Ligusterhecke verfärbt sich gelb/braun

Supergrover

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Hallo zusammen,

wir haben unsere Ligusterhecke im Oktober 2017 gepflanzt und waren mit ihrem Wachstum bis dato sehr zufrieden. Wir haben einen Pflanzschnitt durchgeführt und seitdem auch regelmäßig ordentlich zurück geschnitten, um ein dichtes Wachstum zu fördern.
In 2017 haben wir die Hecke sehr bewusst ordentlich gegossen.

Ab 2018 ist die Hecke dann "nur noch" durch den Rasensprenger mit gewässert worden (ca. 1h pro Woche). Aber auch im sehr trockenen Sommer 2018 hat die Hecke nicht sichtbar gelitten.

Seit mittlerweile ca. 2 Wochen macht sie mir aber ein bisschen sorgen, weil sich die Blätter gelb/braun verfärben:
Hecke1.jpg

Besonders auffällig ist das bei den "äußeren" Blättern und auch bei neuen Trieben, die verkümmert wirken:
Braune_Blätter1.jpg Braune_Blätter2.jpg Braune_Blätter3.jpg


Bei Blättern, die mehr im Inneren der Hecke liegen, ist die Verfärbung nicht so zu erkennen:
Blätter_im_Innenere_der_Hecke.jpg (gleiche Pflanze wie oben beim letzten Bild)

Nun habe ich mich gefragt, was die Ursache sein könnte und bin zu folgenden Überlegungen gekommen.

Wir haben vor ca. 3 Wochen "WOLF-Garten - 2-in-1: Unkrautvernichter plus Rasendünger " auf dem angrenzenden Rasen ausgebracht. Dabei habe ich allerdings sehr darauf geachtet, nichts auf die Hecke zu werfen. Eventuell sind ein paar Körner auf den Mulch, der unter der Hecke liegt, gefallen. Aber da der Unkrautvernichter meines Wissens über die Blätter aufgenommen wird, dürfte eigentlich dadurch kein Schaden entstanden sein.

In unserer Region (Hamburg) war es auch in diesem Frühjahr und Sommer wieder relativ trocken. Vielleicht hat die Hecke einfach zu wenig Wasser? Dazu passen würde, dass der Meter Hecke, der neben meiner Regentonne steht, die ich neulich einmal komplett (300L) entleeren musste, deutlich gesünder aussieht: grüner und viele neue Triebe seit dem letzten Formschnitt Ende Juni:
Hecke_neben_Regentonne.jpg

Ich wundere mich nur, weil ich die Hecke in diesem Jahr gefühlt genauso bewässert habe (beim Rasensprengen) wie im letzten Jahr.

Habt ihr eine Erklärung und einen Rat was ich nun versuchen sollte?

Grüße
Supergover
 
  • Pyromella

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    Hallo Supergover,

    Vielleicht gab es letztes Jahr noch ein bischen Restfeuchte im Boden. Wir sind jetzt im zweiten trockenen Jahr und deine Hecke ist nicht die Einzige, der man nun den langanhaltenden Wassernotstand ansieht.
    Ich würde die Hecke in nächster Zeit immer mal wieder tiefgründig wässern und vielleicht auch mal düngen.

    Dazu solltest du Unkrautvernichter wirklich weiträumig fernhalten. (Wenn es nach mir ginge, überhaupt nicht anwenden, aber das ist eine ganz andere Baustelle. )

    Liebe Grüße, Pyromella
     

    Supergrover

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    Mit vermehrtem Wässern haben wir haben wir schon vor ein paar Tagen begonnen. Hornspähne kann ich auch noch mal in den Mulch einarbeiten.

    Du findest aber nicht, dass die Blätter optisch auf eine Krankheit oder Vergiftung hindeuten?
     
  • Pyromella

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    Wenn ich mir die Bilder in der Vergrößerung ansehe, dann macht mich dieser silbrige Schimmer stutzig. Die Blätter sehen aus, als seien dort saugende Tierchen am Werk. Schau mal bitte die Pflanzen gründlich durch, ob du seltsame Gespinnste, keine Spinnweben, entdeckst. Ich könnte mir Spinnmilbenbefall (kenne ich leider von meinem Balkon her zu gut) vorstellen.

    Vielleicht schaust du dir dazu die Blattunterseite der äußeren Triebe mal mit einer Lupe an.
     
  • Elkevogel

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    Hallo,
    auf Düngung würde jetzt ich eher verzichten.
    Das diesjährige, vorhandene Holz muss ausreifen können damit es im Winter keine Frostschäden gibt (auch in Hamburg kann das passieren - grins) und Dünger wäre da kontraproduktiv. Der würde ja jetzt noch zu neuem Wachstum anregen.
    Tiefgründig wässern wäre auf jeden Fall eine gute Idee.
    Zum Mulchen: wenn gemulcht wird, sollten auch regelmäßig Hornspäne verteilt werden um den Stickstoffmangel auszugleichen.
    Für dieses Jahr ist es zu spät. Aber für 2020 bitte unbedingt merken.
    Ich war tatsächlich auch ein bisschen schluderig dabei und nun lacht mich eine unterernährte Glyzinie im Kübel an :rolleyes:
    Bin gespannt, wie sie den Winter überlebt.

    Viel Glück mit der Hecke und liebe Grüße
    Elkevogel
     

    Supergrover

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    Hallo,

    erstmal vielen Dank für eure Hilfe!

    Ich habe jetzt mal die Blattunterseiten untersucht und ein paar Makro-Aufnahmen von dem gemacht, was ich da so gefunden habe.

    Ich würde meinen, dass es sich bei diesen grünen Tierchen um Blattläuse handelt.
    P1040123.JPG P1040130.JPG
    Allerdings scheinen das nicht soo viele zu sein. Vielleicht ja ganz normal und unschädlich für die Pflanze. Wenn die Blattläuse Schuld am Aussehen sind, wäre wiederum die Frage, ob Trockenheit letztlich erst die Voraussetzungen für den Blattlaus-Befall geschaffen hat.

    Ganz vereinzelt habe ich auch ein paar Gespinste gefunden, von denen ich aber nicht sagen kann, ob sie von Spinnmilben oder "normalen" kleinen Spinnen kommen. An einem Blatt habe ich so eine Art Kokon gefunden.
    P1040124.JPG

    Hier auch noch mal eine Makro-Aufnahme von der Blattoberseite.
    P1040129.JPG

    Interessant ist vielleicht noch, dass sich die Blätter für mich weder auf der Ober- noch auf der Unterseite klebrig anfühlten. Das müsste bei einem ausgedehnten Blattlausbefall doch aber eigentlich der Fall sein, oder?

    Fazit: Wässern der Pflanze schadet mutmaßlich auf keinen Fall, wobei ich bislang auch noch keine Besserung durch das Wässern der letzten Tage sehe. Sollte ich auch noch etwas gegen die Läuse unternehmen? Könnte noch etwas ganz anderes (Pilz etc.) ursächlich sein?

    Viele Grüße
    Supergrover
     
  • Pyromella

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    Ich teile deine Meinung, dass die paar Blattläuse deinem Liguster nicht dermaßen schaden können und finde auch keine typischen Spinnmilbenspuren. Trotzdem sehen die Blätter halt seltsam ausgesaugt aus.

    Der weiße Kokon könnte zur Spinnenkinderstube werden, aber da bin ich nicht sicher. Wenn, dann schadet das deinem Liguster auf jeden Fall nicht.

    Mehr als wässern und beobachten fällt mir da jetzt leider auch nicht zu ein.
    Liebe Grüße, Pyromella
     

    Rentner

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    ...Interessant ist vielleicht noch, dass sich die Blätter für mich weder auf der Ober- noch auf der Unterseite klebrig anfühlten. Das müsste bei einem ausgedehnten Blattlausbefall doch aber eigentlich der Fall sein, oder?...
    Hallo,
    gugel mal nach Fieberiella florii (Ligusterstrauch-Zirpe).
     

    Supergrover

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    gugel mal nach Fieberiella florii (Ligusterstrauch-Zirpe).

    Hi, hab ich gemacht. Leider finde ich da sehr wenig (insgesamt, aber auch besonders zu Erkennung, Schadbild und Bekämpfung).

    Würdest du aus den Bildern einen Befall mit Fieberiella florii für wahrscheinlich halten?

    Ein Nachbar brachte jetzt noch die These auf, dass es sich um einen Pilz handeln könnte. Wie könnte ich das denn prüfen oder nachweisen bzw. widerlegen?

    In wieweit könnte bei der Ursachenermittlung die Tatsache helfen, dass die Blättern im Inneren der Hecke deutlich besser/grüner/gesünder aussehen als außen?
     

    Pyromella

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    Weiß jemand, wie Sonnenbrand an Liguster aussieht? Wenn die Innenblätter weniger betroffen sind, als die Außenblätter, wäre das noch eine Idee, so extrem heiß, wie der Sommer bisher war.
     
  • elis

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    Hornspäne schaden jetzt nichts. Die wirken ja erst im Frühling. Ich würde Hornspäne jetzt im Herbst ausbringen und auch Urgesteinsmehl. Das Urgesteinsmehl sind die Mineralien und die Hornspäne der Stickstoff, das ist die optimale Kombination. Dann gründlich wässern und schon ist die Hecke für den nächsten Frühling versorgt und sie kann richtig loslegen.

    lg elis
     
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