Erste Hilfe 2000m² Rasen

[thetoolman]

Moin Gartenfreunde,

bin neu hier und komme direkt mit einem GROßEN Problem um die Ecke.
Ende letzten Jahre haben meine Familie und Ich ein Eigenheim mit recht großem Garten (für unsere Region zumindest) erworben.
Zum Haus gehören knapp 200m2 Vorgarten und in etwa 1800m2 Garten hinter dem Haus.

Der Garten hinter dem Haus, ist klassisch für Kinder angelegt (ein Paar Obstbäume, Klettergerüst und einige Hochbeete). Leider sieht der Rasen recht bescheiden aus (viel Moos, Unkraut, gelbe Flecken und teilweise kahle Flecken). Beispielfotos werde ich nachliefern.

In diesem Jahr werde ich leider nicht dazu kommen den Garten großflächig in Angriff zu nehmen, trotzdem möchte ich einen einigermaßen "grünen" Rasen. Nun zu meiner Frage: Was wäre der "Erste Hilfe Plan", um die Fläche etwas ansehnlicher zu gestalten?

Meine Idee: Rasendünger vollflächig auftragen und ordentlich wässern.

Vorschlag vom Kollegen: Lüften, Rasen ausstreuen, Düngen und wässern. Bei 2000m2 ist es ein großer Akt. Mir ist klar, dass wenn man etwas vernünftiges will auch Zeit und Arbeit investiert werden muss, nur leider hat der Innenausbau des Hauses aktuell höchste Prio.

Ich hoffe auf ein paar Experten Tipps, um den Rasen zumindest ein bissen zu verbessern.

PS: Das erste Bild zeigt einen Ausschnitt des Rasens im Hauptgarten, zweites vom Vorgarten.

Mit bestem Gruß

 

[Gartentomate]

Verabschiede Dich (vorerst) vom Rasen. Lass es (Streuobst-) Wiese oder einfach Grünfläche sein. Die kahlen Stellen kannst Du ja nachsäen, eventuell als Wildblumenwiese?

P.S.: Herzlich willkommen hier im Forum!!!

 

[01goeran]

Ich kann mich @Gartentomate nur anschließen. Wenn dieses Jahr der Fokus nicht auf dem Garten liegt, dann erstmal so erhalten, bzw. mit wenig Aufwand optimieren, denn den großen Wurf bekommt man mit wenig Arbeit nicht hin.

Vorschlag vom Kollegen: Lüften, Rasen ausstreuen, Düngen und wässern.

Grundsätzlich steckt da viel sinnvolles drin, aber bitte nicht in der Reihenfolge.

Wichtig ist das Grün erstmal zu stärken, d.h.
1. düngen nach ca. 2 Wochen kann man dann
2. mit dem Vertikutierer drüber gehen und eventuellen Filz, größere Beikräuter und Moos entfernen
3. nach der Strapaze für den Rasen wird er noch mehr lückige Stellen aufweisen und die muss man dann wieder schließen, mit Grassamen. Wenn es später mal ein schöner Rasen werden soll, dann bei den Kindern im Haus Sport und Spielrasen nehmen und auf keinen Fall Berliner Tiergarten.
4. Wässern und genau hier liegt das größte Problem für viele Rasen besitzer, denn ein wirklich guter Rasen braucht regelmäßig und ausreichend Wasser.

Will man nen wirklich schönen und vitalen Rasen, dann braucht der zwischen 10-20l/qm³ die Woche und das kann ganz schnell ordentlich ins Geld gehen, besonders bei den wechselnden klimatischen Bedingungen, die aktuell vorhanden sind (dieses Jahr zum Glück bisher noch nicht).

Deswegen bevor Du anfängst ruhig überlegen ob alles wirklich Rasen werden soll, oder vielleicht auch was Wiese oder Blumenbeet wird.

Und ganz wichtig, wenn der Rasen schön dicht werden soll, dann muss er mindestens einmal die Woche gemäht werden, während der Wachstumsphase um diese Zeit jetzt gern auch 2mal die Woche. Die Faustformel ist, nie mehr wie 1/3 der Länge schneiden.

 

[thetoolman]

Ich habe etwas in diese Richtung befürchtet.
Würde es sich trotzdem anbieten den Rasen zu düngen, bis das Projekt Garten angegangen wird?

Bewässern tu ich 2-3 die Woche (habe einen Brunnen). Mähen tu ich auch regelmäßig (Rasentraktor)

 

[Kantenstecher]

Einen Rasen sollte man immer regelmäßig düngen und mähen.

 

[Orangina]

Könntest Du Dir vorstellen, Gartentomates Rat zu befolgen? Mit den Wünschen weg von "gepflegtem" gemähten Einheitsgrün hin zu bunten Lebensgemeinschaften in einer Wiese zu kommen? Ich glaube, wenn man das schafft, wird das Gärtnerleben wesentlich leichter, entspannter und - ja auch billiger. Man spart schließlich Dünger und Wasser.
Außerdem tut man in Zeiten des Klimawandels ein gutes Werk gegen die schwindende Insektenvielfalt.

Rasen: Im Klimawandel noch zeitgemäß?

Der nächste trockene Sommer kommt bestimmt. Im Garten leiden insbesondere Rasenflächen darunter. Welche Alternativen es gibt, erklärt Gartenbauberater Lukas Mackle.

www.wochenblatt.com

 

[SebDob]

Ich kann mich @Gartentomate nur anschließen. Wenn dieses Jahr der Fokus nicht auf dem Garten liegt, dann erstmal so erhalten, bzw. mit wenig Aufwand optimieren, denn den großen Wurf bekommt man mit wenig Arbeit nicht hin.



Grundsätzlich steckt da viel sinnvolles drin, aber bitte nicht in der Reihenfolge.

Wichtig ist das Grün erstmal zu stärken, d.h.

2. mit dem Vertikutierer drüber gehen und eventuellen Filz, größere Beikräuter und Moos entfernen

Vertikutieren wird durch LÜFTEN ersetzt. Das ist mechanisches Harken ohne die Bodenoberfläche anzuritzen. Schonender, daher deutlich besser verträglich.


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@thetoolman

Bei 2000m² würde ich mich nur auf eine Teilfläche beschränken. Ob Brunnen oder nicht, das ist zuviel.

Gewässert wird unter 30° 1x die Woche, aber satt. Heisst 15liter pro m². Oder ausgerechnet wären es 30m³!!! pro Woche.

 

[jola]

Zum Haus gehören knapp 200m2 Vorgarten und in etwa 1800m2 Garten hinter dem Haus.

Kenn ich, hab ich auch . Nur vorne würde ich bei mir auf 300 m² gehen, und hinten 1700 m²
Ganz ehrlich, ich mache bei meiner Wiese nichts, außer mähen, wenn nötig. Ich hab Butterblumen,
Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn etc. überall mitten drin. Ach ja, und Moos hab ich auch . Wenn es regnet, wird es grün, und wenn es trocken ist, wird es braun. Spar ich mir das Mähen.
Hab auch noch nie vertikutiert, oder Dünger benutzt, in den letzten 26 Jahren.
Für mich gibt es eben Wichtigeres als einen englischen Rasen,--- und so schlimm ist er gar nicht.
..

 

[thetoolman]

Einen Rasen sollte man immer regelmäßig düngen und mähen.

Zum Glück hatte ich mich vor dem Hauskauf noch nie damit beschäftigt und durfte alle Fehler machen
- Gewartet bis der rasen üppig war und kurz über dem Boden geschnitten
- Nie Dünger verwendet und jeden zweiten Tag gegossen

Könntest Du Dir vorstellen, Gartentomates Rat zu befolgen? Mit den Wünschen weg von "gepflegtem" gemähten Einheitsgrün hin zu bunten Lebensgemeinschaften in einer Wiese zu kommen? Ich glaube, wenn man das schafft, wird das Gärtnerleben wesentlich leichter, entspannter und - ja auch billiger. Man spart schließlich Dünger und Wasser.
Außerdem tut man in Zeiten des Klimawandels ein gutes Werk gegen die schwindende Insektenvielfalt.

Rasen: Im Klimawandel noch zeitgemäß?

Der nächste trockene Sommer kommt bestimmt. Im Garten leiden insbesondere Rasenflächen darunter. Welche Alternativen es gibt, erklärt Gartenbauberater Lukas Mackle.

www.wochenblatt.com

Ich kann mir vorstellen, dass selbst ein "Naturgarten" eine Menge Arbeit bedeutet, wenn man keinen Ärger mit den Nachbarn will.

Tatsächlich haben wir eine 50m2 Wildblumenwiese angelegt, der durch einen Staketenzaun vor unseren Kids gesichert ist

Kenn ich, hab ich auch . Nur vorne würde ich bei mir auf 300 m² gehen, und hinten 1700 m²
Ganz ehrlich, ich mache bei meiner Wiese nichts, außer mähen, wenn nötig. Ich hab Butterblumen,
Gänseblümchen, Veilchen, Löwenzahn etc. überall mitten drin. Ach ja, und Moos hab ich auch . Wenn es regnet, wird es grün, und wenn es trocken ist, wird es braun. Spar ich mir das Mähen.
Hab auch noch nie vertikutiert, oder Dünger benutzt, in den letzten 26 Jahren.
Für mich gibt es eben Wichtigeres als einen englischen Rasen,--- und so schlimm ist er gar nicht.
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Ich bin da wohl etwas zu blauäugig an die Sache gegangen. In meinem Bekanntenkreis hat keiner eine ähnlich große Fläche, die es zu pflegen gibt, daher kenne ich nur der Vergleich zum 300m2 perfekten Rasen.

Auf jeden Fall vielen Dank für die Tipps und Empfehlungen, ich denke ich werde mein Vorhaben erstens verschieben und zweitens überdenken

 

[jola]

Ich glaube, wenn man das schafft, wird das Gärtnerleben wesentlich leichter, entspannter und - ja auch billiger. Man spart schließlich Dünger und Wasser.

Team Orangina

Ich kann mir vorstellen, dass selbst ein "Naturgarten" eine Menge Arbeit bedeutet, wenn man keinen Ärger mit den Nachbarn will.

Wenn sich Dein Nachbar ärgert, ist das sein Problem. Er kann ja rüberkommen und helfen

ich denke ich werde mein Vorhaben erstens verschieben und zweitens überdenken

Gute Idee, genieß erst einmal den Sommer, und mach Deinen Innenausbau weiter