Abgebrochenen Trieb bewurzeln...

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Hallo!

Es ist eigentlich viel zu schade einen neues Thema anzufangen, aber naja... ich tu's trotzdem.:D

Mein Problem: Bei meiner weißen Edelrose sind draußen zwei Triebe abgebrochen (sie hat insgesamt 4). Wer weiß was darüber gerollt oder getrampelt ist?!...

Ich möchte sie bewurzeln und frage mich nur ob das Ende also da wo die Wurzeln kommen sollen glatt abgeschnitten werden muss um schnell zu bewurzeln, oder doch so lassen wie er ist (sieht aus wie bei einem abgebrochenem Ast also so fransig)?

Danke schon mal allen hilfsbereiten Menschen hier! :cool:

Liebe Grüße, Dimi
 
  • Hallo Dimi!:o:o:o

    Schau doch mal hier hinein:
    Vermehrung

    Ich habe vor einigen Jahren eine Rambler-Rose bewurzeln lassen. Dazu habe ich sie einfach in unseren Komposthaufen gesteckt und irgendwann kamen neue Triebe.
    Dazu ist es jetzt natürlich zu kalt.

    Gruß Luise:eek::eek::eek:
     
    Hallo, hier ein paar Notizen aus meiner Sammlung.
    Stecklingsvermehrung:
    Hier steht in vielen Lehrbüchern einiges über die geeignete Jahreszeit. Ich vermehre auf diese Art ab dem 1. Austrieb bis nach der 1. Blüte. Stecklingsvermehrung funktioniert sehr gut bei allen Edelrosen, Beetrosen und Kleinstrauckrosen (Bodendecker). Hierzu schneidet man einen Steckling von ca. 20 cm Länge. Entfernt alle Blätter bis auf das oberste. Es bieten sich weiterhin abgeblühte Triebe an oder auch Bruchschäden. Das Abschneiden der Blüten darf man natürlich nicht vergessen. Es sollen sich ja Wurzeln bilden und die Kraft nicht für die Bildung von Hagebutten verschwendet werden.Danach schneidet man mit einem scharfen Messer einen schrägen Schnitt. Der Schnitt sollte ungefähr einen cm unterhalb von einem Auge liegen. Ich benutze hierfür ein Skalpell. Nun benetzt man die Schnittfläche mit einem Bewurzelungshormon. Wurzelfix bekommt man in jedem besser sortiertem Gartengeschäft.Zum Schluss steckt man die Stecklinge in ein Topf dass nur noch das oberste Blatt herausschaut und giesst vorsichtig an. Als Pflanzerde nimmt man ein Gemisch aus TKS1 (nährstoffarme Aussaaterde) und keimfreien Sand. 2/3 Erde - 1/3 Sand. Da ich Sand nicht selbst keimfrei machen möchte, benutze ich hierfür Vogelsand den man überall preiswert kaufen kann. Als Pflanzschalen bieten sich Töpfe von gekauften Containerrosen an, da sie die nötige Höhe besitzen. Man kann natürlich mehrere Stecklinge in einen Topf setzen. Das Beschriften nicht vergessen. Den Topf stellt man an einen schattigen und warmen Platz. Nach ca. 3 Wochen sollten sich die 1. Wurzeln gebildet haben.
     
  • Danke für eure Antworten. Die Rose ist nämlich schon ziemlich schön bzw. soll dieses Jahr werden. Dann fange ich jetzt direkt mal an hab ja alles da was ich brauche (auch Vogelsand ;))

    Wie lang meint ihr dauert das ganze?

    Danke, Dimi
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Bei Edelrosen würde ich auf jeden Fall so vorgehen wie es ruppi beschrieben hat...

    Ich habe sie jedoch auch einfach in die Erde gesteckt und sie ist angegangen und im Herbst kam auch eine Blüte ( sehr zart und klein)... ich weiß nur noch nicht wie sie im voll entwickelten Stadion aussieht und ob's dann noch 'ne Edelrose ist???

    Mo, die da auch mal eine Antwort drauf haben möcht!:cool:
     


    Apisticus hat viele Rosen durch Stecklinge vermehrt.....
    080.gif



    Alles Liebe und Gute
    UTE, die hofft, daß er weiterhilft
     
  • Ich habs jetzt so gemacht wie beschrieben außer dass ich kein Bewurzelungshormon habe. Aber das wird auch so gehen halt nur langsamer... ;)

    Dimi
     
    Hallo Dimi,

    ich wünsch dir viel ERfolg und berichte mal, wenn der Trieb wächst!

    Liebe Grüße
    Petra, die grad ihre Liebe zu Rosen entdeckt hat
     
  • Hallo Rosenfreunde,

    das ist ja sehr interessant, was ich hier lese. Habe auch noch ein paar sehr schöne alte Edelrosen ... werde das Vermehren auch mal probieren. Klingt recht einfach. Habe früher nix für Rosen übrig gehabt. Dachte immer es ist kompliziert mit ihnen. Aber in den letzten 15 Jahren habe ich mich richtig in sie verliebt und kann nicht genug von ihnen haben.

    Gruß, Silvia
     
  • Hallo,
    beim Bummel durch den Dehner Gartenmarkt, habe ich Bewurzlungspulver auf Algenbasis
    gesehen. Soll Ersatz für die Hormone sein, welche nicht mehr in Handel verkauft werden darf!
     
    Liebe Rosenfreunde

    Da hätte ich doch gleich eine Frage zu der Geschichte. Sind die Stecklinge von Edelrosen auch Edelrosen oder müssen sie dann noch veredelt werden ?

    Wenn ich´s so richtig bedenke, ist ja der Steckling aus einem Edelrosentrieb entstanden. Also schon von Geburt an Edelrose ?

    Gruß
    Andy ....der immer mehr Rosenfan wird.
     
    Hallo,

    Stecklinge von Edelrosen bleiben natürlich Edelrosen. Sie wachsen allerdings gelegentlich auf eigener Wurzel nicht so kräftig oder kräftiger. Die Blütenfarbe kann sich sehr stark verändern, allso meisst werden die Blüten um einige Farbstufen heller. Da sind Überaschungen nicht ausgeschlossen. Es kommt aber auch andersherum vor, auch Blütengrößen können sich leicht verändern. Die Unterlage hat mit dem gelieferten Saftstrom doch einigen Einfluß auf die Pflanzen.

    Normalerweise werden die heutigen Sorten alle per Okulation auf einer Unterlage veredelt, ganz einfach, weils am wirtschaftlichsten ist und am schnellsten geht. Aber jede existierende Rosensorte muß ja mindestens einmal aus Samen herangewachsen sein, sonst kann nach der Vererbungslehre ja gar keine neue Sorte entstehen. Darum wächst auch jede Sorte auf alle Fälle auf eigener Wurzel und kann durch Stecklinge mehr oder weniger gut vermehrt werden.

    Aus so einer Pflanze kann auch sicherlich kein Wildtrieb entstehen, leider können aber die Wurzeln leichter erfrieren. Der Frostschutz sollte halt etwas üppiger ausfallen.
     
    Also ist ein Stecklingsnachwuchs niemals mit dem Orginal vergleichbar.

    Warscheinlich ist auch die Nährstoffaufnahme der "Urwurzel" für die Blütenfarbe und den Wuchs entscheidend.

    Gruß
    Andy ....der das auch mal probiert.
     
    Also ist ein Stecklingsnachwuchs niemals mit dem Orginal vergleichbar.

    Hallo
    Nein,so würde ich es nicht sagen.Stecklingsvermehrte Rosen bezeichnet man als Wurzelecht.
    Du hast doch bestimmt schon mal Stecklinge von Geranien,Fuchsien ,oder Steckholz von Forsythie,Weigelie gemacht,hast Du später Unterschiede zur Mutterpflanze bemerkt,bestimmt nicht.Das gleiche gilt auch für Rosen
    gruß hermann
     
    Hallo Erdbohrer und hermann,

    Ihr habt beide Recht und doch stimmts so nicht ganz.

    Lieber Hermann, eine "stecklingsvermehrte" Rose ist immer mit dem original zu 100% identisch, aber nicht mit der üblichen auf der Unterlage, die Du normalerweise kaufen kannst. Der Züchter klopft über Jahre eine Rosensorte auf tauglichkeit, Blühwilligkeit und Aussehen ab.

    Dein zweiter Satz ist gena das was der Fall ist, der Wurzelstock beeinflusst dai aufokulierte Pflanze ganz wesentlich.

    hermann, Geranien eigentlich Perlagonien, werden üblicherweise auch nicht durch Okulation vermehrt, sondern eben durch Stecklinge. Geranien bewurzeln im Gegensatz zu Rosen sehr viel schneller bei wesentlich einfacheren Bedingungen was Luftfeuchtigkeit und Wärme betrifft. Jeder mittelmässige Gärtner kann das. Sämlinge gibt es zwar auch, aber nur bei Sorten, die Ihre Fähigkeiten und Farben behalten. Sämlinge von Geranien und sehr häufig bei Petunien schlagen auf die Muttersorte zurück, was da oft sehr komische Farbspiele bringt.

    Aber genau darum ist eine stecklingsvermehrte Geranie genau wie die Pflanze, von der sie stammt. Bei Rosen ist die Wurzel eine andere und der Saftstrom ernährt die Pflanze ganz anders als die eigene Wurzel des Stecklings. Daher kommen die teilweise sehr eklatanten Unterschiede.
     
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