Kirchlorbeer - nützlich?

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13. Juli 2006
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Hallo Foris,

wir wollen eine Hecke pflanzen und als Favorit haben wir den Kirschlorbeer Etna ausgewählt.
Leider können wir im Internet keine weiteren Informationne finden.
Laut BUND ist der Rhododenron absolut unnützlich für Tiere , da nicht eimal Schwetterlinge davon leben können.
Trifft dies auch auf den Kirschlorbeer zu?
Mögen Vögel dieses Gewächs ? Oder bevorzugen Vögel andere Hecken ?

Nachbarn haben einen Lorbeerbusch, aber mir ist noch nie aufgefallen dass er Früchte trägt. Ist dies nur unter bestimmten Vorraussetzungen oder bestimmten Sorten möglich? Ich würde einen beerenlosen bevorzugen (wegen Hunden und Kindern).

Viele Grüße
Julia
 
  • ein Kirschlorbeer ist im Garten ganz unnütz und zeigt nur die Gedankenlosigkeit oder den Mangel an Kreativität des Besitzers an! Wegen den Beeren würde ich Hund und Kind erziehen. Oder? Nimm doch eine Apfelbeere, Wildrose, Spierstrauch, Kolkwitzie oder andere.
     
    kirschlorbeer ist nicht nur für unsere hiesige flora und fauna völlig unnütz sondern steht auch auf der
    schwarzen liste der neophyten.
    zudem ist er giftig und kann wuchern.

    nur dass er immergrün ist, könnte man ihm eventuell als pluspunkt anrechnen.
    aber das wiegt seine doch sehr grossen nachteile nicht auf.

    kirschlorbeer ist seit einigen jahren (um nicht zu sagen jahrzehnten) ziemlich in mode gekommen, die ersten folgen sind leider schon spürbar...

    ich kann nur DRINGEND empfehlen was anderes auszusuchen.
    es gibt so viele schöne einheimische sträucher die sich für hecken eignen, wesentlich hübscher blühen, ungiftig sind und auch insekten und kleintieren etwas bieten.
    also warum ausgerechnet dieses völlig unnütze, hässliche und zudem auch noch SCHÄDLICHE zeuchs!!!

    wie wärs denn mit 'ner blühhecke aus forsythien, spirea etc.?
     
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  • Schöner hätt ich´s nicht sagen können!:o

    Stefan, bekennender Thuja- und Kirschlorbeerhasser...
     
  • Schöner hätt ich´s nicht sagen können!:o

    Stefan, bekennender Thuja- und Kirschlorbeerhasser...

    Ich bekenne ebenfalls!

    Du hast ja schon Vorschläge gehört. Wie hoch und breit darf denn deine Hecke sein? Willst du sie in Form schneiden? Oder darf sie einigermaßen natürlich wachsen? Das ist wesentlich für das, was man dir empfehlen könnte.

    Und du musst nicht vor allen Beeren/ Früchten Angst haben. Apfelbeere wurde schon empfohlen - hat essbare und sogar ziemlich gesunde Beeren. Hagebutten sind prima, die Früchte unserer Felsenbirne sind essbar - ach, es gibt noch etliches, was ungefährlich für Kind und HUnd und wertvoll für Insekten und Vögel ist.

    Herzliche Grüße,
    Stefanie
     
  • .... bin auch bekennender Forsythien-Hasser. Genauso unnütz - nur nicht giftig..............
    ich mag sie auch nicht so gerne.
    zum einen weil ich (wie anderswo schon erwähnt) die vom nachbarn immer schneiden muss, weil sie so überhängt und ich sonst nicht anständig mähen kann (bzw. der göttergefährte, denn fürs rasenmähen sind ja bekanntlich männer zuständig).
    zum anderen weil ich gelb ziemlich langweilig finde, das hat man doch ohnehin überall, das würd ich mir nicht noch zusätzlich pflanzen wenn's nicht grad was ganz besonderes ist.
    und zum dritten weil sie (für meinen geschmack) wirklich nur in der blüte hübsch aussehen.

    ich hab die forsythie nur vorgeschlagen weil sie hier irgendwo mal als hecke erwähnt wurde. aber ich find auch da gibt's besseres.
    spirea is zwar auch nich so der hit, aber mein kleines spirea-heckenstück ist absolut pflegeleicht, und ich bin ja 'ne faule socke...
    aber es gibt wirklich massig geeignetes strauchzeuchs, allein was jetzt hier schon erwähnt wurde würde zusammengenommen zig meter bunt gemischte hecke ergeben.

    am bedenklichsten am kirschlorbeer finde ich aber wirklich das mit der schwarzen liste. ohnehin finde ich dass man bei der wahl seiner bepflanzung diesen listen sehr viel mehr beachtung schenken sollte.
     
    ... und an Forsythie geht kaum etwas dran ...... die hat unseren heimischen Insekten nichts zu bieten.

    ABER - ich hab' das hier schon mal irgendwo geschrieben: Unser (recht öko-mäßiger) Baumschulgärtner hier am Ort hat mir vor kurzem gesagt, manchmal würde er lieber Forsythien verkaufen als z.B. heimischen Schneeball. Ich habe etwas verständnislos geguckt, und er hat das so begründet: An Forsythien gehen kaum Insekten dran, an Schneeball sehr wohl - weshalb er ein ökologisch wertvolles Gehölz ist. Dazu gehört aber auch, dass so manches an ihm nagt - der Schneeballblattkäfer z.B. Und da greifen viele Leute dann doch wieder zur Giftspritze. Und der Gärtner meint, damit richten diese Menschen mehr Schaden an, als sie angerichtet hätten, wenn sie nur eine relativ unnütze Forsythie gepflanzt hätten.
    Das finde ich nachvollziehbar.

    Es ist ja in der Tat so, dass man sich klarmachen muss, was es heißt, wenn man heimische Gehölze als Nahrungspflanzen gepflanzt hat. Die meisten denken dabei vordergründig an Blüten und Beeren für Bienen und Vögel. Und Schmetterlinge. Aber Blätter für Raupen? Da hört's dann schon auf. Aber das ist ebenso wichtig! Wer es also wirklich ernst meint mit dem ökologischen Grundgedanken, sollte mit Kahlfraß hier und da leben können .... Dann war es nämlich erfolgreich - sein Futterpflanzen-Angebot!

    Herzliche Grüße,
    Stefanie
     
    Und der Gärtner meint, damit richten diese Menschen mehr Schaden an, als sie angerichtet hätten, wenn sie nur eine relativ unnütze Forsythie gepflanzt hätten.
    Das finde ich nachvollziehbar.
    da bin ich ganz deiner bzw. seiner meinung.
    scheint ein cleveres kerlchen zu sein.

    Die meisten denken dabei vordergründig an Blüten und Beeren für Bienen und Vögel. Und Schmetterlinge. Aber Blätter für Raupen? Da hört's dann schon auf. Aber das ist ebenso wichtig!
    klar, denn was nutzt es dem schmetterling, wenn sein nachwuchs, den er sinnvollerweise auf der nahrungsquelle abgelegt hat, dann totgespritzt wird?
    irgendjemand hat doch hier einen wunderschönen schwalbenschwanz-thread aufgemacht - ich wette viele gärtner würden beim anblick der raupen sofort zur spritze greifen...
    aber so isses halt: ohne raupe kein schmetterling...
     
    ... und ich sonst nicht anständig mähen kann (bzw. der göttergefährte, denn fürs rasenmähen sind ja bekanntlich männer zuständig)

    NANU? Das wäre mir jetzt aber völlig neu. Er durfte genau EINmal.:mad:

    Darf ich hier, neben den angebotenen Gehölzen, noch die Zierquitte ins Rennen werfen? Ich hatte eine gigantische Quittenhecke und fand die immer toll. Wunderschöne Blüte im Frühling, jede Menge Viecher und Vogelnester drin und eßbare Früchte im Spätsommer / Frühherbst.

    Nachteil: sie ist nicht sehr schnellwüchsig und es ist ein bißchen schwierig, sie zu schneiden, weil sie stark verholzt.

    LG, Tina.
     
  • mein völlig gedankenloser landschaftsgärtner hat mir bei der neuanlage
    meines gartens vor fast 20 jahren ( ich hatte damals noch keinen schimmer von garten) 2 kirschlorbeeren in den garten gesetzt.....inzwischen kommen
    im ganzen garten überalle "minis" ich komme kaum mit rausreißen nach.

    2 davon sind klammheimlich groß geworden, sodaß ich inzwischen 4 davon hab.

    als solitärbusch finde ich ihn recht hübsch, er steht vor dem haus. aber alles in allem ist er recht lästig, und ich muss meinen vorrednern recht geben, es
    gibt wahlich schönere büsche.

    gruß geli....die sich noch in diesem jahr von einem kirschlorbeer trennt
     
  • NANU? Das wäre mir jetzt aber völlig neu. Er durfte genau EINmal.:mad:

    Darf ich hier, neben den angebotenen Gehölzen, noch die Zierquitte ins Rennen werfen? Ich hatte eine gigantische Quittenhecke und fand die immer toll. Wunderschöne Blüte im Frühling, jede Menge Viecher und Vogelnester drin und eßbare Früchte im Spätsommer / Frühherbst.

    Nachteil: sie ist nicht sehr schnellwüchsig und es ist ein bißchen schwierig, sie zu schneiden, weil sie stark verholzt.

    LG, Tina.

    Hallo Tina,
    ich habe auch eine Zierquitte. Wußte gar nicht, daß die Früchte eßbar sind.

    LG tina1
     
    Wer es also wirklich ernst meint mit dem ökologischen Grundgedanken, sollte mit Kahlfraß hier und da leben können .... Dann war es nämlich erfolgreich - sein Futterpflanzen-Angebot!

    Herzliche Grüße,
    Stefanie

    Denke genau so, bei mir im Garten gibts ne Ecke mit Brennesseln.
    Dill und Fenchel wurden extra für die Raupen angepflanzt und an den Weiden hocken auch immer alle.
    Neulich meinte meine 6-jährige Tochter an der Kasse im GC zu einer Frau vor uns die "Raupen-EX" gekauft hat (weiss den Namen vom Raupengift nicht mehr) "Sie....auf der Packung ist ein Totenkopf drauf, sterben dann die Raupen? "Sie etwas genervt:"Ja, die fressen alle Blätter an, die müssen weg"
    Meine Tochter:"Ohne Raupen keine Schmetterlinge, wissen sie das denn nicht?"

    *jau* und ich hätte sie am liebsten geküsst!!!!!!!:D
     
    Unser Vermieter hat unsere schöne Berberitzenhecke weg gemacht, mit der Begründung die Dornen würden ihn nerven und nun hat er Lorbeer gepflanz, toll. Ich fand die rote Herbstfärbung immer sehr schön und da wir die Hecke nur einmal im Jahr gekürzt hatten war das mit den Dornen auch okay. Lorbeer als Hecke gefällt er mir nun ganz und gar nicht aber als Solitärgehölz finde ich ihn super. Vor dem Haus steht auch ein Lorbeer, ewig Groß und alt (noch), als wir hier eingezogen sind sah der aus wie das lletzte, aber nachdem wir es gestutzt hatten fand ich es sehr schön. Hatte nen Japanischen Flair. Ich finde wenn man andere Interessen hat, wie zum Beispiel Pflanzen eine Form zu geben dann ist der Lorbeer doch gut da er selbst radikalen Zurückschnitt sehr gut wegsteckt. Und wer sagt das Lorbeer unnütz ist. Ich habe ihn vorm Küchenfenster und sehe ihn jeden Tag. Wenn er blüht sehe ich viele Bienen dran rum schwirren und die Beeren sind bei den Staren hier sehr beliebt. Okay das er giftig ist halt so ne Sache und sollte bei der Anschaffung überdacht werden.
    Hat denn nicht jeder ne Pflanze die er nicht mag?
     
    Eine Lanze fuer die Lorbeerkirsche ...

    Hallo,

    eine Lanze fuer die Lorbeerkirsche:

    * Sie ist nicht arbeitsintensiv, und fuer Leute, die ausser Heckenpflege noch andere Arbeit haben, annehmbar.

    * Sie bildet eine sehr gute Vogelbruthecke!

    * Waehrend der lang anhaltenden Bluete summt die Hecke von Hummeln und Bienen. Hier kann ich Bienen sehen, waehrend sonst ueberall Honigbienen durch Hummeln und Solitaerbienen ersetzt wurden.

    Dass sie giftig ist, ist unangenehm, aber giftig sind auch einheimische Pflanzen.
    Die fuer Kinderhaende erreichbaren Beeren schneide ich ab, die anderen holen die Voegel.

    Die Sorte mit den mittel- bis hellgruenen Blaettern, einem sehr "warmen" Gruen, ist in meinen Augen schoen.

    Ich mag meine Lorbeerkirsch-Hecke, und mir scheint, dass die Natur sie auch mag.

    Gruesse

    Harry
     
    Wir haben auch zwei Kirschlorbeer-Büsche und 3 Rhododenren im Garten und ich finde die auch voll Ok. Ich denke, es kommt eigentlich nicht darauf an das jede noch so kleine Pflanze im Garten auch ja nützlich ist... das ist ein grosser Teil der deutschen Fichten- oder Kiefernwälder eigentlich ja auch nicht... sondern auf das was man ansonsten noch so alles im Garten gepflanzt hat. Und was einheimische Pflanzen betrifft, so haben wir diesbezüglich eine ganze Menge zu bieten.
     
    Also ich finde unsere Kirschlorbeerhecke sehr nützlich! Als Wind- und Sichtschutz zu neugierigen Nachbarn hin z.B.!!! ;)
    Und viel schöner als Sichtschutzmatten ist sie auch! :D
    Man kann ja an anderen Stellen im Garten nützliche Pflanzen für Tiere hinsetzen! Eins schließt ja das andere nicht aus, gell?! :)
    LG, Andrea -mit Sichtschutz sommers wie winters :cool:
     
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