Frage zur Stecklingsvermehrung

[Ing_Cent]

Liebe Rosenspezialisten,

ich habe eine Frage zur Stecklingsvermehrung und bitte euch gleich: Lacht mich nicht aus!
Heute bekam ich von einer Nachbarin zwei Triebstecklinge (sagt man so?) einer schönen lachsfarbenen Rose. Die habe ich nach ihren Anweisungen behandelt und in einen Topf mit sandiger Erde gesteckt und mit einer abgeschnittenen PE-Flasche geschützt. So weit so gut.
Nun habe ich mir überlegt, auch von einer wunderschönen dunkelroten Kletterrose von unserem Hinterhof ein paar Stecklinge zu machen.

Jetzt meine eigentliche Frage:
Muss ich die Stecklingen später, wenn sie dann (hoffentlich) gut eingewurzelt sind, unterschiedlich behandeln sprich schneiden oder "wissen" die von selbst welche klettern soll und welche als Strauchrose wachsen soll. Die Fragen stellt sich ja frühestens wenn überhaupt nächstes Jahr aber sie beschäftigt mich gerade.

Danke für eure fachlich fundierte Antwort
sagt
Ingrid

 

[Chrisel]

Ich gehe mal davon aus, die Rosen haben auch im kleinsten Stück ihre Erbanlagen.

 

[Rentner]

Muss ich die Stecklingen später, wenn sie dann (hoffentlich) gut eingewurzelt sind, unterschiedlich behandeln...Danke für eure fachlich fundierte Antwort

Nein,
die autovegetative Vermehrung, also auch die Stecklingsvermehrung, funktioniert nach den Gesetzen der Mitotischen Zellteilung.
Auf Deutsch: Das Erbgut bleibt unverändert erhalten.

Sie sieht aus wie die Mama und stellt die selben die Ansprüche wie die Mama.

Letztes Jahr gesteckt:

 

[Ing_Cent]

Danke Chrisel, danke Rentner,

ich wusste doch, dass ich hier eine fachlich fundierte Antwort bekomme.

Da hab ich wohl in Bio damals nicht richtig aufgepasst

Jetzt müssen nur noch die Stecklinge viele Wurzeln und neue Triebe bekommen.

LG
Ingrid

 

[Biggi13]

Naja, das stimmt schon, Stecklingen haben die gleichen Erbanlagen wie die Mutterpflanze, aber ...

Rosen werden meist als auf einem Wildling veredelte Pflanze angeboten, wobei die Wuchsfreudigkeit des Wildlings auf die veredelte Rose übergeht. Das bedeutet, dass der Steckling oftmals weit weniger wüchsig ist wie die Mutterpflanze und auch oft nicht deren Größe erreicht. Aber Blütenfarbe, Form und alles weitere bleibt natürlich unverändert.

LG

 

[Hero]

Hallo Biggi,
das hast Du sehr gut erklärt!
Allerdings gehts auch andersrum. Manchmal bremst der Wildling die Wuchskraft der Edelsorte, so daß ein gleichmäßiger Wuchs erzielt wird.
Ich habe schon einige Rosen über Stecklinge vermehrt und auch festgestellt, daß manche Sorte schwächer wachsen. Doch meine wurzelechte Red Leonardo ist
schon im ersten Jahr größer als die veredelte Pflanze.
Irgendwo wurde geschrieben, daß Sebastian Kneipp aus Stecklingen zu bis zu 4 m hohen Kletterrosen werden. Der Versuch läuft gerade.
LG von Hero

 

[Biggi13]

Da hast du Recht, es geht auch anders herum. Übrigens, meine (veredelte) Sebastian Kneipp wächst am Rosenbogen und erreicht so ca. 2,50, aber nur weil ich sie energisch im Zaum halte. Die tendiert je nach Boden wirklich zum Klettern.

LG

 

[Chrisel]

gelöscht.:grins:

 

[Rentner]

Ein anderer Steckling, dem die Wuchseigenschaften seiner ehemaligen Unterlage egal sind.

 

[Mr.Ditschy]

Schöne Rosen, wäre froh wenn ich auch so viel Glück beim vermehren hätte...

Mir ist nun seit langem mal ein vergessener Rosen-Steckling angewachsen, nur weiß ich leider nicht mehr welche es war. :d

 

[Chrisel]

Dumm gelaufen, dann mußt du wohl warten bis sie blüht. :grins:

 

[Mr.Ditschy]

Ja, hab die Rose mal in die Sonne gestellt. Mal sehen, ob da überhaupt eine Blüte kommt...

 

[Mr.Ditschy]

Hier a Büldl vom Findling...

 

[Chrisel]

Sieht sehr kräftig aus. Die blüht bestimmt bald.

 

[bonifatius]

Die Rose sieht sehr gesund aus, gehe auch von einer Blüte in diesem Jahr aus. Obwohl es mir in den Fingern brennt,
zum unteren drittel des Bildes sag ich mal nichts, sonst werde ich wieder eines besseren belehrt,


Boni

 

[Chrisel]

Meinste ist zu trocken ?

 

[bonifatius]

Nee, der Topf,


Boni

 

[Mr.Ditschy]

Watt iss damit, immer raus damit....

 

[bonifatius]

Hallo Ditschy,


Es kann auf dem Bild ja täuschen aber mir kommt der Topf nicht hoch genug vor, ich nutze immer die etwa 30cm hohen Töpfe von Containerrosen, und dann auch nur solange bis das sie eingewurzelt sind danach kommen sie in die Erde.
Ich übertreibe das vllt. auch, ich kann eigentlich keine Pflanzen in Töpfen sehen die vom Wurzelwerk her mehr Platz benötigen,


Boni

 

[Rentner]

Mal eine andere in einer richtig großen Schale.

Schalenhöhe stolze 4,5 cm.:grins:

 

[bonifatius]

Es kommt immer darauf an wie man eine Rose pflanzen will, ich möchte ihr das optimale bieten, man kann vllt. jede Pflanze als Bonsai ziehen, geht




auch mit einer Eiche oder Buche aber das sind 2 verschiedene Dinge. Ich gehe davon aus dass Ditschy es in diesem Fall ähnlich wie ich sehe,


Boni

 

[Rentner]

Der oben gezeigte Steckling, dem die Wuchseigenschaften seiner ehemaligen Unterlage wurscht sind, im Größenvergleich.

Aufgrund der optimalen Haltungsbedingungen fühlt er sich pudelwohl.:grins:

 

[Mr.Ditschy]

Dies täuscht absolut nicht. Der Topf ist klein, da ja nur wegen Stecklinge... tiefe Töpfe hätte ich gar nicht. :d Sollte man aber für Rosen-Stecklinge tiefe 30cm Töpfe nehmen, wenn ja warum? Natürlich wenn es danach eine stattliche Rose werden soll.

In die Erde kommt die dann erst wenn sie blüht, und ich weiß welche Rose es ist.



@Rentner: Tolle Bonsairöschen... naja, bis auf die Farbe. :grins:
Aber ein Bonsaiversuch könnte ich mit der Rose auch machen, guter Einwurf... aber da wäre ein Zwergröschen besser, oder?

 

[bonifatius]

Hallo Ditschy,
weil Rosen Tiefwurzler sind und in 30cm wenigstens etwas natürlicher ihre Wurzeln entwickeln können, aber das ist nur meine Meinung, Du siehst ja das auch 4,5cm reichen ohne sie umzubringen,


Boni

 

[Mr.Ditschy]

Ok, die veredelten ja, aber dachte die Stechlinge wurzeln eh nicht so tief... aber man lernt nie aus.

 

[Rentner]

Damit hier kein falscher Zungenschlag aufkommt!
Die Schalentiefe muss nicht unbedingt verschwenderische 4,5 cm betragen.

Es reichen bereits 2,5 cm um diese "Tiefwurzler" artgerecht zu versorgen. :grins:

P.S. Das ist kein Steckling.

 

[bonifatius]

Hallo Rentner,
Dann tu mir doch einen Gefallen, für alle die sich hier über die Haltung in Töpfen erkundigen wollen aber noch keine Ahnung davon haben wie Rosen gepflanzt werden, sag ihnen was nötig ist, wie die Wurzel geschnitten werden muss, wie man sie befestigt und weiter behandelt. Wer sich hier die ersten Erfahrungen holen will glaubt doch das ein Blumenkasten für Rosen riesig ist und fällt dann nach kurzer Zeit auf die Nase.
Ich bin davon überzeugt das über 90% von den Rosenliebhabern die hier schreiben, eine erfolgreiche Anzucht in einer so kleinen Schale nicht schaffen, da gehört eben ein tiefes Wissen zu.
Wenn Du deine Rosen immer wieder hier zeigst dann schreib doch dazu wie man es macht damit der Versuch wenigstens prozentual gelingt,




PS. fällt mir gerade auf dass es gar nicht in diesen thread gehört, könnt es von mir aus verschieben,


Boni

 

[Rentner]

...sag ihnen was nötig ist, wie die Wurzel geschnitten werden muss, wie man sie befestigt und weiter behandelt....

Steht alles hier, zumindestens die Grundlagen:

http://www.hausgarten.net/gartenforum/bonsai/32372-der-bonsai-umtopf-thread.html


Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Eiche, einen Apfel, einen Ahorn oder um eine kleinwüchsige Rose handelt.

 

[bonifatius]

Der thread ist sehr gut, solltest Du immer unter deine Bilder setzen,


Boni