämling auf den ich dann verschiedene Edelsorten veredeln kann.
    Aber ich hatte mich noch nie beengt gefühlt und der Schnittaufwand ist auch nicht übermäsig. Nur der Zeitpnkt sind wichtig und ich muß bei den jungen Bäumen immer darauf schauen, daß sie bald in die generative Phase kommen. Da habe ich schon öfters einen Baum ringeln müssen, was ich ja nicht gerne tue. Aber die Bäume haben das Ringeln immer problemlos überstanden und die Wunde war nach einem Jahr völlig verheilt.
    Ich habe das Glück, daß ich und meine Familie sehr gerne Obst und Gemüse essen und wenn Besuch kommt und es hängen ihm z.B. die Weintrauben in den Mund greift auch ein jeder zu. Ausserdem verschenke ich immer etwas meiner Verwandtschaft und Freunden.
     
  • L

    Lauren_

    Guest
    Hallo alle miteinander!

    Ich verstehe nicht warum viele solche Angst vorm Hochstamm haben. Ich habe
    989 m² Grund.
    Deinen Beitrag versteh ich jetzt ehrlichgesagt nicht. :confused:

    Du hast doch dem Threadsteller selbst zu einem Halbstamm geraten :confused:
    - der Garten ist nur 160m2 groß, das ist ein Bruchteil von dem, was deinen Bäumen zur Verfügung steht.

    Klar kann man in einen 160m2-Garten einen Hochstamm pflanzen (vor Allem wenn es vorgeschrieben ist und man eh keine andere Wahl hat) - aber optimal ist das nicht, wenn man vielleicht nicht nur einen einzigen oder zwei Obstbäume haben will. :confused:

    990m2 Grund sind schon eine ganz andere Hausnummer... da kannst dir natrlich auch locker ein paar Hochstämme und Halbstämme halten...

    Liebe Grüße
    Lauren
     
    M

    markuswe

    Guest
    Du kannst für einen Apfelhochstamm etwa 40m² Platzbedarf rechnen und er muß da noch locker Platz haben. Wenn ich mehrere Sorten will, dann veredele ich sie natürlich alle auf den einen Baum. Und wenn ich dann noch anderes Obst will, dann kann ich ja auf kleinere Baumformen zurückgreifen. Aber am robustesten sind noch immer die größeren Baumformen.

    viele Grüsse Markus
     

    franz01

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    Hochstamm und Halbstamm werden zum größten Teil beide auf Sämling veredelt.Bei über 90 % der Baumschulen bei denen ich eingekauft hatte.Steht auch so auf dem Etikett.Gleiche Unterlage .
    Es kann natürlich sein sein das hier und da eine Baumschule mal eine schwächere Unterlage für den Halbstamm nimmt.
    Im Nachbargrundstück stehen Halbstämme,Apfel und Birnen,gepflanzt Anfang der 30ger Jahre. Da giebt es null Größenunterschied zu vereinzelten Hochstämmen,die noch in der Siedlung stehen.
    VG
     
    M

    markuswe

    Guest
    Aleine die verschiedenen Edelsorten haben schon verschiedene Wuchshöhen. Wenn du keinen Höhenunterschied feststellen kannst müssen es lauter gleiche bzw. gleichstarkwachsende Sorten sein. Bei der Baumschule wo ich einkaufe werden fast nur Typenunterlagen verwendet. Und wenn du unbedingt einen kleineren Baum haben willst, dann kannst du dir entweder den Baum selber ziehen und eine schwächer wachsende Unterlage verwenden oder einen Viertelstamm bis zu einem Busch kaufen und dann auf einen Hochstamm aufputzen.

    viele Grüsse Markus
     

    Lieschen M

    Foren-Urgestein
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    Hallo alle miteinander!

    Ich verstehe nicht warum viele solche Angst vorm Hochstamm haben. Ich habe
    989 m² Grund. ...

    Bevor du in diesem Thread einen langen Beitrag ohne Absätze schreibst, solltest du dir die Frage des Threaderstellers durchlesen. :rolleyes:

    Der hat nämlich nicht 989 m², sondern nur 160.

    Thema verfehlt, würde ich mal sagen.
     
    M

    markuswe

    Guest
    Liebes Lieschen!

    Vielen Dank für deine klugen Belehrungen. Bin wohl ein bischen zu ausgeschweift.
    Ich habe aber nicht nur einen Apfelbaum sondern mehrere. Bleibt unterm Strich auch nicht mehr Platz.
    Warum Thema verfehlt?
     

    franz01

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    Hi,
    hab grade in alten Beiträgen geblättert.Hochstamm-Fußstamm-Halbstamm,wenn ich mirs richtig gemerkt habe.Da ist ein Link über Obsbäume dabei.Kronenumfang bei Halb-umd Hochstämmen gleich.Einziger Unterschied die unterschiedliche Höhenerziehung in der Baumschule.
    Noch mal ein Tip wegen des eigenartigen Bebauungsplans.Unsere Gemeinde wollte in ihren Planungen uns auch zum Pflastern der Grundstückseinfahrten mit Granit zwingen.Der freundliche Hinweis unseres Anwalts konnte sie aber vom Gegenteil überzeugen.Der Plan war in Teilen gesetzeswiedrig und wurde mittlerweile geändert.
    Gemeindeverwaltungen schießen manchmal etwas übers Ziel hinaus.
    VG
     
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