Sag mir wo die Schneeglöckchen sind...

Pluto

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...und die Tulpen. Was ist geschehen?

Viele Jahre haben sich die Schneeglöckchen hier im Garten gut entwickelt, und ich habe sie durch Teilung der Tochterzwiebeln reichlich vermehrt.

Doch in diesem Jahr sind viele nicht wiedergekommen. An ein Beetrand hatte ich abwechselnd Schneeglöckchen und Zwergiris gesetzt. 2022 waren sie noch alle da, dieses Jahr nur vereinzelt.
2022:
Beet Sp 20220224b.jpg
2023:
Beet Sp 20230303b.jpg

Links davon anschließend standen neben den Buchsbäumen 2022 noch eine Reihe Schneeglöckchen:
Schneeglöckchen Sp 20220227.jpg
2023 sind alle futsch (andere Bildperspektive):
Schneeglöckchen Sp 20230313.jpg

Ich habe die Erde dort (letztes Bild) aufgegraben, aber nicht einmal Reste von den Zwiebeln gefunden.

An anderer Stelle, wo noch mickrige Austriebe waren, habe ich eine zerfallene Zwiebel neben einer Tochterzwiebel ausgegraben:
Schneeglöckchen geschädigt GN 20230313.jpg
Außer Springschwänzen, die wohl nur die schon abgestorbene Zwiebel zersetzen, konnte ich kein weiteres Getier entdecken.

Bei den Tulpen im rechts angrenzenden Beet ein ähnliches Bild. Dort sind aber schon von 2021 auf 2022 viele Tulpen verschwunden. Teilweise waren dort auch ähnlich zerfallene Zwiebeln zu finden.

Gründe könnten sein:
- Eine Krankheit
- Sommerliche Trockenheit
- Narzissenfliege

Letztere hatte die Jahre zuvor für große Ausfälle bei den Narzissen verursacht. Deshalb hatte ich sie größtenteils rausgeworfen, manche aber in Töpfen weiter kultiviert. 2021 fand ich zerfressenen Zwiebeln von Galanthus nivalis 'Flore pleno':
Schneeglöckchen plena Narzissenfliege 2.jpg
Ein oder zwei Maden habe ich darin gefunden, die aber minimal anders aussahen als die der Narzissenfliege.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und eine Erklärung dafür?
 
  • Fjäril

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    Bei den Tulpen sollte sommerliche Trockenheit eher gut sein und Narzissenfliege kein Thema. Krankheit ist schon eher möglich, vor allem, wenn die Tulpen schon lange an der Stelle standen, und außerdem Wühlmäuse. Das wäre Dir aber sicher aufgefallen, wenn dort Erdhaufen oder Gänge zu sehen wären, oder?
    Ich nehme Tulpen immer raus, und so konnte ich letzten Sommer sehen, dass einige Zwiebeln krank waren und kaputtgingen, und auch welche, die ich im Herbst gekauft habe, waren tw. so, dass ich sie erst gar nicht setzte. Wenn sich eine Krankheit erst mal ausbreitet, darf man jahrelang keine Tulpen mehr in diesen Boden setzen.
     

    Pluto

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    Wühlmausaktionen habe ich hier tatsächlich noch nicht gesehen.

    Ausgegraben habe ich bislang nur die Narzissen um sie nach Befall mit der Narzissenfliege zu untersuchen. Das hat mir gezeigt, wie problematisch das Auffinden aller Zwiebeln ist. Einige hatte ich übersehen und auch noch 2 Jahre später tauchen vereinzelt Narzissentriebe auf, wo ich meinte alle entfernt zu haben. Der teilweise stark durchwurzelte Boden macht das Ausgraben ebenfalls schwierig.

    Hat schon jemand eindeutig eine Krankheit an Tulpen und Schneeglöckchen identifiziert?

    Zur Narzissenfliege: Ich habe Informationen gefunden, die auch Tulpen als mögliche Opfer listen. Die letzten Jahre habe ich zwar immer wieder mir unbekannte Schwebfliegen beobachtet, aber es handelte sich wohl nur um Mistbienen (Eristalis, Mittlere Keilfleckschwebfliege, Narzissenfliege?). Die Narzissenfliege habe ich nie gesehen, wohl aber zwei Jahre lang über 100 Larven davon aus Narzissenzwiebeln gezogen. Wann fliegen die denn?

    Ich werde wohl an weiteren Stellen, wo die Schneeglöckchen standen, Grabungen durchführen müssen. Wenn die Narzissenfliege nun aufgrund von Mangel an Narzissen auch die Schneeglöckchen und Tulpen hinrafft, dann gute Nacht.
     
  • Celtis

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    Botrytis kannst du ausschließen?
    wir hatten ein sehr feuchtes Frühjahr, welches den Befall begünstigen würde

    die Narzissenfliege befällt auch Schneeglöckchen, wäre dann auch denkbar
     
  • Rosabelverde

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    @Pluto, als ich heute so durch den Garten schlürte und mir ansah, wo sich im Laufe der Zeit Schneeglöckchen von selbst angesiedelt hatten, fiel mir dein Thread mit deinen Bildern ein, und ich halte es für möglich, dass des Rätsels Lösung einfach ist: du hast ein Standortproblem.

    Ich hab hier jede Menge Schneeglöckchen außerhalb ihres ursprünglichen Beets, aber immer nur an schattigen Stellen: unter den Hecken, unter Sträuchern, an der Nordseite unter/zwischen Mahonien. Richtig lichtexponiert steht nicht eine einzige Selbstansiedlung. Also: geschützt unter anderen Gewächsen fühlen sie sich wohl. Lieber etwas weniger Licht, aber dafür nicht so an die kahle Welt ausgeliefert.
     
  • Celtis

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    Im letzten Jahr habe ich nichts dergleichen gesehen. Dieses Jahr ist entweder nichts mehr ausgetrieben oder sieht nicht nach Grauschimmelbefall aus.
    ich hatte im letzten Jahr nach dem Spätwintereinbruch mit Schnee genau dieses Problem, weil vorher schon einiges ausgetrieben war
     

    Pluto

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    ...du hast ein Standortproblem.
    Das ist durchaus denkbar. Die Schneeglöckchen um einen Walnuss-Stamm und an einer etwas schattigeren Stelle haben sich die letzten Jahre gut entwickelt:
    Schneeglöckchen uWN 20230308.jpg Schneeglöckchen Tr13_14 20230308.jpg

    In einem südwärts gerichteten Beet stehen einige Schneeglöckchen unter einem Schneeball. Die sehen sehr mickrig aus:
    Schneeglöckchen uSB 20230305.jpg

    Andererseits stehen im oberen Bereich der Böschung, wo die Schneeglöckchen jetzt dezimiert wurden, schon seit ein paar Jahren welche. Hier Bilder von 2021 und 2020:
    Schneeglöckchen Sp 20210303.jpg

    Schneeglöckchen Sp 20200301.jpg

    Deshalb dachte ich, für Schneeglöckchen ist es ein geeigneter Ort. Das letzte Jahr hatte hier allerdings die höchste je gemessene Temperatur und gleichzeitig den geringsten Niederschlag im Sommer. Ob das Wetter im Sommer noch relevant für Schneeglöckchen ist, kann ich nicht sagen.

    ich hatte im letzten Jahr nach dem Spätwintereinbruch mit Schnee genau dieses Problem, weil vorher schon einiges ausgetrieben war
    Die Schneeglöckchen hatten aber schon ausgetrieben und zeigten dann Grauschimmelbefall?
     

    Rosabelverde

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    Andererseits stehen im oberen Bereich der Böschung, wo die Schneeglöckchen jetzt dezimiert wurden, schon seit ein paar Jahren welche. Hier Bilder von 2021 und 2020:
    Die waren vielleicht anfangs tapferer, sind jetzt aber auch erschöpft vom Kampf ums Überleben? ;)

    Ich würde mich über diejenigen Schneeglöckchen freuen, die an den ihnen gemäßen Stellen bei dir ja reichlich blühen, und an die Schneeglöckchenschwundstellen einfach was anderes pflanzen.
     
  • Pluto

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    Ja
    Ich würde mich über diejenigen Schneeglöckchen freuen, die an den ihnen gemäßen Stellen bei dir ja reichlich blühen, und an die Schneeglöckchenschwundstellen einfach was anderes pflanzen.
    Das ist vermutlich der richtige Weg. Der Kaukasische Blaustern hat sich hier als sehr lange und üppig blühend etabliert. Allerdings auch unter der Walnuss, wo ja auch die Schneeglöckchen gut gedeihen. Wenn ich die Standortempfehlungen des Handels ansehe, so wird für beide "sonnig bis halbschattig" empfohlen. Da ist wie üblich experimentieren angesagt.

    Aber die Möglichkeit des Narzissenfliegenbefalls ist noch nicht vom Tisch. Ich habe mit dem Pflanzenschutzamt telefoniert und erhielt Informationen, die einem Lehrbuch von 1964 entnommen wurden (Heinrich Pape - Krankheiten und Schädlinge der Zierpflanzen und ihre Bekämpfung). Demnach ist ein Befall von Schneeglöckenzwiebeln bekannt und auch Tulpen können betroffen sein. Werden Tulpen befallen, sterben die Zwiebeln ab, bevor die Made fertig entwickelt ist. Maden können dann weiterziehen und weitere Zwiebeln befallen. Deshalb fand ich möglicherweise keine Maden in den Zwiebeln. Ich werde wohl den Boden noch intensiver durchsuchen müssen.

    Ob die Zwiebeln unter dem Sommer gelitten haben könnten, konnte man mir leider nicht sagen.
     
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