Die Quecke ist ein Ungras und kein Unkraut. Das sollte man auch sprachlich klar trennen.
Ich selber setze Glyphosat nur ungern im Garten ein, weil ich dann die Rückenspritze wieder intensiv reinigen muss, wenn ich sie für eine andere Anwendung gebrauchen will. Und das ist immer etwas lästig.
Ich benutz meine z.B. gerade zum Bewässern der Anzuchtbecher, weil die mir einen feinen Sprühnebel macht.
Wenn ich allerdings so einen massiven Queckenbesatz im Garten hätte, wie Du schreibst, würde ich natürlich auch erst mal reinen Tisch machen. Da reicht aber eine 1-1,5% Lösung (= 1-1,5ml Glyphosat auf 100ml Wasser) aus, um Ungräser wie Quecken oder Hirsen zu bekämpfen. In der Konzentration ist Glyphosat auch völlig unbedenklich, und man kann nach einer Einwirkzeit von 3-5 Tagen auch gleich wieder was Neues in den Boden säen/pflanzen, ohne dass der Keimling einen Schaden nimmt.
Das Problem an Glyphosat im Kleingärtner-Bereich ist einfach, dass das immer völlig überdosiert ausgebracht wird, nach dem Motto "viel hilft viel". Und bei den dann sehr hohen Konzentrationen dauert es halt deutlich länger, bis sich der Wirkstoff abbaut. Und dann wächst halt erstmal nichts und es kommt zum großen Geschrei.
Genauso blödsinnig ist es auch, unliebsame Pflanzen damit unverdünnt einzupinseln. Wenn ich sowas lese, fass ich mir an den Kopf!
Auf "Nichtzielflächen" wie z.B. zwischen Pflastersteinen ist jeglicher PSM-Einsatz verboten. Da geht man mal mit dem Schaber oder mit der Motorsense (mit Mähfaden) drüber und gut ist