Rest Holzkohle gut für Pflanzen?

Linserich

Schoggifreak
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Ich hab mal eine Frage in die Runde: Wir haben einen Sack mit Holzkohle praktisch aufgebraucht. Im Sack sind jetzt vorallem Holzkohlestaub und ganz kleine Stückchen, also nicht mehr brauchbar fürs anfeuern.

Kann ich diesen Rest einfach mit Erde vermischen und den Pflanzen geben? Wird das eher saure oder eher basische Erde?
 
  • Holzkohle ist ein aktiver Stoff, gerade für Mo's.

    Ich handhabe es so, das ich die Asche in kleinen Portionen in die Blühstreifen einarbeite-da schaden sie nicht wenn doch mal was drin sein sollte, was ich für Gemüse vielleicht nicht haben mag und den Staub gebe ich auch an Gemüse.

    (über den Kompost kann man es natürlich auch laufen lassen-TerraPreta basiert ja auch auf Kohle)
     
  • Holzasche sollte man nicht mehr in den Boden ausbringen, da sind ganz viele Schwermetalltückstände drinnen. Früher war das noch anders.
    Holzkohle ist sehr gut für den Boden, aber erst wenn sie aktviert wurde. Am einfachsten ist es wenn Du sie auf den Kompost gibst und dort mit dem Kompost aktivierst. Immer mal Wasser drauf gießen auch Urgesteinsmehl auf den Kompost tust. Dann wird die Holzkohle schon damit aktiviert. Die braucht sehr lange bis sie vollgefressen ist. Sie zieht ja die umliegenden Nährstoffe an wie ein Magnet. Deshalb soll man sie ja nicht direkt in die Beete ausbringen, weil die Nährstoffe alle in die Holzkohle wollen und für die umliegenden Pflanzen nichts mehr übrig bleibt.
    Ich mache mir ja das Bokashi (fermentierte Organik) auch mit Holzkohle, tu das dann alles in den Wurmkomposter und lasse alles vererden. Dann kommt die Terra Preta raus, das ist ein Turbodünger für den Boden und die Pflanzen. Das macht Dauerhumus.
     
    Sorry liebe Leute. Ich habe meinen Thread vollkommen vergessen.

    Leider habe ich keinen Kompost, ich habe ja nur zwei Balkone. Ich habe inzwischen einen Versuch gestartet und den Rest mit einem grossen Blumentopf voll alter Erde gründlich miteinander vermischt und Knollen von Ranunkeln darin vergraben. Mal schauen, wie sie darauf reagieren.
     
  • Holzasche sollte man nicht mehr in den Boden ausbringen, da sind ganz viele Schwermetalltückstände drinnen.
    Sorry, das ich nochmal nachharke, @elis und vielleicht kannst du mir helfen zu verstehen?

    Holzkohle ist, wenn sie über den Kompost gelaufen ist okay, weil sich dort Nährstoffe und auch Mikroorganismen dran ansiedeln?

    Holzasche sollte man aber nicht ausbringen, weil da Schwermetalle drin sein können?

    Mir stellt sich die Frage, woher die Schwermetalle in der Asche kommen können. 🤔

    Ich würde nämlich vermuten das sie dann schon im Holz oder dann auch in der Kohle zu finden sein müssen.
     
    Habe ich auch schon gehört, dass mit den Schwermetallen,verschiedene Bäume lagern diese im Lauf ihres Lebens ein.
    Es gibt auch einen Unterschied zwischen Holzkohle und Pflanzkohle bei der Herstellung, allerdings habe ich mich auch schon gefragt, ob der Schwermetallgehalt nicht trotzdem der gleiche ist?
     
    So lange es Kohle ist, dürfte es ja viel mehr Masse sein, auf die sich eventuelle ungewünschte Schwermetalle verteilt. Nach dem Verbrennen ist der größte Teil Kohlenstoff als CO2 rausgegangen, zurück bleiben als Asche Reste und Mineralien, wobei die Mineralien dann prozentual mehr sind. Weil die Grundmasse weniger wird konzentriert sich der Schwermetallgehalt auf - so habe ich es jedenfalls verstanden.

    Ein Baum lebt länger und hat viel mehr Gelegenheit, Schwermetalle aus dem Boden zu lösen und einzulagern. Ich weiß nicht, woraus Pflanzkohle hergestellt wird, ich stelle mir jedenfalls verkohltes "jüngeres" Pflanzenmaterial vor, dass nicht jahrzehntelang Schwermetalle aus dem Boden lösen konnte, sondern vieleicht nur ein oder zwei Jahre. Vieleicht bekommt man so in Pflanzkohle weniger Schwermetalle als in Holzkohle?
     
    Soweit mir bekannt ist, lagert ein Baum die Schwermetalle nicht im Holz, sondern in der Rinde ab
     
  • Das stimmt leider nicht. Sie lagern die Nanopartikel im Gewebe, also im Holz ab. Man kann sogar dank der Jahresringe ziemlich genau nachweisen, wann welche Verschmutzung stattgefunden hat.

    Von daher wären Schwermetalle in der Tat in der Holzkohle zu finden. Aber in ausreichender Menge, dass es den Beeten bzw. der Erde schaden kann?
     
  • Die Erfahrung habe ich leider gemacht.
    Ein Nachbar hat seine Holzasche an unsere Hecke gekippt.. Er meinte, er tut den Bäumen etwas Gutes.
    Sie gingen nur leider ein. Ihm war das sehr peinlich. Er wollte sie auch ersetzen.
    Daraufhin habe ich nachgelesen.
    z.B. Eichen... Sie werden nach 200 Jahren geschlagen. Da hat sich einiges an Umweltgiften eingelagert.
    Also Elis hat ganz Recht.
     
    Okay, dann werde ich die Holzkohle leider mit dem Abfall entsorgen müssen. Die Töpfe, die ich jetzt schon beglückt habe, werde ich trotzdem weiter beobachten, ob es geschadet oder genützt hat.
     
    Vielleicht kennst du jemanden der einen Komposthaufen hat und die Asche gern nimmt.
    Ich sammle meine Asche für einen Freund. Wenn der Eimer voll genug ist bekommt er den und mischt ihn im Kompost unter.
    Da trinken wir dann gemütlich ein Bierchen und jeder hat etwas davon...... Der eine weniger Müll, der andere verbesserten Kompost.
     
    Wie genau ist denn jetzt Linsis Kohle zur Asche geworden? 🥴
    Hat der Bub wieder gezündelt? 🤨
     
    Nee, gegrillt.
    Ich habe einen Gasgrill, wo kriege ich denn dann Kohlereste für den Kompost her?
    😆
     
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