Nashi/Apfelbirne - wann kommen die Früchte?

Saphier

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Ich habe in meinem Garten Nashis also Apfelbirnen gepflanzt doch es gibt keine Früchte. Der Strauch ist schon sehr groß doch ausser den rosa-weissen Blüten gibts nichts besonderes.
Wann kommen denn die Früchte?

Danke für eure Hilfe
Bye
 
  • genios

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    Saphier schrieb:
    Hy

    Hmm, scheint so als ob mir hier niemand weiterhelfen könnte?
    Macht nichts!

    Bye

    Ein wenig Geduld wäre nicht das schlechteste......

    Wie sieht es denn mit der Befruchtung aus, sind die Selbstbefruchtend? Ansonsten mal einen zweiten Obstbaum in die Nähe pflanzen, könnte in Sachen befruchtung weiter helfen. Erst nach der Befruchtung gibts leckeres Obst...
     
  • Saphier

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    Hy

    ^^

    Wollte es nur ein bisschen ankurbeln und hat ja auch geklappt

    Ok Danke, habe mich informiert und irgendwo stand das man zur Befruchtung einen Birnbaum braucht. Na toll !

    Bye
     
  • A

    Apisticus

    Guest
    Damit Nashis auch Früchte tragen brauchen sie zur Befruchtung eine andere Nashi- oder Birnensorte. Besonders geeignet ist Williams Christ oder Gellerts Butterbirne. Ich denke das ist der Grund dafür, dass du keine Früchte bekommst, der Baum blüht ja.

    Apisticus, dem Pyrus communis lieber ist
     

    genios

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    Saphier schrieb:
    Hy

    ^^

    Wollte es nur ein bisschen ankurbeln und hat ja auch geklappt

    Ok Danke, habe mich informiert und irgendwo stand das man zur Befruchtung einen Birnbaum braucht. Na toll !

    Bye

    Was wieder mal belegt, erst lesen, dann kaufen.
    Daher habe ich mich auf selbstbefruchtende Obststräucher und -halbstämme beschränkt, da mein Nutzgarten nicht den nötigen Platz bietet. Immo zwar schon, aber in 5 Jahren müsste ich zugunsten der Erdbeeren die Kronen abschneiden ;)
     
  • Saphier

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    Naja der Strauch ist auch ohne Früchte schön!
    Unser Priester im Dorf hat aber in seinem Garten den selben Strauch. Würde das auch gehen? Von wo er aber den Strauch hat weiss ich nicht, vielleicht sogar von meinem ein Nachkomme da ich kein einziges Geschäft in unserer Gegend kenne was sowas verkauft, den meinen habe ich aus Österreich!

    Bye
     
    Zuletzt bearbeitet:
    A

    Apisticus

    Guest
    Hi Saphier!

    Wenn es dieselbe Nashisorte wäre, die der Priester hat, geht das nicht mit der Bestäubung. Man braucht verschiedene Sorten. Du musst auch wissen, dass auch die Blütezeitpunkte der Nashi und der Befruchtersorte übereinstimmen müssen. Du könntest jederzeit auch einen Zweig einer passenden Birnensorte auf deinen Nashi aufveredeln.

    Apisticus, der dir viele Nashis wünscht
     

    Saphier

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    Hy

    Das ist doch komisch ^^
    Um (Naschi)Birnen zu bekommen braucht man Birnen

    wie kann ich herausfinden ob es die gleiche Sorte ist, gibt es da irgendwelche indizien?
    Aber ich denke mal ich werde es mit dem Birnzweig versuchen.

    Bye
     
    U

    Unregistriert tz

    Guest
    ich habe seit 1 jahr auch ein kleinen nashi baum bei mir zu hause in der wohnung muß ich noch was beachten oder machen das es entlich weckst
    und wo steht er besser drin oder draußen an eine naßen stelle oder auf trockenen boden geht er icht kaput wenn er im winter draußen steht
    mein kleiner baum will einfach nicht waksen und bekommt braune blätter
    bitte kann mir gemand helfen
     
  • -neugier-

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    AW: Nashi kränkelt...

    hallo,

    wer kann mir sagen, was das bedeutet...meine nashi hat super geblüht und nun
    sind fast alle blüten vertrocknet, fast schwarz und fallen ab oder hängen daneben.:)

    die blätter sind soweit o.k., nur ein paar haben kleine gelbe punkte.

    werde in diesem jahr wohl keine früchte ernten, aber ich möchte schon wissen, was das ist.

    habe sie erst im november 2006 gepflanzt und 2007 hatte ich schon einige früchte.

    freu mich über eine auskunft, denn tante google weiß auch nix genaues.:)

    liebe grüße von kathi
     

    -neugier-

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    ist denn niemand anwesend, der mir helfen kann???

    ich bin sooo traurig und leide...meine arme nashi...:(:(:(
     
    L

    Leobibi

    Guest
    Hi Kathi

    Unsere Erfahrung ist, wenn es während der Blüte oder danach kalte Nächte gibt, dann hat Nashi ein Problem, KEINE Früchte. Unser Bäumchen (mussten wir letztes Jahr leider wegen Gartenaufgabe entsorgen) machte jedes Jahr das Spielchen. In einem Jahr nur noch alle Äste festbinden, weil soviele Früchte dran waren, dass sie abgebrochen sind und im Folgejahr eine absolute Nullnummer. Wir nennen das unter uns das Chitalpasyndrom, die hat nämlich die gleichen Macken.

    Schritt 4 folgt noch.

    Grüßle
    Leobibi
     

    ullivera

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    hallo!

    nashis sollen ja angeblich sehr robust sein. meine hatte wunderschöne und ganz viele blüten. ich hab schon gezittert, ob jemand in der nähe ne birne hat... es waren dann ca. 20 früchte dran.

    heute ist die letzte abgefallen :-( etwa 1cm durchmesser.
    erst wurden die stiele schwarz, dann sind die früchte abgefallen. kann es sein, dass die wassermangel hatten (trotz dauerregens letzte woche???)

    mit meiner schattenmorelle ging es genauso...

    isch bin ratlos!!!

    ulli
     

    -neugier-

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    hi bibi,:D

    ich hatte per pn schon den rhoener-marc um hilfe ersucht und er war so
    lieb und erklärte mir einiges.

    trotzdem danke, dass du dich erbarmt hast und mir eine erklärung für mein fiasko
    gibst. das ist doch mal ein grund, den ich nachvollziehen kann.:D
    es gab während der blüte tatsächlich einige kalte nächte.:)
    nun hoffe ich auf´s nächste jahr und werde nachts meinen wintermantel drüber hängen.;)

    ich lese hier irgendwas von befruchter für die nashi. mir sagte mein nashi-verkäufer,
    sie sei selbstbefruchtend und im letzten jahr klappte es ja auch...:)

    liebe grüße von kathi
    (die auf schritt 5 wartet:D...die erklärung "Chitalpasyndrom" ?!? ;))
     

    Kräuterhexi

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    Hallo!

    Wir haben dieses Jahr auch gerade einen Baum gepflanzt- mal sehen...

    Meine Großeltern haben auch eine Nashi und die haben auf ihrem gesamten Gundstück keinen Birnenbaum oder eine zweite Nashi. Der Baum trägt sehr viel- irgendein Nachbar muss also einen Baum haben, obwohl es sehr weitläufig dort ist...
     
    L

    Leobibi

    Guest
    Auch wenn es ein wenig vom Thema abweicht.

    Erklärung zum Chitalpasyndrom.

    Die Chitalpa ist eine Kreuzung von Catalpa und Chilopsis und im Gegennsatz zu den Stammvätern/müttern sehr, sehr winterhart. Trotz der Winterhärte ist sie bei der Knospenbildung sehr zickig und reagiert auf kalte Nächte genauso wie Nashi, wirft alle Knospen ab und dahin ist die Blütenpracht (Nashi blüht wenigstens, dafür gibt's halt keine Früchte).

    Grüßle
    Leobibi

    Bild 1 Catalpa
    Bild 2 Chitalpa
     

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    -neugier-

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    ohhh bibi,

    ich sehe jetzt erst, dass du noch eine erklärung hinzugefügt hast.:)
    danke dir...seeehr schöne blüten.:eek::eek:

    meine nashis tragen in diesem jahr ganz gut,
    doch werden leider sehr viele früchte von den wespen gefressen.:mad:
    bei der süße kein wunder.:D

    liebe grüße von kathi:???:
     

    Luckylok

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    doch werden leider sehr viele früchte von den wespen gefressen.

    Genauso betroffen bin ich.
    Deshalb meine diesbezügliche Frage in anderem Thema "Schutz für Obst. Wie ?"
    :confused:


    Im Übrigen habe ich 2 Sorten Naschi:

    1. wie in Deinem Bild - hellgrün, dünnhäutig, leicht knackiges sehr saftiges Fruchtfleisch

    2. bräunlich, dickere Haut, festeres Fruchfleich, noch süßer als die Grünlichen
     

    Billabong

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    Hi,

    3 Themen zu Nashi habe ich entdeckt, und hier stelle ich nun mal meine Frage.

    Mein Bäumchen wurde 2013 gepflanzt und sieht seitdem fast ausnahmslos so aus:

    P1190084.JPG

    Halbkahl bis kahl. Im Frühling hat es Ende April ausgetrieben:

    Ende April
    P1060315.JPG

    Mitte Mai
    P1080092.JPG

    Die nun verbleibenden 3 Blätter sind schwarzgrün.

    Was kann ich tun? Kann ich noch was tun oder ist der Baum hinüber?

    Grüßle
    Billa, Nashi-Anfänger
     

    thomash

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    Das sind viele Problemchen .... und auch ich hab eines mit der Nashi: akuter Schorf:(
    von ca. 100 Früchten sind mittlerweile 90 völlig zerstört.

    1. zur schwarzen Blüte
    Wenn die Blüte innern schwarz wird, dann ist diese erforen. Dies hab ich bei Kirschen, bei Erdbeeren und anderen Pflanzen schon entdeckt.

    Großbauern haben zum Schutz der Blüte vor Spätfrost die Bäume am Vorabend mit Wasser besprüht. Dann bildet sich Eis um die Blüte.
    Eis hat um die Null Grad und schützt damit die Blüte vor noch tieferen Temperaturen. Selbst hab ich es aber noch nie versucht.

    2. Mein Schorf
    Meine Nashis hatten schon recht früh risse in den Früchten und sind dann verfault. Ich vermute zumindest dass es Schorf ist.

    3. Der Baum mit den wenigen Blättern
    - Der Baum sollte (aus meiner Sicht) beschnitten werden. und die Zweige sollten auch etwas runtergebunden werden.
    - 1 m. rund um den Baum sollte im Frühahr Sommer Unkraut entfernt und die Baumscheibe mit Häcksel gegen weiteres Unkraut abgedeckt werden. Wichtig ist dabei Hornspäne (2 Hand voll) zuzugeben, denn Häcksel frißt sonst allen Stickstoff weg.
    - Dünger fehlt dem Baum vermutlich auch.
    - wenn es sehr heiß ist wenigstens 2 mal die Woche gießen.
    - beobachten ob es zu Blattverfärbungn kommt und diese ggfs. auf Krankheiten prüfen.

    Allgemein
    Junge Bäume bekommen deutlich weniger Früchte als ältere. Sie sind einfach noch zu jung. Ferner gibt es bei vielen Obstbäumen den 2 Jahreszyklus (in einem Jahr viel OBst im anderen wenig).
    Oftmals fehlen jungen Bäumen aber auch
    - der richtige Schnitt
    - runterbinden von Ästen
    - Wasser
    - Dünger
    oder aber sie sind einfach zu jung.

    So kann es bei einem Wildling sein, dass er 14 Jahre und mehr braucht bis er Früchte hat. Bei vereleten Bäumen je nach Wuchsform (Buschbaum, Halbstamm, Hochstamm) kann es bis zu 7 jahren dauern.
    Mein Hochstamm Boskop hat dieses Jahr (drittes Standjahr) erstmals ca. 10 Äpfel.
    Dazu muss man aber wissen, dass ich den Baum als 3 jährigen Baum bereits gekauft habe. Wenn man nun bei Aldi und Co auf solche Jungbäume reinfällt, dann braucht man einen langen Atem bis die Bäume Früchte tragen.

    Hinweis: Ich selbst bin noch Anfänger bei Obstbäumen daher ohne Gewähr.
     

    Billabong

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    Dankeschön.

    Hinweis: Ich selbst bin noch Anfänger bei Obstbäumen daher ohne Gewähr.
    Okay.



    3. Der Baum mit den wenigen Blättern
    - Der Baum sollte (aus meiner Sicht) beschnitten werden. Warum? und die Zweige sollten auch etwas runtergebunden werden. Warum?
    - 1 m. rund um den Baum sollte im Frühahr Sommer Unkraut entfernt und die Baumscheibe mit Häcksel gegen weiteres Unkraut abgedeckt werden. Wichtig ist dabei Hornspäne (2 Hand voll) zuzugeben, denn Häcksel frißt sonst allen Stickstoff weg. Häcksel frißt Stickstoff? Und (sorry für die blöde Frage): MUSS eine Baumscheibe sein? Ist das Unkrautzeugs (Gräser, Herbstastern, Goldruten) so konkurrenzstark?
    - Dünger fehlt dem Baum vermutlich auch.
    Düngen wollte ich, wenn mal Grün dran ist. Bringt es etwas, den zu düngen, wenn er fast kahl ist? Hat er Nährstoffmangel, hat er deshalb kaum Laub?
    - wenn es sehr heiß ist wenigstens 2 mal die Woche gießen.
    Auch wenn ich ihn im Herbst 2013 gepflanzt habe?
    - beobachten ob es zu Blattverfärbungn kommt und diese ggfs. auf Krankheiten prüfen.
    Okay.

    Um einige dieser Maßnahmen einzuleiten, möchte ich gern etwas mehr verstehen. Könntest du mir ein paar Begründungen geben und könnten mir einige erfahrenere Baumbesitzer (und Birnenesser) diese evtl. bestätigen?

    Bei einer Staude gehe ich auch mal auf Verdacht ran, da ist nicht so viel hin, wenn ich sie schrotte. Das Bäumchen war aber nicht billig.

    Grüßle
    Billa, grade eher verunsichert als erleuchtet

    :(
     
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    Billabong

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    So, habe ein bisschen Basics nachgelesen und bitte um Korrektur, falls ich grob falsch liege:


    Baumscheibe: Richtig angelegt, kann sie den Düngebedarf verringern bis ersetzen und verhindert evtl. ein vorzeitiges Austrocknen.

    Häcksel aus Sträuchern und Ästen: Bildet im Gegensatz zu Grasschnitt keinen Stickstoff, verbraucht, also "frisst" aber beim Zersetzen Stickstoff weg

    Boden: Ich lese, Nashi mögen keinen Kalkboden, und unserer ist an der Stelle durchaus kalkig, denke ich. Ich hatte das Pflanzloch großzügig ausgehoben und das Bäumchen in Pflanzenerde, gemischt mit Kompost, gepflanzt. Schuld am Mickern kann trotzdem der Kalk sein. Richtig?

    Wegen der Kompost-Einarbeitung dachte ich, ich brauche ein Jahr oä nicht zu düngen. Nicht korrekt? Futtert Nashi viel Dünger weg?

    Was die Höhe angeht, so bin ich noch nicht besonders schlau geworden. Im Netz steht Widersprüchliches, z.B. einmal ca. 2,5-3,5 Meter, dann mal 4 Meter, dann wiederum ca. 7-15 Meter.
    :d

    Meine ist laut Bestellung eine Nashi Nijisseiki ("-seiki" für "glatte Schale"), kam aber mit diesem sortennamenlosen Etikett:

    CIMG3332.JPG CIMG3333.JPG

    Ich schaue nochmal gezielter nach.

    Grüßle
    Billa
     

    Billabong

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    Nachträgchen: Ich Depp! Eine Birne 'Lucas' hab ich in den Garten gepflanzt, also dachte ich, die Nashi hat ja damit einen Befruchter. Nun lese ich, der gute Lucas taugt als solcher nicht. Blöd.


    Drumherum sind viele Gärten. Da wird hoffentlich einer eine passende Birne haben.
    :d
     

    thomash

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    Der Schnitt am Obstbaum
    - fördert das Wachstum
    - ist wichtig um die Krone und die Bauform allgemein zu bilden
    - dabei wird insbesondere der Stamm eingekürzt um den Baum kleiner zu halten und die Krone allgemein Kompakter. Die Leittriebe werden ebenfalls eingekürzt in einer Trapezform ausgehend von der Stammspitze mit einem 90 Grad Winkel.

    Baumscheibe
    Gerade junge Bäume haben es schwer sich gegen Unkräutter und anderen Pflanzen durchzusetzen. In der Wildniss (bei mir sieht es noch schlimmer aus als bei Dir)) ist dies besonders wichtig.
    Das Häcksel um den Baum verhindert den Unkrautwuchs weitgehend und hält das Erdreich feucht.
    Wie du richtig erkannt hast - und wie ich oben auch werwähnt habe - solltest du zum Häcksel mindestens 2 Hände Hornspäne zugeben, da diese als Langzeitstickstoffdünger dienen und so den NAchteil vom Häcksel/Rindenmulch ausgleichen.

    Im Herbst solltest du das Häcksel/Rindenmulch entfernen, denn sonst besteht die Gefahr, dass Wühlmäuse dies zur Überwinterung nützen.

    Düngen
    Ob und wieviel du düngen musst kann ich so nicht sagen.
    Generell ist es so, dass da wo viel Unkraut wächst meist Düngermangel herscht, da die meisten Unkräutter nährstoffarme Böden bevorzugen.
    Da du den Baum erst vor einem Jahr gepflanzt hast und viel Kompost in die Erde gegeben hast, könnte der Dünger auch ausreichend sein. Genaueres kann man eigentlich nur mit Bodenanalyse sagen.

    Gennerell denke ich jedoch dass etwas Dünger sicher nicht schaden kann.

    Gießen
    Es stimmt, dass man im Herbst gepflanzte Bäume nicht so stark gießen muss wie im Frühjahr gepflanzte. Dennoch sollte man - meines Wissens - im ersten Jahr zumindest immer wieder mal gießen. Beobachte einfach die Blätter. Spätestens wenn diese hängen dann muss gegossen werden. Das Hängen der Blätter machen viele Pflanzen um der Sonne weniger angriffsfläche zu bieten - damit gibt es aber auch weniger Photosynthese = Wachstum.
     

    thomash

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    Zur Größe von Nashi-Bäumen
    wie bei allen veredelten Bäumen hängt das Größenwachstum von

    a) der Unterlage
    b.) dem richtigen Schnitt

    ab.

    Man unterscheidet üblicherweise in

    - Buschbäume
    - Halbstamm
    - Hochstamm

    dann gibt es noch Sonderformen wie

    - Spndetbaum
    - Fächerbaum
    - Spalierbaum

    Wobei diese Sonderformen meist nur durch den Schnitt so erzogen werden.
     

    Billabong

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    Hi, ich poste meine Fragen und Kommentare mal lila rein:

    Der Schnitt am Obstbaum
    - fördert das Wachstum
    - ist wichtig um die Krone und die Bauform allgemein zu bilden
    - dabei wird insbesondere der Stamm eingekürzt um den Baum kleiner zu halten und die Krone allgemein Kompakter. Die Leittriebe werden ebenfalls eingekürzt in einer Trapezform ausgehend von der Stammspitze mit einem 90 Grad Winkel.

    Gilt diese Schnittregel für alle Bäume? :confused:

    Baumscheibe
    Gerade junge Bäume (...mein Baum ist doch aber recht groß? Der geht doch nicht drin unter?) haben es schwer sich gegen Unkräutter und anderen Pflanzen durchzusetzen. In der Wildniss (bei mir sieht es noch schlimmer aus als bei Dir)) ist dies besonders wichtig.
    Das Häcksel um den Baum verhindert den Unkrautwuchs weitgehend und hält das Erdreich feucht.
    Wie du richtig erkannt hast - und wie ich oben auch werwähnt habe - solltest du zum Häcksel mindestens 2 Hände Hornspäne zugeben, da diese als Langzeitstickstoffdünger dienen und so den NAchteil vom Häcksel/Rindenmulch ausgleichen.

    Hornspäne gibt's bei mir keine. Kompost gern, und Staudendünger (da sind vermutlich auch Hornspäne drin). Aber das Prinzip verstehe ich: Ergänzend zum Häcksel düngen.

    Im Herbst solltest du das Häcksel/Rindenmulch entfernen, denn sonst besteht die Gefahr, dass Wühlmäuse dies zur Überwinterung nützen.

    Düngen
    Ob und wieviel du düngen musst kann ich so nicht sagen.
    Generell ist es so, dass da wo viel Unkraut wächst meist Düngermangel herscht, da die meisten Unkräutter nährstoffarme Böden bevorzugen.
    Ich kenne Unkräuter als Zeigerpflanzen, daher stimme ich hier mal nicht zu. Und Unkraut wächst überall da, wo es kann. Macht aber nix: Unkraut frißt einen Teil der Nährstoffe weg, da stimme ich zu. Eine Baumscheibengröße mit Gras, Astern und Goldruten frisst aber meinem Baum nicht alle nötigen Närhstoffe weg - das behaupte ich aber bloß.
    Da du den Baum erst vor einem Jahr gepflanzt hast und viel Kompost in die Erde gegeben hast, könnte der Dünger auch ausreichend sein. Genaueres kann man eigentlich nur mit Bodenanalyse sagen.

    Gennerell denke ich jedoch dass etwas Dünger sicher nicht schaden kann.

    Gießen
    Es stimmt, dass man im Herbst gepflanzte Bäume nicht so stark gießen muss wie im Frühjahr gepflanzte. Dennoch sollte man - meines Wissens - im ersten Jahr zumindest immer wieder mal gießen. In der größten Hitzephase hat er gelegentlich Wasser bekommen. Vielleicht hat das nicht ausgereicht. Beobachte einfach die Blätter. Spätestens wenn diese hängen dann muss gegossen werden. Das Hängen der Blätter machen viele Pflanzen um der Sonne weniger angriffsfläche zu bieten - damit gibt es aber auch weniger Photosynthese = Wachstum.

    Die Unterlage meiner Nashi kriege ich wohl nicht heraus. Und die Höhe, habe ich entschieden, ist mir egal - soll sie wachsen, wohin sie mag. Platz ist da.

    Danke dir + Grüßle
    Billa
     

    thomash

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    Bei mir war es genau das selbe.

    Als ich Anfing hab ich auch gesagt, dass meine Bäume frei wachsen sollen und nicht beschnitten werden.

    Aber glaube mir, dass der richtige Schnitt wahre wunder bewirken kann.

    Obstbäume neigen auch dazu von Innen zu verkahlen. Gerade dann wenn du alle Triebe so lang werden läßt. Momentan ist dein Baum davon zwar weit entfernt, aber ich fürchte du wirst päter Probleme haben dies in den Griff zu bekommen.

    Wenn du die Unterlage nicht kennst, dann würde ich den Baum zum Halbstamm erziehen.

    Halbstamm hat den Vorteil, daß er nicht zu hoch wird, aber die Zweige auch oberhalb deiner Beipflanzung liegen und damit genügend Licht bekommen.

    Zum Unkraut:
    Stimmt natürlich, dass es sogar Unkräuter gibt, die speziell auf stark gedüngten Flächen wachsen. Sorry ich bin zu sehr von meiner "Möchtegern-Obstbaumplantage" ausgegangen.

    Ich würde jetzt noch etwas Dünger zugeben aber nicht zuviel, denn ab Herbst soll man nicht mehr düngen.

    Im Frühjahr dann aber um so mehr.

    zum Gießen
    Beobachte die Blätter wie besschrieben.

    Ich habe schon lange nicht mehr geogossen, denn mein Hang hält die Feuchtigkeit sehr gut.
     

    thomash

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    Zum Befruchter:

    Es ist durchaus möglich, dass es mittlerweile selbstbefruchtende Sorten gibt. Allerdings gilt selbst für diese, dass ein zweiter Baum den Ertrag deutlich erhöht.

    Allerdings ist - zumindest in Süd-Deutschland - laut meiner Baumschule - nur selten ein Befruchter erforderlich, da es meist in ausreichender Nähe ein Befruchter gibt.

    Nach Faustregel 1km. Umkreis - je näher desto höher der Ertrag.

    Dennoch wird nie aus jeder Blüte auch eine Frucht. Das würde den Baum auch völlig überfordern und gerade sehr junge Bäume bringen bisweilen viele Blüten aber nur wenig Früchte von denen sie obendrein die meisten wieder abwerfen. Meine Baumschule meinte sogar, man soll selbst einen Großteil der kleinen Früchte bei Jungbäumen abnehmen, damit der Baum sich besser entwickeln kann.
     

    thomash

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    upps vergessen

    statt Honrspäne kannst du auch einen anderen reinen Stickstoffdünger verwenden.
    Der Stickstoffdünger sollte dann zum normalen Dünger dazu gegeben werden um den Stickstoffverlust duch das Häcksel/Rindenmulch auszugleichen.
     

    Billabong

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    Moin,

    einverstanden: Geschnitten werden muss. Eher später im Herbst, ne? Wenn der Saftfluss geringst ist.

    Beim Düngen bin ich nun im Dilemma: Wir haben schon Herbst. Düng ich nun oder nicht?

    Grüßle
    Billa
     

    thomash

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    Januar ist für mich für den Obstbaumschnitt reserviert, sofern es nicht zu kalt ist.

    5 Grad Plus
     

    Luckylok

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    Ja, wie andere Obstbäume sollen auch Nachibäume jährlich geschnitten werden,
    dann bekommen sie nächstes Jahr bessere Früchte.
    Meine trugen anfangs nur Früchte in Größe von 5-6cm; jetzt 6-8cm, saftig süß, dennoch knackig, fast perfekt. Die Früchte können bis zu 10cm groß sein. :cool:
     

    thomash

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    Stimmt da war noch eine Frage offen.

    Aus meiner Sicht werden die meisten Obstbäume ähnlich beschnitten.

    Es gibt aber auch Obstbäume die gar nicht beschnitten werden allerdings fallen mir hier im Moment nur Exoten ein z.B. die Indianerbanane. Dies dürfte auch einer der Gründe sein, wieso diese deutlich langsamer wächst als unsere heimischen Obstbäume.
     

    heiteck

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    Hallo Nashi-Besitzer.

    Wir überlegen immernoch, ob wir überhaupt eine Nashi pflanzen sollen.

    saftig süß, dennoch knackig, fast perfekt
    .
    Also Dir scheinen die zu schmecken.

    Pflanzbert/Hajo unf Feli871 sind weniger begeistert.

    Wie ist es mit Euch anderen? Habt Ihr übehaupt schon mal was geerntet, um das zu beurteilen ... oder woanders gegessen?

    Ich hatte gestern ein Gespräch mit ein paar Pomologen. Die kennen sich auch mit anderem Obst gut aus. Der ein meinte, er hätte noch keine gute Nashi gegessen - nur Wasser. Das sei eine Mode. Die anderen haben auch das Gesicht verzogen. Nun sind das ja Pomologen, die wahrscheinlich auf hohem Niveau lästern. Ich stelle mir das etwa wie bei den Informatikern vor, die immer über Windows lästern und mit Linux werkeln. Also: es könnte sein, dass die etwas übertreiben. (Die Pomologen meinen ja auch, von zu viel Golden Delicious bekäme man eine Apfelallergie ...)

    Vielleicht muss ich 'mal durch die Supermärkte tingeln, ob ich da Nashis zum Testen finde.

    Und hat schon 'mal jemand mal die Birne "Benita" gekostet (eine Kreuzung aus Birne und Nashi)?

    Gruß,
    heiteck.
     

    thomash

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    Im Kaufland habe ich schonmal Nashis gesehen.

    Meine sind dieses Jahr alle an Schorf eingegangen - und das von über 100 Früchten:(
     

    heiteck

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    Vielleicht muss ich 'mal durch die Supermärkte tingeln, ob ich da Nashis zum Testen finde.
    .
    Das ging ja einfacher als gedacht. Gleich im ersten Laden (EDEKA) gab's Nashis für EUR -,69 das Stück. Die Familie wurde am Abend verkostet:
    > Tochter 1 hat vom Stück abgebissen und es Mama gegeben.
    > Tochter 2 hat mehrere Male abgebissen und ihr Stück weggelegt.
    (Beide essen lieber Äpfel, Gurken, Paprika, Oliven, ...)
    > Eltern haben wacker aufgegessen. Aber wir sind uns einig, dass wir Nashi nicht brauchen, solange wir Äpfel und Birnen haben.
    Nach meiner Einschätzung ist Nashi knackig-wässrig-süß mit einem Hauch von Apfel-Birne-Aroma und recht harter Schale. Vielleicht schmecken andere Sorten besser/anders.

    Wir werden also keinen Nashi-Baum anpflanzen.

    Gruß,
    heiteck.
     
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    thomash

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    Natürlich würden eigene sicher besser schmecken aber ich würde bei dieser eindeutigen Reaktion auch eher darauf verzichten.

    Übrigens fand ich meine Himbeeren bei der ersten Verkostung auch nicht so brickelnd. Nun ist es bei uns Beerenobst n1. vor den Erdbeeren mit ca. 70 Stöcken;) aber 2 oder drei Jahre einen Baum pflegen wo man sich eh schon sicher ist, dass die Früchte einem nicht schmecken würde ich auch nicht machen.
     

    Billabong

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    So, sobald es wieder Plusgrade gibt, rück ich meiner Nashi mit der großen Schere zuleibe.


    .
    Das ging ja einfacher als gedacht. Gleich im ersten Laden (EDEKA) gab's Nashis für EUR -,69 das Stück. Die Familie wurde am Abend verkostet:
    > Tochter 1 hat vom Stück abgebissen und es Mama gegeben.
    > Tochter 2 hat mehrere Male abgebissen und ihr Stück weggelegt.
    (Beide essen lieber Äpfel, Gurken, Paprika, Oliven, ...)
    > Eltern haben wacker aufgegessen. Aber wir sind uns einig, dass wir Nashi nicht brauchen, solange wir Äpfel und Birnen haben.
    Nach meiner Einschätzung ist Nashi knackig-wässrig-süß mit einem Hauch von Apfel-Birne-Aroma und recht harter Schale. Vielleicht schmecken andere Sorten besser/anders.

    Wir werden also keinen Nashi-Baum anpflanzen.

    Gruß,
    heiteck.

    Heiteck, war die denn weich oder steinhart? Ich finde in Supermärkten eigentlich nur unreife, harte Nashis. Die schmecken außer frisch und wässrig nach nicht viel. Man lässt sie normalerweise noch einige Tage liegen, damit sie nachreifen.
    ;)

    Grüßle
    Billa
     

    tihei

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    Die unterschiedlichen Sorten der Nashi-Birne sind sehr verschieden im Geschmack, wie die europäische Birne (und die meisten anderen Obstarten) auch. Von irgendwelchen halbreifen Supermarktfrüchten auf die anderen Sorten zu schließen ist schon etwas gewagt...
     

    fruitfarmer

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    Hallo Billa,

    klinke mich mal hier ein. Vorab: Meine Meinung! Aber viele Wege führen nach Nashiland.

    Ich nenne eine TsuLi, Halbstamm und halbstark (7 Jahre, die Göre) mein Eigen. Von allen Obstbäumen, welche ich besitze, zeigt sie die geringste Wuchsfreude, gefolgt von Alexander Lucas. Der Verwandtschaftsgrad lässt sich halt nicht leugnen. Aber beide haben auch wahnsinnig aromatische, saftige Früchte, also die paar wenigen. Aber ich bin eh nicht auf Biegen und Brechen auf Ertrag getrimmt. Meine Frau dankt es mir. Und ja, auch ich habe Kalkboden (aber dafür Weine, mhh...)

    ....Geschnitten werden muss....
    Der erste Schritt!

    ....Eher später im Herbst, ne?....
    Nö!


    Ich weiß, ich weiß "...man kann das ganze Jahr über schneiden...", die Lehren des Arthur Pekrun, Ende des 17. Jahrhunderts. Man mag darüber vergessen, dass eben zu seiner Zeit es in Mode war, Obst in allen erdenklichen Schnittformen als Skulpturen anzubauen, nur nicht in seiner urtypischen, einfachen Baumform. Natürlich war man da regelrecht gezwungen, Tag ein, Tag aus zu schnippeln, sonst wurde allzu schnell aus einer "Sonne mit 2 Ringen und 9 Strahlen", einer "Lyra mit Buchstaben", dem "Das sächsische Wappen" oder der berühmten "Becherform(Vase) eine schnöde Verrier-Palmette. Und, mal ehrlich, wer wollte das schon.

    Nichts desto trotz hat A. Pekrun sehr detailliert seine Schnitterkenntnisse weitergegeben und ich kann ihn nur empfehlen. Die Detailkenntnis, die Reaktion auf einen Schnitt, das ist es was man wissen muss, egal welche Schnittform man anstrebt. Man sollte immer vorab wissen, wie der Baum reagiert. Noch weiter Vorrausschauend als wie im Weinbau, und da denkt jeder gute Winzer ja auch schon immer an das übernächste Jahr.

    Arthur Pekrun "Rationeller Schnitt aller Obstbaumformen, Pfirsichschnitt und Weinschnitt" Prädikat empfehlenswert . Man sollte es, jeder für sich, lediglich auf die heutige Zeit adaptieren.

    Gottchen, jetzt bin aber abgeschweift, färbt ab. Wie war die Frage?
    .Eher später im Herbst, ne?...
    Ah jaa. Wer mich kennt, weiß dass ich eigentlich den Winterschnitt favorisiere. Eigentlich, weil ich sehr gern Tatsachen von Fachleuten wie unser Mark Rhoener55 annehme (meinem Pendant, der Sommerschnippler, sehr sehr Schade, dass auch er sich hier zurückgezogen hat), weil nicht jeder Obstbaum gleich zu behandeln ist und es auch schon bei der Wahl des Schnittzeitpunktes wichtig ist zu wissen , was will ich eigentlich erreichen.

    Winterschnitt zum Ende der Vegetationsruhe, fördert das vegetative Wachstum (also Triebwachstum) und hemmt prozentual das generative Wachstum, also die Fruchtbarkeit. Perfekt für alle Neupflanzungen, zum Formieren und Aufbau eines ordentlichen Gerüstes. jedenfalls für jene, die ihre Bäume doch für längere Zeit einplanen. Weniger bis gar nicht für Steinobst geeignet, eventuell max. für die Formierung.

    Sommerschnitt beruhigt die Bäume, er hemmt also das vegetative Wachstum und fördert das generative Wachstum. Wer also einen Baum sein Eigen nennt, der wie Bolle treibt - Sommerschnitt. Wer seine Bäume übers Teenager Alter hinaus hat und nur noch Bestandspflege will - Sommerschnitt. Sommerschnitt verlangt einem ein weng mehr ab, allein schon wegen dem Laub und man dadurch noch mehr Verständnis und eine weiter Sichtweite aufbringen sollte, aber er hat seine Berechtigung.

    Sommerschnitt verstehe ich bis E Juli, max.. Ich schneide mittlerweile 50% im Sommer. Pfirsich, Aprikose und Kirsche prinzipiell während der Blüte (und das muss man erst mal übers Herz bringen).

    Aus meiner Sicht werden die meisten Obstbäume ähnlich beschnitten...


    Nun, ähnlich vielleicht, aber da ist auch schon alles. Denn in erster Linie geht es um die Förderung der Fruchtbarkeit des Baumes, welche wiederum durch die Förderung des Fruchtholzes beeinflusst wird. Und da jede Obstsorte Art spezifisch fruchtet, sollte auch Art spezifisch geschnitten werden. Natürlich sind die einzelnen Grundlagen gleich.

    So, sobald es wieder Plusgrade gibt, rück ich meiner Nashi mit der großen Schere zuleibe.


    Nun, ein Scherchen sollte reichen. Ein scharfes setze ich mal voraus. Man muss nie dicker als Daumendick schneiden (also mein Daumen, Mannsdick), bei richtiger Pflege. Auch nicht (oder besser gerade dann nicht) im hohen Alter (des Baumes!)

    Vielleicht ist es Dir ja möglich, ein aktuelles, scharfes Foto zu machen. Wo man den ganzen Baum sieht (ohne viel Schnickschnack drum rum), aber auch so schön auflösend, dass ich schön ran Zoomen könnte. Die Veredlungsstelle wäre auch wichtig zu erkennen/sehen. So, dass man schön die Schnitte platzieren kann. Ob Dir dann mein Vorschlag gefallen wird, who knows!
     

    Billabong

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    Hey Fruitfarmer,

    danke dir, das ist ja richtig Lektüre, die du mir hier bringst! :pa:

    Was, die Lucas ist wuchsfaul und ertragsfaul? Na klasse, das ist mein einzig anderer Birnbaum, auch ein Jungspund. Schön zu hören, dass die Früchte wenigstens lecker sind!
    :grins:

    Winterschnitt vs. Sommerschnitt, okay, kapiert!

    Du hast vermutlich gesehen, dass meine Nashi eher ein Sorgenkind ist. Da ganz offensichtlich etwas mit ihr nicht stimmt, gehe ich nicht davon aus, dass sie es sich spontan anders überlegt und losblüht und fruchtet wie verrückt. Daher bringt mir hier ein Sommerschnitt eh nix.

    Also: Winterschnitt für den Wuchs, damit kann ich leben. Soll erst mal überleben und gesund wachsen, die Nashi.

    Natürlich bin ich genau wie viele andere Jungbaumpflanzer sehr gierig auf schnellen Ertrag, aber das werd ich dann per Sommerschnitt an anderen Bäumchen auslassen.
    :rolleyes:

    Gut, ich schaff als nächstes mal ein gescheites Ganzkörperbild her.

    Danke dir schon mal dicke und bis bald!
    Grüßle
    Billa
     

    thomash

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    Ich zeige mal hier meine Nashi vom letzten Jahr

    Der Baum hat wirklich keine schöne Form, aber ertragreich ohne Ende.

    Obstbäume Nashi blüht.jpg Obstbäume Nashi.JPG

    Mittlerweile hab ich ihn natürlich schöner geschnitten aber er bleibt noch immer etwas verunstaltet, was aber mit der Zeit noch wird.
    Der Baum sah 2013 bei der Pflanzung noch schlimmer aus, daher hab ich ihn zusammen mit 3 anderen Bäumen auch nur 20 € dafür bezahlt also 5 € je Baum und daher schimpf ich auch nicht;)
     

    fruitfarmer

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    Aber das ist jetzt nicht die Nashi mit den 100 Früchten? Wenn doch, solltest Du mal zwingend über Ausdünnung nachdenken.

    Allgemein zu lang angeschnitten. Birne/Nashi fruchtet am Kurztrieb. Das Deine Nashi fruchtet steht ausser Frage, aber die Langtriebe verkahlen, bilden Weidenköpfe und können die Lasten auf lange Sicht nicht tragen.

    Dem Kronenaufbau gilt die erste Prämisse. Auch wenn das bedeutet, dass man die ersten Jahre nix zu ernten hat. Auch wenn damit beworben wird, dass man bei Niederstamm und Co. sofort Ertrag hat! Ja, aber wie lang?

    Ich würde versuchen, sanft einzukürzen um die Basis zu stärken, Früchte ausdünnen (was auch der Qualität der verbliebenen enorm hebt) und eventuell versuchen schlafende Knospen an den verkahlten Langtrieben zu reanimieren, um der Verkahlung vorzubeugen.

    Aber, schöne Astklammern und kein Bindfäden.
     

    thomash

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    Nein 100 früchte waren es keine, das hatte ich falsch gesagt, das war die Pflaume. Aber um die 50 waren es.

    Und ja ich hab sie zurückgeschnitten. Sie kam erst im Frühjahr 2013 und 2014 hatte ich gar keine Zeit für Obstbaumschnitt, daher so diese so aus. Dieses Jahr ist sie erstmals beschnitten worden (Wenn man mal vom Pflanzschnitt 2013 absieht)
     

    Billabong

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    Moin,

    Scheibenkleister, die Rinde ist eingerissen und schält sich an vielen Stellen vom Stamm. Frostschaden? Hätt ich doch gepinselt. :( Kann ich noch was machen?

    Hier die versprochenen Bilder:

    P1270536.JPG P1270535.JPG

    Grüßle
    Billa
     

    thomash

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    Evt mit einer Jute oder Bastmatte umwickeln gegen weitere Sonneneinstrahlung.
    So würde ich vorgehen - ob es richtig ist kann ich nicht sicher sagen.
     
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