Mein Apfelbaum braucht ganz dringend Hilfe!!!

3fach-Mami

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Hallo,

wir haben in unserem Garten einen Apfelbuschbaum (Alkmene; Unterlage M111 mittelstark wachsend), den ich an den drei Ästen heruntergebunden habe, damit später eine schöne Hohlkrone entsteht.
Heute bin ich fast umgefallen, als ich gesehen habe, dass einer der drei Äste halb abgebrochen ist und zwar so unglücklich, dass der Stamm längs nach unten ebenso einen Riss hat.

P1060096.JPG P1060097.JPG P1060098.JPG

Ich habe nun in meiner Not den Ast wieder an die anderen drei Äste gedrückt, sodass man den Riss kaum noch sieht und habe es mit Strick zusammengebunden. Was kann ich noch tun?? Einen Verband drumherum wickeln? Hilft das? Wächst es wieder zusammen?

P1060099.JPG P1060100.JPG P1060101.JPG

Oder muss ich unser junges Apfelbäumchen ausgraben und durch einen neuen Baum ersetzen. Da würde mir natürlich unheimlich leid tun.

Ich wäre sehr dankbar für Tips von euch!

Liebe Grüße
3fach-Mami
 
  • Pepino

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    Ich bin kein Experte, aber auf jeden Fall würde ich ein Dach darüber machen, damit es in den Riß nict reinregnet, sonst fault er. Haben wir bei einem Kirschbaum so gemacht, so vor ca,. 30 Jahren und er lebt heute noch..
     
  • Rhoener55

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    Hallöchen,

    das Riss ist in die denkbar ungünstigste Stelle..... das Hauptproblem liegt darin das eine Wunde zwar vom die Kambiumschicht aus überwallt werden kann, aber das Holz wächst nicht mehr (also bleibt diese Schwachstelle). Ich schätze den Stammdurcmesser auf etwa 50-60mm, stimmt das??

    Das eine klaffende Riß häufig zur weitere Schaden führt ist klar. Krone im Frühjahr kappen und neu aufpropfen wirst Du vermutlich ablehnen (und das abgerissene Teil komplett entfernen und übernachstes Jahr okulieren vermutlich ebenso....).

    Die erste Hilfe Maßnahme kannst Du lassen (soll aber absolut steife Verbindung bleiben. Der Versuch den Riss zu Versiegeln muß sehr sorgfältig ausgeführt werden (und an eine dauerhafte Versiegelung glaube ich nicht). Den Riß überdachen hätte ich keine Einwände dagegen.

    LG,
    Mark
     

    3fach-Mami

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    Vielen Dank Rhoener55,

    nun muss ich wohl leider doch, den hübschen Apfelbaum rausreißen und durch einen neuen erstzen. Ich finde es sehr schade, aber alles andere, ist für mich nicht machbar. Ich dachte ja dass es vielleicht doch wieder zusammenwächst.

    Liebe Grüße
    3fach-Mami
     
  • Rhoener55

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    Guten Morgen!

    Das Bäumchen austauschen wäre eine Möglichkeit (und vermutlich das einfachste Weg). Ich möchte nur noch ein Tip mitgeben: wenn eine Hohlkrone das Ziel ist, ist eine 3-Faches Zwiesel nicht unbedingt erforderlich (bzw. unbedingt wünschenswert).

    Beim Aufbau der Hohlkrone dürfen die 3-4 Seitenäste bis zu einige Dezimeter in die Höhe varieren. Falls Du ein konkretes Beispiel benötigst, kann ich Dir Fotos machen und schicken.

    LG,
    Mark
     

    zuyoo

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    Nur mal rein interesse halber..

    Mark schreibt dass das Holz an dieser Stelle nicht mehr weiterwächst.
    Wenn man nun den Ast entfernt und diese Kambiumschicht darüber wächst, hört dann an dieser Stelle das Dickenwachstum wirklich auch auf, oder habe ich das falsch verstanden?

    Gruß Daniel
     

    Rhoener55

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    Hallo Daniel,

    die Stelle kann überwallt werden, der Baum kann natürlich in Umfang weiter zunehmen. zusammenwaschen - im Sinne wie tierische Gewebe - tut das Kern/Splintholz nicht. Diese Stelle bleibt solange der Baum lebt eine Schwachstelle, man könnte es auch die "Sollbruchstelle" nennen.

    Zwiesel sind sowieso immer Schwachstellen, 3-Fach umsomehr.

    Gruß,
    Mark
     
  • Obstfan

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    Kommt darauf an, wie wichtig dir dein perfekter Kronenaufbau ist. Ich würde den abgebrochenen Ast abnehmen und hoffen, dass der Baum die recht große Wunde Überwallt. Den Dritten Ast für die Hohlkrone kannst dann entweder durch eine neue Veredelung an der Seite (evtl. etwas tiefer ansetzen) oder durch einen erzogenen Seitenast eines anderen Kronenastes ziehen. So oder so ist der Dritte dann aber einige Jahre im Hintertreffen. Wenn der Baum kurz davor ist zu tragen, wäre es aber natürlich schade ihn zu roden und einen neuen zu pflanzen, der erst in einigen Jahren trägt.

    Kommt natürlich auch auf den Platz in deinem Garten und deine Toleranz für nicht ganz perfekte Lösungen bzw. Aussehen an.

    Die einfachste Lösung ist sicher das Neupflanzen, aber bei einem solchen Kronenaufbau ist die Bruchstelle auch naturgemäß schwach und es kann dir daher auch wieder passieren. Vielleicht solltest du dich mit Rhoener55s Ratschlägen zum Kronenaufbau ohne die 3-fach-Verzweigung an einer Stelle auseinandersetzen und dann entscheiden, ob es mit dem Baum geht, oder ob ein neuer hermuss. Vielleicht kannst du das Bäumchen ja an eine weniger ordentliche Stelle des Gartens verpflanzen und als "normalen" Baum behandeln.
     
  • boernie

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    Meine Antwort, und eine Zusatzfrage

    Hallo zusammen,
    zu diesem Thema möchte ich meinen, dass das Unglück auch mit einer Neupflanzung wieder passieren kann und dann ist nichts gewonnen. Ich würde die Krone so aufbauen, wie es jetzt noch möglich ist. Das ist gleich die Überleitung zu meinem Anliegen, das aber teilweise schon beantwortet ist. Mein Apfelbaum steht schon 20 Jahre und ist vielleicht sechs Meter hoch. Irgendwann einmal habe ich auf der einen Seite einen unteren Ast abgeschnitten, weil der zu tief saß. Ich hoffte immer, dass etwas höher wieder einer wächst, es blieb aber eine kahle Stelle. Als ich vorhin beim Baumschnitt war, fiel mir ein, dass wir früher bei Bedarf Zweige in die Weihnachtsbaumstämme klebten, um das auszugleichen, was die Natur nicht geschafft hat. Und so kam mir die Idee eventuell an die freie Stelle meines Apfelbaums einen Zweig anzupfropfen. Wäre das gut, oder sollte die Vernunft über mein Ego siegen? Wenn empfehlenswert, wie sollte ich das anstellen?
    Bedanke mich für kommende Antworten, egal wie sie aussehen.
    Wünsche weiterhin viel Spaß im Garten,
    boernie
     

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    fruitfarmer

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    Hallo boernie, hallo Mark,

    ob eine Okulation an diesem Apfelbaum Sinn macht? Ich gehe mal davon aus, dass ein Ast an der Stelle des abgesägtem gewünscht wird. Ist m.M. nach fast unmöglich. Ein mehr als 20 jährigem Apfelbaum am Stamm zu okulieren wird recht schwierig sein.Jetzt mal abgesehen davon, dass die Zeit für Okulation dieses Jahr vorbei ist, Grundregel Nr.1 beim Okulieren ist, dass sich die Rinde vom Holz leicht lösen läßt, ohne die Kambiumschicht auf dem Holz zu zerkratzen. Und da seh ich Probleme an dem Stamm.

    Eine Veredlung mittels Edelreiser käme noch in Frage, allerdings, worauf? Eventuell liese sich ein schlafendes Auge am Stamm mittels Kerbung reaktivieren, aber das dauert.

    Eine Rindenpropfmethode wäre m.M. nach wohl noch am Ehesten in Betracht zu ziehen. Da kein Propfkopf vorhanden, bzw. es ja sinnlos wäre einen auf Kosten des Gerüstes zu erstellen, käme eventuell ein seitliches Propfen/Einspitzen in Betracht. Ein Einveredeln mittels Winterreisern.

    Also machbar wäre es durchaus, allenfalls die Frage nach dem Sinn bleibt. Sieht mir nach einem schwach wachsendem Niederstamm aus. Welche Sorte ist es denn? Wenn schon, dann würd ich eine zweite, passende Sorte propfen.
     

    Rhoener55

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    Grüße Dich,

    das ist mir klar, wollte nur in die Richtung zeigen wo es hingehen konnte (da der Weihnachtsbaumvergleich mich aufgeschreckt hat)...... ich habe es verstanden daß Boernie an eine andere Stelle ein Ast haben möchte da der Ast absichtlich entfernt wurde.

    Ich sehe an den Baum kein zwingenden Grund für andere Aktionen als die übliche Baumpflege.

    Gruß,
    Mark
     

    fruitfarmer

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    Ich sehe an den Baum kein zwingenden Grund für andere Aktionen als die übliche Baumpflege.
    Sehe ich genauso, schon gar nicht an einem mehr als 20 jährigem Niederstamm o.ä.

    da der Weihnachtsbaumvergleich mich aufgeschreckt hat
    Hach, das erinnert mich so schön an meine Kindheit! Da war es üblich, 2 Kiefernkrüppel zu erwerben und daraus einen Kiefernkrüppel zu friemmeln, mit Brustleier und Opas Taschenmesser mit Perlmutgriff (an was man sich alles erinnert)
     

    boernie

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    Hallo Mark, hallo fruitfarmer,
    eure Beiträge haben mir gezeigt, dass meine Idee Quatsch war. Ist doch aber gut, mal drüber "geredet" zu haben. Als ich heute den Baum an der Krone beschnitt, war ich froh in das "Loch" die Leiter stellen zu können. Ich schloss diese Arbeit ab und widme mich nun meinem Süßkirschbaum, der laut Beschreibung nur ca. 3 Meter im Durchmesser werden sollte. Aber leider hat der Baum diese Beschreibung nicht gelesen und sich deshalb nicht danach gerichtet. Die Kirschen sollten Fünfmarkstück groß sein. Leider kann man das jetzt nicht mehr vergleichen. Was soll`s? Er trägt gut und die Kirschen schmecken wunderbar.
    Es freut mich auch, dass nicht nur ich Weihnachtsbäume bastelte.

    Viele Grüße aus Magdeburg
    boernie
     

    fruitfarmer

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    ....mmhhhhh, jedoch ist grad weder für Apfel oder gar Kirsche der richtige Schnittzeitpunkt, sogar eher schon suboptimal....
     
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