Hochbeet selber bauen / Materialwahl

Pumkin

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03. Juli 2018
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142
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01099 Dresden
Hallo in die Runde, ich muss die Hochbeete im Garten erneuern bin grad bei der Materialwahl unschlüssig.
Verwenden will ich Terrassendiele und zur Auswahl steht imprägnierte Kiefer oder Douglaise.
Ich bin unsicher, wie die Haltbarkeit der unterschiedlichen Hölzer ist. Einerseits ist die Kiefer imprägniert, andererseits ist die Douglasie eh länger haltbar (?).
Hat wer Erfahrung / Vergleiche gesammelt? Ist es notwendig die Douglasie noch mit Holzschutz zu behandeln?

Danke für jeden Tip
Stefan
 
  • Da empfehle ich Dir ganz klar Douglasie.

    Gründe:
    1.) Douglasie ist ein Hartholz, Kiefer ein Weichholz.
    2.) Man weiß nicht genau, womit die Kiefer zusätzlich zur unbedenklichen Kesseldruckimprägnierung behandelt wurde. Wenn Du die Hochbeete innen mit Teichfolie auskleidest, spielt das wahrscheinlich keine große Rolle, aber ausschlaggebend für die Materialwahl wäre für mich die Holzhärte.

    Douglasie musst Du außen nicht zwingend imprägnieren. Es verliert dann im Laufe der Zeit die Eigenfarbe und graut nach. Ansonsten gibt es einfach zu verarbeitende Holzöle, die auch gesprüht werden können. Die Haltbarkeit wird durch die Imprägnierung nicht wesentlich verlängert.

    Innen würde ich das Holz mit ungiftiger Leinölfirnis gegen den Einfluss von Schwitzwasser behandeln.
     
    Wir hatten/haben beide Hölzer als Terrassendielen. Haltbarkeit ist in etwa vergleichbar. Kesseldruckimprägniertes Holz wollte ich jedoch nicht am Gemüse haben. Es ist giftig.
    Viel wichtiger, als die Holzart, ist das Holz vor Erdkontakt zu schützen. Also Folie einziehen.
    Die Douglasie kannst du mit Leinölfirnis einlassen. Mit Terpentinersatz ca. 50/50 verdünnen. So dringt es besser ein und neigt weniger zur Schichtbildung.
     
  • Danke für Eure Meinungen -
    Kesseldruckimprägniertes Holz wollte ich jedoch nicht am Gemüse haben
    das hatte ich so noch nicht auf dem Schirm, macht aber wirklich Sinn.
    Von innen hätte ich die Beete eh mit Teichfolie ausgekleidet. Da liegen noch paar Reste vom Teichbau rum.
    Das Holz zusätzlich zu ölen - auch ein guter Gedanke.

    Danke - Stefan

    PS: danke für die Rechtschreibkorrektur im Titel - habe unter 'Bearbeite' leider keine Möglichkeit gefunden. Hab ich da was übersehen?
     
    Gut, dass Du Teichfolie nimmst und nicht das häufig angebotene Vlies. Dies entspricht dem Anti-Unkrautvlies, ist ein feines Netz und zum Holzschutz im Hochbeet völlig ungeeignet.
     
  • PS: danke für die Rechtschreibkorrektur im Titel - habe unter 'Bearbeite' leider keine Möglichkeit gefunden. Hab ich da was übersehen?

    Nein!
    Ich war mal so frei, auch weil mich das Thema brennend interessiert.
    Habe nach gründlicher Umgestaltung meiner Gewächshausecke im Garten nun ein Projekt mit Hochbeeten im Kopf, welches sich da immer mehr festkrallt..... :grinsend:
     
    @Okolyt

    Terrassendielen aus Douglasie sind schon ein tolles Material für Hochbeete. Optisch schön, hart, in vernünftiger Materialstärke und relativ günstig insbesondere dann, wenn man ein Angebot erwischt.

    Besonders auffällig in der Materialqualität und den Kosten ist ein direkter Vergleich mit den Baumarkt-Bausätzen aus unbehandelter Fichte oder Kiefer. (Deren Preis ist übrigens seit dem Überfall auf die Ukraine erheblich gestiegen.)
    Auch hier schneiden die Dielen doppelt gut ab.
    Der Zuschnitt kann zudem kostenlos vom Markt durchgeführt werden.

    Für die Verschraubung würde ich Edelstahl empfehlen.
     
    Ja, verzinkte Schrauben sind günstig und üblich.

    Die Harze mancher Hölzer sorgen bei verzinkten Schrauben für ungleichmäßige Verfärbungen. So bleiben manche Schrauben gelb, andere werden teilweise oder ganz schwarz.
    Das tritt bei V2A nicht auf. Die noch teureren V4A-Schrauben sind meiner Ansicht nach nicht nötig.

    Mit der Haltbarkeit hat die Verfärbung nichts zu tun, ist nur ´ne optische Sache.
     
  • Statt Teichfolie würde ich Noppenfolie nehmen. Da kann das Holz auf der Innenseite ggf. besser abtrocken. Bei Teichfolie rechne ich eher mit Fäulnis.
    mh, die Noppenfolie in den alten Hochbeeten ist schon recht brüchig und rissig geworden. Währendessen die alte Teichfolie noch immer weich und geschneidig ist. Daher der Gedanke die Noppenfolie mit Teichfolie zu ersetzten.
    Ohne zu wissen wie alt die Hochbeete wirklich sind. Wir hatten den Garten 2021 "gebraucht" übernommen.
     
    Mit Teichfolie oder andern anliegenden Folien kann das Holz nicht atmen – kein Gasaustausch.
    Ich nehme immer Schwarze Noppenfolie, wobei die Noppen zum Holz zeigen müssen. Hochbeet mit Paletten-Aufsätzen aus Nadelholz_01*.jpg
    Wegen der Belüftung und das Substrat/Erde füllt von innen die Noppen aus und stabilsiert sie zusätzlich.
    Lieber in 10 Jahren eine neue Noppendfolie einbauen...
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Noppenfolie ist härter als Teichfolie, wird aber noch nicht so lange für Hochbeete angeboten.
    Langzeiterfahrungen habe ich deshalb damit noch nicht.

    @Galileo
    Dein Einwand der besseren Hinterlüftung ist nachvollziehbar. Aber meinst Du nicht, dass die Noppen durch die Hochbeetfüllung plattgedrückt werden ? Wahrscheinlich sieht man das erst, wenn das Hochbeet irgendwann geleert wird :unsure:

    Bei Teichfolie aus dem Fachhandel kann man jedenfalls von Schadstoffarmut oder sogar -freiheit ausgehen.
    Fische reagieren recht empfindlich auf viele Schadstoffe und die Folienhersteller wollen sicher keine Schadenersatzklagen von (ehemaligen) Koi-Besitzern an der Backe haben.
     
    Noppenfolie ist härter als Teichfolie, wird aber noch nicht so lange für Hochbeete angeboten.
    Stimmt – aber im Gartenbau schon min 50 Jahre – und damals baute ich mein 1. Hochbeet.
    Aber meinst Du nicht, dass die Noppen durch die Hochbeetfüllung plattgedrückt werden ?
    NEIN – es funktioniert genau anders herum – lies nochmals meinen Beitrag, bitte.
     
    Früher waren die Noppenfolien sogar 2-farbig – Noppenseite braun, damit klar war, welches die Erdseite ist – schwarz an die Wand...
     
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