Überprüfung einer Gartenbewässerung mit Kreiselpumpe

Olieander

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Liebes Forum,

zukünftig möchte ich eine automatische Gartenbewässerung installieren, jedoch scheitere ich zunächst an Grundlagen.

Durch einen Todesfall bin ich mit der Bewässerung betraut, dessen Pumpe defekt war. Die neue Punpe -eine Kreiselpumpe- ist nicht in Gang zu bringen. Auf der Fehlersuche habe ich nun bereits einen geplatzten Kugelhahn ausgetauscht, abe reinen eher unerklärlichen Erfolg gehabt: die Pumpe förderte 1 h dann Ende.
Mir kommt als absolutem Nichtfachmann der Aufbau der Anlage zu Verlustreich vor. Das versuche ich einmal zu beschreiben, bitte nicht lachen:
Außerhalb einer Garage ist ein Brunnen geschlagen (Tiefe ca. 4-5 Meter). Am Rohr ( Rohr 5/4'') sitzt eine Entlüftung (ist dicht),dann ein T-Stück, obenauf ein Kugelhahn und eine Schwengelpumpe, durch die Wand ein Kugelhahn und dann gehen 5/4'' in die Garage (ca. 40cm). Dort 90 Grad-Krümmer auf 5/4''-Zoll-Schlauch (ca. 100cm) auf einen Filter, dann in die Pumpe. Von der Pumpe weg geht es ca. 8m (3/4'') auf die andere Seite durch die Mauer. Dort auf eine 1/2'' Schlauch.
Ich habe alles augenscheinlic
h auf Dichtigkeit geprüft. Die Pumpe ist eine MHI1300, selbstsaugende Kreiselpumpe mit Druckschalter und Manometer (1300 Watt, max. 100l/min, max. 5,1 bar).Ich habe soweit als möglich alles mit Wasser befüllt (Pumpe, Filter und Schlauch) und den Ausgang verschloßen. Kugelhahn zur Pumpe zu, Pumpe an, mit Schwengel Wasser nach oben gepumpt, Kugelhahn zur Schwengelpumpe zu sobald Wasser da ist, Kugelhahn zur Pumpe auf. Der Druck steigt langsam am Monometer an und der Druckschalter schaltet ab ca. 2-3 bar, worauf ich den Ausfluß öffne, der Druck fällt auf 0 ab. Wenn ich das Ganze 3x mache, kommt Wasser, leidlich nach weiteren 10m Schlauch. Zunächst lief es langsam an, jedoch nach ca. 1 h Stunde versiegte das Wasser. Ich dachte mir, naja, lassen wir es unten in der Erde nachlaufen. Nach einer Stunde wieder hin, Wasser Marsch. Endlich lief es dann, aber auch bei geöffnetem Auslass schaltete der Magnetschalter nun ständig, also Druck genug, gleich wieder nicht Druck genug???
Wie kann ich das Problem angehen? Sollte ich den Weg zwischen Pumpe und T-Stück verkürzen und auf den Filter verzichten (Filter ist immer sauber, kein Sand) und die Pumpe direkt außen am T-Stück installieren? Kann ich die Pumpe im Regen stehen (muss ich wohl abdecken) lassen?
Ist die Pumpe überhaupt korrekt gewählt? Sollte ich komplett auf 3/4'' Schlauch ab Pumpe umrüsten?
Eins ist sicher: auf an und abbauen im Winter habe ich keine Lust, weil dieses Gefummele ist einfach unprofessionell!
Kann mir jemand helfen, bin gefrustet und ratlos?

:d
:(
 
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  • Parzival

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    Moin Olieander!

    Die Brunnen- und Pumpenprofis scheinen alle eine Pfingstpause einzulegen. Dann wirst Du mit mir vorlieb nehmen müssen.

    Was Du von der Ergiebigkeit des Brunnens berichtest, deutet auf ein Überpumpen des Brunnes hin.

    Ein geschlagener Brunnen mit einer Filterstrecke von einem Meter, sollte nicht mehr als einen 1m³ in der Stunde liefern müssen. Fordert man dem Brunnen mehr ab, spricht der Brunnenbauer vom Überpumpen. Zum einen ist wirklich offenbar das Wasser alle und zum anderen verändert sich die Bodenstruktur rund um die kurze Filterstrecke. Der Brunnen wird bei einer Belastung mit der genannten Pumpe irgendwann „dicht“ sein. Diese MH1300 wird in der von Dir beschriebenen Konstellation bestimmt 60 bis 70 Liter pro Minute fördern. Das sind 3,5 m³ in der Stunde. Das ist eine ganze Menge! Hatte denn der Vorbesitzer eine ähnlich leistungsstarke Pumpe in Betrieb?

    Zur Installation kann ich nicht viel sagen. Die Schwengelpumpe wird sicher zum Ansaugen der Wassersäule gedient haben. Also zur Unterstützung bei einer Wiederinbetriebnahme nach der Winterpause. Daß sich der Druckschalter meldet, liegt sicher an diesen ½“ Schlauch. Diese Pumpe erscheint mir zu leistungsstark für die beschriebene Situation.

    Mögliche Lösungen für Dein Problem: Eine kleinere Pumpe – entsprechend dem Vorgängermodell oder neuer Brunnen mit größerer Kapazität.

    Im Winter sollte man die im freien stehende Pumpe abbauen und frostfrei lagern. Die Schutzklasse Deiner Pumpe IPX4 klingt nach Spritzwasserschutz. Was das bedeutet, können Dir Elektriker sicher besser erklären. Ich wurde eine Pumpe auf jeden Fall vor Wetter schützen und einen Wetterschutz mit Teichfolie improvisieren. Aber so, daß ausreichend Kühlung gewährleistet ist.
    Vielleicht haben ja andere noch bessere Ideen.

    Viel Glück
     

    prinzhorn

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    Ich würde einmal alles hinter der Pumpe abschrauben und am freien Auslauf manuell schauen was die Pumpe nun tatsächlich fördert. ev. mittels eines billigen Wasserzählers oder mittels großen Behältern.

    Das vergleichst du einmal mit den Daten auf der Pumpe.

    Für weitere Detailfragen zu Brunnen gibt es das Brunnenbau Forum.

    Rohre Verbinder, Fittings und Schäuche sollten immer so groß wie möglich sein. Am besten 1" oder größer. Am Ende bei den Verbrauchern kann es dann kleiner sein je nach Verbraucher.

    Ich weiß nicht wie groß dein Budget ist aber es ist wahrscheinlich das der Brunnen irgendwann (oder schon jetzt) zuwenig Wasser fördern kann.

    Vielleicht kannst du dir dadurch helfen das du mit einer kleinen Pumpe immer wieder in einen großen Behälter füllst (z.b.: IBC Behälter oder Zisterne) und von dort dein Wassersystem versorgst.

    Mit einem richtig dimensioniertem Brunnen brauchst du aber keine Behälter und kein Wasser "sammlen" weil der Brunnen immer genug Wasser liefert im Idealfall.

    Das häufige Ein und Ausschalten deutet auf ein defektes Ausdehungsgefäß hin, aber vielleicht ist ja auch nur die Luft draußen. Die Einstellung des Druckschalters ist ebenfalls zu überprüfen. (Bei deiner Pumpe sollte der Ausschaltdruck irgenwo zwischen 4,5 - 5 bar liegen -> mit 10€ Manometer ausprobieren)

    1/2" Schlauch ist für nur für einzelne Verbraucher und nur auf MAX!! 20m geeignet.

    Ich würde 1/2" aber nur in Länge von 10m zum Anschluß einer einzelnen Gartenspritze oder kleinem Regner an eine im Boden versenkte Wassersteckdose nehmen.
    Die lange Strecke von der Wasserquelle bis zur Steckdose vorzugsweise in 32er PE Rohr (oder von mir aus auch Gardena 25mm PE Rohr)

    Kommen wir zum Budget und deiner Meinung nach "gemurxe".

    Besser als Rammbrunnen sind Bohrbrunnen in die du Tiefdruckpumpen in 3" oder 4" komplett versenken kannst. Die sind frostsicher und es gibt sie in allen Leistungsklassen. Dazu gehört auch eine Brunnenstube.

    Zu einem Wassersystem gehört ein Druckbehälter/Ausdehnungsgefäß, der kann
    wenn die Brunnenstube frostsicher ist in der Brunnenstube verbleiben oder aber auch über den Winter entleert werden, sowie ein Druckschalter.

    Abgehend vom Brunnen/Druckspeicher gehen unterirdische Druckleitungen in 32mm PE Rohr durch das ganze Grundstück zu Wassersteckdosen, Wasserhähnen, Magnetventilen für automatische Bewässerung, Nachfüllung Pool/Teich, Springbrunnen, Bachläufe, etc.pp.

    Zum Bewässern steckst du einfach an der nächsten Wassersteckdose an oder
    schaltest einen Bewässerungskreis ein. (oder ein Bewässerungcomputer/Zeitschaltuhr macht das)

    Da man im Winter aber nie alle Leitungen sicher entleert bekommt auch wenn man Entleerungshähne vorsieht, empfehle ich das Ausblasen des gesamten Systems mittels eines handelsüblichen günstigen Kompressor. (den kann man auch fix anschließen und nur mittels Schalter im Herbst in Betrieb nehmen)
     
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