Nussbaum

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Wann schneidet ihr einen Nussbaum(Walnuss)?

Ist hier auch so vorzugehen, wie bei einem Steinobst, den Baum nach der Ernte zu schneiden?

Verträgt der Nussnbaum den Schnitt sehr gut, oder ist der Baum eher empfindlich?

Vielen Dank! :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo turtlefriend,

    ich habe gelernt, daß Walnüsse möglichst gar nicht geschnitten werden. Ich weiß, daß mein Vater unsere Walnuss nach diesem Prinzip behandelt, dem Baum geht es gut und er kommt langsam in das Alter, daß er auch vernünftig trägt. Wir haben allerdings eine auf Schwarznuss veredelte Walnuss - ich hoffe, daß das für den Baumschnitt keinen Unterschied macht.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Danke vorerst für deine Antwort! :)

    Ja aber was mache ich, wenn der Baum einfach zu groß wird?

    Oder noch schlimmer, wenn er Richtung Haus wächst?
     
  • Tja, wenn der Baum zu groß wird, hast du ein Problem.

    Mein Vater hat letzten Dezember einen Ast unserer Walnuss abgesägt, weil der Ast so tief runterhing, daß unter dem Baum keine Luft zirkulieren konnte (unsere Walnuss hat immer mal wieder Probleme mit einem schwarzen Schorf) und schon aus dieser einen Schnittstelle hat der Baum heftig geblutet. Das zeigt mir, daß man Walnüsse wirklich nur im Notfall schneiden sollte und - ja das ist für dich jetzt zu spät - sich sehr genau überlegen sollte, wo man einen so groß werdenden Baum hinpflanzt. Es tut mir Leid, daß ich dir nicht mehr helfen kann, vielleicht hat ja wer anderes andere Erfahrungen gemacht oder noch eine besondere Idee?
     
  • Ich weiß nur, das Walnüsse im August geschnitten werden sollen, damit sie nicht so stark ausbluten.


    Das habe ich dazu gefunden:
    Walnussbäume werden möglichst im August geschnitten. Zu dieser Jahreszeit tritt aus den Schnittwunden nur wenig Saft aus und die Wunden verheilen noch vor dem Winter. Wenn ein Winterschnitt erfolgen soll, ist der Schnitt von Mitte Dezember bis Mitte Januar zu wählen, da Walnüsse dann nicht bluten. Schnittstellen werden nicht verstrichen.

    Walnussbäume zählen zu den starkwachsenden Bäumen und benötigen ausreichend Standraum. Deshalb hilft ein Einkürzen der Seitentriebe nur kurzfristig. Der Baum reagiert darauf mit starkem Austrieb im nächsten Jahr. Sinnvoll ist ein Auslichtungsschnitt, bei dem einige Kronenäste bis zum Stamm entnommen werden. So kann im Laufe der Jahre eine lockere Krone aufgebaut werden.

    Quelle: https://www.landwirtschaftskammer.de/verbraucher/garten/gartentipp006.htm
     
    Hallo,


    ich glaube, kein anderer Baum ruft so viele verschiedene Schnittempfehlungen hervor wie die Diva schlechthin, Nuss dú Wal.

    Walnuss bedarf keines großen Pflegeaufwandes, in punkto Schnippelei ist sie dagegen eine Zicke.

    Auch wenn es verschiedene Herangehensweisen und unterschiedliche Meinungen hier geben dürfte, denke ich, dass wir uns einig sind, dass die Walnuss ein Vorzeige "Bluter“ schlecht hin ist. Nichts desto weniger ist sie aber auch ein Vorzeige "Heiler", sprich, eine Wundüberwallung vollzieht sich hier bei einem sauber gesetzten Schnitt vergleichsweise zügiger.

    Dass zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr geschnitten werden sollte, denke ich, erübrigt sich hier zu erwähnen. Der Saftdruck ist jetzt schon immens.

    Die Empfehlung August (lt. o.g. Landwirtschaftskammer) wäre mir persönlich zu früh.

    Auch ich stand vor 8-9 Jahren vor dem Problem, den einen, den richtig perfekten Zeitpunkt zu finden. Ich sah mich gezwungen, meine knapp 20 m hohe Walnuss um ein Drittel einzukürzen, damit sie mich überleben kann. Und da nun Walnussbaumschnitt nicht jeder im Focus hat, galt es mich zu belesen. Da ich selber einen stattlichen Bücherfundus habe, war dies ein kurzweiliges vergnügen. Und Jeder und jedes Buch, jeder Expertenrat, altes Wissen, etc. wichen dermaßen voneinander ab. Letztendlich kristallisierte sich die 1. Oktoberwoche als der perfekte Zeitpunkt heraus. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wieso, weshalb, warum. Aber eigentlich sind hier nur die 2 Faktoren Saftdruck und Bluten von Bedeutung gewesen.

    Ich hatte dann am 3. Oktober geschnitten, weil es praktisch war, halt Feiertag. Und ich hatte den größten Hubsteiger gemietet, den ich selber ziehen konnte. Und statt einer schönen Astschere und Baumsäge kam meine Stihl mit 45er Schwert zum Einsatz, will sagen, ich musste einiges sägen, mit echt großen Schnittwunden!

    Und dieser Walnussbaum steht heute gesund und munter, und mit stattlicherem Wuchs da. keine Probleme, auch nicht im Heilungsprozess.

    Die ursprüngliche Baumhöhe wurde übrigens in kurzer Zeit überboten. Denn, dass möchte ich nicht unerwähnt lassen, ein Walnuss ist und bleibt ein stattlicher Baum, mit Platzansprüchen. Und jeder Aktion folgt eine Reaktion, jeder starker Schnitt zieht starken Neuaustrieb nach sich. In meinem Fall durchaus erwünscht, da er danach wohlgeformt und mit starkem Grundgerüst mehr oder weniger als Solitärbaum einzeln steht und auch imponieren soll.

    Also ein Schnitt wird Dein Ausgangsproblem nur kurzzeitig beheben.

    Sind jetzt nur meine Erfahrungen und wie erwähnt, gehen gerade bei der Walnuss die Meinungen weit auseinander.

    Aber bitte, auf jeden Fall keinen Wundverschluss Murks. Wenn man diesen Müll ansonsten nimmt, hier verbietet es sich nun aber wirklich. Lieber das Thema "auf ASTRING schneiden" verinnerlichen. Das ist m.E. das wichtigste Wissen bei allen Schnittthemen.
     
  • Hi Turtlefriend!
    Also auch wir hatten Sorge wegen der Größe unseres Walnussbaumes. Er steht nämlich nicht weit vom Haus entfernt und ist unser Stolz und Schattenspender. Trotzdem müssen wir ihn im Zaum halten, was für uns bedeutet er darf hoch wachsen aber nicht allzuviel in die Breite.
    Also wir erhielten von einem ehemaligen Baumschneider folgenden Tipp:
    Ja Schneiden im August bzw. frühen September; wobei du ja eh bemerkst falls er zu bluten beginnt, dann natürlich wieder aufhören.
    Die große Herausforderung besteht eher darin zu verstehen, dass je größer die Schnittmaßnahme je stärker der Neuzuwachs.
    Also wir achten sehr darauf, dass die unteren Äste immer wieder so geschnitten werden, dass bei den Verzweigungen - wo geschnitten wird - stets der untere weggeschnitten wird. Das vorallem deshalb, damit wir uns nicht den Kopf anstossen und auch das Haus nicht beschattet wird.
    Wichtig ist, dass du keinesfalls große Äste einfach abschneidest - das schaut unnatürlich aus und es entstehen unschöne Verästelungen, sondern immer auf einen schwachen Ast umleitest. Dicke Äste also an Gabelungen absägen, der schwächere, näher zum Stamm stehende wird dann an Dickenwachstum zulegen, was ok ist.
    Beachte unbedingt, dass du ein schönes Gleichgewicht von allen Seiten erreichst.
    Wenn ich es schaffe und du interessiert bist, werde ich dir gerne ein Foto von unserem, in Form gehaltenen, riesigen Walnussbaum hier hereinstellen.
    Du hast noch viel Zeit zum Informationen sammeln, das ist immer gut. Bis bald.
     
    Vielen Dank erstmal für eure Tipps bzgl. Walnuss schneiden... ;)

    Sind die Tipps auch bei einem 0815 Nussbaum zu beachten, oder beziehen sich diese ausschließlich auf einen Walnussbaum?

    Vielen Dank!:eek:
     
    Moin,

    unsere 2 Walnussbäume spucken nur schwarz befallene Nüsse aus. Ich schneide, wann immer mir ein Ast ins Gesicht wächst. So auch letztes WE, frostfrei + Sonnenschein. Ob er ausgeblutet hat, kann ich noch nachschauen.

    Was ist ein 0815-Nussbaum? Alle Nüsse, ob Baum oder Strauch, tragen die Namen ihrer Nusssorten: Haselstrauch, Walnussbaum, Paranussbaum und so weiter.
    ;)

    Grüßle
    Billa
     
    Haselnusssträucher kannst du einfach radikal auf Stock setzen, das tut denen alle paar Jahre gut. Wir haben vier Haselsträucher im väterlichen Garten und reihum wird im Winter immer einer runtergeschnitten.
    Von Baumhaseln habe ich keine Ahnung, die kenne ich nur als städtischen Straßenbaum. Ich habe noch nie einen Mitarbeiter der Stadt beim schneiden der Baumhaseln gesehen, und wir haben viele davon im Stadtgebiet.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Also kein Walnussbaum...

    Also ein Nussbaum, der halt kleine Nüsse abwirft wie ein Walnussbaum.

    Also so ein Neuling bin ich auch wieder nicht, dass ich Haselnuss, Paranuss von 0815-Nüssen nicht unterscheiden kann!
     
  • Also kein Walnussbaum...

    Also ein Nussbaum, der halt kleine Nüsse abwirft wie ein Walnussbaum.


    Ich versteh's noch immer nicht, so, wie du's mir hier schreibst. *Kopf schiefleg*


    Falls die Nüsse deines Baums aussehen wie (kleine, mittelgroße, große oder riesige) Walnüsse, ist es ein Walnussbaum.

    Tante Edith sagt: Thread nochmal durchgelesen. Nee, die Tipps gelten nicht für alle Nussbäume. Walnuss ist besprochen, Haselnuss auch. Falls du noch Info zu anderen Nussbäumen oder Sträuchern brauchst, frag mit dem Namen der Nuss an, dann kriegste gezielt Antwort.
    ;)
     
    Sei so lieb, und erklär mir mal, was bei dir ein 0815-Nussbaum ist. Unsere normalen, heimischen Nüsse sind Haselnüsse und wachsen an Sträuchern, alles an Bäumen kommt aus wärmerem Klima, (obwohl die Baumhasel, die ursprünglich nicht bei uns heimisch ist, gut mit unserem Klima zurecht kommt). Damit ist die in milderen Lagen wachsende Walnuss schon das "normalste". :confused:
     
    Vielleicht denkst du, Walnuss sei eine andere Sorte als dein 08/15-Baum, den du Nussbaum nennst, dabei ist es ein und dasselbe. Gib doch einfach bei Tante Gockel "Walnuss" ein und schau dir die Bilder an.

    Und dann klärst du uns auf, dass es tatsächlich die Walnuss ist oder wenn nicht, bitte ein Bild oder den entsprechenden Namen posten. :)
     
    Einen Walnußbaum in Hausnähe musste ich entfernen,
    weil er einfach zu groß wurde.

    Der zweite, mit mehr Entfernung zum Haus, wird auf Bedarf
    geschnitten. D. h., wenn Zweige zu tief oder Richtung Haus
    wachsen. Er blutet immer, egal, wann ich schneide. Übel
    genommen hat er es noch nie.

    Würde mich auch interessieren, was eine 08/15-Nuss ist.
     
    Für mich ist ein Walnuss bisher gewesen, ein Nussbaum mit großen Nüssen... ;)

    Nun habe ich dzau gelernt, denn es gibt auch einen Nussbaum mit kleinen Nüssen... *gg*
     
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