Tomatenhauben, Hüte, Folien etc.

jethi

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05. Aug. 2008
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Hannover
Hallo,

ich habe leider keine Möglichkeit, meine Tomaten zu überdachen, will sie aber trotzdem insbesondere vor der Kraut- und Braunfäule schützen. Sie werden dicht an einer Südwand stehen, jedoch kann ich weder an diese Wand noch durch Träger ein Dach odergar ein Gewächshaus anbringen bzw. aufstellen
Nun gibt es auf dem Markt diverse Möglichkeiten, die Pflanzen an sich zu schützen (siehe Titel), die Bewertungen dazu sind jedoch höchst unterschiedlich. Könnt ihr mir da etwas empfehlen? Ich bin leider handwerklich nicht begabt, daher sollte es etwas Kaufbares sein.

Der Jethi
 
  • Ich stimme meinen Vorschreiberinnen zu. Das Einzige, was mir einfällt, wäre, ob du in stärkeren Regenzeiten (wir wissen ja nicht, ob das ein nasser Sommer wird) so einen Party-Pavillon aufbauen und über deine Tomaten stellen könntest.
     
  • Es gibt doch so Kinderhäuschen und -zelte. Auch handwerklich Unbegabte mit zehn Daumen sollten daraus etwas Brauchbares herstellen können. Wichtig: Besonders nach Süden offen, eventuell eine der Seitenwände weglassen. Surmverspannung nicht vergessen.
     
  • 4 - 6 Pfosten 7*7 mit Pfostenschuhen (je nach Länge des Beetes), Dachlatten als Verbinder oben längs und seitlich.
    Gewächshausfolie seitlich und oben drüber. Oben mit großen Unterlegscheiben festschrauben und an den Seiten sowie vorne zum hochrollen (mit Gurtband oben zum festbinden)
    Das ist wirklich kein Hexenwerk. Es findet sich bestimmt jemand, der Dir hilft.
    LG
    Elkevogel
     
    Ich stimme in den Reigen mitein. tomatenhäuser sind reiner Müll.

    Grund ist, dass viele in den zu kleinen Häusern zu viele Tomaten dicht an dicht stellen. Man gießt diese zudem reichlich und das Geßwaser verdunstet, steigt nach oben und kann nicht entweichen und tropft dann nicht selten wieder von der Decke herunter. Die Tomatenblätter sind so von unten und oben feucht und die hohe Luftfeuchtigkeit im Raum tut ein übriges. Die Pflanzen faulen durch ie Braunfäule in den Häuschen noch schneller weg als im Freiland.

    Lösungen:
    • lass die Tomaten im Regen stehen
    • stell diese mit größerem Abstand auf, evt eine andere Pflanze dazwischen damit möglichst viel Luft an die Pflanze kommt.
    • Entferne die unteren Blätter, sodass keines der herunterhängenden Blätter den Boden berühren kann.
    • Keine Frucht darf dauerhaften Kontakt mit der Erde haben ggfs. hochbinden.
    • nach Starkregen kanst du ggfs. die Pflanzen schütteln damit das Wasser schneller abtropfen kann.
    Ich habe vor Jahren ein Experiment mit großem Erfolg gestartet

    Bei dieser Anbauweise kann man auch empfindlichere Tomatensorten im Freiland ohne jeden Schutz anbauen.

    Hier ein Beispiel aus dieser Versuchsreihe. Die Pflanze sieht zwar nicht mehr besonders gut aus. Aber zum Zeitpunkt des Bildes war es MITTE NOVEMBER und die Pflanze hatte bis dahin bereits etliche Kilos Tomaten beschert.
    639267
     
    Bei mir funktioniert Freilandanbau leider nicht, wenn die Sommer regenreich sind.
    Es kommt auf die Gegend an und darauf, was in der Nachbarschaft noch so angebaut wird. Da aber ich auch schon einige "Experimente" durch, Aber ein einfaches Dach reicht völlig aus als "Tomatenhaus". Tomatenhauben hingegen sind nicht zu empfehlen.
     
  • Erst einmal vielen Dank für eure Rückmeldungen
    Magst nicht mal ein Foto einstellen, dann kann man sich das besser vorstellen?

    LG Shantay
    IMG_20200304_123849.webp

    An der rechten Garagenwand sollen die Tomaten stehen.
    Da rechts vom Bild im Sommer eine Wäschespinne stehen wird, deren Arme fast bis an die Garage reichen, kann ich kein vernünftiges Dach konstruieren, dass nicht gleichzeitig die Spinne, bzw. die Wäsche behindert.
    Es wird schon schwierig mit den Tomaten und der Wäsche werden, aber man kann ja die äußersten Leinen frei lassen.;)
    Außerdem sind die Garagen nicht meine, so dass ich dort nichts anbrinen kann/möchte.

    Daher meine Idee mit den Tomatenhauben. Aber ich denke, ich werde es einfach mit ein paar resistenteren Sorten probieren und auf einen trockenen Sommer hoffen.

    Der Jethi
     
  • Hast denn schon gefragt, ob Du dort was anbringen darfst? Ich hab die gleiche Situation mit meiner Kletterrose und der Nachbar hat sogar noch eigenhändig die Löcher für die beiden Rankgitter auf meiner Seite in seine Garage gebohrt. Das würde auch für Dich die Sache ganz erheblich vereinfachen.

    LG Shantay
     
    Auch wenn ihr schreibt, dass Tomatenhauben Müll sind, habe ich sie trotzdem schon gekauft und scheitere am Aufbau. Kann mir jemand erklären wie der Ring fest gemacht werden soll an der Folie?
     
    Nur wenige meiner Tomaten haben den Vorzug, unter Dach zu stehen.
    Ich interessiere mich für Thomash's Experiment, denn meine "Freigänger" stehen, meistens zu dritt, gestützt auf abstandshaltende Rosenobelisken, auf verschiedenen Beeten im Garten verteilt.
    Ich bin bemüht, ihnen luftige Standorte zu bieten.
    Seit vorigem Jahr habe ich aber auf Tubi's Rat Beschattungsmöglichkeiten geschaffen, weil mir viele Blüten "verschmurgelt" waren.
    Mein "Experiment" zielt jedoch in erster Linie auf die Feststellung freilandbeständiger Sorten, denen es bei unserer USDA- Klimazone 6b nicht zu rau zugeht,
    und die eine möglichst hohe Resistenz gegen die üblen Pilz- und Virenerkrankungen mitbringen.
    Voriges Tomatenjahr eignete sich (zum Glück) allerdings gar nicht für diesbezügliche Härtetests.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Also, ich sehe das ähnlich wie @thomash
    lass die Tomaten im Regen stehen
    Vielmals wird geschrieben, das Tomaten ganz dringen und auch unbedingt ein Dach gegen Regen brauchen, weil man damit einhergehend, auch gegegen den gefürchteten Pilz, der "Kraut und Braunfäule" Herr wird...

    Ganz ehrlich?
    Richtet euch nach der Wetterlage und euren kleinklimatischen Bedingungen.
    Beobachtet eure Pflanzen.

    scheitere am Aufbau
    Dann tausche den Kram einfach um.
    Die Hauben sind eh für den Müll!

    Lieben Gruß,
    Supernovae
    -die nur noch Sorten (und bei Tomaten, sind das einige 10000, die man zur Verfügung haben kann!) anbaut die zum Klima und zum persönlichem Geschmack passen!
     
    In meinen Anfängen habe ich es auch mit diversen Folienkonstruktionen versucht. Das war viel Arbeit und wie schon beschrieben kontraproduktiv und wurde aufgegeben. Danach kam ein Jahr mit totalem Ernteasfall durch Braunfäule, was mich seit vielen Jahren dazu gebracht hat, meine Tomaten in der gefährlichen Zeit mit einem Fungizid zu spritzen. Seither gab es wunderbare Ernten und keine Probleme mehr mit dem Erzfeind. Die Karte unten in dem Link ist noch auf grün, das wird sich bald ändern, wenn bei mir orange angezeigt wird, ist es Zeit zu handeln. Ich schätze, daß der Regen die nächsten Tage den Umschwung beschleunigt. Normalerweise bin ich Mitte bis Ende Juni mit der ersten Spritzung dran.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich hab nie super viele Tomaten angebaut, aber schon von Anfang an ein paar Sachen ausprobiert. Tomatenhaus, Freiland mittenrein ins Beet (Mischkultur), Freiland / ungeschützt in großen Töpfen. Die Ergebnisse waren recht unterschiedlich. Die leckersten waren die, die ich draußen im Topf / Zinkwanne / Tomatenkasten gezogen habe. Bei starkem Regen habe ich die Sonnenschirme locker über die Behältnisse aufgespannt, unter den jew. Ablauf Eimer aufgestellt und so auch direkt ein paar Liter Regenwasser gesammelt.
    Dieser ganze Hauben- und Folienkram ging mir irgendwann mächtig auf die Nerven. Vom Tomatenhaus bin ich inzwischen auch abgekommen, richtig überzeugt hat mich das nicht (bzw. abkommen müssen, die wurden eh vom Sturm zerfetzt)
     
    Hier stehen die Tomaten in Töpfen auf der Terrasse mitten zwischen anderen (Zier)Pflanzen; da würde mich der Plastikkram gewaltig auch gewaltig stören.
    Ich kann auch keinen Unterschied feststellen zwischen denen, die unter der überdachten Terrasse stehen und an der geschützen Hausmauer und denen auf der Freifläche.
    Worauf ich achte: auf gute Belüftung.
    Und, wenn ganz schlimmes Unwetter mit Hagel angedroht wird, dann kommen sie alle (nicht nur die Tomis) unter die Überdachung. Deswegen: Plastiktöpfe, auch wenn sie mir nicht so gut gefallen.
     
    Bei Unwetter ging hier die Schlepperei auch los.
    Die unschönen Mörteleimer haben sich hier gut bewährt. Wenn die Optik arg stört, kann man ja etwas drumherum drapieren :)
     
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