Frage zum Thema Düngen

die Feli

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Guten Morgen,

ich würde gerne wissen, wie und womit ihr alle was düngt. Ich hab einen Blumendünger zu Hause, den bekommt vorallem das Wandelröschen, aber auch mal alles andere einen Schuss. Dann hab ich ein Rosenelexier herumstehn und eine Packung Rhododendrondünger ist nun auch dazu gekommen. Den Orchideendünger zähl ich mal nicht, weil die nicht nach draußen kommen.

Jetzt hab ich dieses Jahr aber ein Hochbeet in dem ich eine Kohlsorte anbauen möchte, Zucchini und Kartoffeln. Außerdem pflanze ich dieses Jahr noch Erdbeeren. Einen kleinen Himbeerstrauch und eine kleine Heidelbeere hab ich auch im Garten. Und natürlich sind da noch meine Chilis und Tomaten.

Es gibt ja für alles einen eigenen Dünger, aber ich frag mich langsam, obs das wirklich braucht. Brauch ich einen Tomatendünger, einen Beerendünger usw. und womit kann ich mein Gemüse düngen?
 
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    Ich bin der Meinung, dass es diese vielenverschiedenen Dünger zum Teil doch arge Geldmacherei sind.

    Die Beeren, die Zucchini, den Kohl, die Kartoffeln, Chili und Tomaten kannst du alle mit Kompost düngen. Zucchini ist ein Starkzehrer, die wachsen fast am liebsten auf dem Komposthaufen selbst, Tomaten können ab einer gewissen Größe auch 'ne Menge Kompost gebrauchen. Normalerweise sind im Hochbeet ja schon "Kompostschichten" eingebracht, sofern du das nicht gemacht hast, kannst du es nachholen, oder einfach Düngen, wenn die Pflanzen aus dem Keimlingstadium raus sind. Die Beeren kannst du jetzt direkt düngen. Eine Weitere Möglichkeit sind Hornspäne/Hornmehl. Kann man auch für fast alles verwenden und wirkt als Langzeitdünger. Ich nehme bei den Beeren und Tomaten meist 'ne Mischung aus Kompost und Hornspänen und habe keine Ausfallerscheinungen, also keine Blütenendfäule oder Grünkragen bei Tomaten und die Beeren sind schmackhaft und wachsen gut. Chilis sind auch sehr "Hungrig", aus versehen in Topfpflanzentöpfe gefallene Chilisamen sind bei mir eine relativ zuverlässige "Topfpflanzentötungsmethode", die anderen Pflanzen verhungern einfach. Beide Möglichkeiten sind recht kostengünstig, sofern du einen Recyclinghof in der Nähe hast, guck da mal nach Kompost, ich fahre damit ganz gut (und günstig!).

    Bei der Heidelbeere weiß ich es nicht genau, die habe ich bisher immer getötet:rolleyes: . Das besonders heikle bei dieser Beere ist, dass sie einen leicht sauren PH benötigt um zu überleben und zu fruchten. Sofern ich mich jetzt nicht irre, verschiebt Kompost den PH-Wert eher nach oben, also wird der Boden dann eher neutral, bzw leicht alkalisch. Ich habe gehört, dass man bei Heidelbeeren auch gut mit Rhododendronerde arbeiten kann, weil diese eben leicht sauer ist. Wie es da mit dem Düngen aussieht, weiß ich nicht genau.

    Liebe Grüße
    Wiesenschaumkraut
     
    K

    Kapha

    Guest
    Leider langt in den letzten Jahren Kompost etc oft nicht mehr aus , besonders wenn es solche Temperaturschwankungen wie die letzten Jahre gibt .

    Besonders die welche Tomaten und Paprika/Chili etc anbauen bemerkten es stark .

    Ich bin auch stark auf Bio und die ganzen Jahre klappte es sehr gut nur mit Kompost und co .
    Doch mittlerweile bin ich auch soweit das ich Pflanzen im Hochsommer mit Dünger unterstütze .
     
  • vkatja

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    Also bei uns klappt es immer noch ganz gut mit Kompost und evtl Pferdemist, wenn ich im Sommer denke es fehlt den Pflanzen was, dann mach ich ne ordentliche Brennesseljauche, absolut bio, kostengünstig:cool:....okay stinkt etwas, aber ist ein guter Dünger, nur wichtig absolut nicht auf die Pflanzen kommen lassen!

    Katja
     
  • K

    Kapha

    Guest
    Wir haben auch Jauchen welche aber zuviel davon eher bewirken das es viel Blattwerk gibt , wir aber wollen Blütenbildung ;)
     

    die Feli

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    Stinkt Kompost nicht recht? Scheint aber ein recht guter "Alrounder" zu sein. Da muss ich mich mal schlau machen, wo ich sowas her bekomme...

    Also, für die Heidelbeere kann ich tatsächlich den Rhododendrondünger verwenden. Das steht hinten drauf.

    Hornspähne hab ich auch im Keller. Aber dauert es nicht, bis die als Dünger wirken? Die müssen sich ja erst zersetzen, oder? Wir lang dauert das ungefähr? Bei den Zucchini könnte ich ja etwas davon mit ins Beet geben, wenn ich sie auspflanze. Ist das bei Kartoffeln auch empfehlenswert? und beim Kohl.

    Ach ja.... und Kaffeesatz sammeln wir auch immer. Da bekommt der Rhododendron immer etwas und auch die Rosen. Wenn das für den Rhododendron gut ist, sicher auch für die Heidelbeere.
     
  • Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Ach ja.... und Kaffeesatz sammeln wir auch immer. Da bekommt der Rhododendron immer etwas und auch die Rosen. Wenn das für den Rhododendron gut ist, sicher auch für die Heidelbeere.

    Ich meine erst kürzlich irgendwo gelesen zu haben, das sei der beste Dünger für Heidelbeeren. Aber ich weis es nicht...

    Grüßle, Michi
     
    K

    Kapha

    Guest
    Den Rhododünger und auch Kaffeesatz geben wir auch an Heidelbeeren , da die in Moorerde stehen .
     

    Pflanzbert

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    Blaudünger/Blaukorn ist ein guter und bezahlbarer Kunstdünger, der meiner Meinung nach für ziemlich viele Pflanzen funktioniert.

    Wie schon Wiesenschaumkraut sagte, halte auch ich viele der Spezialdünger für Geldmacherei. Es gibt schon Pflanzen mit sehr speziellen Bedürfnissen, aber das sind alles Exoten.
     
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    @ die Feli: Fertiger Kompost stinkt nicht. Halbverotteter selbstangesetzter Kompost, gerade wenn Zwiebeln beteiligt sind, riecht doch manchmal arg nach "Verdauungsendprodukten", wenn du Kompost kaufst, ist er aber in der Regel fertig und riecht wie normale Blumenerde. Auch 'ne spannende Sache, habe ich selbst nie ausprobiert, ist Kompost Tee/Compost Tea, Google mal danach. Ist 'ne Art "aerobe" Jauche auf Kompostbasis mit Melasse, der anscheinend viel bewirken soll und deutlich weniger stinkt als normale Brenesseljauche.

    @ Kapha: Bisher hat Kompost hier immer gereicht, kommt ja auch noch ein bisschen auf die Ursprungserde an, welche man düngt. Aber selbst angesetzter Kompost will in manchen Jahren manchmal nicht wirklich verotten, gerade bei Wintern, die sich so in die Länge ziehen.
     
  • Pflanzbert

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    Hornspähne hab ich auch im Keller. Aber dauert es nicht, bis die als Dünger wirken? Die müssen sich ja erst zersetzen, oder? Wir lang dauert das ungefähr?

    Wir haben Hornspäne immer im Herbst in den Boden eingearbeitet und ich denke die zersetzen sich dann im lauf der kommenden ein oder zwei Jahre. Horn zersetzt sich langsam. Das ist sicher kein Dünger für akute Fälle, das dient zur Vorbereitung des Bodens für die Kultur im Folgejahr.
     
  • Pflanzbert

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    Die Standardmischung für Blaukorn sollte "(12/12/17 + 2) blau gefärbt, bekannt unter dem Markennamen „Blaukorn“, Kalium als Sulfat, 2 % MgO" sein ...

    Ist natürlich sehr allgemein, aber als Grundlage zur Pflanzenernährung schon mal was. Wen man gezielter Düngen will muss man wissen

    a) Was dem Boden an Nährstoffen fehlt
    b) Was die Pflanze benötigt

    und dann genau das geben was fehlt bzw. benötigt wird. Das ist ohne Bodenanalyse aber schwierig.

    Trotz der Warnungen die man immer wieder liesst habe ich mit Blaukorn ganz gute Erfahrungen gemacht. Pflanze beobachten und nur Maßvoll einsetzen, so lange man es nicht besser weiss. Ich denkder Punkt "Pflanze beobachten" ist immer wichtig - verfärbungen der Blätter sind ein Indikator für Mangelzustande. Treibt die Pflanze übermässig hat man überdüngt, wird sie nur groß mit dünnen, schwachen Trieben auch zu einseitig.

    Nun ja - wenn man es richtig machen will dann geht es nur über Kenntnis der Pflanze und des Bodens. Alles andere bleibt Schätzwerk.
     

    Sunfreak

    Unreife Tomate
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    Ja, aber zumindest diesen Blaukorndünger mit 8-8-8, der mir ständig über den Weg rennt, stelle ich in Frage. Das kann doch nicht sinnvoll sein, N-P-K in gleichen Anteilen so zu bestücken.

    Grüßle, Michi
     

    die Feli

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    Also schau ich mal nach Blaukorn (12/12/17 + 2) oder Kompost?

    Und damit kann ich dann alles düngen, Himbeere, Erdbeeren, Zucchini, Kohl, Kartoffeln, Tomaten und Chilis?

    Wie oft muss ich den uuuungefähr mit Blaukorn bzw. Kompost düngen?
     
    K

    Kapha

    Guest
    Bei uns hier im Kanton war einige Jahre der gebrauch von Blaukorn sogar verboten .
    Etliche Gärten wurden geschlossen , da die Böden überdüngt und richtig gehend vergiftet waren .
    Man sollte also sparsam und sorgsam damit umgehen .;):)
     

    Pflanzbert

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    Ich gebe die Körnchen mit Pinzette, abgezählt. Das ist jetzt kein Aprilscherz. Es stimmt schon, man muss bei der Dosierung sehr vorsichtig sein, und für viele kleinere Pflanzen reichen ein paar Körchen schon für Wochen.

    Meine Tomatensetzlinge habe nach dem Umtopfen jedes zwei Körnchen bekommen, und das reicht ziemlich sicher bis zum Auspflanzen.

    "In Maßen genossen, ist vieles schön".

    @Feli:

    Beginn mit dem Kompost, das ist eine gute Grundlage. Wenn das den Pflanzen nicht reicht, vorsichtig etwas Blaukorn dazu. Manche Pflanzen reichern Nitrat an, bei denen würde ich kein Blaukorn verwenden ... auswendig ist mir jetzt nur der Spinat im Gedächtnis, aber es gibt noch mehr solches Gemüse. Kopfsalat wahrscheinlich auch.

    Die Körnchen lösen sich langsam auf, je nachdem wie feucht es ist. Ich würde 6 Wochen vergehen lassen und nur nachdüngebn, wenn die Pflanze zeichen gibt, dass es ihr an etwas fehlt.

    Himbeeren, Erdbeeren, Tomaten und Chilis würde ich Blaukorn geben. Kohl, müsste ich erst nachschlagen, Zucchinis auch.

    Kartoffeln wachsen bei einem guten Boden auch so schon ganz gut. Ich denke denen ist der Kompost lieber als das Blaukorn.
     

    Pflanzbert

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    Kompost ist, was die Pflanzen in der Natur auch finden, und damit immer eine gute Grundlage :)

    Kunstdünger ist eigentlich nur da notwendig, wo die Böden ausgelaugt oder prinzipiell nährstoffarm sind.
     
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