Funkstörungen bei DECT-Steckdose

[01goeran]

Hallo Zusammen,
kennt sich hier jemand mit Funknetzen aus und kann mir eventuell einen Rat geben, was meine Smarte Steckdose daran hindert ungestört ein Signal zu senden?

Ich hab bei mir im Haus eine Fritzbox 7590 die mein Haus mit dem Internet verbindet. Da unser Vorbesitzer alle Räume schön mit LAN-Kabel versorgt hat, hab ich die Fritzbox im Keller stehen und einige Geräte im Haus per LAN verbunden.

Da ich auf WLAN nicht verzichten kann, hab ich mit Powerline-Adaptern von Fritbox ein Mesh Netzwerk aufgebaut, was inzwischen auch wunderbar und ohne Abbbrüche funktioniert.

Seit kurzem hab ich für mein Balkonkraftwerk im Garten noch eine Fritz Dect 210 Steckdose eingebunden, die mir Werte aus dem Gartenhaus liefern soll.

In der Regel funktioniert das auch recht gut, nur reißt die Verbindung öfter ab und bleibt dann auch den ganzen Tag weg und kommt dann irgendwann abends wieder.

Ich hatte erst die Vermutung, dass es der Dose zu warm wird, aber der Abbruch tritt bei allen Themperaturen auf und bleibt bei gleichen Werten auch erhalten.

Erst am Montag war die Verbindung den ganzen Tag da und am Dienstag ab halb 8 in der Früh bis so gehen halb 9 Abends war sie unterbrochen. Die Verbindung stellt sich auch wieder von allein her, ich muss den Stecker also nicht vom Netz trennen und wieder einstecken.

Von daher schließe ich ein Problem vom Stecker aus.
Es sind auch an allen Geräten die aktuellen Software-Versionen aufgespielt.

Was könnte dafür sorgen, dass das Signal immer wieder abbricht?

 

[MS28]

Hallo

So wie es aussieht ist die Entfernung zu groß.
Die Steckdosen arbeiten ja mit DECT und nicht mit W-Lan.
Im Freien 300 und im Gebäude 45 Meter was aber auch weniger sein kann.
Abhilfe soll ein FRITZ!DECT Repeater 100 schaffen.
Am besten mal danach suchen.

mfg
Michael

 

[01goeran]

Eben wegen der Entfernung hab ich auf DECT gesetzt.

Die 45m überschreite ich auf keinen Fall. Vom Gartenhaus bis vors Haus, also da wo ungefähr der Router steht sind es gerade mal 30m.

 

[Sunfreak]

Vom Grundsatz her ist DECT dem WLAN überlegen in Sachen Reichweite. Die Frequenzen liegen niedriger und die Übertragungen sind auch deutlich schmalbandiger als beim WLAN.

Umgekehrt bedeutet der Reichweitenvorteil aber auch, dass DECT-Geräte aus der Nachbarschaft diesen Reichweitenvorteil auch haben und diese die Reichweite von Deinem DECT-Netz einschränken können.

DECT kennt schon auch Mechanismen auf Störungen (z.B. benachbarte DECT-Netze) zu reagieren. Aber um so größer die Distanz zwischen beiden DECT-Geräten und um so schwächer die Signalstärke, um so schlechter wirken solche Mechanismen.

Diese Reichweitenangaben in Meter sind eher als max. Werte zu sehen. In der Realität liegt die Reichweite meist deutlich drunter.

Was kann man tun? Wenn Router und/oder Funksteckdose um positionieren (manchmal reichen schon Zentimeter oder das Drehen) nichts ändern, dann evtl. der o.g. DECT-Repeater.

 

[01goeran]

Vom Grundsatz her ist DECT dem WLAN überlegen in Sachen Reichweite.

Das war soweit auch mein Verständnis.

Am Route kann ich nicht viel ändern, der hängt fest im Keller im Schaltschrank, wo ich ihn auch brauche um die LAN-Ports zu bedienen.

Ich Gartenhaus hätte ich noch die Möglichkeit ihn etwas umzupositionieren. Dafür müsste ich meine Steckdose dann wo anders hin schrauben.

Was mich halt so arg wundert ist, dass es Tage wie z.B. heute gibt, da funktioniert der Kontakt prima und dann wieder Tage wo es oft Aussetzer gibt.

Einer unserer Nachbarn ist Hobbyfunker, könnte eventuell er für die Unterbrechungen sorgen?
Hab ihn leider noch nicht wieder im Garten angetroffen, sonst hätte ich ihn mal gefragt, ob er an Tagen mit viel Unterbrechung daheim war und seine Anlage hatte laufen lassen.

 

[MS28]

Hallo

Na ja, alles was über die "Luft" Übertragen wird unterliegt äußeren Einflüsse.
Das eine mehr das andere weniger.
Ich habe 5G LTE und hier merke ich nicht nur wenn eine hohe Auslastung vorhanden ist, sondern auch bei bestimmten Wetterlagen starke Schwankungen.
Schau doch mal bei "Kleinanzeigen" nach, vielleicht gibt es ja in deiner Nähe einen Repeater 100.

mfg
Michael

 

[01goeran]

Die Teile sind aktuell extrem gefragt. Muss man fast schon Glück haben einen zu bekommen. Mein Dect210 ist auch von ebay Kleinanzeigen.

Ich halt mal die Augen auf. Aktuell ist die Verbindung wieder weg. Bis so um 3 war sie zuverlässig da. Wahrscheinlich bekomm ich erst gegen 8 wieder Kontakt.

 

[MS28]

Mach doch einfach mal 2 Verlängerungen da zwischen und versetze es.
Und zu deinem Nachbar kann man ja mal rüber gehen und fragen.

 

[Sunfreak]

Bei so Funkgeschichten geht es eigentlich immer nur um das Rumprobieren. Speziell, wenn es um schwache Signalstärken geht. Die Funkwellenausbreitung ist komplex. Und wenn man dann so Geräte mal dreht, verschiebt, oder mal liegend oder stehend betreibt (Stichwort: Polarisation), oder irgendwo anders aufbaut, dann ändert sich gleich die ganze Funkwellenausbreitung: Das Signal wird besser/schlechter abgestrahlt, durchdringt Wände oder Gegenstände besser/schlechter, die Funkwelle reflektiert anders, das Signal wird mehr/weniger durch andere Funknetze gestört, usw.

Wenn dieses rum probieren nix bringt, gerade weil der Router im Keller steht und dort fixiert ist, wegen den LAN-Ports wäre der o.g. von @MS28 genannte DECT-Repeater vielleicht wirklich die Lösung. Hab ich allerdings persönlich keine Erfahrung mit den Dingern, kann also nix zu sagen.

Was mich halt so arg wundert ist, dass es Tage wie z.B. heute gibt, da funktioniert der Kontakt prima und dann wieder Tage wo es oft Aussetzer gibt.

So was hat man relativ häufig in der Funktechnik. Da wird die Signalstärke durch die Distanz und Hindernisse (z.B. Wände) ohnehin nicht mehr so ganz gut sein, und je nach "Tagesform" ist die Schwelle mal früher, mal später erreicht, wo das Signal abreist.

Da kann viel rein wirken bei der Tagesform-Sache. Zum Beispiel sogar das Wetter: Regen, Nebel, Luftfeuchtigkeit. Dann natürlich die Nachbarschaft mit ihren DECT-Geräten.

Je nach dem, wo das Telefon mit rum getragen oder hingelegt wird, kann es dich u.U. mal stören oder mal nicht.

Ein riesen Problem ist allerdings auch das, was man "Elektrosmog" nennt. Dabei denke ich jetzt gar nicht an irgendwelche Handymasten, sondern an unsere übliche Haushaltselektronik. Die meisten Leute wissen gar nicht, welche Störstrahlung diese Geräte heutzutage eigentlich aussenden. Besonders schlimm sind da irgendwelche billige China-Schrott Geräte, die eigentlich hierzulande nicht in Verkehr gebracht werden dürfen.

Die meisten Funkprobleme beobachte ich durch meine eigenen Elektrogeräte, oder durch die aus meiner Nachbarschaft.

Außer bissl Verständnis für die Thematik hilft Dir meine Ausführungen aber konkret auch nicht weiter. Man bräuchte schon Messausrüstung, schön mit Peilantenne, wenn man wirklich in Detektivarbeit raus finden wollen würde, was jetzt wirklich die Ursache wäre.

Einer unserer Nachbarn ist Hobbyfunker, könnte eventuell er für die Unterbrechungen sorgen?

Ist natürlich auch die Frage, welche Art von Hobbyfunker er ist. Generell ist das Spektrum sehr breit: CB-Funker, Funkamateure oder auch Funk interessierte welche, gar nicht senden, sondern nur hören wollen. Und Schwarzfunker gibts natürlich auch noch...

Grundsätzlich können die Störungen natürlich auch von ihm kommen. Aber ich würds vom Gefühl her eher erst Mal ausschließen. Ich hab natürlich auch keine Glaskugel, mir bleibt nur das Spekulieren, aber ich glaub eher an schwacher Signalstärke durch Distanz und Wände und Unterbrechungen durch Störnebel sämtlicher Gerätschaften aus der Nachbarschaft und Einflüsse durch das Wetter.

Hab ihn leider noch nicht wieder im Garten angetroffen, sonst hätte ich ihn mal gefragt, ob er an Tagen mit viel Unterbrechung daheim war und seine Anlage hatte laufen lassen.

Ist die Frage, wie er so tickt. Bei manchen Funkern als Nachbarn kann das schnell auch nach hinten los gehen.

Denn Funker werden generell und sehr schnell verdächtigt, wenn irgendwas nicht läuft. Egal ob es der TV, das WLAN oder die Waschmaschine ist. Und auch für Kopfschmerzen, Schlafprobleme und andere gesundheitlichen Probleme verantwortlich gemacht.

Mitunter werden Funker da auch ganz böse verbal von ihren Nachbarn angemacht. Je nachdem, wenn er da schon was in die Richtung erlebt hat, kann es schon sein, dass er da schnell angesäuert reagiert.

Gerade unter dem Aspekt, dass er als Funker in seiner Hobbyausübung sowieso eingeschränkt wird durch den Störnebel, welche moderne Elektrogeräte ausstrahlen und er somit an der Antenne alle nachbarschaftlichen Elektrogeräte kleben hat.

Und: Für einen Hobbyfunker sind Powerline-Adapter die größte Zumutung. Das Signal wird auf ungeschirmte Stromleitungen drauf moduliert und die ganze Hausinstallation verwandelt sich in eine riesen große Antenne, mit einer Störstrahlung, die ihm das komplette Kuzwellenspektrum kappen kann.

Insofern hat er u.U. seine Sicht über die Dinge.

 

[01goeran]

@Sunfreak danke Dir die Ausführungen.

Wir haben hier zum Glück ein richtig gutes Verhältnis zu den Nachbarn. Wir feiern zusammen und unterstützen uns auch gegenseitig.

Von daher mach ich mir keine Gedanken drüber, wie er reagieren könnte.

Schon weil ich selbst mit meiner Technik für ihn ein Problem sein könnte, hab ich ja auch ein Interesse daran nur soviel wie nötig zu installieren.

Mit meinem Mesh hab ich damals auch viel rumprobiert um die perfekte Positionierung zu finden.