Problem - wie gestalte ich ein Steinbeet im Schatten?

Konstanze

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Ich brauche jetzt bitte mal ein bisschen Schwarmwissen, möglicherweise hat ja jemand tatsächlich eine Idee.

Ich habe eine Art Steinbeet, also war es früher mal. Inzwischen bekommt es durch Nachbars hohe Tannen außer Mittags kaum mehr Sonne. Entsprechend miserabel sieht daher auch das Gras davor aus, so daß dieses nun weichen und durch eine Art das Steinbeet vergrößerndes Hochbeet ersetzt wird (schon im Bau).
Wobei ich mit Steinbeet definitiv nichts mit Kies oder Schotter meine, allenfalls ein paar große Steine dazwischen als Eyecatcher.

Hierzu suche ich nun eine halbwegs geeignete Bepflanzung:
-polsterbildend, dazwischen, um Struktur zu bekommen, 2 oder 3 kleinbleibende Stauden
-niedrig wachsend, max. bis 30cm
-möglichst blühend - in rosa-, blau-, violett oder weißtönen (nicht rot oder gelb!!)
-im besten Fall duftend
-schattenverträglich

KEINE Gräser!

Eigentlich erfüllt duftender gewöhnlicher Thymian soweit alle Anforderungen als grundsätzlicher Bodendecker, nur leider bekommt das Beet eben nahezu keine Sonne.
Kann der auch Schatten?

Geranium in allen seinen Varianten habe ich schon zur Genüge überall, fällt also auch aus.
Bodendeckerrosen passen überhaupt nicht zum oberen Beet, brauchen auch Sonne...
Koniferen werden zu groß...

Ich hab keinen Plan und freue mich über Anregungen,
VG

DSC_0768mmmmmmmmmmmmm.JPG DSC_0765bbbbbbbbbbb.JPG
 
  • Leonarda1

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    Farne, guck mal nach dem Hirschzungenfarn, ich glaube, der toleriert so ziemlich alle Lichtverhältnisse.
    Bin aber nicht sicher ...
    Zu Heilzwecken verwendet man ihn auch (nach Hildegard von Bingen).

    PS.: Vielleicht wird er für Deine Vorstellung auch zu groß.
    Ich glaube, Storchschnäbel gibt es mit den gewünschten Eigenschaften auch.


    Und was ist mit Bärlauch, Walderdbeeren und Waldmeister?
     
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  • Konstanze

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    Oh, da gibt's ja schon Ideen, toll.

    Funkien werden definitiv zu groß.
    Astilben mag ich sehr, glaube aber, das der Standort insgesamt zu trocken dafür sein wird.

    @Leonarda1 Ja, vielleicht muss ich mich mal mit Farnen beschäftigen, aber vermutlich erreichen die auch zu viel Höhe. Ich möchte schon gerne, daß die Mauer zwischen den beiden Beeten noch sichtbar bleibt.
    Bärlauch wächst unter unseren Gebüschen, der taugt nur für's Frühjahr. Ich möchte was unkompliziertes für die ganze Saison.

    Geranium (Storchschnäbel) hatte ich eigentlich schon ausgeschlossen, damit hab ich für meinen Geschmack schon zu viele Problem-ecken bepflanzt.

    Von meinem geistigen Konzept her soll es ja auch kein klassisches Schattenbeet werden, sondern eigentlich suche ich was fröhliches, blühendes.

    Noch jemand Vorschläge?
     
  • Rosabelverde

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    Farne, guck mal nach dem Hirschzungenfarn, ich glaube, der toleriert so ziemlich alle Lichtverhältnisse.

    Aber er braucht Wasser. Wenn es, wie Konstanze sagt, für Astilben zu trocken ist, dann für den Hirschzungenfarn sehr wahrscheinlich auch. (Meiner zB sieht das 3. Jahr schrecklich aus. Immerhin ist er überlebenstapfer.)

    Funkien werden definitiv zu groß.

    Auch die Mouse-Ear-Sorten oder andere in dieser Größe/Kleinheit? Es gibt sehr hübsche Minisorten.

    Astilben mag ich sehr, glaube aber, das der Standort insgesamt zu trocken dafür sein wird.

    Wenn das so ist, wird die Suche nach passendem Bewuchs noch ein bisschen schwerer.

    Ich kann keine konstruktiven Vorschläge machen, weil ich selbst solche Stellen im Garten habe, an denen ich Astilben, Hirschzungenfarn und Hostas ausprobiert habe, ohne dass ich bisher was dauerhaft geeignetes gefunden hätte. Lichtarm und trocken ist ja wohl die Herausforderung. Freiwillig wächst da bei mir Aronstab, aber der ist langweilig.

    Mit Erfolg gepflanzt hab ich da nur Wildtulpen, und Vergissmeinnicht kommen in Massen. Wenn die aber ihre Saison hinter sich haben, übernimmt das Unkraut. :cry:

    P.S. Lerchensporn ist im Prinzip eine gute Idee, Leonarda, der hat sich hier im Garten aber auch feuchtere Stellen ausgesucht. Es hängt also davon ab, wie trocken Konstanzes Standort wirklich ist.

    Konstanze, wenn du bereit bist, das schöne Eckchen auch zu gießen, wird die Pflanzenauswahl ganz schnell größer.
     

    Taxus Baccata

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    Es gibt ein paar wenige Glockenblumenarten, die mit sehr wenig Sonne auskommen. Leider kann ich nicht mit Sortennamen dienen, aber vielleicht wirst du auf der Seite von Horstmann fündig?

    Gartenprimeln kommen auch mit sehr wenig Sonne aus und blühen fröhlich, nur nicht die ganze Saison über... vielleicht trotzdem für 1-2 Stellen eine Option? Ich freue mich immer sehr, wenn an meinen Schattenplätzen bunte Farbtupfer erscheinen. (Bei mir tw. sogar nicht nur im Frühjahr)

    Hortensien scheiden sicher aus..? Da gibt es so viele Sorten, auch welche, die sehr lange blühen und kleiner bleiben, Farbspektrum würde auch dem gewünschten entsprechen.
     

    Opitzel

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    Ich hab da gerade eine starke weiße Christrose im großen Topf stehen, @Konstanze, wo ich nicht weiß wohin mit!
    Die würde ich Dir gern über den Gartenzaun reichen.
    Christrosen und Lenzrosen mögen gedämpfte Beleuchtung.
    Da ich ein Fan von Funkien bin, möchte ich Dich auch an diese Familie erinnern, die universell in ihrer Größenpalette ist. Die halten auch etwas Trockenheit aus. Da wären mir die Astilben zu heikel.
    Durch die Abholzung meines "Waldes" aus Altersgründen habe ich LEIDER noch wenig Schattenplätze im Garten und biete mit groß werdenden Pflanzen wie Stockrosen und sonnenverträglichen Hortensienden anderen etwas Schatten an. Mit echten Schattenpflanzen kann ich Dir leider nicht behilflich sein.
    "Steinbeet im Garten" ist meiner Ansicht nach machbar, aber nur mit viel Mühe.
     

    wilde Gärtnerin

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    Ideal als etwas höhere Stauden:
    für den Frühling die Frühlings-Platterbse
    für den Sommer: Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)

    niedriger: Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum)

    niedrig: Gedenkemein (Omphalodes verna) f.d. Frühling
    Leberblümchen
    Polsterglockenblumen

    auch Viola finde ich an solcher Stelle schön
    und Zimbelkraut
     
  • Pyromella

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    Schade, dass du Gräser ausschließt, bei den Simsen und Seggen könntest du sonst auch fündig werden.

    Sonst schau vielleicht mal durch, was die Familie Alium so zu bieten hat. Bei den Zierlauch-Sorten sollten auch welche bei sein, die nicht ganz so hoch werden.
     
  • Konstanze

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    Wow, danke Euch allen erstmal herzlich für all den Input!!!

    Heute abend werde ich mich mal mit all den Vorschlägen beschäftigen, da finden sich bestimmt ein paar
    "will-ich-haben".
    Gießen könnte ich zur Not schon, so groß wäre das Fleckchen ja nicht. Bisher jedoch war mein Motto eher, nur die Harten kommen in den Garten ;), denn zu gießen hab ich schon genügend Kübel, um mich da jeden Abend länger zu beschäftigen.

    Nochmal Danke und erst mal einen angenehmen Sommertag.
     

    wilde Gärtnerin

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    Bei den Allium, vor allem den lange blühenden, niedrigen kenn ich nur Sorten, die Sonne lieben.
    Sonst ginge ja noch der Goldlauch, aber gelb ist ja nicht erwünscht.

    Mir ist aber gerade noch dieser, fast den ganzen Sommer lang blühende Lerchensporn eingefallen

    P1230957.JPG Corydalis ochroleuca

    Werde immer vergesslicher:
    Hab letztes Jahr niedrigen Zierlauch (weißblühend) für den Schatten gepflanzt: Allium triquetrum, den dreikantigen Lauch: ein ganz ein hübscher:); Fotos müssten sogar im Forum herumgeistern;-)
     

    Shantay

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    Es gibt auch kleine Farne, wie z. B. der "zerbrechliche Blasenfarn". Entgegen anderer Farne ist er übrigens auch ungiftig für Haustiere. Bei den Funkien wurden ja schon die Mausohren genannt, es gibt auch noch andere Miniaturfunkien. Ansonsten noch Heuchera, Tiarella, Elfenblume, Kaukasusvergissmeinnicht, Gedenkemein, zweiblättriges Schattenblümchen, Geranium Nodosum, Vinca minor - es gibt so vieles für den Schatten, aber fast alle Schattenpflanzen mögen es eher feucht statt trocken.

    LG Shantay
     

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    In meinem Garten gibt es einige trockene, schattige Stellen, an denen kaum gegossen wird.
    Dort gedeihen wunderbar: Cyclamen hederifolium in weiß und rosa - die ersten beginnen jetzt mit der Blüte!
    Kleine Farne, auch Hirschzungenfarn wächst dort.
    Helleborus niger, die Christrose - wird nicht so hoch wie die Lenzrosen.
    Liriope in lila und weiss - ein wunderbarer Grasersatz - immergrün.
    Im Frühjahr blühen dort Schneeglöckchen und kleine weiße Narzissen.
    Unbedingt sollten Heuchera in grünen und gelbgrünen Sorten rein.
     
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    Shantay

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    In meinem Garten gibt es einige trockene, schattige Stellen, an denen kaum gegossen wird.
    Dort gedeihen wunderbar: Cyclamen hederifoium in weiß und rosa - die ersten beginnen jetzt mit der Blüte!
    Kleine Farne, auch Hirschzungenfarn wächst dort.
    Helleborus niger, die Christrose - wird nicht so hoch wie die Lenzrosen.
    Liriope in lila und weiss - ein wunderbarer Grasersatz - immergrün.
    Im Frühjahr blühen dort Schneeglöckchen und kleine weiße Narzissen.
    Unbedingt sollten Heuchera in grünen und gelbgrünen Sorten rein.

    Finde ich interessant, denn sowohl bei Hirschzungenfarn als auch Heuchera wird immer ein möglichst "gleichmäßig feuchter Boden" emfpohlen, genauso auch beim Kleinen Immergrün... Hätte mich jetzt nicht getraut, die an trockenere Schattenplätze zu pflanzen.

    LG Shantay
     

    Konstanze

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    So.... erstes update:
    Heute hab ich erst mal eine Bestellung von Frühlingsblühern / Zwiebeln aufgegeben. Anemonen, Krokusse, niedrige Tulpen. Versand ab Mitte September.

    Da das "Beet" jetzt verstärkt unter Beobachtung steht, ist der Mann im Garten der Meinung, es bekomme eigentlich genügend Sonne - während ich denke, ja, jetzt im Hochsommer, also Juli/August, wo die Sonne hochsteht, durchaus, aaaaber was ist in den anderen Monaten ...

    Inzwischen bin ich u.a auf den Schneckenknöterich "Dimity" gestoßen, der angeblich sowohl sonnig als auch schattig, vorallem aber trocken, verträgt und nur 30cm hoch wird.
    Ebenfalls als sehr trockentolerant werden verschiedene violette Katzenminzen angepriesen.

    Hosta, Heuchera, auch Farne - mag ich wirklich, aber ich denke, das gibt einen optisch zu großen Bruch zum bereits vorhandenen Beet oberhalb. Dort hat sich Gamander ausgebreitet, Bartblumen, irgend ein namenloses rosa blühendes Sedum und Polsterphlox.

    LG
     

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    Viele kleine Hirschzungenfarn-Nachkömmlinge erscheinen regelmäßig in der absonnigenTrockenmauer, die wirklich sehr trocken ist.
    Heuchera "Strawberry Swirl" steht wirklich staubtrocken im Schatten von Eiben und es ist kein Trockenstress sichtbar. Auch Liriope kann ich nur empfehlen und die Cyclamen - Alpenveilchen - habe ich auch schon seit über 30 Jahren an einem total trockenen Platz. Die säen sich sehr gut aus und die Sämlinge kommen an trockene Plätze unter Sträuchern. Nur hacken darf man dort nie!
     

    Shantay

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    Ich kann mich mehr und mehr für Farne begeistern, vor allem, weil sie auch sehr schön in großen Töpfen aussehen. Der Hirschzungenfarn steht ganz oben auf meiner Liste! Straußenfarn hab ich schon im Kübel (der hätte meinen ganzen Garten erobert im Beet!) und Regenbogenfarn ist im "Hosta-Beet". So ein kleiner Kübelgarten nur mit Farnen würde mir gefallen!

    LG Shantay
     
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