Man muß nicht alles glauben, was in den Büchern so geschrieben steht! Ich besitze eine Dionaea muscipula seit 1970, also schon vierzig Jahre! Sie wächst oft den Winter durch, und das schadet ihr gar nicht. Sie bildet zwar dann kleinere Fallen, dafür werden die Blattstiele sehr breit. Damit sie nicht nach kurzer Zeit eingeht, sollte man sie nie mit Leitungswasser gießen, da es schon zu salzig ist, also schon zu überdüngt. Durch den Kalk wird außerdem der ph-Wert höher, was sie gar nicht mag. Sie wird dann absterben und eine Notblüte bilden. Entweder nimmt man destilliertes Wasser, Osmose-Wasser oder Regenwasser. In reinen Torf wächst sie sehr gut, jedoch sollte man anstatt Spaghnum, Leucobryum glaucum als Moosabdeckung verwenden, da dieses Moos diese Pflanze nicht überwuchert und für die Blätter optimale Luftfeuchtigkeit bietet, weil es nicht so dicht ist. Ins Aquarium sollte man sie nicht pflanzen, da sie bewegte Luft braucht, da in den Mooren, wo sie wächst, ja auch weniger Vegetation vorhanden ist, weswegen auch ihr Lichtbedarf sehr hoch ist. Im Aquarium hätte sie dann auch zuwenig Licht. Also volle Sonne und im Sommer ins Freie stellen. Ich habe sie nicht im Topf, sondern in einer Katzentoillette gepflanzt, so daß sie zeitweise mit Wasser überflutet ist, wenn es stark regnet und sich ausbreiten kann.
Sie kann milde Winter überstehen, sofern das Substrat nur noch leicht feucht ist. Es darf sich aber kein Eisblock bilden. Jedoch wird sie durch solch eine Ruhezeit immer geschwächt, wenn sie die Blätter verliert!
Gruß Wolfgang