Zu viele Nährstoffe?

metzger

Neuling
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14. März 2009
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Hallo,

bin ein kompletter neuling in Sachen Gemüseanbau.
Habe mein Beet (ca. 2,5m²) vor einer Woche komplett wie folgt bearbeitet:

- da die Erde extrem schlecht (teilweise Bauschutt o.ä.) war, habe ich teilweise bis 0,5m tief ausgegraben

- mit folgender Substrat aufgeschüttet (50% lehmige Erde, 30% Komposthumus 0/25 mm, 20% Komposterde 0/10 mm)

Komposterde 0/10 mm
organischer NPK Dünger
1,1-0,4-0,7
Körnung 0-10 mm
1,12 % N Gesamtstickstoff
0,44 % P2O5 Gesamtphospat
0,78 % K2O Gesamtkali
23,80 % organische Substanz
0,02 % Gesamtzink

Komposthumus 0/25 mm
Fertigkompost
organischer NPK Dünger
0,8-0,2-0,5
Körnung 0-25 mm
0,85 % N Gesamtstickstoff
0,26 % P2O5 Gesamtphospat
0,51 % K2O Gesamtkali
28,70 % organische Substanz
0,02 % Gesamtzink

- ca 350g Hornspähne (mit gleichen Anteil in den Erdschichten – von 0,5m tiefe an) eingearbeitet

- und auf anraten eines Bekannten, wie toll doch Mist wäre, noch eine ca. 5cm dicke Schicht frischen Pferdemist in eine Tiefe von ca, 25cm eingearbeitet

Nachdem ich das alles Revue passieren lasse, frage ich mich, ob es nicht zu viel des Guten (Nährstoffe) war.

Wie ist eure Meinung? Ist es definitiv zu viel, oder hart an der Grenze...?
... das Beet wird ja noch bestimmt 1,5 Monate ruhen.

Habe für die ganze Geschichte bestimmt 40Std (durch den Scheiß-Bauschutt) gebraucht und hätte echt keinen Nerv das ganze Rückgängig zu machen.
Natürlich bringt es mir nicht viel, wenn ich das so lasse und die Tomaten nachher nix werden!

Danke vorab und viele Grüße
Andreas
 
  • B

    Blackbird

    Guest
    Hallo Andreas

    Puh, da hast du dir aber sehr viel Mühe gegeben respekt!

    Ich denke dein Boden ist nun top hergerichtet für Gemüse.

    Hornspäne sind ein Langzeitdünger, da brauchst du dir schonmal keine Sorgen machen, und der Humus/Kompost wird seine Nährstoffe eigentlich auch langsam an die Pflanzen abgeben...
    Pferdemist einzuabeiten war auch kein Fehler, der macht das Beet warm :D

    Hättest meiner Meinung nach also nun ein Top Beet für Starkzehrer wie z.B Kohlgemüse

    Nachdüngen würde ich dann an deiner Stelle aber dann nicht mehr...
    Sollen da wirklich nur Tomaten drauf ?

    ciao
    Marco
     

    O.v.F.

    Foren-Urgestein
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    Hallo Andreas,

    setze Dich hin, trinke eine Flasch Bier oder auch zwei wische Dir den Schweiß vom Gesicht.

    Du hast alles richtig gemacht, warte aber mit dem Pflanzen bis nach den Eisheiligen, also bis Ende Mai, sonst könte es passieren, da0 Dir die Tomis erfrieren.
     
  • MartinK

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    Guten Mittag,

    Pferdemist hat abgelagert etwa die werte 0,65% N, 0,3% P2O5 und 0,6% K20. Die Werte würde ich an deiner Stelle aber noch stark minimieren, da du ausdrücklich von frischem Mist sprichst und der Strohanteil wahrscheinlich relativ hoch ist. Wenn man dann alle Werte zusammenaddiert kommt man zwar auf einen ziemlich hohen Wert, der in einem schon lange bestehenden Garten eine ganze Ecke zu hoch wäre, bei dir aber wohl als absolute Grunddüngung zu vertreten ist.
    Die Bodenstruktur muss sich fügen (der Bauschutt von vorher spricht ja schon Bände :D) und du hast ja auch keine absoluten Kurzzeitdünger ausgebracht, die im Boden spontan für eine Überdüngung sorgen würden. Wenn das Beet jetzt erst einmal ruht, würde ich allerdings auch keine weiteren Dünger einsetzen. Erst wenn die Tomaten Leistung bringen sollen und du definitiv den Eindruck von Mangelerscheinungen hast, sollte man mit einem Kurzzeitdünger ganz eben nachhelfen. Wie schon geschrieben von meinen Vorrednern sollte das Beet zunächst mit Strakzehrern bepflanzt werden (wie eben Tomaten) und dann vielleicht noch Wintergemüse hinterher. Weitere Fragen zu Düngerberechnungen beantworte ich gerne.

    Viel Glück und Gruß Martin
     
  • metzger

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    Danke für eure Meinungen, da bin ich ja beruhigt!!!!!!!!!!!!!

    Mittlerweile geht aber meine Frage in eine andere Richtung:

    und zwar hinsichtlich des FRISCHEN Pferdemistes(wenig Stroh - habe mir die Äpfel herausgepickt):

    Zwar ist die einschlägige Meinung (gegooglet), dass man Mist grundsätzlich nicht frisch verwendet und am besten ein Jahr "reifen" lässt oder den zumindest im Herbst/Winter für das nächste Jahr ausbringt.
    Wie sieht es da, wie in meinem Fall, mit zwei Monaten Reifung aus - hat da schon mal jemand Erfahrung mit gemacht?
    Soll ich evtl. noch ein paar mal grob umgraben - all zu großer Aufwand wäre das nicht...

    bez. meiner Pflanzpläne (Kommentare gewünscht!!!):
    das Beet ist ca. 2m breit und ca. 1m tief, wobei links es ein bischen tiefer ist. Links stelle ich einen Rankspallier (ca. 1,20mx2m hochkant) an die wand und pflanze dort zwei Sorten Gurken (Burpless Tasty Green F1 + ??? eine kleinfrucht, am liebsten wirkliche Bio-Sorte - vielleicht kann mir da jemand was empfehlen oder sogar tauschen). Ich möchte Hybrid vs. Bio mal selber testen (Geschmack,Quantität,Robustheit).
    Daneben wollte ich so im Dreieck midestens drei Sorten Tomaten, jeweils mit einer Spiralrankhilfe ziehen. Auch da wollte ich die vorherrschende Meinung keine Gurken neben Tomaten zu pflanzen selber testen und an einer anderen Stelle eine der Sorten Tomate neben "begünstigenden" Pflanzen einsetzen.
    Davor (insbesondere links, weil tiefer) 1x Paprika + 2xPepperoni pflanzen.
    Ist dies evtl. zu viel? Wenn ja, was wäre die Folge?

    Ach ja, ich überlege noch ein Dach an die Wand zu bauen. Dabei habe ich bedenken, da wir ja in den letzten Jahren mind. ein mal von richtigen Windstürmen heimgesucht wurden. Auch weiss ich nicht, woraus ich das Dach bauen soll: Plexiglas eigentlich zu teuer oder Holzgerüst mit starker durchsichtigen Folie (die ich bereits besitze), die aber bei Regen eher mit wasser volläuft. Vielleicht hat ja jemand Anregungen zum Eigenbau oder ob ich überhaupt eins bauen soll.

    Danke vorab und viele Grüße
    Andreas
     

    O.v.F.

    Foren-Urgestein
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    Hallo Andreas,

    wenn ich Dich richtig verstanden habe, willst Du "nur" drei Tomi pflanzen.
    Also Tomi und Gurken verhalten sich so:

    Tomi, Peppie und Paprika:

    Setze die Tomis bitte nicht dicht beieinander, es besteht dann die Gefahr der Braunfäule,
    Wind und Sonne sollen schnell die Tomis abtrocknen.

    Wie das Ernteergebnis sein wird, wenn Gurke und Tomis zu dicht beieinander stehen, kann ich Dir nicht sagen.
     
  • kyu

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    Hallo Andreas,

    zu Deinem geplanten Dach, so als Anregung: oft kann man mit Altmaterial viel machen. Ich hatte im letzten Jahr an der Schuppenwand (ca. 4,30 m lang) ein Provisorium aus Dachlatten und Folie, mit Leinen abgespannt, weil ich das mit den Tomaten da erstmals überhaupt ausprobieren wollte. Das hat gut funktioniert, aber erwartungsgemäß den Winter nicht überlebt (war natürlich auch keine Deltafolie, sondern ganz einfache Pflanzfolie). Jetzt baue ich gerade was Solideres; hab eine Trägerkonstruktion aus bei einer Renovierung abmontierten Regalschienen zusammengeschwissen und schon lackiert; da drauf kommen Kunststoffscheiben, die ich von Freunden bekommen habe, die ihre alte Duschkabine ersetzt haben. Ich denke, die werden den Zweck gut erfüllen, und das Ganze wird auch ordentlich aussehen. Vielleicht kannst Du ja auch irgendwo sowas abstauben. Man kann gerade im Garten oft viel mit Materialien anfangen, die normal auf dem Schutt gelandet wären - meistens sind die Betreffenden sogar froh, daß jemand das Zeug mitnimmt, und es einer sinnvollen Verwendung zuzuführen ist allemal besser, als wenn es auf der Müllkippe landet.
     
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