Gartenarbeit als Therapie, was haltet ihr davon

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29. Aug. 2010
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Hallo Allesamt,

Ich finde das Thema "Gärtnern als Therapie" sehr interessant. Während meiner Ausbildung habe ich mich eine Zeit lang nebenbei damit beschäftigt, dann kamen aber die Kinder dazwischen. Ich hatte keine Zeit mehr mich darum zu kümmern.
Aber nun ist es mir in letzter Zeit so gegangen, dass ich zufällig dauernd auf Dinge gestoßen bin, die mit Gartentherapie zusammenhängen. Ich schalte den Fernseher ein und es wird eine Sendung gezeigt in der Rollstuhlfahrer in einem behindertengerechten Garten einen Geburtstag feiern. Ich fahre Auto und im Radio kommt eine Sendung über ein Altersheim in dem die Heimbewohner mit den Pflegern gärtnern. Eine Freundin erzählt mir im Kindergarten wollen sie nach den Ferien einen Kräutergarten mit den Kindern anlegen.
Ja und ich erinnere mich an ein Garten- Buch, dass ich vor Wochen gelesen habe, in dem der Autor selber davon berichtet wie das Gärtnern ihm geholfen hat. (Hören was der Garten sagt von Robert Höck ) Er ist erst 21 Jahre alt und hat schon die Erfahrung gemacht, dass ihm das Gärtnern mehr Selbstbewusstsein gegeben hat und ihm gezeigt hat, wie man mit den Höhen und Tiefen des Lebens umgeht. (Wenn man so jung ein Garten- Buch schreibt muss das wohl stimmen, denn das kann nicht jeder einfach so)

Jedenfalls was ich meine ist: Kennt ihr das auch? Man vergisst ein Thema und dann plötzlich läuft es einem dauernd über dem Weg! Man stolpert förmlich darüber.
Ich weis jetzt, ich möchte in der Zukunft mit Menschen und Theraspiegärten arbeiten.
Sobald die Kinder aus dem Gröbsten raus sind. Jetzt habe ich Zeit um Erfahrungen und Ideen zu sammeln.

Wie steht ihr zu dem Thema. Was sind eure Erfahrungen? Bin schon ganz neugierig.
Mit freundlichen Grüßen,

Sonja
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Hallo Sonja,

    ich finde die Idee prima, egal ob im Bereich Menschen mit Handycap oder Alte,
    um fit zu werden (anstatt Sportstudio), um sein Selbstwertgefühl zu steigern (wenn man sieht, was man schafft!), für Kinder sowieso...usw.

    Also, dann schon mal viel Erfolg beim Ideensammeln und Hören/Sehen! Mir selbst ist keine eigene Einrichtung in diesem Bereich bekannt. Nur, dass manche Einrichtungen so etwas teilweise anbieten.

    Liebe Grüße Marianne


    P.S. Ich selbst vergesse alles, wenn ich mit den Hunden im Garten bin und rumwerkeln kann...die beste Entspannung, selbst, wenn es mal anstrengend wird!!!:cool:
     
    Es geht nicht um....."Alte wieder fit zu kriegen" in Form einer Art Gymnastik, mit Bücken und Graben. Das ist keine Krankengymnastik.
    Es geht in einer Gartentherapie vielmehr um die Stärkung des Bewußtseins, Verlorengeglaubtes Gedächnis wieder zu erlangen und die Sinne zu aktivieren. Der Geruchssinn wird angesprochen, der Patient kann an Kräutern herangeführt werden, er kann es probieren und versuchen, den Namen aus dem Gedächnis zu kramen.
    Man arbeitet außerdem mit dem Tastsinn, die Erde wird erfühlt, die Steine, manchmal können Schuhe ausgezogen werden, um mit dem Patienten im Sommer über eine Wiese zu laufen oder über Sand oder einen etwas steinigen Weg.

    Unser Ergotherapeut hat sich, als ich ihn darauf hinwies, es gäbe das als Therapieform, mit folgendem Link auseinander gesetzt Garten & Therapie. Er beginnt bald mit der 3jährigen Ausbildung, die Hälfte der Kosten übernimmt seine Cheffin, die andere er selber. Er hat einen eigenen Schrebergarten, in dem wir schon oft einige Therapiestunden abgehalten haben.

    WEnn ich bedenke, daß einige der Volldemenz-Erkrankten, denen ich im Altenheim begegnet bin, besser in einem Garten anstatt in einem sterilem Aufenthaltsraum aufgehoben sind (und wie unterhalten sich wohl Demenzerkrankte untereinander?? - richtig, nämlich gar nicht), dann weiß ich, daß wir mit der Aktivierung durch Wahrnehmung auf dem richtigen Weg sind.

    Find ich gut, Sonja. Bleib mal dran, vielleicht hilft Dir der Link ja. Hast Du eine Ausbildung als Ergotherapeut oder Krankengymnastin?

    Beste Grüße
    Doro
     
  • hallo und moin, wir hatten hier, ich glaube im letzten Jahr, schon einmal so etwas ähnliches. Blätter mal nach.
    Meine Erfahrung sagt auch dass es richtig und gut ist den Garten bzw. die Natur als Helfer für jede Art von Therapie (Therapie ist ein großes Wort) einzubeziehen. Grüße m
     
  • da fällt mir ein, muß irgendwo unter "ich freue mich" sein. m
     
    Hallo!

    GartenARBEIT als Therapie??Heute nennt man ja schon fast alles Therapie.
    Da muß man wohl unterscheiden für welche Menschengruppen das sein soll.
    Da die alten Menschen und die Behinderten erwähnt wurden:
    Sie sollten die Gelegenheit haben in einen Garten gehen oder geführt zu werden.Mit allen Sinnen fühlen(Sehen,riechen,hören,ertasten......)Dazu braucht es nicht unbedingt eine Therapie,sondern einfach mehr Angestellte,die sich dafür Zeit nehmen können.In der Praxis leider nicht so oft anzutreffen.
    Es ist weniger zeitaufwendig und billiger die alten Menschen im Haus in einen Raum zusammenzusetzen:(
    Habe einige positive,aber auch eine negative Erfahrung gemacht:
    Positiv: In einem Altenheim gibt es eine "Gartenrunde".Wird sehr gerne angenommen und wirkt sich äußerst positiv auf die Stimmung der alten Menschen aus.
    Auf der Paliativstation gibt es eine Terasse auf die man mit dem Bett(wenn nötig)fahren kann und sitzt(liegt)dann unter einer wunderbaren Rotbuche.
    Negativ: Ein Heim für behinderte Menschen hat eine angeschlossene Gärtnerei.
    Offizieller Zweck:Therapie für Bewohner.
    Tatsache: Billige Arbeitskräfte----das hat nun nichts mit Therapie zu tun.

    Für alte oder behinderte Menschen sollte es eine Selbstverständlichkeit sein,dass sie auf Wunsch in den Garten gehen können.

    Zum Thema Therapie im Garten(nicht Gartenarbeit für diese Menschengruppen) fragt man sich nur,wer wird bereit sein dafür zu zahlen?
    Gartenarbeit in Entzugsanstalten für Rauschgiftsüchtige gibt es bereits.
    Es mag sicher Randgruppen geben,wo dieses sinnvoll wäre.

    LG iris09
     
  • hallo zusammen,

    die idee ist klasse, nicht nur für kranke und alte menschen und mit einem handycap.
    vergange woche war ein bericht im fernseher über eine tafel, die ein feld unteranderem mit kartoffeln und tomaten angepflanzt hat. dieses feld wurde von langzeitarbeitslosen und sozial schwachen personen kostenlos gepflegt. die ernte wird dann an die sozial schwachen personen kostenlos verteilt. ein mann, langzeitarbeitslos, freute sich darüber, daß er hier etwas helfen und sich betätigen konnte.
    die tafel verteilt lebensmittel, die sie von geschäften und discounter erhalten, dazu kommt jetzt noch die frische lebensmittel.
    menschen, ob alt, krank oder/und mit handycap, denke ich würden freuen sich, wenn sie etwas aus dem alltagstrott kämen.
    gut, umgraben sollen die machen, bei denen keinen schaden dadurch entstehen kann, aber unkraut hacken, boden lockern, gießen und ernten können sie ja übernehmen, soweit es die gesundheit und die körperliche verfassung zuläßt.

    dies klappt ja auch mit menschen mit handycap auf reiterhöfen, warum soll das nicht in einer gartenanlage klappen.
     
    Hallo Iris.

    Hast Du Dir den von mir eingestellten Link überhaupt mal angeschaut? Das erste Bild eines alten Mannes im Rollstuhl, der mit der Mütze, das sagt doch schon alles. Wie soll der Mensch graben, man erkennt doch, das er in einem Rollstuhl sitzt und eher die Sinne angesprochen werden sollen, so wie ich es schon erwähnt habe.

    Und ich habe doch erzählt, daß es ERGOTHERAPEUTEN sind, die schon auf die ganzheitliche Therapie neurologischer ERkrankungen eingehen. Die Gartentherapie ist Teil dieser Behandlung, wenn jemand, so wie mein Mann, diese ERGOTHERAPIE von der Krankenkasse bezahlt kriegt, liegt es am Therapeuten, die Behandlung speziell auf ihn zuzuschneiden. Und da ist es doch gut, wenn er eine solche Ausbilödung hat.

    Angestellte in einem Pflegeheim haben keine therapeutische Ausbildung, sie haben eine pflegerische Ausbildung. Das hat aber nix mit der Gartentherapie zu tun. Das ist ja toll, daß man dazu einfach nur Angestellte braucht, da freut sich mein Mann aber, daß man einfach nur eine Altenpflegerin braucht, die ihm ein Blümchen unter die Nase hält. Da braucht es schon ein wenig mehr.

    Im übrigen haben mein Mann und ich im CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland) gearbeitet. Das bundesweit agierende Werk hat im Standort Dortmund nicht nur Großküchen, in der Behinderte und sozial schwache Menschen arbeiten, sondern auch eine Baumschule. Steht in Marten.
    Man kann sagen: der Träger nutz die Behinderten aus, damit wird Profit gemacht. Andererseits: Das ist einer der wenigen Behindertenwerkstätten, die sich in Deutschland noch halten können, die nicht die Produktion ins Ausland verlagern.
    Diese Baumschulen darf man aber nicht mit der Gartentherapie vergleichen, das sind zwei verschiedene paar Schuhe.

    Sollte ich in der Zukunft meinen Mann, sollte er in eine Palliativ-Station kommen und merken, daß er lediglich unter eine Rotbuche geschoben wird, werde ich höchstpersönlich unseren Ergotherapeuten, mittlerweile einer unserer Freunde, hinschleifen.
    Basale Stimulation und Nestbau sind die Stichwörter, man kann soviel machen, und dem Menschen noch sehr viel geben.

    Ich habe das Gefühl, als würde das Wort "Therapie" hier ein wenig untergehen bzw. falsch gewertet werden. Da brauchen wir eigentlich keine Grundsatzdiskussion, was alles notwendig ist oder was total überflüssig ist. Überflüssig ist eine ARbeitsstudie oder "Arbeitstherapie" für Langzeitarbeitslose, die mit Plasikeiern und leeren Joghurtbechern in einem Supermarkt jonglieren dürfen, damit sie wieder wissen, wie man mit Produkten hantiert.

    Hallo Marie:
    hier entlang...http://www.hausgarten.net/gartenforum/small-talk/26682-juchuu-gartentherapie-o.html#post378182


    Beste Grüße
    Doro
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo,
    nicht allzu weit von meinem Wohnort gibt es ein Zentrum f. Psychiatrie.
    Dort werden auf verschiedenen Stationen/Häuser von Suchtkranken, Depressiven, Schwachsinnigen, Sicherheitsverwahrte usw. alle aufgenommen.
    Es werden neben Gesprächs-/Gruppentherapien auch Arbeitstherapien angeboten, u.a. auch in der eigenen Gärtnerei. Natürlich können/dürfen nicht alle Patienten in der Gärtnerei arbeiten aber unter denen, die dürfen/können ist der Andrang so groß, das die Plätze schon für Monate belegt sind. Da ich den Chef der Gärtnerei persönlich kenne und mir auch schon von dort Pflanzen geholt habe, kann ich nachvollziehen, das daß was er mir über seine "Hilfsgärtner" erzählt hat, wirklich stimmt.
    Das Groß seiner Hilfsgärtner sind Jugendliche und junge Erwachsene, ohne Erfahrung mit Gartenarbeit, sich diese aber als ganz easy vorstellen.
    Da werden Sämlinge die pikiert werden sollen, schon mal kopfüber eingepflanzt usw. Die "Hilfsgärtner" rennen am Anfang auch plötzlich von der Arbeit weg, oder kommen erst garnicht. Aber nach Wochen, bei manchen auch Monaten zeigen sich doch Erfolge ab. Die Leute werden ruhiger, geduldiger, freuen über sich jedes neue Blatt das "ihre" Pflanzen bekommen. Freuen sich über die Ernte an "ihren" Pflanzen und was noch erstaunlicher ist, sie übernehmen ohne dazu gedrängt zu werden, die Pflanzenpflege auf ihren Stationen oder im Park!
    Neben einem kleinen Stundenlohn dürfen die "Hilfsgärtner" aber auch Früchte oder Gemüse kostenlos für ihre Station mitnehmen. Selbst Personen die sich anfangs überhaupt nicht integrieren wollten, tragen nun mit Feuereifer z. B. Tomaten auf die Station, machen daraus zusammen mit Mitpatienten, Sossen oder Salat und kommen am folgenden Tag mit Stolz geschwellter Brust in die Gärtnerei um von ihrem Erfolg zu berichten.
    Natürlich kommen manche der Patienten aufgrund ihres Krankheitsbildes immer wieder in die Klinik zurück, aber so wie mir der Chefgärtner versichert, ca. 70% kommen nie wieder, oder nur noch als Besucher.
    Ja, Gartenarbeit kann wirklich therapieren!
     
    Hallo Doris!


    Zitat:
    Das ist ja toll, daß man dazu einfach nur Angestellte braucht, da freut sich mein Mann aber, daß man einfach nur eine Altenpflegerin braucht, die ihm ein Blümchen unter die Nase hält. Da braucht es schon ein wenig mehr.

    Natürlich braucht es da ein bißchen mehr.Vielleicht bin ich da zu weit ausgeschweift und habe meine Wunschgedanken mit eingebracht,daß ein Therapeut gut aber oft zuwenig ist.Der Therapeut kommt 1-2mal wöchentlich für 30 Minuten(wenn von Kasse bezahlt).Er sollte zusätzlich sein und nicht nur!/Ging vielleicht am direkten Thema etwas vorbei.


    Zitat:
    Sollte ich in der Zukunft meinen Mann, sollte er in eine Palliativ-Station kommen und merken, daß er lediglich unter eine Rotbuche geschoben wird, werde ich höchstpersönlich unseren Ergotherapeuten, mittlerweile einer unserer Freunde, hinschleifen

    Ja,absolut richtig!Dennoch ist es gut zu sehen,dass heutzutage schon viele Einrichtungen auch die Rahmenbedingungen schaffen.Das war nicht immer so.



    Ich habe viele Jahre als Ergotherapeutin gearbeitet und da gäbe es noch so viel zu tun....LG iris09
     
  • Hallo Allesamt,
    Mann das ist ja toll bei euch, wie viele Antworten man kriegt!!! Danke! Danke! Danke! :)
    Jetzt bin ich erstmal überrumpelt und muss mir einen geordneten Überblick verschaffen.

    Ich habe in Österreich eine Ausbildung Zur Diplom Krankenschwester gemacht und danach in der Altenpflege gearbeitet, bevor die Kinder kamen.

    Ihr habt Recht. Gartentherapie ist wohl nicht für jeden geeignet. Das ist mir bewusst. Es ist dieses Problem mit dem Scheitern, dass das Gärtnern halt leider auch bietet. Im Vorwort von Hören was der Garten sagt ist es glabe ich ganz gut beschrieben.

    Ich zitiere jetzt einfach mal Robert Höck, Zitat: "Die Heileweltsucht wird in einem Garten aber nicht gestillt. Im Garten ist es eher wie im echten Leben: Da werden zarte Iriskeimlinge von Schnecken vernichtet, bescheidene Hauswurzen vom Feldthymian überwuchert und ganze Beete von Hagelstürmen zerstört. Doch gerade diese Wahrhaftigkeit ist es, die mich am garten fasziniert. Das Beste ist aber wohl, dass die Freude am Gärtnern nicht weniger wird, wenn man sie mit anderen teilt."

    Ich finde genau so ist es. Das ist zugleich das Gute, aber auch das Problem an der Sache. Nicht für jeden Patient ist es positiv zu erleben, wenn seine Pflänzchen gefressen werden, oder der Wind seine schönsten Sonnenblumen umknickt.
    Darum ist es mir auch so wichtig, mir das alles vorher gut zu überlegen. Mit anderen Leuten viel darüber zu diskutieren und irgendwann zu entscheiden auf welche Art ich es machen möchte und mit welcher Gruppe von Menschen. Am liebsten würde ich es zuhause in meinem Garten umsetzen.

    Ich finde auch die Idee mit Farbe zu experimentiren, einen Versuch wert. Wenn ich meinen Garten in Gartenzimmer einteile und eines in Rot bepflanze, eines in Blau, eines in Gelb/ Orange, eines in schlichtem Grün und eines in Weiß, für die Dämmerung, das könnte dann doch auch für Farbtherapie genutzt werden. Man sitzt sich einfach zwischen die roten Blumen und wird gestärkt von der Leuchtkraft roter Tulpen, Zinnien, Dahlien, Montbretien, Rosen, Akeleien, Wicken, Pelargonien uvm...

    Ich stelle es mir schön vor in meiner Phanatasie, aber die Realität ist ja meist weniger simpel.

    Danke nochmal, eure

    Sonja
     
  • Hallo zusammen,

    ich habe alle Berichte aufmerksam gelesen und wünsche Dir, liebe Sonja, viel Erfolg und Ausdauer für Dein Vorhaben.

    Was mich ein wenig betrübt ist der Beitrag von "Mei Gärtle". Die Gartenarbeit ist nur ein Baustein in einer Therapie.
    Jugendliche und junge Erwachsene, ich möchte jetzt nur von den drogenabhängigen schreiben, die zur Langzeittherapie geschickt werden
    oder freiwillig dazu melden, bedarfs es mehr als nur "gärtnern" um gesund zu werden.

    Ich wollte dieses nur anmerken, weil dies für mich in dem Bericht von "Mei Gärdle" so rüberkam, als hätte die Gartenarbeit sie therapiert.

    Liebe Grüße
    Meriposa
     
    Danke Meriposa :)


    Mir ist auch klar, dass ich wirklich krankhen Menschen alleine durch Gartentherapie nicht werde helfen können.

    lg Sonja
     
    Hallo Freilicht!

    Aber Du kannst ihnen sehr viel damit geben-auch das ist Hilfe!
    LG iris09
     
    Hallo Leute :)
    Ich weis ich habe mich hier jetzt schon lange nicht mehr angemeldet, aber heute fand ich endlich ein bisschen Zeit.
    Bei mir hat sich inzwischen einiges getan. Es ist zwar nicht mein Ziel, aber zumindest ein Anfang für das was ich will. Ich habe einen neuen Arbeitsplatz in einem Altenheim in der Vorstadt. Die haben dort einen Garten dabei. Gleich beim Bewerbungsgespräch habe ich das Thema Garten als Therapie frech angesprochen und "Hurra" ich bin nicht damit abgeblitzt! Sie finden es interessant und ich darf mich und die Heimbewohner damit beschäftigen.
    Im Frühing darf ich damit anfangen, einen Teil des Gartens umzugestalten bzw. ist dort eh nicht viel gestaltet, es geht eher um eine Erstgestaltung *lach*

    Ich bin so aufgeregt wenn ich daran denke. Ich habe Angst vor Fehlern und davor etwas zu überstürtzen.
    Momentan sammle ich Ideen und Pläne. Mir ist bewusst, dass ich da wohl viel Freizeit werde investieren müssen und dass ich das meiste alleine machen muss, weil alte Menschen halt nicht mehr wirklich arbeiten können. Darum suche ich jetzt nach Ideen, bei denen ich sie besonders gut mit einbeziehen kann.
    Was ich schon mal unbedingt möchte ist eine Blumenwiese. Mit einjährigen Blumen und mehrjährigen Blumen die erst mit den Jahren zu blühen anfangen. Die Wiese ist so lebending und ändert sich anfangs jedes Jahr stark. Sie macht nicht jeden Tag Arbeit und sie lockt auch Tiere an. Man kann Blumensträuße mit den Wiesenblumen binden usw...

    Dann möchte ich Hochbeete und natürlich Rosen, weil alle alten Damen Rosen so gerne mögen. Ja und und und...

    Für Ideen Anregungen und Kritiken bin ich sehr dankbar.
    Jedenfalls wünsche ich euch allen noch eine angenehme Weihnachtzeit!!!
     
    Hallo Freilicht,

    erst einmal Glückwunsch zur neuen Arbeitsstelle!

    Nach meiner Erfahrung ist es für ältere Menschen wichtig, daß die Wege breit genug und "sicher" sind.
    Auch bequeme Sitzgelegenheiten sind gefragt.

    Vielleicht kannst Du eine Sitzecke für mehrere Menschen einplanen?

    Hast Du mit den Bewohnern des Altenheimes über Dein Vorhaben gesprochen? Ich könnte mir vorstellen, daß sich viele darüber freuen würden, wenn Du sie um ihre Meinung fragen würdest. Vielleicht kannst Du sie auch aktiv einbeziehen (ok, eher schwierig..... aber beim ausmessen die Zahlen notieren oder mal ein Massband festhalten.... leichte "Arbeiten" halt)

    Ansonsten solltest Du den Garten erstmal vermessen und im Plan eintragen wie und wo welche Sträucher oder Bäume stehen, die Du erhalten möchtest, bzw. die nicht entfernt werden können. Sind schon Wege vorhanden?

    Evt. könntest Du Dich mal an örtliche Gärtnereien wenden und Dein Vorhaben dort presentieren.... manche geben gerne "Sachspenden" wenn sie dafür namentlich genannt werden ;)


    ~winke~ Diva, die Dir auch eine schöne Weihnachtszeit wünscht
     
    Hallo Freilcht!

    Gratuliere,freue mich richtig für dich!

    Das ist sicher ein guter Anfang für deine zukünftigen Berufswünsche.
    Wie schon erwähnt,mit den Heimbewohnern besprechen bzw.Wünsche anhören.Die älteren Menschen haben oft ganz besondere Beziehungen zu bestimmten Pflanzen.Man kann das meist auch gut kombinieren.Wichtig ist auch genug Platz frei zu lassen.Sowohl zum Nachpflanzen(Heimbewohner wechseln-kommen immer wieder Neue nach)als auch für Wege(rollstuhlgerechte).
    Sollte genug Geld vorhanden sein wäre auch ein Teich was Schönes-Beruhigendes.

    Ich kann mir vorstellen,wie es in deinem Kopf umgeht.Eine schöne Arbeit!
    Wie schon angesprochen,Gärtnereien geben meist gerne was ab!

    Ich habe von einem Blumengeschäft(im Frühjahr)immer unheimlich viele Pflanzen umsonst bekommen.Denen bleibt oftmals was übrig,das sie dann nicht setzen und behalten können.

    Ich durfte einmal eine solche Aufgabe übernehmen.Hatte das Glück,dass in jenem Heim genügend Geld für Vorhaben im Garten da war(ist eher selten der Fall).Angefangen habe ich mit Blumen(nach Wünschen der Bewohner),ganz wichtig war ihnen Beeren.(Erdbeeren,Stachelbeeren,Jonnisb.,Heidelb.usw)
    Zum Schluß kam noch ein Teich(wurde von Firma errichtet)mit 2 Rotwangenschildkröten.Rundum Tisch und Bänke........da saßen die meisten Bewohner!
    Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude an deiner Arbeit.
    Ich habe es sehr genossen.
    LG iris
     
    Wie schön, das freut mich so, dass du diesen Weg gefunden hast.
    Sei es für andere, oder auch nur für dich!:)

    Kennt ihr das auch? Man vergisst ein Thema und dann plötzlich läuft es einem dauernd über dem Weg! Man stolpert förmlich darüber.

    Oh ja, das kenne ich sehr gut. Ich sehe diese Ereignisse inzwischen nicht mehr als Zufälle, sondern als "Fügung". Hört sich hochgestochen an, mir fällt aber grad kein besseres Wort ein.:grins:

    Mir hilft der Garten auch sehr. Zum "Runterfahren" und zum "Erden".;)
    Was die Natur doch alles kann...:)
     
    Vielen Dank :)
    So viele gute Ideen!

    Ich glaube ein Teich wird wohl zu teuer sein, obwohl er sehr sehr verlockend ist. Vielleicht könnte ich mir diese Option für später offen halten.

    Rollstulgerechte Wegeführung! Das habe ich noch gar nicht bedacht! *uups*
    Gerade für diese Bewohner wird es ja besonders schön sein, wenn sie mal raus kommen und dort was erleben können.

    Das mit der Gärtnerei ist auch ein super Tip! Ich kenne das auch mit den Blumenzwiebeln. Narzissen und Tulpen werden nach der Blüte in den Verkehrsinseln immer entfernt und kompostiert, dabei würden die Zwiebeln ja im Folgejahr wieder blühen. Die könnte ich vielleicht von der Gemeinde abstauben! :)

    An die Lieblingsblumen habe ich auch schon gedacht. Bestimmt mögen sie Klassiker wie Pfingstrosen Akelei und Rittersporn besonders gerne. Flieder könnte sogar als blühende Hecke Verwendung finden. :)

    @Iris
    Wow das ist ja super!!! Warum machst du es jetzt nicht mehr?
    Die Rotwangenschildkröten bringen mich auf die Idee generell auch an Tiere zu denken. Vielleicht könnte man einen Stall und einen Auslauf für Hasen bauen und die bei der Gelegenheit vielleicht mit den Bewohnern gemeinsam im Tierheim aussuchen. Dann haben sie nicht so das Gefühl, dass sie die einzigen sind die Hilfe brauchen und können sich mit den geretteten Hasen anfreunden. Das wäre irgendwie interessant...

    @saniundso
    Das glaube ich inzwischen auch immer öfter!
     
    Hallo Freilicht,
    ich finde deine Idee, Garten als Therapie einzusetzen super!!!! Ich in meinem Beruf mache auch HB in einem Wohnheim, und dort ist super toller Garten mit Sitzgelegenheiten usw. Nur wird das ganze von einer Gärtnerei gepflegt. Die Bewohner schauen aus dem Fenster uninteressiert raus. Und das Leben läuft an ihnen vorbei. Ich kann mir gut Vorstellen das so ein Garten wo sie selber eine Hand anlegen dürfen viel bewirken kann. Also bitte geb nicht auf und bleib am Ball!!!
    Liebe Grüße Lika

    P.S.: Ich wünsche dir noch einen wunderschönen 2. Weihnachtstag!!!
     
    Hallo Freilicht!

    Ja,das mit den Tieren ist sicher eine gute Idee.Konnte nicht alles anführen,was wir so alles hatten.Würde den Rahmen hier sprengen.
    Hasen,Hühner,Enten,2 Ziegen,Vögel..........
    Bei den Tieren muß aber auch die Pflege gewährleistet sein.Nur mit den Bewohnern ist das nicht zu machen.Es braucht einen"Zuständigen" der sich um sie kümmert.Auch Tierarztkosten sind zu berücksichtigen!
    In einem Heim ist es eben wichtig,dass alle an einem Strang ziehen.Ich meine damit,dass das Personal das mitträgt.Nicht die Bewohner in den Gang setzen(da weniger Arbeit),sondern eben sich dafür Zeit nehmen die Menschen in den Garten zu führen und zu begleiten(das kostet Zeit).
    Ich hoffe,dass dir das gut gelingen wird!
    LG iris
     
    Hallo ihr Lieben,
    Ich bin schon wieder andauern im Vollstress, aber jetzt wollte ich mal kurz wieder Bescheid geben.
    Wir haben jetzt Sulmtaler Hühner (Ein ehemaliger Politiker musste seinen Bestand aufgeben und wir konnten ihn 1:1 übernehmen mit dem Versprechen uns gut zu kümmern)! Das ist eine alte österreichische Rasse, die vom Aussterben bedroht ist. Allen gefällt es, dass man so auch einen Beitrag zum Erhalt eines Stückes Kultur macht und es macht richtig Spaß zu den Hühner zu gehen.
    Natürlich mache ich die ganze Arbeit mit Ausmisten und so, wäre ja auch unhygienisch, aber Eier abheben und füttern wird ganz gewissenhaft und wie selbstverständlich von einem ganz netten Paar täglich erledigt. Wirklich schön wie sie an den Hühnern hängen.
    Jetzt liegt es nahe auch andere Tierrassen die bedroht sind anzusachaffen, weil das irgendwie mehr Freude macht und sogar Nutzen hat.
    Was das Gärtnerische betrifft ist noch nichts, weil noch Schnee liegt, aber ich bin nocgh ganz fest am planen. Die Leute haben schon Ableger von Verwnadten organisiert die dann im Frühling eindrudeln werden! Total nett. Bin mal gespannt was man daraus machen kann. :-D

    lg
     
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