AW: Erfahrungen in Schrebergarten- und Kleingartenanlagen bei Mulchauftrag
Hallöchen und erst mal "Frohes Neues",
meine Frage kam nicht "richtig rüber". Ich bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten, welche Erfahrungen in Klein- und Schrebergartenvereinen gemacht werden, wenn jemand z. B. auf dem Acker oder an anderen Stellen des Gartens mit frischem Material mulcht (z. B. mit Ernterückständen, die auf dem Acker verbleiben und nicht "ordentlich" auf den Kompost oder noch "ordentlicher" über einen Bringhof entsorgt werden).
Aus einer Dortmunder Kleingartenanlage sind mir die folgenden Hinweise durch den Vereinsvorstand bekannt: Zwischen einzelnen Stauden müsse ein sichtbarer Abstand sein ohne Bepflanzung (man müsse die geharkte Erde sehen), sonst wäre das nicht "ordentlich". Mulchmaterial aus Ernterückständen seien auch nicht "ordentlich" (auch wenn es gemäß Kleingartengesetz durchaus erlaubt ist). Bei einem großen Garten (über 500 qm) sei nur ein Komposter von ca. 1,5 qm Stellfläche erlaubt - größere Kompostflächen stellen "Müll" da - so viel könne ja gar nicht kompostiert werden - man müsse alle weiteren Materialien zum Bringhof bringen und dort entsorgen - schließlich solle ein Garten auch "ordentlich" aussehen ...
Nach Kleingartengesetz ist das Entsorgen von Grünabfällen allerdings eigentlich verboten - nur kranke Pflanzenteile dürfen entsorgt werden.
Im obigen Fall gab es keine Lösung - zumindest keinen Kompromis. Die frustrierten Gartennutzer sind nicht mehr in diesem Verein.
Solche Grünanlagen bieten eigentlich die Möglichkeit, "Naturoasen" zu schaffen - gerade in Ballungsgebieten sicher wichtig. Aber so lange nicht mit Humuswirtschaft gearbeitet werden kann, sondern förmlich auf ein Entsorgen von Biomasse über einen Bringhof auf der einen Seite gedrängt wird und somit auf der anderen Seite Mineraldünger ein absolutes Muss wird, weil eben zu wenig Humus selbst erzeugt werden kann, wird es schwierig. Das könnte sogar (welcher Kleingärtner nimmt schon vorher Bodenproben und düngt wirklich richtig?) zur Versalzung des Grundwassers führen.
Um solche und auch hoffentlich positivere Erfahrungsberichte geht es mir ...
@ Marcel: Rindenmulch ist ziemlich sauer - den genauen pH weiß ich jetzt nicht, muss mal überlegen, hatte es in irgendeinem Buch gelesen - vielleicht finde ich es ja noch.
Bei der Verrottung des Rindenmulchs wird dem Boden Stickstoff entzogen. Daher sollte man ca. 50 g Hornspäne je qm verteilen, bevor man den Rindenmulch aufträgt. Sinn würde sicher auch ein wenig Urgesteinsmehl machen.
Rindenmulch eignet sich allerdings dann auch nur unter Gehölzen / Büschen.
Nicht geeignet für Blumenrabatte oder den Acker.
Viele Grüsse