Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

loaaaa

Neuling
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Hallo liebe Forengemeinde,

nach einer anstrengenden und aufregenden Neubauphase habe ich mir gedacht, ich muss mich mal mit etwas anderem beschäftigen. Bei einem Blick aus dem Wohnzimmerfenster ist mir schlagartig klar geworden, ihn welche Richtung diese Beschäftigung gehen könnte.... oder so :)

Spass beiseite. Wir sind in unseren Neubau eingezogen und ich habe schon im Winter angefangen mir über die Gartengestaltung gedanken zu machen. Wir haben auch letztes Wochenende, nachdem das gröbere Baumaterial für eine kleine Mauer eingetroffen ist angefangen die Pläne umzusetzen. Allerdings bin ich seit diesem Wochenende doch sehr skeptisch, wie es weitergehen soll. Für die Arbeiten musste ich an manchen Stellen realtiv viel Boden abtragen und was ich da gesehen habe stimmt mich nicht positiv.

Die Oberfläche besteht aus ca 7-10 cm Mutterboden (der zumindes aber sehr gut aussieht, an den trockenen Stellen). Darunter, ohne Bindung zu diesem Mutterboden ein in trockenzustand leicht sandiger gelblicher Boden, der mit vielen Steinen versetzt ist. Problem ist hier, dass dieser Boden nicht oder kaum wasserdurchlässig ist. Es hatte 2 tage vorher geregnet und der Mutterboden glich an manchen Stellen eher einem Moor als allem anderen. Der darunterliegende Boden ist auf ca 10 cm Tiefe nass bis feucht, dann trocken. Woran es liegt, dass der Boden das Wasser nicht durchlässt.... einerseits ist es bestimmt die verdichtung, andereseits habe ich auch mal ca 50 cm ausgehoben, einen halben Eimer Wasser in das Loch geschüttet und festgestellt, dass das Wasser dort auch nicht viel besser abfliesst.

Seit diesem Wochenende mache ich mir Gedanken zu diesem Thema und suche das internet rauf und runter. Leider gehen die Meinngen zum Teil stark auseinander, bei beschriebenen scenarien stimmen die Grundvoraussetzungen nicht mit unseren überein oder....

Grundsätzlich habe ich mir mehrere Schritte überlegt. Grundsätzlich ist es natürlich wie wahrscheinlich bei vielen so, dass unser Budget nach dem Bau nicht mehr wirklich groß ist, somit sollten die Massnahmen so kostengünstig wie möglich (oder so teuer wie nötig) sein. Weiteres Problem. Mit einem bagger oder anderem schweren Gerät kommt man schlecht bis gar nicht auf das Gelände. Allerdings muss man auch sagen, dass die Fläche um die es geht doch relativ klein ist, somit sind auch 'manuelle' arbeiten durchaus möglich.

Die Schritte (vollständig, Schritt 1 würde ich mir gerne ersparen, sollte es auch anders gehen)

1.) in regelmässigen Abständen mit einem Erdbohrer möglichst tiefe Löcher zu bohren, diese mit Kies verfüllen um damit die Ableitung des Wassers zu erleichtern.
2.) den Mutterboden abtragen und zwischenlagern
3.) mit einem Spaten und der Spitzhacke (oder alternativ einer Fräse, keine Ahnung, ob das ein besseres Ergebnis bringt) den genazen Schmotter so gut wie möglich umgraben und Steine grob entfernen
4.) den umgegrabenen 'Mist' mit irgendetwas versetzen um ihn durchdringlicher zu machen (eine sofortige wieder-verdichtung zu vermeiden)
---> was könnte man hier nehmen ? Erstmal hatte ich an Sand gedacht aber irgendwie kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass es was bringt. Danach hatte ich an Rindenmulch gedacht, weil dieser vielleicht einige 'organische' Materialien in diesen toten boden bringt und auch durch die Struktur eventuell für eine bessere Auflockerung sorgen könnte. Aber Rindewnmulch soll man ja eigentlich nicht untermischen...
5.) Mutterboden wieder verteilen (eventuell nochmal zusätzlichen mutterboden anliefern lassen)
6.) Humus auftragen und in den Mutterboden einarbeiten
7.) planieren, restliche Arbeiten, z.t Rasen säen, warten und hoffen...

Meine Fragen hierzu sind, ob die ganze Planung irgendwie valide klingt, ob manche Dinge (oder alle) anders gemacht werden sollten, ob man schritte Weglassen oder zusätzlich einbauen sollte...

Die größten Bedenken habe ich wie bereits geschrieben bezüglich dieses verdichteten etwas unter dem Mutterboden. Auch wenn ich den mutterboden toll aufbereite und noch aufschütte, wenn es regnet und 15 cm Wasser stehen bringt es halt auch nichts...mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiss inwiefern Pflanzen mit den Wurzeln in solch einen Boden eindringen wollen (und vor allem können...)

Ich wäre für jeglichen Tip oder Meinung dankbar.

Wünsche allen einen schöne (hoffentlich wie bei uns, sonnigen) Tag !
 
  • Rhoener55

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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Hallo,

    da Du gerade neu gebaut hast, wird vermutlich ein Bodengutachten vorliegen. Was sagt das Gutachten zu die Mächtigkeit der undurchlässige Schichten?

    Das Idee mit eine Vielzahl von Löcher bohren wurde ich mir gleich aus'm Kopf schlagen.

    Gruß,
    Mark
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Ein Bodengutachten bei Neubauten, das wäre mir neu dann hätte unsere Archtektin gewusst, dass unser Haus nicht versinken kann, weil wir auf einem Felsen stehen und nicht im Wasser. Zumal das Grundwasser vor Jahren gesenkt wurde und die meisten Brunnen trocken liegen. War ja mal ein Tagebruch für Strassenschotter. aber gut.

    Erstmal hallo Loaaa

    Wenn ihr ganz neu gebaut habt, wann hast du den gegraben?

    Seit Dezember ist der Boden Weitwegs durchgefroren Und ist es immer noch, insofern läuft sowieso kein Wasser ab.
    Was du beschreibst hört sich nach einer Bausandschicht an die haben immer Steine und Lehm dabei sind gelb und sollen kein Wasser durchlassen. Darauf und darin steht das Haus und die werden gerne etwas größer gezogen. Und darauf zum abdecken eine Schicht Mutterboden So wird oft gebaut, wenn die Grundstücke quasi gleich unbeguckt (vom Bauherrn) mitgekauft werden.

    Wie sah denn das Grundstück vor dem Bau aus grün bewachsen oder Schotterartig nur mit flachen Unkräutern? Das sagt schon viel aus, Notfalls müsst ihr abtragen, (Bagger) und Mutterboden auffüllen aber 10 cm Erde reichen schon für Rasen, wo mehr ist geht Gemüse.

    Was man oft vergisst Wurzeln sind an der Spitze weich und umwachsen solche Gebiete einfach. Wir haben eine 10 meter hohe Blautanne am Haus. Die Steine aus der Bausandschicht die immer mal wieder im Rasen auftauchen, nutze ich zur Dekoration und Abgrenzung, nach 4 Jahren mussten wir schon welche vom Baumarkt holen...

    LG Suse
     
  • loaaaa

    Neuling
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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Hallo,

    leider liegt mir das nicht vor. Wir haben über einen bauträger gebaut, dem sicherlich die Gutachten vorliegen...

    Allerdings wir das in diesem Falle wahrscheinlich nicht viel bringen, da der Boden großflächig abgetragen wurde... quasi auf Bodenplatten-Ebene. Später wurde dann rundherum neuer Boden aufgefüllt (also mehr als 2 Meter) und verdichtet. Oben drauf dann Mutterboden. Ich denke nicht, dass es hierzu ein gutachten gibt. Dieses müsste dann bei Bedarf erst erstellt werden :/
     
  • loaaaa

    Neuling
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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Was du beschreibst hört sich nach einer Bausandschicht an die haben immer Steine und Lehm dabei sind gelb und sollen kein Wasser durchlassen. Darauf und darin steht das Haus und die werden gerne etwas größer gezogen. Und darauf zum abdecken eine Schicht Mutterboden So wird oft gebaut, wenn die Grundstücke quasi gleich unbeguckt (vom Bauherrn) mitgekauft werden.

    Ganz genau so sieht es aus !!
     

    billymoppel

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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    du kannst natürlich viel tun, mit viel aufwand - oder aber dem ganzen zeit geben. für neugärtner klingt das meist nicht so prickelnd, die sache mit der geduld - aber regenwürmer und co werden ihr werk verrichten, pflanzenwurzeln, frost und vieles andere auch. und wenn du erst mal pflanzen hast, wird es auch mit der staunässe nicht mehr so problematisch sein. ich habe in meinem küchengarten 15cm mutterboden auf 1000jährigen verdichtetem siedlungsschutt und das ganz bei reichlich schichtenwasser und sehr hohem grundwasserstand. bei mir ist längst alles gut, so nach 3 jahren hatte der garten die kurve gekriegt.
     
  • M

    Marsusmar

    Guest
    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Uns haben sie gedroht (Wir besaßen unser Grundstück aber schon 20 jahre) das jeder Zentimeter von dem Sandgemisch zwingend nötig sei um das Haus stabil zuhalten. (Kein Keller) Abgetragen haben wir trotzdem 1 meter maximal minimal 50 Zentimter sind ums haus geblieben. Mit Rasengittern abgedeckt. Das abgenommene Zeug stützt unsere Terasse hervorragend. Und dann haben wir Erde aufgefüllt weil wir sowieso etwas niedrig lagen.
    Besorgt euch einen Bodo der einen Bagger hat;) tragt ca. 20 Zentimeter ab und füllt auf wo ihr mehr wollt als Rasen. Pure Muttererde muss gar nicht sein. Wir haben die mitglieferten Rasenstücke gleich wieder zusammengepuzzelt. Manchmal hat man Glück und bekommt Erde weil nebenan ein Keller ausgehoben wird dann die Bauarbeiter fragen, ob man den LKW nicht zu euch umleiten kann, Statt damit zur Deponie zu fahren.
    Ansonsten hat billymoppel schon recht, das wird von ganz alleine. Ich hab auch noch keine Freifläche gesehen die nicht irgendwann grün geworden wäre. Selbst zwischen Betonplatten und auf Dächern wachsen Bäume.

    Ich hab vor 3 Jahren eine Buche gepflanzt die war gerade mal ein Jahr alt aus dem Wald meiner Kindheit. Jetzt sagt sie stolz hier bin ich Mäh mich ja nicht ab, wenn mein GG Rasen mäht. Bei sowas Wechsele ich dann großflächig aus mische den Lehmboden den wir sowieso haben mit Blumenerde oder humus wenn vorhanden.

    LG Suse
     

    loaaaa

    Neuling
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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Guten Morgen und schonmal danke euch allen für die Antworten !

    Grundsätzlich habe ich Zeit und Gedult, zumindest habe ich die Geduld der Natur ihren Lauf zu lassen (wenn es darum geht die Dinge zu erledigen, die ich zu tun habe sieht das anders aus :) ).

    Meine Angst geht eher dahin, dass ich jetzt irgendwelche zwingend notwendigen Aktionen auslasse, aus Unkenntnis nicht das richtige tue und mir das ganze dann in 4 Jahren auffällt, wenn wir schon jede menge Arbeit und Liebe hineingesteckt haben diesen zu gestalten. Dann nochmal grundlegend und tiefgreifend das ganze anzugehen tut dann glaube ich doppelt weh.

    Wenn ich hier also Erfahrungsberichte von ähnlich gelagerten Fällen lese, die auf die Dauer einen Erfolg mit kleineren Mitteln hatten (also die Aufbereitung und Vorbereitung der obersten Schicht z.B.) dann kommt mir das natürlich auch sehr entgegen und ich kann ein wenig dedramatisieren :)

    Viele Grüße und allen einen sonnigen Tag !
     

    billymoppel

    Foren-Urgestein
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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    wenn du spass dran hast, die zeit und die finanziellen mittel: 10cm mutterboden sind natürlich arg wenig. es wird gehen, aber mehr ist natürlich immer gut. wie du das gestaltest, hängt natürlich von den gegebenheiten ab: ob du abtragen musst oder einfach noch was obenauf schütten kannst....
     
    M

    Marsusmar

    Guest
    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    Angst ist bei Gartendingen völlig falsch am Platz, jeder verliert mal eine Pflanze bei den Wintern gehört sowas dazu. Geh eienfach mit offenen Augen los, was machen eure Nachbarn und wie machen sie es. Wann beginnt die Stadt, die Rabatten zu bepflanzen, dann kann man beginnen. Auch zu pflanzen. Du bist doch nicht im Bunker groß geworden. Auf Samentüten steht alles nötige, unzählige versender halten detailierte Informationen zu tausenden Pflanzen vor. Falsch machen kann man im Garten absolut nichts nur anders.

    Viel Spaß dabei Suse
     
  • loaaaa

    Neuling
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    AW: Neubau: Wie bereite ich den Untergrund richtig vor ?

    ja, sehe ich ein :)

    Ich bin auch was grundsätzlich Pflanzen und Garten angeht zumindest nicht ganz 'unbeleckt'. Allerdings schon, wenn es um eine komplette Neuanlage geht. Ich will halt nur vermeiden, dass ich in 3 Jahren den kompletten Garten einebnen und mich nochmal grundsätzlich mit dem untergrund beschäftigen muss.

    Aber ich glaube ich werde es einfach mal so probieren, dass ich ein wenig Mutterboden aufschütten werde (ob ich vorher unterboden abtrage mache ich davon abhängig, welches Höhennieveau ich nach den anderen Umbaumassnahmen erreichen werde).

    Eine Frage habe ich allerdings noch. einen Teil werde ich mit Rasen bepflanzen und werde auch Blumenbeete anlegen.

    Mein Plan wäre einfach Mutterboten im Verhältnis 3:1 mit gesiebtem Kompost (den ich hier bei der kompostierungsanlage holen würde) zu vermischen und dies als Untergrund sowohl für die Beete (die ich etwas tiefer ausheben werde) als auch für den rasen zu nehmen. Hört sich das so ok an ? Oder soll ich nochmal extra irgendeine spezielle Erde, wie Rasenerde / Blumenerde für die jeweiligen bereiche nutzen ?

    viele Grüße und vielen Dank !
     
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