Planung Beet & Sträucher Bewässerung

[ABen]

Hallo zusammen,

Ich bin gerade bei der Planung meiner Garten Bewässerung und bräuchte etwas Unterstützung. Ich verzichte auf eine Rasenbewässerung und will lediglich die Beete und Sträucher automatisch mit Wasser versorgen. Bereits vorhanden ist eine Diverton 1200M Tauchpumpe, die in unserer Regenwasser Sickergrube hängt. Da das Grundwasser bei 1,4m, manchmal auch weniger unter Gelände steht, brauche ich mich um Wasser nicht zu sorgen. Da unser Haus mit KNX ausgestattet ist, wird die Steuerung evtl. auch damit realisiert. Aber nun zu den Punkten an denen ich noch hänge. Ich habe derzeit folgende Objekte, die ich bewässern möchte:

1) 3m x 0,5m langes schmales Hochbeet , das evtl. regelmäßig neu angepflanzt werden wird. Dieses Jahr sind Erdbeeren drin und Rankbohnen als Sichtschutz -> Hier hatte ich Tropfrohre geplant
2) 4m x 0,5m Beet mit Himbeeren -> Tropfrohr geplant
3) 5 Sträucher Johannisbeeren / Stachelbeeren im Abstand von ca. 0,5m in einer Linie -> Tropfrohr einmal um jeden Strauch geplant, ggf. aber auch Einzel Tropfer pro Strauch
4) 1x schaltbare Wassersteckdose falls man den Rasen doch mal bewässern will.

Vorhalte die ich im Kopf habe und ggf. schon vorbereiten würde

5) 4 Meter Brombeer Spalier ist bereits in Planung
6) 1 x Hochbeet 3m lang könnte noch dazu kommen
7) 12m Hecke auf einer Grundstücksseite könnte ggf. später nochmal kommen

Ein kleines Ausgleichsgefäß für die Pumpe und ein Filter sowie Anschluss für eine Druckluft Entleerung sind ebenfalls fest eingeplant. Ventile werden wohl Hunter 101 PGV. Verlegen würde ich wohl durchgängig 25er Rohr.

Zu den konkreten Fragen:

a) Braucht man noch Druckminderer hinter einem Hunter 101 PGV? Dort ist ja eine Durchflussregulierung schon mit drin?

b) Würdet ihr ein Schaltventil pro Beet empfehlen, oder kann man problemlos die Positionen 1,2,3 hinter ein Ventil zusammenschalten? Vom Volumenstrom müsste das ja eigentlich problemlos gehen. Druckminderer könnte man entweder hinter dem Ventil machen, oder in jedem Beet. Man ist zwar nicht mehr flexibel, was unterschiedliche Bewässerungsdauern pro Beet angeht, aber braucht es das überhaupt? Alle Beete sind in etwa gleich gut in der Sonne. Ich will mich nicht verkünsteln sondern einfach nur die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgen.

c) Teilweise habe ich gesehen (z.B. hier Der Wassersteckdosen-Thread! - das unabhängige brunnenbauforum), dass in den Beeten eine Wassersteckdose verbaut wurde, um von dort dann auf Tropfrohre , Tropfer, usw. zu gehen. Was ist hier die Empfehlung der Experten / Erfahrungen, bzw. was sind die Vor / Nachteile von einem direktem Anschluss an ein 25er Rohr was aus dem Boden hoch kommt vs. der Steckdose? Konkret fällt mir ein:
Pro Steckdose: Tropfrohre / Microbewässerung können einfacher bei Umbau des Beetes entfernt werden. Entleerung geht vermutlich einfacher, weil man die Tropfrohre abnehmen kann. Tropfrohe können ggf. im Schuppen überwintern.
Contra Steckdosen: Sie kosten extra, gehen ggf. irgendwann kaputt, oder werden undicht. In dem schmalen Beet Position 1 würde eine Wassersteckdose recht viel Platz wegnehmen, wenn es nicht gerade die Gardena ist. Die überzeugt mich allerdings noch nicht so richtig.

Weitere Anmerkungen sind natürlich auch gerne willkommen.

Vielen Dank schon Mal für eure Unterstützung

Andreas

 

[Tuatara]

Moin!

a) Braucht man noch Druckminderer hinter einem Hunter 101 PGV? Dort ist ja eine Durchflussregulierung schon mit drin?

Wenn du die Durchflussregulierung so fein einstellen kannst? Ich würde auf Druckminderer setzen.

Ich denke, du solltest zuerst mal grob überschlagen, wie viel Wasser du tatsächlich brauchst. Auf den ersten Blick sieht das nach nicht sehr viel aus. Dazu hast du eine recht leistungsstarke Pumpe. Kann schon sein, dass deine gesamte geplante Installation die Pumpe eher unter- als überfordert (ergo, du brauchst nur einen Kreis).

Gruß
Steffen

 

[ABen]

Mit der Leistung der Pumpe hat du recht. Ich hatte sie damals gekauft, da ich eine Rasen Bewässerung im Kopf hatte und eine erste Wasserstelle brauchte. Überschlagen gehe ich von 35m Tropfrohr mit 2L/h pro Tropfstelle für alle Beete und Hecken (Pos 1,2,4,6,7) aus und 5 Einzeltropfer für die Sträucher (Pos. 3) bei denen ich jetzt mal 4l/h angenommen habe. Macht in Summe 250l/h. Das ist weit unter dem was die Pumpe fördern kann.

Das mit den Durchflussreglern hab ich mir auch nochmal angeschaut, ich werde auf jeden Fall Druckminderer einsetzen. Für Frage b ist also eher relevant ob die Wassermengen der einzelnen Beete zusammen passen. Von der Fördermenge oder dem Durchfluss der Ventile sollte das absolut kein Problem sein. Jemand da draußen mit Erfahrungen ob sich das wirklich lohnt jeden Tropf Kreis einzeln schaltbar zu haben?

 

[SebDob]

Über den Daumen gepeilt wirst du mit 100m nur 700liter los. Ohne Daten der Pumpe, aber Aussage „kräftig“ sage ich mal, Plan 200 Meter ein!

Einzeltropfer gibts mit 8l pro Stück. Das wird es wohl eher. Und dann mit druckminderer Max 2,1 bar!

Als Bonus, Hecke und Beete haben unterschiedlichen Bedarf. Beete meist täglich, Hecke wöchentlich…

Das ist das Los der dicken Pumpen…

 

[Faxe59]

Ich bin zu wenig Gärtner um den Wasserbedarf deiner Pflanzen zu kennen.
Von der technischen Seite betrachtet wirst du mit dieser Pumpe um einen Kreis nicht herum kommen.
Wenn du die wenige Menge auch noch aufteilst, kann es passieren das die Pumpe immer wieder ihren Abschaltdruck erreicht.
Für die Pumpe ist das nicht förderlich.

 

[SebDob]

Das ist nett ausgedrückt. Alternative wäre ein 200liter oder größerer Puffer um das halbminütige Takten in den Griff zu bekommen…


Eine 50-70€ Baumarktpumpe wäre auch denkbar…

 

[ABen]

Klar ist die Pumpe recht "großzügig" bemessen und auch ein Ausgleichsgefäß wird eine gewisse Taktung nicht verhindern. Mehr als 20 Liter werde ich platzmäßig kaum unterbringen. Der Hersteller gibt 0,6-4,8m³/h Pumpleistung an. Wenn ich alles in einem Kreis hätte / alle Ventile gleichzeitig offen sind, bin ich immer noch deutlich unter dem Minimum. Sie ist eben nicht nur Microbewässerung ausgelegt, sondern auch für die Wassersteckdose wenn man mal mit dem Schlauch bewässert, oder Rasen Ansaat gießen muss. Mit dem erhöhten Verschleiß durch die Taktung muss und kann ich leben. Ist ja kein Baumarktmodell, was die Qualität angeht. Das mit den 8L Tropfern und Schlauchleitung statt dem Tropfschlauch mit 2L/h / Tropfstelle schaue ich mir mal an. Mir fehlt da leider das Gefühl / die Erfahrung, ob das dann nicht zu viel ist in der reduzierten Bewässerungszeit.

 

[SebDob]

So sieht das dann aus.

Ich glaube du hast das nicht verstanden mit der Pumpe. Es ist billiger eine neue zu holen. Lidl oder norma 55€.

Das reicht auch für den Gartenschlauch und auch für einen rasensprenger.

Deine Pumpe taugt nur für eine Beregnungsanlage. Tropfbewässerung und wahrscheinlich Schlauch aber nicht. Ein Gartenschlauch hat einen Bedarf von 200-600l bei 2 bar. Mehr ist dann schon Wasserstrahl schneiden.

 

[ABen]

Danke für die Bilder.
Die Pumpe ist seid 4 Jahren in Betrieb zur manuellen Bewässerung oder Mal mit Rasensprenger. Bisher absolut keine Probleme. Sie wird nur angeschaltet wenn wirklich Wasser Bedarf ist. Ein Freund hat sie ebenfalls mit kleinem Ausgleichsgefäße für die Microdrip Bewässerung seit ein paar Jahren in ein paar Hochbeeten. Soweit mir bekannt auch keine Probleme. Über die Pumpe mache ich mir also keine Sorgen.
In den Bildern ist jetzt ein direkter Übergang auf das 16er Rohr zu sehen. Irgendjemand da draußen mit einer Wassersteckdose statt direkten Anschluss? Würdet ihr es wieder machen?

 

[Petbe]

Macht in Summe 250l/h. Das ist weit unter dem was die Pumpe fördern kann.

Einfach nur im Hinterkopf behalten: Mindestdurchfluss lt Datenblatt von DAB ist 1 m^3/h. Geht natürlich auch so, läuft dann aber im "ungünstigsten Bereich".

ein Ausgleichsgefäß wird eine gewisse Taktung nicht verhindern.

Der Mindestdurchfluss für die Steuerung ist 2 l/min = 120 l/h. Drunter wird sie takten.
Ist man gut über dem Mindestdurchfluss kann man drauf verzichten.

 

[ABen]

DAB schein da selber nicht ganz eindeutig zu sein was den Mindestdurchfluss angeht. Ich habe laut Rechnung die DAB Leader Divertron 1200 M Unterlagen hatte ich von hier: DIVERTRON (ALTE VERSION) | Dab Website
Laut Technical Sheet finden ich ebenfalls die 1m³: Operating range: from 1 to 5,4 m3/h with head up to 46 metres.
Im Datenblatt ist die Rede von 0,6-4,8m³/h komischerweise aber auch identisch über verschiedene Pumpen.

Woher kommt das mit den 2l/min Mindestdurchfluss für die Steuerung? Ich habe dazu nichts im Datenblatt gefunden. Das wäre in der Tat dann der Wert für den ich versuchen würde auszulegen, bzw. da so nah wie möglich ranzukommen.

 

[Petbe]

Im Datenblatt ist die Rede von 0,6-4,8m³/h komischerweise aber auch identisch über verschiedene Pumpen.

Das mit dem 1 m^3/h habe ich hier gelesen

Es gibt für jede Pumpe auf der Kennlinie einen Punkt der die "optimalste" Betriebssituation kennzeichnet. Manche Hersteller geben in auch in ihren Unterlagen an. Der ist ungefähr im mittleren Bereich.

Manche Hersteller kennzeichnen diesen Bereich. Pi x ganz dicker Daumen ist das ungefähr das mittlere Drittel.

Mit Deinen 250 Liter bist Du auf jeden Fall im extremen Grenzbereich.

Woher kommt das mit den 2l/min Mindestdurchfluss für die Steuerung?

Aus dieser Betriebsanleitung
Dieser Wert schwankt jeh nach Steuerung zwischen ca 0,5 und ca 3 Liter. Das ist einfach der Wert bei dem, wird er unterschritten nachdem ein Verbraucher geschlossen wurde, der Abschaltvorgang eingeleitet wird, sprich: die Steuerung startet die Stoppuhr. Nach ca 10 sek. wird dann abgeschaltet.

 

[ABen]

Danke für die Link
Dort wird zudem auf nicht mehr als 20 Starts pro Stunde verwiesen. Schaue ich mir mal an ob das mit einem Ausgleichsgefäß und entsprechender Auslegung der Kreise zu schaffen ist.
Alternativ wäre vermutlich noch ein schaltbare Bypass zurück in die Sickergrube oder ein gezielter einstellbarer Abfluss wo er nicht stört denkbar. Den Aufwand würde ich mir gönnen, um die Lebensdauer der Pumpe nicht sinnlos zu verkürzen.

 

[ABen]

Hallo zusammen

Heute habe ich das erste Beet in Betrieb genommen. Ich habe mir 19 Irritec 8L/h Tropfen installiert. Als Druckminderer kommt einer von Rainbild mit 1,8 bar zum Einsatz. Pro Minute habe ich somit einen Durchfluss von 2,5 Liter. Da ich wissen wollte wann die Pumpe das Takten anfängt habe ich zunächst nur 8 Tropfer installiert. Das wären eigentlich nur 1 Liter pro Minute. Das war allerdings schon genug, das die Pumpe nicht mehr getaktet hat. Dafür, dass ein mindest Durchfluss von 2-3 Litern angegeben ist, doch etwas überraschend. Ich hätte bei der Pumpe also durchaus noch mit kleineren Tropfern arbeiten können. Aber so ist es für den Energieverbrauch besser, da die Pumpe kürzer läuft. So richtig Tropfen kann man das bei den 8L Teilen aber kaum noch nennen. Das sprudelt schon ganz ordentlich. Da ich alles schon in Beet installiert hatte, könnte ich den tatsächlichen Durchfluss leider nicht messen. Entweder kommt bei den Tropfern mehr raus als angegeben, oder die Pumpe kommt mit weniger Durchfluss klar...
Euch jedenfalls allen vielen Dank für die vielen Hinweise.

Grüße
Andreas

 

[SebDob]

Die Pumpe taktet auch nicht. Das verursacht der Schalter bzw die Steuerung.

Du kannst die Pumpe auch ohne Steuerung gegen ein geschlossenes Rohr pumpen lassen. Wie du möchtest…

 

[ABen]

Wie man oben lesen kann habe ich eine Tauchpumpe Diverton 1200M. Die hat die Steuerung schon integriert. Bei zu geringen Durchfluss schaltet sie nach 10 Sekunden ab.
Passt also. Gegen den Widerstand pumpt die natürlich trotzdem wenn nur 150 Liter die Stunde durch geht. Sie konnte ja deutlich mehr fördern. Aber für den Antrieb dürfte das deutlich harmloser sein als Takten der Pumpe, wo der Hersteller empfiehlt unter 10 Starts pro Stunde zu bleiben.