Südfrüchte frisch halten

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26. Feb. 2011
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Guten Abend ,

Ich bräuchte ein paar Tipps oder Leitfaden zu folgender Sache.

Ich kümmere mich seit neustem um eine Menge Obstbäume im subtropischen Klima, auf den Balearen.
In erster Linie handelt es sich um einige Orangenbäume, Apfelbäume , sowie verschiedene Pflaumenfrüchte.
Mein erstes Jahr ist nun vorrüber, und ich konnte beobachten , wann die Bäume Früchte tragen , wann Erntezeit ist, und wann diese vorrüber ist.

Das Problem ist, das die Früchte nur in einem kurzen Zeitraum Früchte tragen, und wenn diese reif sind, nur eine kurze Zeit zum Verzehr bleibt.
Insbesondere geht es in diesem Zeitpunkt um Orangen. Die Bäume sind vollbepackt, Leider nur noch für kurze Zeit.

Gibt es eine Möglichkeit, die Orangen zu ernten , und evtl einzufrieren oder zu lagern, um evtl noch im Sommer leckeren Orangensaft zu genießen ?
Ich belass es nun erst mal bei den Orangen in meiner Fragestellung.
Ich hoffe jemand nimmt sich meiner Sache an.

Viele Grüße
 
  • Lagerung in Erdmieten.
    http://www.gartenakademie.rlp.de/In...7aced6c6b60421cbc125707e0045189f?OpenDocument
    Ob dies bei Zitrusfrüchten auch funktioniert kann ich nicht sagen, aber bei lagerfähigen Äpfeln in unseren Breiten klappt dies sehr gut.

    Einfrieren
    Zitrusfrüchte zu Mus verarbeiten und Einfrieren. Das Mus spart dabei Platz.
    Bei uns wird dies z.B. bei Erdbeeren gerne gemacht.

    Nachreifen lassen

    Unreife Früchte ernten und nach und nach Asureifen lassen.
    Tomaten werden bei uns im Spätherbst als grün geerntet und reifen dann im winterlager nach, so kann es selbst zu Weihnachten noch Tomaten aus dem eigenen Garten geben. EVt geht das auch bei Südfrüchten.

    Trocknen lassen
    Getrocknete Südfrüchte eignen sich zwar nicht mehr Saft aber als Leckerei sind bei uns getrocknete Früchte beliebt. Mit Äpfeln geht das gut bei Südfrüchten kann ich mir dies aber weniger vorstellen.

    Konservieren ohne Konservierungsmittel

    Apfelsaft, Apfelmus etc. ist auch ohne Konservierungsmittel mehrere Monate haltbar, sofern dies heiß abgefüllt ist und man Hygienevorschriften beachtet.
     
    Im subtropischen Klima ist die Lagerung von Früchten schwierig. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die hohe Temperatur begünstigen alle Sorten von Schimmel und Fäulnis.

    Ich vermute, das einzige ist es die Früchte schnell zu verarbeiten. Erdmieten gebe ich in den Subtropen wenig Chancen. Dort sind zu viele Insekten im Boden aktiv.
     
  • da könntest du recht haben, dennoch würde ich einen Versuch wagen, denn meines Wissens wurden früher in Asien diese Techniken auch angewendet. Evt muss man eben zusätzliche sicherungen vornehmen.
     
  • Hallo Knöllchen,

    ich glaub, da fragst Du die Falschen, bzw. einfach in der falschen Region. Ich denke mal, da wird Dir in Deiner Region besser geholfen werden können. Ansonsten darfst Du Dich über manch Antwort nicht wundern.

    @Thomash, ist nicht mehr meine Art, über jeden Post zu eruieren, aber wäre es manchmal nicht besser, die Finger ruhig zu halten als zwanghaft zu jedem Thema zu dozieren?

    Lagerung in Erdmieten. Südfrüchte?
    Harte Äpfel und Birnen (max.), zu Kaiser´s Zeiten, warum nicht. Bitte zeige mir den, der dies in der Gegewart macht/e. Ausser zur Futterherstellung.
    Einfrieren Südfrüchte?
    Ich weiß zwar nix, aber dass das die Zellstruktur der Zitrus-/Südfrüchte zerstört.
    Nachreifen lassen
    Südfrüchte?
    Kein Gärtner würde Obst nachreifen lassen, wenn er hier zu Lande nicht Wetter technisch dazu verdammt wäre oder aus transporttechn. Gründen (was eher auf Großlieferanten zu trifft). Vollreif gepflückt ist doch nicht nur ein geflügeltes Wort! Warum soll also Knöllchen die Apfelsinen unreif ernten? Damit sie diese Nachreifen lessen kann?
    Trocknen lassen Südfrüchte?
    Dörrpflaumen, okay. Da es aber vorrangig um Apfelsinen ging, nein, das Stroh möchte ich nicht lutschen und einspeicheln.
    Konservieren ohne Konservierungsmittel

    Kommt dem Thema "Südfrüchte frisch halten" am nähesten, wobei man über Konservierungsmittel und frisch trefflichst eruieren könnte.
     
    Moin fruitfarmer,

    hier, ich, bei mir wird noch mit Erdmieten gearbeitet, zwar ohne Südfrüchte, aber eben auch nicht nur Futtermittel.
    Und falls Dir der Verdacht kommen sollte... nein, ich stamme auch nicht aus Kaisers Zeiten.:grins:

    Gruß Conya
     
  • Hallo Conya,

    nun, auch bei mir wird noch mit Erdmieten gearbeitetet. Und auch nicht ausschließlich zu Futterzwecken (wobei letzt endlich alles Futterzwecken dient....)

    Jetzt bekomme ich ein Like von Thomash, goil.

    Aber gehen wir doch mal ins Detail!
    Was wird bei Dir in Erdmieten gelagert? Äpfel, Birnen, Möhren, Kartoffeln, Rüben, rote Bete?

    Mietet Du selber ein?
     
    Erdmieten sind bei manchen Bauern noch immer im Einsatz.

    Ich habe selber gute Erfahrungen mit Erdmieten gemacht, aber zugegeben mit kartoffeln, Karotten und Sellerie aber auch mit Äpfeln ist dies bei uns möglich.
    Südfrüchte wohl eher nicht, wobei es mir hier an Erfahrung fehlt. Möglicherweise ist es möglich südfrüchte unreif in Erdmieten nachreifen zu lassen. Dass dies natürlich einen Qulitätsverlust bedeutet ist schon klar, aber ich denke dass der Qualitätsverlust von verotteten Orangen die man wegen Übermengen zur Erntezeit nicht essen kann doch noch höher ist.

    Unreif ernten kann auch deswegen sinnvoll sein, damit die am Strauch verbelibenden besser Ausreifen können.

    Das Trocknen bei Orangen funktioniert kann ich mir auch nicht vorstellen aber in der Aufzählung ging es auch um Äpfel und dort ist das trocknen eine feine Sache.
    Ich baue mir nächstes Jahr selbst eine Trocknungskammer.

    Einfrieren sehe ich auch eher skeptisch. Filetiert und als Brei könnte es gehen aber es besteht auch die Möglichkeit dass diese dennoch bitter werden.

    Allerdings muss ich recht geben, dass der erste Anlaufpunkt für Fragen zur Konservierung ältere Frauen der Region sein sollten, denn diese kennen sich meist am besten aus.
     
    Was wird bei Dir in Erdmieten gelagert? Äpfel, Birnen, Möhren, Kartoffeln, Rüben, rote Bete?
    Das kommt schon hin, aber auch Kohl, Kohlrabi und Sellerie.
    Und ja, ich miete selber ein, auch die dafür notwendigen "Katakomben sind weitgehend selbst gebuddelt... Fiffi hat mit gewühlt, ich war also nicht die einzige mit schwarzen Pfoten.:-P

    @Gecko: so ganz falsch ist das aber nicht, von deren Erfahrungen kann man so manches lernen.

    Gruß Conya
     
  • Nun ja, „…kommt schon hin…“ …..

    Es hätte mich jetzt wirklich gefreut, wenn Du explizit auf Äpfel, Birnen oder anders Obst gezeigt hättest, denn DAS hatte ich angezweifelt.

    Obst in Erdmieten.

    Ich werde heute Abend mal in alten Lexika nachschauen, aber ich wage schon jetzt zu behaupten, dass eben die Obstlagerung in Mieten selbst zu Kaisers Zeiten mehr als fraglich war.

    Okay, jeder hat seinen Standpunkt, den werde ich auch respektieren.

    Es ging um Obst, spezifischer gar um Südfrüchte. Ich denke, ich habe eine gewisse Erfahrung mit einheimischen Obst. Zum Thema Südfrüchte kann ich daher nichts, aber auch rein gar nichts Fachliches beitragen.

    Daher werde ich mich auch an Spekulationen, ob Apfelsinen in Erdmieten nachreifen können, tuen, sollen nicht beteiligen. Man mag mir auch nachsehen, dass mir allein der Glaube daran fehlt.

    Und „Übermengen zur Erntezeit“, nun, darin besteht die Definition von Ernte. Das Gegenteil davon wäre die Missernte, aber davon wollen wir jetzt und hier nicht reden. M.M.

    Da das Thema Übermenge und die damit verbunden Konservierung der Apfelsine bereits seit mehr als 2000 Jahren besteht, bleibt es nicht aus, dass Sellerieknöllchen letztendlich in Ihrem neuen Umfeld auf Erfahrungsaustausch gehen müsste. Und ja, auch ältere Frauen sind vernetzt, irgendwie.

    Und, Grappa, lieber Rentner, Grappa!
     
    ich denke, dass man mit der richtigen lagerung - möglichst kühl und trocken, aber nicht staubtrocken - ein zeitfenster von mehreren wochen erreichen kann.
    ernten würde ich für die lagerung kurz vor der vollreife, aber auch nicht unreif - wer sich an die cuba-apfelsine erinnern kann, weiß, dass orangen nur bedingt nachreifen.
    lagerung einzeln ohne druck und ohne direkte berührung von früchten aus handernte ohne druckstellen. regelmäßige kontrolle.
    ein nicht zu feuchter erdkeller/eishaus könnte das ermöglichen.
    ich denke durchaus, dass man orangenmark auch einfrieren kann, jedenfalls habe ich das schon getan, allerdings ist die herstellung ja etwas aufwendig, weil man die orangen dafür filetieren muss. aber mit ein bißchen übung und wenn man wegen des überangebotes großzügig sein kann, schafft man sicher einige kilo/stunde. zucker erforderlich.
    ich denke nicht, dass man orangensaft erhitzen kann - wenn das möglich wäre, gäbe es so im handel, aber o-saft im handel ist entweder frisch oder aus konzentrat.
    aber probieren geht über studieren, ich würde zur konservierung dann aber bestimmt ein gewisses maß an zucker zufügen
     
    Äpfel in der Erdmiete einlagern geht schon, es macht nur wenig Sinn es z. B. mit einem Augustapfel zu versuchen und die Mieten müssen tief genug sein, wobei ich 30 cm (wie im Netz mitunter zu lesen ist) ohnehin für viel zu wenig halte.
    Außerdem ist eine Aufteilung der "Beute" sinnvoll, also nicht alles in einer Miete verstauen und man sollte öfter kontrollieren was in der Miete vor sich geht.
    Was ich hier nicht mache ist Fleisch in Mieten einlagern, dafür ist es hier einfach nicht kalt genug.

    Gruß Conya
     
    kann ich daher nichts, aber auch rein gar nichts Fachliches beitragen.
    Das merkt man - sorry

    Ich weiß, dass man im Mittelalter in israel Lebensmittel in Erdkellern gelagert hat, denn ich habe diese selber besichtigt.

    Ich kann allerdings nicht sagen, ob eine Lagerung im tropischen Raum in Erdmieten tatsächlich funktioniert. Dennoch ist ein Forum dafür da Anregungen zu geben, damit man für sich selber Versuchsprojekte starten kann.

    Ich selbst habe 2011 zunächst einmal mit wenigen Karotten den Versuch der Erdmiete gestartet und war überrascht, als ich im April des nächsten Jahres Karotten ernten konnte die so frisch waren als wären diese gerade erst vom Feld gekommen. Das kann kein Kühlschrank, keine tiefkühltruhe und keine andere Konserverierungstechnik erreichen.

    Ob dies mit unreifen Südfrüchten funktioniert weiß ich nicht, dass soll der autor des threads mit einigen Testfrüchten selbst ausprobieren.

    Mit Äpfeln dürfte es ganz sicher funktionieren, denn Winteräpfel müssen erstmal nachreifen ehe diese Genussreif sind. ICh selbst werde - sobald meine Bäume genügend abwerfen - ebenfalls einen Test machen und bin mir sicher, dass diese dort besser gelagert sind als in einem dunklen Keller.
     
    Großen Dank für die vielen Antworten. Danke für eure Hilfe.

    Ich muss kurz etwas ergänzen. Wie oben beschrieben, bin ich das erste Jahr hier tätig. Ich hab auch schon mit einheimischen Kontakt aufgnommen. Mir wurde gesagt, der Vorbesitzer des Gartens hatte einen Kühlschrank, wo er die geernteten Orangen nach der Ernte gelagert hat. Kontakt herstellen mit ihm , ist mir leider nicht gelungen. Somit weiß ich nicht, ob er die Früchte gefroren oder nur im Kühlschrank gekühlt hat..
    Das wichtigste sind momentan die vielen Orangen, ich würde schätzen, es befinden sich insgesamt 20 prall gefüllte Bäume hier, welche nur noch bis ca April erntereif sind. Die anderen Fruchtbäume tragen erst im Sommer früchte, also bleibt damit noch etwas Zeit.
    Ich habe gelesen, durch den gefrierprozess, würden die inneren fruchtbläschen zerstört, was nicht ideal ist, aber womit man trotzdem noch leckeren Saft pressen könnte. Wie verhält sich das mit den bitterstoffen der Orange? Hab ich das richtig verstanden, das bittere entsteht, wenn die weiße hut der Orange mit Luft in Verbindung kommt?
    Ich dachte ihr könntet mir zu den Kühltechniken etwas sagen, aber so wie es aussieht, ist Obst eher nicht zur Lagerung in Kühlgeräten geeignet..
     
    die orangen im kühlschrank - der ja nicht unbedingt auf 3 grad gestellt sein muss - zu lagern geht sicher, ich würde ein temperatur um 10-12 grad als optimal einstufen. wichtig ist dass ein schrank ohne umluftkühlung sein muss, sonst trocknen sie aus.
    kostet natürlich strom, den hat man im erdkeller nicht.
    bei uns in der gegend werden die erdkeller noch gut genutzt - da dass hier ein flußtal ist mit steil ansteigenden hängen, befinden die sich in der regel am fuß des hanges auf der schattenseite. früher hat man dann den boden mit dem letzten schnee bedeckt - als es noch welchen gab :D. das tauwasser floß dann einfach raus. heute müsste man eis kaufen - da kann man dann drüber nachdenken, ob sich das viel nimmt mit strom.
    einfrieren der ganze orange kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, die schale nimmt bestimmt schaden. und bevor du sie schälst und dann das problem mit der haut und den bitterstoffen hast (ja, das ist so) kannst du sie auch filetieren, das geht schneller mit dem richtigen messer. zucker ist zur stabilsierung/konserverierung sicher unbedingt erforderlich beim einfrieren.
    in meinem voll-erdkeller unterm haus (12 grad) halten orangen ewig - wenn sie nicht schimmeln. mein keller ist leider zu feucht.
    und wie gesagt du hast ja genug - ein paar testreihen kosten nichts, außer nerven :D
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Jetzt will ich auch bilder sehen *lieb guck*
    Wir können hier dringend Sommerbilder brauchen;)

    Bei 20 Bäumen wäre evt auch ein Verkaufen eine Option oder geht das nicht?
    Einen LKW mieten und auf den Markt fahren. Geld kann man besser lagern;)

    davor würde ich eine Erdmiete bauen und den Test wagen, überschüssiges einzulagern. Ob diese am Baum oder in der Miete vergammeln spielt doch keine Rolle.

    Und natürlich den Kühlschrank vollpacken.

    Einmachen was du Einmachen kannst und auch Orangensaft kann evt. durch die Zuckerzugabe länger haltbar sein als die reifen Orangen, wobei natürlich frisch gepresst immer noch am besten schmeckt;)

    Verschenken kann man natürlich auch einiges, denn so etwas fördert gute Nachbarschaft und kann ein Einstieg für Freundschaften sein, welche bekanntlich länger haltbar sind als Orangen.
     
    Ich selbst habe 2011 zunächst einmal mit wenigen Karotten den Versuch der Erdmiete gestartet und war überrascht, als ich im April des nächsten Jahres Karotten ernten konnte die so frisch waren als wären diese gerade erst vom Feld gekommen. Das kann kein Kühlschrank, keine tiefkühltruhe und keine andere Konserverierungstechnik erreichen.

    Ob dies mit unreifen Südfrüchten funktioniert weiß ich nicht, dass soll der autor des threads mit einigen Testfrüchten selbst ausprobieren.

    Bei uns ist das Bodenleben in der Winterkälte relativ inaktiv. Das ist in den Subtroben anders. Da sind Früchte und Wurzeln recht rasch der Raub von Ameisen und anderen Bodenbewohnern.
     
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