4-Personen-Solaranlage - Kosten?

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felidae_74

Guest
Hallo zusammen!
wir sind am überlegen, eine kleine Solaranlage zu installieren. Für einen 4-Personen-Haushalt die unsere Heizung und unser Warmwasser zufüttert. Leider haben wir keine Ahnung was da auf uns zukommt uns was das ganze kosten könnte. Wir möchten ja schließlich nicht unser ganzes Dach mir Kollektoren zupflastern sondern nur unseren Eigenverbrauch decken.
LG
Felidae_74
 
  • Für 4 Personen ca. 5 m2 Flachkollektor mit 300-400 Liter Wasserspeicher.

    Preislich schwer zu sagen ohne das Objekt gesehen zu haben, ich würde mal von einem Preis ab ca. EUR 6.500,-- ausgehen.

    Gruss
    Maekus
     
    Zuletzt bearbeitet:
    UUUIIII, das ist ja ganz schön teuer! Bisdas ganze rentabel wird, vergeht ganz schön viel Zeit....
    Felidae_74
     
  • Wir hatten vorige Woche wem bei uns und haben beschlossen KEINE zu machen sondern einen Holzvergaser als Alternative zu unserer Ölheizung einbauen zu lassen und eine kleine Solaranlage (glaub ca 4-6 qm Panelen) für Warmwasser. Da gibt es 2 unterschiedliche Anlagen. Eine die Sonnenlicht braucht und eine die "nur" Tageslicht benötigt. Die für Sonnenlicht ist die günstigere Variante und nur für Warmwasser ausreichend(mit Freunden usw. gesprochen, welche sie schon haben) Im Winter fahren wir dann mit der Holzheizung/Öl in den Puffer und dann ins Warmwasser. Die Solar für den Sommer machen wir nur, damit wir nicht alle 2 Tage den Holzofen aufheizen müssen bzw. den Ölofen laufen lassen müssen.

    Eine Anlage für heizen und Warmwasser würde 11.000,-- aufwärts kosten. Dann kommt noch der Dachdecker... dazu. Mit 6 m2 Panelen kommst für Warmwasser aus aber nicht wenn du auch heizen möchtest dann brauchst 14-16 qm. Warmwasser ist dann komplett von ca. April bis Oktober abdeckbar und im Winter musst du trotzdem zuheizen, weil einfach die Wärme die du zum Heizen benötigst nicht da ist. Wenn man sich dann ausrechnet(in unseren Fall mit Öl) können wir uns gar nicht so viel sparen, um den veranschlagten Betrag wieder reinzubekommen bzw. überhaupt ins Plus zu kommen.

    War jetzt eine sehr vereinfachte Antwort eines Laien, der auch gerade dabei ist zu überlegen:D

    LG

    Karin
     
  • Hallo kmh1412 bzw. hallo Karin!

    Dankeschön für Deine "laienfreundliche" Erklärung! Also Heizung UND Warmwasser wollen wir ja gar nicht - wir wären ja schon mit etwas "gasfreien" warmen Wasser zufrieden ;-). Leider hast Du nicht geschrieben, was so 6 m2 Sonnenlichtpanele denn kosten würden....

    LG
    Felidae_74 = Christine
     
    Da gibt es 2 unterschiedliche Anlagen. Eine die Sonnenlicht braucht und eine die "nur" Tageslicht benötigt. Die für Sonnenlicht ist die günstigere Variante und nur für Warmwasser ausreichend.

    Weisse Frau sprechen in Rätseln :confused:

    In unserer Gegend gibt es zwei Kollektorvarianten (laienhaft - abweichende Bauformen mögen vorkommen):

    - Flachkollektoren - ein Kasten in dem eine schwarze Fläche liegt in der eine Leitung verläuft durch die Solarflüssigkeit (Wasser mit Frostschutzmittel) gepumpt wird.

    - Vakuumröhrenkollektoren - im Prinzip eine Reihe nebeneinander liegender Thermosflaschen. In der Mitte der Thermosflasche liegt der Länge nach ein "Wärmesammler" der durch die Sonneneinstrahlung erwärmt wird. Durch das Thermoskannenprinzip kann die Wärme nur entlang dem Wärmesammler nach oben zu einem Wärmetauscher gehen, dort wird die Wärme dann an die Solarflüssigkeit abgegeben. Es gibt auch Varianten wo die Solarflüssigkeit durch Rohre in der Thermosflasche läuft.

    Die Flachkollektoren haben einen geringeren Wirkungsgrad als die Vakuumröhren, dafür sind die Flachkollektoren im Winter etwas schneller schnee- und eisfrei weil die Wärme vom Kollektor (in geringen Anteilen) reflektiert wird und auf dem Kollektor liegendes Eis / Schnee auftaut. Bei den Vakuumröhren wird nix reflektiert.

    Nachteil der Vakuumröhren ist dass ein Vakuum kein natürlicher Zustand ist - das Vakuum versucht immer, sich der Umgebung anzugleichen - und da ist eben kein Vakuum. Wenn in eine Röhre Luft reinkommt ist die kaputt und muss ausgetauscht werden. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit Röhren die serienweise ihr Vakuum verloren haben - letztes Jahr hat ein Hersteller einen Rückruf gestartet weil die Röhren dazu neigten zu explodieren.

    Vakuumröhren sind deutlich teurer als Flachkollektoren - bezogen auf die Absorberfläche kosten Vakuumröhren mehr als das doppelte flächenmässig vergleichbarer Flachkollektoren.

    Grundsätzlich machen beide Kollektortypen das Gleiche: Solarflüssigkeit heiss - die dann - über einen Wärmetauscher - Wasser heiss macht (lassen wir ein paar Sonderfälle mal aussen vor).

    Jetzt gibt es wieder zwei Varianten:

    - Die Wärme der Kollektoren wird in den Trinkwasserspeicher geleitet, d.h. das Brauch-Warmwasser wird per Solar erhitzt. Damit das Sinn macht brauchts da ein gewisses Mindestvolumen an Wasser im Speicher - so ab ca. 300 Liter - weil die Büchse sonst in den Dampf geht.

    - Die Wärme des Kollektors wird in einen Pufferspeicher geleitet, der Pufferspeicher ist für die Wärme quasi das was eine Batterie für Strom ist. Bedarfsweise kann dann die Wärme aus dem Pufferspeicher über einen Wärmetauscher in den Heizungwasserkreislauf geleitet werden - ideal wenn die Heizung mit geringen Temperaturen gefahren werden kann, z.B. Fussbodenheizung. Ggf. kann die Wärme im Puffer auch für Warmwasser genutzt werden, dann arbeitet man üblicherweise mit einer s.g. Frischwasserstation.

    Die Pufferspeicher kann man quasi beliebig gross machen, in Fernwärmenetzen in Grossstädten gibt es Pufferspeicher mit mehreren 100.000 Litern Wasser. Die werden allerdings nicht mit Sonne beheizt.

    Richtig toll wird es wenn man Solar und Pufferspeicher dann noch mit einer Heizung verbindet, z.B. einem Holzkessel. Dann kann man morgens via Holzkessel den Puffer laden und tagsüber die Solarerträge auch noch in den Puffer laden - oder wenn man im Winter ein paar Sonnentage hat spart man sich das Holz und lädt die Puffer nur mit Sonne.

    Eine kleine Solaranlage nur für Wasser:
    - 4-6 Personen
    - ca. 300-400 Liter Wasserspeicher
    - Thermischer Nachmischer de die Brauchwassertemperatur auf ca. 60° C begrenzt
    - ca. 5-6 m2 Flachkollektoren
    - ein paar Rohre
    - Regelung
    kostet ab ca. EUR 4.500,-- bis ca. EUR 7.000,-- - schwer zu sagen wenn man das Haus und die vorhandene Installation nicht kennt.

    Rechnen i.S.v. die Investitionskosten erwirtschaften bzw. darüber hinaus Gewinn machen tut sich so was ungefähr nie. Wer sich das Geld dafür bei der Bank leihen muss sollte gleich die Finger davon lassen, wenn man die Kohle auch noch mit Zinsen zurückzahlen muss rechnet sich das noch später als nie.

    Eine grosse Solaranlage für Heizungsunterstützung kostet mit allem drum und dran ab ca. EUR 15.000,--, mit einem Holzvergaser und ein paar Sachen aussen rum über den Daumen EUR 25.000,--.

    Wenn Ihr die Kohle über habt, nur zu. Plant das ganze so dass die Anlage später auch noch erweitert werden kann - also die Anlage so aufs Dach dass da noch Platz bleibt (wenn möglich), die Rohrleitungen vielleicht eine Nummer grösser als für 5 m2 Kollektor erforderlich u.s.w.

    Meine 5 m2 Flachkollektoren liegen in der Garage und kommen am Freitag aufs Dach.

    Gruss
    Markus
     
  • Rechnen i.S.v. die Investitionskosten erwirtschaften...

    i.S.v.?
    Internationale Schildkröten Vereinigung
    Innerschweizer Schachverband
    Innerschweizer Schriftstellerverband
    Integrierter Sportverein
    ...?
    14.gif
     
    Ugh der Profi hat gesprochen:D(Markus:eek:)

    Die Anlage für Warmwasser (komplett) würde uns auf 4000,-- kommen.

    Kann aber gerne in Katalog, welchen mein Cousin dagelassen hat nachschauen wie die heißt.

    Der Holzvergaserofen kommt auf 3000,--/Puffer ca auf 1000,-- + Montage (da haben wir aber "HEimvorteil" macht mein Cousin. Der Vertreibt die Dinger)


    Also wenn wir auf Holz umstellen (Öl verwenden wenn wir z.B. auf Winterurlaub sind) kostet uns der Kubik Buche (selbst geschnitten) 20 Euro. In unserem Fall kostet uns der Transport aus dem Wald nix, weil wir die Fahrzeuge zur freien Benützung vor Ort haben. Für ein Haus in unserer Größe würden wir laut Erfahrungswert von mehreren Bekannten ca. 10 Kubik im Jahr benötigen = 200 Euro +/-

    Öl kostet uns beim jetzigen Ölpreis momentan 2600,-- für 14 Monate

    LG

    Karin
     
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