Hallo Doro,
Finger weg von EINER Rosette!

Nicht EINE Rosette mit dem Spaten teilen (geht alles, mit meinem chinesischen Küchenbeil; artet aber in einen chirurgischen Eingriff aus. Je nach Stärke der Wurzel und zum Üben würde ich es
nicht allen Ernstes empfehlen!).
Wenn ÄLTERE Pflanzen Rosette
N gebildet haben, ist es auf den ersten Blick zu sehen, dass man die doch vereinzeln könnte. Es würde dir auffallen.
Vorher immer seitlich angraben und verfolgen, wo die Wurzel verläuft, sonst kappt man evt. zu viel weg.
Es braucht schon etwas Gefühl und Auge. Einer zur Unzeit verletzten Stockrose vergeht die Lebenslust schlagartig.
Stockrosen mit ihrer Pfahlwurzel sind übrigens keine passionierten Wandervögel.
Durch Teilen der Wurzeln in ordentlich große Stücke (quer, nicht längs - oder halt längsseits bei fetten Rosetten mit dicker Wurzel für Fortgeschrittene mit scharfem Küchenbeil, Dr. med. hortus-Titel und viel gärtnerischem Ehrgeiz) zwinge ich sie - die Einzelteile - zum Neuaustrieb und zur Bildung neuer Saugwurzeln.
Wenn du zu kleine Wurzelstücke zu tief setzt, denken die, "huch? Keller? Ist so dunkel hier! Ooops - wo ist meine Frisur hin? Ich will zurück zu meiner Maaaamma! Hunger! Gibt's heute keinen Zwieback mt Kokosflocken? Und wieso nich? Hat ja alles keinen Sinn. Mag nicht, das schaff' ich ja nie ... ppph". Tja, und dermaßen frustrierte Gemüter neigen erfahrungsgemäß zum Rückzug ins Depressive und zum Verkümmern. :grins:
Es wäre dasselbe, als ob du sie gleich umgräbst und unterpflügst.
Obere Schnittfläche 1 cm unter die Erdoberfläche.
Klar säe ich Stockrosen. Ist doch viel einfacher!
Nur besondere vermehre ich so kompliziert und risikoreich; z.B. die knallig lila-violette, gefüllte aus Amsterdam (ähnlich wie Kraeuterfreund, sozusagen meine "Souvenir de Amsterdam"). Oder die schwarze gezipfelte und gefranste von der Nachbarin.

Vita, die Vermehrungswütige