Andrastas Mischkultur-Experimentalgartenreich

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18. Mai 2016
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Mittelfranken
Hallo zusammen,

frisch im Forum, doch juckt es mich schon, einen eigenen Thread anzulegen, auch um aufkommende Gartenfragen nebst Antworten hier zusammenführen zu können.

Ein paar erste Infos hier zu mir und meinem dörflichen mittelfränkischem Mietgartenreich im Vorstellungsthread http://www.hausgarten.net/gartenforum/small-talk/14318-mitgliedervorstellungen-308.html#post1655211 und da http://www.hausgarten.net/gartenfor...chkultur-oder-chaoskultur-10.html#post1655237

Die von mir angegebene Klimazone ist ein vorläufiger Schätzwert und wird angepasst, sobald ich mehr darüber in Erfahrung gebracht habe.

Bis dann!
Andrea
 
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  • AW: Andrastas Gartenreich

    Hallo Andrasta,

    schön, dass du uns deinen Garten zeigen magst. Wäre es möglich, dass du dich noch von einem Mod in die "Mein Garten"-Rubrik verschieben läßt? Da finden dich einfach mehr Leute.:)

    Hast du die Karte mit den Klimazonen schon gefunden? Wenn nicht, dann schau mal hier:

    http://www.hausgarten.net/gartenforum/pflanzen-allgemein/65178-usda-klimazonen.html

    Damit geht es eigendlich recht einfach.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Hi Pyromella Balkonurwaldeinwohnerin, schön, dass Du vorbeischaust - so schnell habe ich noch keinen Besuch erwartet!

    Hier möchte ich auch Tipps, Fragen und Erfahrungen zum Gemüseanbau in Mischkultur zusammenführen; vielleicht ändere ich den Titel...so vielleicht? Ich denke mal, das wird ein* Mod dann entscheiden, wo der Thread am besten hinpasst.

    Tja, die Klimazonen, da liegen wir ziemlich genau an einer Grenze :roll: Ich schau mich noch um, was für diese oder jene typisch sein könnte unter Berücksichtigung unserer lokalen Gegebenheiten (Wetterscheide, da am Fuß eines Höhenzugs gelegen).
     
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  • Wie sieht es also aus bei uns? Dazu auch ein Überblick über die Umgebung und Biotope rundum:

    wir wohnen am Rand eines Dörfchens in landwirtschaftlich (kleinteilig) genutztem Gebiet, und zwei Häuser weiter trennt uns in Richtung Süden nur ein Feld- und Wiesenstück vom bewaldeten Höhenrücken (vorwiegend bewirtschafteter Nadelwald mit Laubbaumeinmischungen).

    Von Ost nach West durchzieht etwa 50 m nördlich ein Flüßchen die Auenlandschaft mit Feuchtwiesen, kleinen Altwassern, befischbaren Seen und natürlich Karpfenweihern - wir sind schließlich in Franken. An den Uferbäumen machen sich Biber zu schaffen - einmal bisher war es mir vergönnt, einen in voller Größe aus knappen 10m Abstand von einem Teich in den Fluß wechseln zu sehen, ein paarmal mehr einen Biberschwanz beim das Eintauchen in eines der Gewässer. Inzwischen weiß ich, wie das klingt, und kann ab und zu eines der Tiere zumindest hören, wenn ich spazierengehe.

    Vom Süden her zieht sich ein Waldstreifen bis zur Au und umschließt zusammen mit dem Flüßchen ein paar Felder und Wiesen, an die unser Garten im Südwesten angrenzt. In einem der Tümpel dort wohnt die Ringelnatter, Froschkonzerte jedes Jahr sind uns sicher, und auch dieses Jahr wieder hat "das freche Reh" (O-Ton meiner Vermieterin) unseren Garten besucht und seine Hufabdrücke dort hinterlassen. Anscheinend hat es noch nichts Schmackhaftes gefunden, denn alles war unversehrt. Hat wohl nur den Speiseplan der kommenden Monate zusammengestellt. Die Füchse hier sind hoffentlich hungrig, ansonsten bekommen wir es auch mit Hasen zu tun, da es sich nicht um ein fest umzäuntes Grundstück handelt.

    Igel treiben sich auch immer wieder herum, und schon allein weil sie auch Schnecken fressen (die haben da so eine Schleimabwickeltechnik entwickelt, die ihnen das ermöglicht), überlege ich, wie ich dieses Jahr den Garten noch igelfreundlicher gestalten kann, ohne an der Vermieter Grenzen zu stoßen. Die Weinbergschecken verschonen sie hoffentlich, sollen diese doch die Gelege von u.a. Nacktschnecken aufessen.

    Was ich mir schon immer gewünscht hatte, ist ein Gartenteich. Mangels Platz wurde es immerhin ein ganz kleiner, gleich im ersten Jahr unseres Einzugs hier, 2009. Unter den ersten Gästen Schlittschuhläufer, Libellen, Erdkröte (zum Abkühlen im Hochsommer) und ein Frosch, der bisher jährlich wiederkehrte, jedesmal ein Stückchen größer. Ein Teichfrosch, Hybrid aus dem Seefrosch und dem Kleinen Wasserfrosch. Heuer habe ich ihn noch nicht gesehen, doch das will nichts heißen, da der Teich inzwischen ziemlich zugewachsen ist. Deswegen werden wohl auch die Teichmolche nicht mehr auftauchen, die ja doch ein Stück besonnte Wasseroberfläche für ihre Brut möchten.

    Einen Kuckuck habe ich dieses Jahr noch nicht gehört (auch die Schwalben nisten nicht mehr an unserem Haus, und ich kann von der kleinen Terrasse aus die ersten Flugversuche der Schwalbenkinder nicht mehr beobachten - warum auch immer) doch dafür die Nachtigallen. Die erste habe ich hier vor drei oder vier Jahren gehört und war ganz hingerissen, dass in der Nähe eine eingezogen war. Lerchen lassen sich auch hören. Meine Versuche, die Vogelarten hier einmal durch ihren Gesang zu bestimmen und aufzuschreiben, sind kläglich gescheitert. Es sind einfach zuviele. Durch den nahen Wald, die Gewässer und Wiesen ist hier offenbar Raum für eine große Vielfalt, inklusive Reiherarten, Störche, Spechte, Tag- und Nachtgreifvögel sowie Gesangskünstler bis zum Abwinken.

    Zusammen mit den Bienen unserer Imker im Dorf ist es alles in allem ein Stückchen heile Tier- und Pflanzenwelt, trotzdem die Felder doch hin und wieder gespritzt werden. In den letzten Jahren ist zu meiner Freude mehr Gründüngung hinzugekommen, wohl auch weil es sich bewährt in den immer heißer und trockener werdenden Sommern.
     

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  • Kartoffeln aus 2009 - gleich ums Eck hatten wir eine Baumschule, die auf alte und regionale Sorten spezialisiert war. Nicht nur in Sachen Obst, sondern unter anderem auch in Sachen Kartoffeln. Leider ist der Wissensträger schwer erkrankt, und die Baumschule musste die Auswahl (an Angeboten für regionale Gemüsesorten) stark einschränken.

    2010 hatten wir noch Meerrettich - Kren, wie er bei uns heißt. Den kann man auch prima einfrieren und dann gefroren raspeln. Doch so viel, wie bei uns wachsen wollte, konnten wir gar nicht verarbeiten und verschenken. Also haben wir ihn zwischenzeitlich etwas eingedämmt. Was gar nicht so einfach ist! Noch steht er alleine am Beetrand (Foto vom Beet, die Pflanze im Vordergrund), doch in den nächsten Jahren lugten überall seine Triebe heraus. Da half nur, tiefe Löcher zu buddeln, um die langen Wurzeln aus dem Boden zu bekommen.

    Die Bienenvölker unserer Nachbarn finden immer wieder Weideplätze in der Nähe, die Wohnungen schön schattig untergebracht.

    Das Gewächshaus ist ganz neu, und beherbergt nun Tomaten, Paprika, Peperoni und Thai-Basilikum.



    Bunte Ernte2009.JPGBeet2010.jpgBienenmehrfamilienhaus.JPGKirschblüte kl.JPGGwäxhaus1.jpgTeich2010.jpg
    pencil.png
     
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  • Hennen gibt es gleich bei uns hier leider nicht mehr; unsere Vermieter habens aufgegeben. Schluss mit frischen Eiern. Schade. Doch in der Nachbarschaft kräht noch ein Hahn, und Laufenten spazieren durchs Dorf. Die inspizieren unter anderem auch unseren Garten nach fressbaren Leckerchen. Wenn es regnet, ist ein vielfältiges Entenfuß-Plitschplatsch auf den beiden Sträßchen zu hören.
     
    Schon wieder Besuch?
    Hallo Lycell aus Balkonien, freut mich, dass es Dir bei mir gefällt! Bin noch am Einrichten, aber mit so netten Nachbar*innen ist das ein Vergnügen :lol:
     
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    Halli Hallo,
    die Gartentür stand offen, da war ich mal so frei.....:D
    Sehr schön bei dir, gefällt mir außerordentlich gut!
    Da freue ich mich schon auf weitere Bilder
     
    Na klar, komm rein (Mist, hab ich wieder mal nicht abgesperrt *grummel...lach*), überall-und-nirgends-seiendes Okolyt!

    Dann zeig ich doch gleich mal, was ich dieses Jahr in Sachen bunte Mischkultur (siehe http://www.hausgarten.net/gartenfor...chkultur-oder-chaoskultur-10.html#post1655548 wobei ich persönlich das Wort "Chaos" als nicht abwertend und höchstspannend empfinde, was aber natürlich nicht von allen nachvollziehbarerweise so gesehen wird. Thomash hat mir, und somit wohl gleichzeitig einigen andern Mitlesenden, da gleich ein paar nützliche Ratschläge mitgegeben) vorbereitet habe. Da unser Äckerchen jetzt nicht mehr jährlich gepflügt wird, ist der Weg nun frei für solche Erfahrungen und ich habe mich entsprechend ausgetobt:

    Beetplan1.jpgBeetplan1a.jpgBeetplan2.jpgBeetplan2a.jpg
    Dabei habe ich den Thomash-Ratschlag gleich mitberücksichtigt und die Rhabarberblätter als Schneckenfraß verteilt (die Stängel sind inzwischen Kompott).

    Ach ja, diese Stauden zwischendrin sind...Steppenraute vielleicht? Sie blühen so wunderbar buttrig-orange und ich hab sie vom vorigen Jahr her erst einmal stehen gelassen.

    EDIT: das ist Kalifornischer Mohn - danke Pyromella!
    Hier nochmal zusammen mit Jungfern im Grünen im schmalen Beet hinterm Haus
    Kleine raute.JPGKaifornischerMohn_JungferimGruenen.JPG
     
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  • Gäh-hähä...Laufenten im Dorf (nicht zu verwechseln mit anderen Zweibeinern).
    Sehr cool!
    Und ihr habts Bienenhäuserchen? Ah nee....super Sause-Brumser. Bei euch im Dorf hocken macht auch bestimmt Laune.
    Und habt ihr auch ne Bank um einen Baum herum, wo sich die Alt-Bevölkering zu NachmittagsPlausch trifft und abends das Jungvolk knutscht?

    Ach. Achach..:grins:
     
  • Ja, durchaus, äußerst coole Laufenten, Jazz!

    Die Bienenwohnungen sind nicht "unsere", aber ich schau natürlich, dass leckeres Bienenfressi allzeit bereit steht. Den Honig holen wir uns ja von den Nachbarn; was denen und den Summseln nützt, kommt auch uns zugute.

    Da knutscht sich leider nichts, Jungvolk ist an ein oder maximal zwei Fingern abzählbar. Ein aussterbendes Dörflein. Hätt ich mehr Geld, würde ich gern helfen, was draus zu machen - Mehrgenerationen-Wohnprojekte, Subsistenzwirtschaft...alles ist da an Grund und Rohstoffen. Nur nicht mehr die Energie und die Zeit. Ungenutzte Ressourcen, niemanden juckts. Das Wissen stirbt aus. Die Jungen bleiben nicht - das alte Lied.

    Pony und Esel weg, damit auch der Pferdemist für die Beete. Hennen weg, damit auch die guten frischen Eier und Verwertungsmöglichkeiten für Gemüseabfälle.

    Trotzdem, weiter gehts, so schaut es 2016 bei uns aus:

    Der Waldmeister hat hier Wurzeln geschlagen und breitet sich aus
    Alter Obstgarten
    Holz soviel man will
    Ungenutzte Hasen- und Hühnerställe
    Rhabarber und Brombeer

    Waldmeister2016.jpgAlterObstgarten.jpgHolz Holz und noch mehr Holz.jpgNichtmehrbewohnte Hasen-und Hühnerställe.jpgRhabarber_und_Brombeeren.jpg
    pencil.png
     
    Hallo Andrasta,

    das sieht ja nach einem kleinen Paradies aus, wo du lebst. Gefällt mir sehr gut. Deine gelbe-buttrige Blume ist übrigens Kalifornischer Mohn. In unserer Familie heißt er auch Schlafmützchen, ich weiß nicht, wie weit verbreitet der Name sonst ist.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    und auch dieses Jahr wieder hat "das freche Reh" (O-Ton meiner Vermieterin) unseren Garten besucht und seine Hufabdrücke dort hinterlassen. Anscheinend hat es noch nichts Schmackhaftes gefunden, denn alles war unversehrt. Hat wohl nur den Speiseplan der kommenden Monate zusammengestellt.
    Ich hab herzhaft gelacht - du passt zu unserem Haufen.

    Wenn Ironie nicht mehr hilft, dann eben Zynismus;)

    Ihr wohnt fast noch idylischer wie wir (wenn das geht).

    Ich erwarte nch ein Bild von Dir wie sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen - nicht vergessen.
    Und natürlich Biberbilder also immer Kamera mit nehmen;)
     
    Jaha, das freche Reh heißt nicht umsonst so; alle anderen Rehe trauen sich nämlich nicht, über das Zäunchen in den Garten zu hüpfen (worüber ich nicht wirklich böse bin).

    @Pyromella, danke für die Identifizierung; ich hab meinen Post gleich mal geändert!

    @Thomash, mit einem Bild, wie sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, kann ich nicht aufwarten. Aber wenigstens mit einem Bild, wo sie das beispielsweise tun :grins:
    Ein paar Hundert Meter südlich von uns, unterm Höhenrücken, wo Wald und Wiese sich begegnen.
    FuchsundHaseGutenachtsageplatz.JPGFuchsundHaseGutenachtsageplatz2.JPG

    Und jetzt die Biberbilder!
    Dort ist auch die Gebänderte Prachtlibelle zu Hause. Die Biber sieht man leider nicht, weil sie sich unter Wasser oder im hohen Gras verstecken. :-P

    Biberrevier.jpgBiberrevier1a.jpgBiberrevier2.JPGBiberrevier3.JPGGebaendertePrachtlibelle.jpgKleinerFluss.JPG
     
    Die Biber sieht man leider nicht, weil sie sich unter Wasser oder im hohen Gras verstecken. :-P



    Ohne Biberbilder geht es nun gar nicht. Kauf Dir eine Unterwasserkamera. Es gibt auch wasserdichte Handytaschen *grins*

    PS: nicht so ernst gemeint

    Falls du aber doch mal Biber fotografieren kannst brichst du hier den "Gefällt mir" Rekord.
     
    Sieh an, eine Spätzin die auf Laufenten steht - Grüße Dich! Klar, kannst gerne jederzeit vorbeischauen.

    Hm, anspruchsvolles Forum hier. Jetzt muss ich mich auch noch nach Bibern auf die Lauer legen. Wenn ich das gewusst hätte... *g*
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Tja,

    du hast dich hier angemeldet, dann mußt du selbstverständlich auch alle Wünsche erfüllen:grins::pa:

    Von Fränkin zu Fränkin...tolle Bilder und ich würde wieder so ländlich wohnen wie du!



    Gruß Sigi,
    ....die sicher immer wieder hier hereinschneien wird....
     
    Servusla Siggi,

    ja, ich hatte so richtig Lust, vor ein paar Jahren ins Ländliche zu ziehen. Auch weil ich vorm Rest der Welt meine Ruhe haben wollte. Allein schon jeder Blick aus den Fenstern tut mir gut hier, da kann ich gut nachvollziehen, dass Du das wieder tun würdest. Großer Vorteil hier: in die Stadt (Fürth oder Nürnberg) ist es nur ca. eine halbe Stunde Autofahrt. Alles ideal. Nur die Fahrt auf Arbeit ist lästig, etwa 30 km. Die Arbeit selbst finde ich auch überaus lästig, so ganz nebenbei. Da geht viel zuviel Zeit drauf.

    Flummi schaut auch gern aus dem Fenster:
    AbendsonnenfensterblickmitFlummi_Mai2016.jpg
     
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