Hochbeet selber bauen / Materialwahl

Pumkin

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01099 Dresden
Hallo in die Runde, ich muss die Hochbeete im Garten erneuern bin grad bei der Materialwahl unschlüssig.
Verwenden will ich Terrassendiele und zur Auswahl steht imprägnierte Kiefer oder Douglaise.
Ich bin unsicher, wie die Haltbarkeit der unterschiedlichen Hölzer ist. Einerseits ist die Kiefer imprägniert, andererseits ist die Douglasie eh länger haltbar (?).
Hat wer Erfahrung / Vergleiche gesammelt? Ist es notwendig die Douglasie noch mit Holzschutz zu behandeln?

Danke für jeden Tip
Stefan
 
  • Da empfehle ich Dir ganz klar Douglasie.

    Gründe:
    1.) Douglasie ist ein Hartholz, Kiefer ein Weichholz.
    2.) Man weiß nicht genau, womit die Kiefer zusätzlich zur unbedenklichen Kesseldruckimprägnierung behandelt wurde. Wenn Du die Hochbeete innen mit Teichfolie auskleidest, spielt das wahrscheinlich keine große Rolle, aber ausschlaggebend für die Materialwahl wäre für mich die Holzhärte.

    Douglasie musst Du außen nicht zwingend imprägnieren. Es verliert dann im Laufe der Zeit die Eigenfarbe und graut nach. Ansonsten gibt es einfach zu verarbeitende Holzöle, die auch gesprüht werden können. Die Haltbarkeit wird durch die Imprägnierung nicht wesentlich verlängert.

    Innen würde ich das Holz mit ungiftiger Leinölfirnis gegen den Einfluss von Schwitzwasser behandeln.
     
    Wir hatten/haben beide Hölzer als Terrassendielen. Haltbarkeit ist in etwa vergleichbar. Kesseldruckimprägniertes Holz wollte ich jedoch nicht am Gemüse haben. Es ist giftig.
    Viel wichtiger, als die Holzart, ist das Holz vor Erdkontakt zu schützen. Also Folie einziehen.
    Die Douglasie kannst du mit Leinölfirnis einlassen. Mit Terpentinersatz ca. 50/50 verdünnen. So dringt es besser ein und neigt weniger zur Schichtbildung.
     
  • Danke für Eure Meinungen -
    Kesseldruckimprägniertes Holz wollte ich jedoch nicht am Gemüse haben
    das hatte ich so noch nicht auf dem Schirm, macht aber wirklich Sinn.
    Von innen hätte ich die Beete eh mit Teichfolie ausgekleidet. Da liegen noch paar Reste vom Teichbau rum.
    Das Holz zusätzlich zu ölen - auch ein guter Gedanke.

    Danke - Stefan

    PS: danke für die Rechtschreibkorrektur im Titel - habe unter 'Bearbeite' leider keine Möglichkeit gefunden. Hab ich da was übersehen?
     
    Gut, dass Du Teichfolie nimmst und nicht das häufig angebotene Vlies. Dies entspricht dem Anti-Unkrautvlies, ist ein feines Netz und zum Holzschutz im Hochbeet völlig ungeeignet.
     
  • PS: danke für die Rechtschreibkorrektur im Titel - habe unter 'Bearbeite' leider keine Möglichkeit gefunden. Hab ich da was übersehen?

    Nein!
    Ich war mal so frei, auch weil mich das Thema brennend interessiert.
    Habe nach gründlicher Umgestaltung meiner Gewächshausecke im Garten nun ein Projekt mit Hochbeeten im Kopf, welches sich da immer mehr festkrallt..... :grinsend:
     
    @Okolyt

    Terrassendielen aus Douglasie sind schon ein tolles Material für Hochbeete. Optisch schön, hart, in vernünftiger Materialstärke und relativ günstig insbesondere dann, wenn man ein Angebot erwischt.

    Besonders auffällig in der Materialqualität und den Kosten ist ein direkter Vergleich mit den Baumarkt-Bausätzen aus unbehandelter Fichte oder Kiefer. (Deren Preis ist übrigens seit dem Überfall auf die Ukraine erheblich gestiegen.)
    Auch hier schneiden die Dielen doppelt gut ab.
    Der Zuschnitt kann zudem kostenlos vom Markt durchgeführt werden.

    Für die Verschraubung würde ich Edelstahl empfehlen.
     
    Ja, verzinkte Schrauben sind günstig und üblich.

    Die Harze mancher Hölzer sorgen bei verzinkten Schrauben für ungleichmäßige Verfärbungen. So bleiben manche Schrauben gelb, andere werden teilweise oder ganz schwarz.
    Das tritt bei V2A nicht auf. Die noch teureren V4A-Schrauben sind meiner Ansicht nach nicht nötig.

    Mit der Haltbarkeit hat die Verfärbung nichts zu tun, ist nur ´ne optische Sache.
     
  • Statt Teichfolie würde ich Noppenfolie nehmen. Da kann das Holz auf der Innenseite ggf. besser abtrocken. Bei Teichfolie rechne ich eher mit Fäulnis.
    mh, die Noppenfolie in den alten Hochbeeten ist schon recht brüchig und rissig geworden. Währendessen die alte Teichfolie noch immer weich und geschneidig ist. Daher der Gedanke die Noppenfolie mit Teichfolie zu ersetzten.
    Ohne zu wissen wie alt die Hochbeete wirklich sind. Wir hatten den Garten 2021 "gebraucht" übernommen.
     
    Mit Teichfolie oder andern anliegenden Folien kann das Holz nicht atmen – kein Gasaustausch.
    Ich nehme immer Schwarze Noppenfolie, wobei die Noppen zum Holz zeigen müssen. Hochbeet mit Paletten-Aufsätzen aus Nadelholz_01*.jpg
    Wegen der Belüftung und das Substrat/Erde füllt von innen die Noppen aus und stabilsiert sie zusätzlich.
    Lieber in 10 Jahren eine neue Noppendfolie einbauen...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Noppenfolie ist härter als Teichfolie, wird aber noch nicht so lange für Hochbeete angeboten.
    Langzeiterfahrungen habe ich deshalb damit noch nicht.

    @Galileo
    Dein Einwand der besseren Hinterlüftung ist nachvollziehbar. Aber meinst Du nicht, dass die Noppen durch die Hochbeetfüllung plattgedrückt werden ? Wahrscheinlich sieht man das erst, wenn das Hochbeet irgendwann geleert wird :unsure:

    Bei Teichfolie aus dem Fachhandel kann man jedenfalls von Schadstoffarmut oder sogar -freiheit ausgehen.
    Fische reagieren recht empfindlich auf viele Schadstoffe und die Folienhersteller wollen sicher keine Schadenersatzklagen von (ehemaligen) Koi-Besitzern an der Backe haben.
     
    Noppenfolie ist härter als Teichfolie, wird aber noch nicht so lange für Hochbeete angeboten.
    Stimmt – aber im Gartenbau schon min 50 Jahre – und damals baute ich mein 1. Hochbeet.
    Aber meinst Du nicht, dass die Noppen durch die Hochbeetfüllung plattgedrückt werden ?
    NEIN – es funktioniert genau anders herum – lies nochmals meinen Beitrag, bitte.
     
    Früher waren die Noppenfolien sogar 2-farbig – Noppenseite braun, damit klar war, welches die Erdseite ist – schwarz an die Wand...
     
    ich hatte "verzinkte Stahlschrauben" gefunden, die sind etwas preiswerter. Gibt es dazu Erfahrungswerte? Obwohl am Ende der 10er Ersparniss auch egal ist....

    Danke - Stefan
    Die Erd-und Kompostbrühen werden den Zink schnell aulösen und dann wird gerostet.
    V2A-Schrauben sind da schon die bessere Wahl, sie sind rostfest aber nicht säurefest, wie die V4A- Ausführungen.
    Bei Eichenholz sollte man nur V4A nehmen, wg der Gerbsäuren, sonst wird das Holz im Schraubenbereich schwarz, wie bei Eisenteilen.
     
    Ich bin kein Erbsenzähler, @Galileo, aber die "Erd- und Kompostbrühen" sollen doch eigentlich im Hochbeet bleiben (Noppenfolie) :D

    Aber im Grunde stimme ich Dir ja zu. Ich würde bei Hartholz auch immer Edelstahl nehmen und das nicht nur bei Tropenholz.
     
    Mein erstes Hochbeet aus Paletten ist nach knapp 10 Jahren zerfallen. Die verlinkten Schrauben waren rostig, aber stabil.
     
    @Platero
    Chrom-Kupfer-Salze wurden früher benutzt, werden aber in der EU seit Jahren nicht mehr angewendet.
    Heute sind es wohl Bor-Kupfer-Salze, u.U. auch noch mit Biozid-Zusatz. Also doch nicht so unbedenklich, wie ich schrieb.
    Wenn KDI-Holz für´s Hochbeet verbaut werden soll, müsste nach EU-Recht der Händler Auskunft über die Inhaltstoffe der Salzschutzlösung geben können.

    Aber mit den Douglasien-Dielen kann man das Problem ja elegant umschiffen :cool:


    @Gartentomate
    Da haben Deine Paletten aber länger gehalten als üblich (y)
     
    Also ich habe 3 Hochbeete aus Douglasienterrassendielen, die sind alle mit Teichfolie ausgekleidet-da fault nix und die Folie wird nicht brüchig. Man kann sie besser verlegen als die Noppenfolie und ich finde, es sieht auch wesentlich besser aus. Das älteste Hochbeet steht schon 15 Jahre.
     
    Also ich habe 3 Hochbeete aus Douglasienterrassendielen, die sind alle mit Teichfolie ausgekleidet-da fault nix und die Folie wird nicht brüchig. Man kann sie besser verlegen als die Noppenfolie und ich finde, es sieht auch wesentlich besser aus. Das älteste Hochbeet steht schon 15 Jahre.
    Dein Hochbeet zeigt, dass es auch mit Teichfolie sehr lange funktioniert.
    Zur Haltbarkeit Deines Holzes kannst Du, @schreberin, uns ja in ein paar Jahren noch mal informieren ;)
    Mindestens 15 Jahre (es wird ja noch länger halten) ist aber schon mal ein ordentlicher Zeitraum.

    Womit das Holz nun am längsten hält, ob mit Teichfolie oder Noppenfolie, weiß ich nicht. Schadstofffreie Noppenfolie speziell für Hochbeete wird ja auch noch nicht so lange angeboten (Noppenmaterial für den Bau meine ich nicht).

    Zwar kann ich der Logik (Hinterlüftung) und Langzeiterfahrung von Galileo vollkommen folgen, denke aber auch, dass Teichfolie sich durch die Hochbeet-Füllung dicht ans Holz drückt und Wasser dadurch weniger Gelegenheit gibt, zwischen Holz und Folie einzudringen.
    Hinzu kommt insbesondere bei Bausätzen noch der horizontale Abschlussrahmen, der das Einsickern von Wasser nahezu komplett verhindert.

    Das Wichtigste dürfte aber sein, das Holz innen gegen den ständigen Erdkontakt wasserdicht zu schützen, was ja erstmal mit beiden Materialien erreicht wird.

    @Pumkin
    Denkst Du auch an den Wühlmaus-Schutz im Bodenbereich ?
     
    das hatte ich erwogen, mangels Wühlmäuse erscheint es überflüssig. Aber trotzdem:
    Wühlmausschutz = Maschendraht?
    Maschenabstand: max. 10mm (so das nur die Babywühlmäuse durchpassen:cry:)
    Ja, genau dieses Rechteck-Drahtgeflecht nehme ich auch immer. Ob da Babymäuse durchpassen, weiß ich nicht, glaube ich aber eher nicht.
    Jedenfalls bist Du dann auf der sicheren Seite, wenn später Mäuse in Deinen Garten zuwandern sollten.
     
    @schreberin : kannst Du uns mit einem Bild von dem 15-jährigen Hochbeet überzeugen? Besonders die Kanten und der Bodenabschluss interessieren mich....
    Kann ich machen, wird aber bis nach meinem Urlaub warten müssen. Ich habe oben auch eine Abdeckdiele rundum und die Teichfolie über den Rand des Wandholzes geschlagen, falls das verständlich ist. Den Rand musste ich schon mal erneuern. Die Kanten/Ecken sind auf Stoß an den Eckbalken geschraubt.
     
    .....und die Teichfolie über den Rand des Wandholzes geschlagen.....
    Mache ich auch so. Durch die Abdeckleisten (Rahmen) sieht man die umgeschlagene Folie nicht und das Umschlagen verhindert das Einsickern von Wasser - die Folie wirkt dann praktisch wie eine Dichtung :D

    Bei Holzschutzmitteln kann der Schutz noch verbessert werden, wenn alle Teile vor dem Zusammenbau behandelt werden. Auch wenn dies etwas umständlicher ist, erwischt man so alle späteren Stoßkanten.
     
    mit soviel Info kann zuversichtlich auf den Baumarkt fahren und Material einkaufen. Die Gartennachbarn werden Augen machen .... :)
    (y) :love:
     
    Ich habe sie zunächst nicht behandelt und sie waren auch nicht druckimprägniert. Zwischendrin habe ich sie mal mit Schwedenrot Schlammfarbe gestrichen, weil da was vom Hausstreichen übrig war.
    Ich meinte mit den Holzschutzmitteln nicht speziell Dich, @schreberin ;)

    Sollte ein allgemeiner Tipp sein. Wenn man Holzschutzmittel anwendet, erreicht man durch die Behandlung der Einzelteile einen Rundumschutz der Hölzer.


    @Pumkin
    Dir viel Erfolg und gutes Gelingen !
    Stelle gerne mal ein Foto ein, wenn es fertig ist.
     
    Danke für das Foto, @schreberin.

    Da sieht man sehr gut die hohe Materialstärke dieser Dielen !

    Möchtest Du es hinten und an den Seiten nicht ein bisschen freischneiden ? So könnte das Holz wegen der besseren Belüftung schneller trocknen und würde noch länger halten. :unsure:
     
    Ich denke, eher 28 mm. Ist jedenfalls im Ruhrgebiet ein übliches Maß für Douglasie.
    Manche Dielen sind auf der einen Seite genutet wie auf dem Foto und auf der anderen Seite geriffelt. Sieht etwas graziler aus, ganz nach Geschmack. Tolles Holz !
     
    Stärke weiß ich jetzt nicht genau, messe aber gerne mal nach, falls es euch interessiert.
    Danke für das Foto, @schreberin.

    Da sieht man sehr gut die hohe Materialstärke dieser Dielen !

    Möchtest Du es hinten und an den Seiten nicht ein bisschen freischneiden ? So könnte das Holz wegen der besseren Belüftung schneller trocknen und würde noch länger halten. :unsure:
    Drumherum wachsen Stauden, die werden jedes Frühjahr zurückgeschnitten und sind nur jetzt so wucherig.
     
    Stärke weiß ich jetzt nicht genau, messe aber gerne mal nach, falls es euch interessiert.
    Jepp, interessiert mich - ich tue mich grad schwer zwischen 24er, 26er und 28er - Diele zu entscheiden. Bei geplanten 4 Hochbeeten mit insgesamt 6,80m (1x2,10m, 3x 1,60m) Länge ist der Preisunterschied beachtenswert.
    Danke - Stefan
     
    Das ist der Plan, ich habe heute das erste alte Hochbeet abgerissen. Das Stand auf Gehwegplatten 30x30cm.. oha.
    Den Herbstschnitt von den Obstbäumen und Ziersträuchern schieb ich durch den Häcksler und fülle den Grund der neuen Hochbeete auf.
    Die Erde der alten Hochbeet ist ja auch noch da. Die wird mit Pferdemist angereichert und kommt dann obenauf.
    Das ist der Plan. Ich hoffe bis Ende Februar damit fertig zu werden.

    1730144203565.png


    so etwa werden sie aussehen. Das vordere Beet ist 2,10cm und das hinter Beet misst 1,60cm. Der Spalt ergibt sich aus der angebotenen Dielenbreite und der angestrebten Höhe von 80cm.
    Die verschieden Farben dienen nur zur Trennung der verschiedenen Materialien in SketchUp.
     
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