Hilfe! Junge Tomatenpflänzchen sterben...

Lilii

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29. März 2013
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Seit fast zwei Monaten wachsen bei mir nun kleine Tomatenpflänzchen auf der Fensterbank. Inzwischen sind sie etwa 5cm groß und haben sich bisher scheinbar gesund entwickelt. Und seit einigen Tagen verkümmern sie nacheinander! Zuerst werden sie schlapp, lassen alles hängen und werden dann immer kleiner und kleiner bis sie verschwinden. Den Paprika- und Gurkenpflänzchen geht es genauso. Es hat sich weder der Standort noch das Klima verändert; gegossen wird auch wie immer. Vielleicht heize ich im Moment etwas mehr, aber wenn überhaupt ist es höchstens um 1-2°C wärmer als sonst. Ich habe sie jetzt erst mal in einen unbeheizten Raum gestellt und hoffe sie erholen sich… Aber welche Gründe kann es denn dafür geben? Dass diese minimale Temperaturänderung (falls es sie denn überhaupt gibt) schuld ist, kann ich mir doch nicht vorstellen?
 
  • Hallo

    es wäre schön wenn Du Bilder einstellen könntest. Eine Diagnose zu stellen ohne Bilder ist sehr schwierig. Am besten Du beschreibst mal die anfänglichen Symptome ganz genau.
    Du schreibst schlapp. Wie ist Dein Gießverhalten, wie düngst Du?

    LG
    Simone
     
    Hm, fünf Zentimeter sind für 2 Monate bei Tomaten aber ganz schön wenig... Hattest du denn das Gefühl, dass die überhaupt gut gewachsen sind?
     
  • Hallo Lilii,
    bei den momentan mangelhaften Lichtverhältnissen müssen die Pflänzchen unbedingt kühl gestellt werden, nachdem sie ihre Laubblätter bekommen haben.

    Du musst bedenken, dass die Kleinen noch bis ca. Mitte Mai drinnen bleiben müssen - jedenfalls überwiegend.

    Bei Wärme und zu wenig Licht wachsen sie zu schnell, die Stängel bleiben dünn und können die Pflänzchen nicht stützen.

    Wir fangen immer Ende März an mit dem Vorziehen.

    Es könnte helfen, wenn du die verbliebenen Pflänzchen vorsichtig ausbuddelst und tiefer wieder einpflanzt.

    Mitfühlende Grüße
    von
    Moorschnucke:o

    P.S. Stehen sie etwa noch in Anzuchterde????
     
    Danke für eure Antworten… Möglicherweise war es ihnen tatsächlich zu warm, wobei es glaube ich nicht so ist, dass die Stängel ihr Gewicht nicht tragen konnten – die größten Pflanzen waren ja nur 5cm hoch und die ersten die eingegangen sind waren die kleinsten! Was ich mir auch schon gedacht habe, ist dass sie zu wenig Nährstoffe haben könnten, denn bis jetzt hatte ich sie wirklich in Anzuchterde… Oje, da habe ich wohl eine ganze Menge falsch gemacht….
    Was mir aber seltsam erscheint ist, dass es die Paprika- und Gurkenpflanzen genauso betrifft und dass das alles so schnell gegangen ist – vor etwa drei Tagen war die erste von insgesamt 36 Pflanzen kaputt und jetzt steht keine einzige mehr!
    Jetzt ist zwar ohnehin nichts mehr zu retten, aber trotzdem wäre es interessant, was genau falsch gelaufen ist…
     

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  • Hallo,
    wenn ich das Bild richtig interpretiere sieht mir das nach einem Kälteschaden aus. Die lilaverfärbung deutet da drauf hin...kann aber auch am Foto liegen.
    LG Anneliese
     
    Lila sind sie wirklich, aber woher sie den Kälteschaden haben sollten, wüsste ich nicht....
     
    Hallo Lilii,
    evtl. fehlt auch Luftfeuchtigkeit!

    Seit vielen Jahren keimen Tomis bei uns im Fensterbank-Gh in Kokossubstrat.

    Mit dem ersten Laubblattpaar werden sie in Töpfchen mit Composana-Erde gesetzt und in ein transportables Folien-Zimmer-Gh (1,25 m hoch) gestellt.

    Wir gießen nicht, sondern besprühen Erde +Pflanzen, die Folie ist meist geschlossen.

    Tagsüber kann man das Gh halbschattig auf die Terrasse stellen - Folie evtl. leicht geöffnet - , nachts kommt es je nach Temperatur wieder ins Wohnzimmer.

    Derart klappt die Anzucht seit Jahren bei uns problemlos.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:o
     
  • Damit muss man immer rechnen, wenn man Pflanzen unter unnatürlichen Bedingungen aufzieht.
    Man muss vor Allem dann damit rechnen, wenn man Pflanzen unter "unnatürlichen Bedingungen" aufzieht ( = im Topf, im Haus, etc.) und nicht dafür sorgt (ganz gleich ob absichtlich oder unabsichtlich), dass alles, was eine Pflanze für die Entwicklung braucht, auch vorhanden ist.

    Gerade wenn Pflanzen im Topf wachsen sollen (= die unnatürlichste Form der Haltung, egal ob drinnen oder draußen) gibt es ja vieles zu berücksichtigen, was bei Haltung im Erdboden (= die natürlichste Form der Haltung) nicht zwingend berücksichtigt werden muss.

    Das wäre:
    - Temperatur (Minimum bis Maximum-Bereich)
    - Nährstoffversorgung
    - LICHT

    Temperatur und Licht müssen "zusammenpassen" - je höher die Temperatur, desto mehr Licht wird auch benötigt.

    Was die Nährstoffe angeht, kann man mit gekaufter Erde natürlich auch Pech haben. Sie kann schlecht oder zu wenig oder zu stark gedüngt sein - das lässt sich von außen natürlich nicht gut beurteilen, man kann ja nicht einfach "probieren". So etwas lässt sich dann nur durch Beobachtung herausfinden - verfärben sich die Blätter?/verändert sich das Gesamtbild der Pflanze?/legt sie einen Wachstumsstopp ein?/etc..

    Was die Düngung betrifft, kann ich mich nur anschließen und (für den Laien, der sich mit Düngung nicht gut auskennt) Compo empfehlen. In Punkto Düngung kann man mit dieser Erde überhaupt nichts falsch machen, selbst wenn man keinen grünen Daumen hat. Auch Neudorff-Erde scheint mir gut zu sein, aber mit der habe ich nicht so viel Erfahrung, die habe ich nur als Gartenerde benutzt.

    Wegen der lilanen Farbe... hatte ich letztes Jahr auch, allerdings bei einer schon ausgewachsenen Buschtomate - es betraf die untersten Blätter.
    Damals erklärte Michi (Sunfreak) mir, dass die Lila-Färbung der Blätter auf einen Mangel hinweist... leider erinnere ich mich nicht mehr, welcher das war. Kalium?! Phosphor?! :confused: - kann man sicher googeln!
    Fakt ist: Mit einer entsprechenden Dünger-Gabe hat sich das Problem beseitigen lassen.


    Lilii, wie hast du deine Pflanzen die letzten beiden Monate "beleuchtet"..? :confused:
    Ich erinnere mich an einen Fall, da stellte ein User ein Foto ein - er hatte Tomaten unter Kunstlicht gezogen (aber nicht unter den gängigen Lampen, die hier die meisten benutzen, war irgendein spezielles nicht speziell für Pflanzen geeignetes Licht), und die Pflanzen waren komplett lila.
    Ob es aber wirklich nur am Licht lag, oder ob Licht + Düngung oder nur Düngung dafür verantwortlich waren, daran erinnere ich mich leider nicht...
     
  • Temperatur und Licht müssen "zusammenpassen" - je höher die Temperatur, desto mehr Licht wird auch benötigt.

    Aber wie kann ich denn herausfinden, bei welcher Lichtstärke welche Temperatur nötig ist?

    Meine Tomaten standen einfach auf der Fensterbank – es ist eine Dachwohnung mit südseitig ausgerichteten Fenstern, sie haben also auf jeden Fall das Maximum an Tageslicht bekommen das möglich ist, wobei das bei einem derartig trüben Winter ja auch zu wenig sein kann. Mehr kann ich ihnen aber nicht bieten, denn spezielle Lampen oder sonstige Arten von teurem Zubehör kann ich mir nicht leisten. Meine Pflänzchen sind zuerst in einem unbeheizten Raum gestanden; ich schätze dort hatte es 18-19°C. Dann musste ich sie ziemlich bald wegen Platzmangel in ein anderes Zimmer übersiedeln mit etwa 23°C, wo sie sich ja auch etwa ein Monat lang gut gehalten haben…

    Mit Düngen kenne ich mich leider gar nicht aus. Die ausgewachsenen Tomaten sind bei mir letztes Jahr in normaler Blumenerde gewachsen und gedüngt habe ich einfach mit Hornspäne/Hornmehl, was gut funktioniert hat – sie haben sich prächtig entwickelt.
    Aber wie das bei den jungen Pflänzchen ist weiß ich nicht – ab wann genügt ihnen die Anzuchterde nicht mehr? Und ab wann sollte man mit dem Düngen beginnen?
     
    Wenn du nur wenige Pflanzen hast, kannst du auch ein ein oder zwei Schreibtischlampen nehmen (das hab ich gemacht). Die Glühbirnen dafür hab ich im Baumarkt gekauft, als Energiesparlampen (6500K) mit e27 Fassung gibt es welche, die von der Leuchtkraft her einer Glühbirne über 100 Watt entsprechen, also sehr hell. Ich hab dafür 4 Euro nochwas bezahlt. (Geht auch mir e14 Fassung, dann ist aber nicht ganz so hell, da die weniger Watt haben).
    4-5 Euro sind, wenn man es "nur" für Pflanzen kauft, je nach finanzieller Lage natürlich auch schon viel Geld. Im Vergleich zu Leuchtstoffröhren etc. denke ich aber ist es noch die günstigste Variante um deinen Pflänzchen ein wenig durch die dunkle Zeit zu helfen. Bei mir hatte es so geklappt :)(Ich hatte mir dazu im Baumarkt noch zwei Schreibtischlampen mit e27 Fassung für jeweils 5 Euro gekauft + zwei Lampen à e14 Fassung die ich eh noch hatte, hatten für meine Pflanzen gereicht)
     
    Gerade wenn Pflanzen im Topf wachsen sollen (= die unnatürlichste Form der Haltung, egal ob drinnen oder draußen) gibt es ja vieles zu berücksichtigen, was bei Haltung im Erdboden (= die natürlichste Form der Haltung) nicht zwingend berücksichtigt werden muss.
    Deswegen ziehe ich meine Pflanzen prinzipiell nicht in Töpfen, sondern in Schalen groß. :grins:
     
    Hallo Lilli,

    Ich denke, das unter Deinen Bedingungen Tomate durchaus gut wachsen sollten.
    In welcher Erde stehen Sie?

    Ich denke es handelt sich um massive Mangelerscheinung...
    Stickstoff Mangelerscheinungen äußern sich in gelblichen Blättern. Die Verfärbung kann bis zu rot-lila Tönen gehen. Die Blattspitzen verbräunen und die Tomate wächst kümmerlich
    Quelle: http://www.tomatenundanderes.at/Krankheiten.html

    Also wenn sie seit 2 Monate in Anzuchterde stehen dann wäre es auch normal, das sie massive Mangelerscheinungen bekommen. Wenn die Tomaten das erste richtige Blattpaar haben setzte ich sie in 0,2 l Töpfe mit Pflanzerde... Da finden sie ausreichend Nahrung.

    Die im Bild kannst du sicherlich auch schon entsorgen. Die erholen sich nicht mehr. Ich würde dir empfehlen einfach nochmal neu auszusäen.

    Auch solltest du ein Thermometer mal mit zu den Pflanzen legen, Die Temperatur am Fenster ist oft um einiges Kälter als im Zimmer...
    Zusätzliches Licht solltest duJetzt micht mehr brauchen. Anneliese zieht alle Ihre Pflanzen ohne Kunstlicht.

    Ob Töpfe oder Schalen ist glaube ich hier nicht ds Problem von Lilii, sondern ein anderes, also bitte lieber Rentner, mach Lilii nicht verrückt - Tomatenanzucht in kleinen Topfen funktioniert....
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das war auch nicht für Lilli, sondern für Lauren gedacht. ;)

    @Lilli
    Deinen Tomaten war es einfach zu kalt.
     
    @Lilli
    Deinen Tomaten war es einfach zu kalt.

    Also ich weiß ja nicht. Tomaten wachsen ja eigentlich draußen. Selbst wenn es am Fenster kühler ist als im Zimmer ist es immer noch eine beheizte Wohnung und ich kann mir nicht vorstellen, dass Kälte da ein Problem sein sollte. Wenn überhaupt dann im Sinne von Fenster aufgemacht, Frostluft kam rein und die gingen kaputt. An welchem geschlossenen Fenster sind es denn unter 10°C oder 5°C wenn die Wohnung 23°C hat? Dann müssten die furchtbar isoliert sein und es zieht mächtig, das merkt man doch dann auch als Mensch in der Wohnung.
     
    Also die haben einen Kälteschaden, selbst bei blaufrüchtigen Sorten gibt es nicht diese Färbung. Denen war es richtig zu kalt.

    Und ich weiß nicht ob Du die in dem Zustand wiederbelebt bekommst. Die hängen arg durch.

    LG
    Simone
     
    Auch ich habe hier im Forum gelernt, dass lila gefärbte Tomi-Stengel ein Zeichen von zu geringer Wärme sind. Konnte im letzten Jahr noch gerade so eben für Rettung sorgen. (Danke Michi)
    Heute frage ich mich allerdings, ob es für die Verfärbung noch andere Gründe geben könnte.
    Sehe ich das falsch, dass die Tomatensamen bis zum Aufgehen (+weniger cm) erstmal ca 23 /24° benötigen, dann vor allem Licht, viel Licht und weniger Wärme wegen dem "Vergeilen" ?
    Sorry, wenn ich mich hier anschliesse, ist ja auch eine Frage für viele Vorzieher.
    Meine Zöglinge, inzwischen etwa 10 cm gross und mit kräftigen Blättern, stehen nun im beheizten GH bei 15-16°. Konnte heute sehen, dass sich die Stiele ein 'wenig' lila verfärben. Ist das vielleicht erstmal eine Reaktion auf das Pikieren ? Sie sind vor ein paar Tagen aus der Vorsaaterde in Bio-Pflanzerde gesetzt worden.
    Marie
     
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