Weint mein Wein?

Weinbergzicke

Neuling
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Hallo,

habe mit Haus und Hof sieben verwahrloste Weinstöcke erstanden. Sie sind der Rest einer wesentlich grösseren Weinanlage, stehen am eigens dafür geschweissten Weinspalier, frei im kalten Vogelsberger Wind (Mittelhessen). Im letzten Jahr habe ich die Weinstöcke fast ganz runtergeschnitten, in diesem Jahr haben sie sich toll gemacht und tragen viele viele Trauben (die übrigens noch unglaublich sauer schmecken, obwohl sie schon recht gross sind).
Meine Frage ist nun, ob es richtig war, die ewig langen Ranken zu kürzen. Das habe ich aus Platzgründen nämlich schon getan. Nun habe ich ein wenig schlechtes Gewissen, weil ich nicht weiss, ob's gut war. Im Urlaub auf einem Weingut in der Pfalz sahen alle Rebstöcke wie oben abgeschnitten aus, daher...
Wie weit darf man also kürzen, ohne, dass die Weinstöcke Schaden nehmen (oder die Trauben abfallen)?
Und wie kriege ich überhaupt heraus, wie die Rebsorten heissen? Kennt jemand eine gute Internet-Seite zum Thema?
Und weil ich schon mal am Fragen bin... muss ich im Herbst auch was abschneiden oder erst später?
Bitte um guten Rat und grüsse lieb,

Weinbergzicke
 
  • P

    pere

    Guest
    Hallo Weinbergzicke,
    erstmal herzlich willkommen im Forum!

    Du kannst deinen Wein auch im Sommer (oder ist schon Herbst?) beschneiden, die Geiztriebe weg und wenn du viel Ertrag haben willst, auch die Triebe mit Reben, so nach der 5. Rebe.
    Gib mal in Suchen Wein ein, ich habe schon einige links zum thema wein eingestellt.

    Den Rückschnitt machst du dann im Februar, später würde der Wein ausbluten.

    Liebe Grüße
    Petra, die später nochmal auf das Thema zurückkommt
     

    Weinbergzicke

    Neuling
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    Hallo Petra,

    vielen Dank für die rasche und beruhigende Antwort! Die "Geiztriebe" sind die in den Blattachseln, die man so "rausknibbeln" soll, nicht wahr? Dann hätte ich das auch richtig gemacht. Schön. :)

    Jetzt muss ich nur noch rausfinden, ob meine blauen Trauben den Mehltau haben. Von den sieben Weinstöcken tragen zwei blaue Trauben und genau wie im letzten Jahr scheinen Früchte und Blätter ganz gleichmässig wie mit "Nebel" überzogen. Vielleicht ist das bei der Sorte so üblich, es gibt sonst keine Krankheitszeichen, jedenfalls fallen mir keine auf.

    Oh, und noch eine Frage. Kann ich Ableger von meinem Wein machen? Wie geht das? Könnte natürlich auch neuen kaufen, glaube aber, dass der schon bestehende sich hier sehr gut angepasst hat bzw. für unsere Wetterlage passend ausgesucht ist.

    Nochmals Grüssle,

    Sonja Weinbergzicke "die dachte, man spreche sich hier mit Nickname an" ;-)
     
  • P

    pere

    Guest
    Hallo Sonja,
    hab dir mal die links rausgesucht, da ist was über und gegen Mehltau.
    Bei dem anderen ist der Schnitt genau beschrieben.
    http://www.wb.fh-heilbronn.de/Mit Milch gegen Mehltau.htm

    http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.Pflanzen-dieDatenbank/Beeren/Weinreben.html

    Wenn du von deinem vorhandenen Wein Stecklinge machen willst, dann muss er veredelt werden, ansonsten hast du einen wilden Wein.

    Das macht hier jeder, wie er will, das mit dem Nicknamen.
    a020.gif


    Liebe Grüße
    Petra, die mit ihren 4 Weinstöcken schon zuviel Trauben hat
     
  • sunnewürmli

    Mitglied
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    21
    Kann ich Ableger von meinem Wein machen? Wie geht das?

    hallo!

    mein vater hat früher lange triebe von weinstöcken tief in die erde eingegraben, das heisst, der trieb bleibt an der mutterpflanze dran, macht in der erde einen bogen auf mindestens 30 -40 cm tiefe und kommt etwas weiter weg wieder hervor.
    den trieb lässt du anwachsen, weiss leider nicht genau wie lange das dauert, könnte aber noch fragen. danach kann die verbindung zur mutterpflanze durchtrennt werden. so viel ich weiss muss diese pflanze nicht veredelt werden, ist identisch mit der mutterpflanze.

    bei uns hat das jeweils gut geklappt, ein versuch denk ich, lohnt sich...

    liebe grüsse
    maja
     
  • arumgrande

    Mitglied
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    99
    Hallo Weinfreunde,

    Absenken, Stecklinge oder Steckhölzer sind als Vermehrungsmethoden o.k. - außerhalb von Weinbaugebieten. Die Kinder sind identisch mit der Mutterpflanze - wo soll auch die Genveränderung herkommen? Während des Abschneidens oder Anwachsens mutiert nichts, es sei denn Ihr bestrahlt radioaktiv - ich gehe mal zu Euren Gunsten einfach davon aus, daß Ihr das nicht macht - grins. Veredeln heißt ja bei Gehölzen nicht, daß eine bestehende Pflanze quasi getunt wird, sondern, daß 2 Pflanzen, z.B. eine amerikanische reblausresistente Unterlage mit einer europäischen Sorte, verbunden werden. Bei den anderen o.g. vegetativen Vermehrungsarten werden genetisch 100% ( in allen Pflanzenteilen ) identische Nachkommen erzeugt, die auf eigener Wurzel wachsen. Beim Wein heißt das, daß diese Pflanzen bzw. deren Wurzeln leider reblausanfällig sind.
    Gruß
    hermann
    P.S.: Ob die Mutterpflanzen veredelt waren, weiß ich natürlich nicht, von daher können die Absenker andere Wuchs-Eigenschaften haben!
    hf
     
    N

    niwashi

    Guest
    @arumgrande
    ich meinte nur das Veredeln nicht die genetische Veränderung

    niwashi, der sich etwas ungenau ausdrückte ...
     
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