Chaos-Grundstück - Was tun...

vonni

Neuling
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Mein Grundstück - insgesamt 2.500 Quadratmeter - besteht aus unebenem Boden mit ordentlichem Lehmgehalt. Im Sommer ist der Boden steinhart (zumindest dort, wo kein Gras oder Unkraut wächst) und im Frühjahr und Herbst gut nass (allerdings auch nur dort, wo nichts wächst). Der Boden ist sehr uneben, die reinste Hügellandschaft. Wir wollen also im Frühjahr Mutterboden auffüllen - mindestens 10 cm generell und in vielen Löchern bis zu 30 cm und mehr. Das Problem ist allerdings, dass aktuell überall Unkraut wächst sowie hier und da ein bisschen Rasen. Der Rasen wächst allerdings in Form einzelner Grasbüschel, die die reinsten Stolperfallen sind. Ich schätze, dass ich wohl nicht 2.500 qm mit der Hand und nem Spaten bearbeiten und alles einzeln rausholen kann...

Würde es denn reichen, einfach den Mutterboden aufzufüllen und direkt Rasen einzusäen? Das Unkraut und Büschelgras würde doch einfach verrotten, oder? Es wäre mir nichtmal wichtig, einen Golfrasen zu bekommen, sondern nur einen dichten, ebenen Rasen, der von mir aus auch hier und da Unkraut haben darf - das mäht man ja regelmäßig mit ab.

Oder muss erst das Unkraut und die Rasenbüschel raus? Wie? Mit ner Fräse? Einfach unterfräsen, Mutterboden drauf und dann direkt Rasen säen?

Ich weiß übrigens nicht, was genau das für Unkraut ist - einfach alles Mögliche.

Für Tipps bin ich sehr dankbar - und es muss auch wirklich kein Golfrasen werden :wink:

Danke und viele Grüße
Vonni
 
  • EvaKa

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    Hallo Vronni,
    Deiner Beschreibung nach... ein ordentliches Stück Arbeit!
    Fräse wäre sicherlich nicht verkehrt!
    Wenn ICH es zu tun hätte, würde ich jetzt, solange das Wetter noch offen ist, mir jede Woche ein Stück vornehmen und das Schlimmste an Unkraut etc. rausnehmen, z.B. mit einer Forke. Sollte sich jetzt gegen den Winter eigentlich gut bewerkstellingen lassen. Ich würde es aus dem Grund machen, damit es sich gar nicht erst wieder im Frühjar im Boden verfestigt... und womöglich dann weitere "Stellen" bildet.
    Wenn es von der Zuwegung machbar wäre, dann einen kleinen Bagger kommen lassen - Du schreibst LEHMboden - und 30 cm abtragen..... Mutterboden anschließend auffahren lassen und Rasen ansäaen...
    Vielleicht haben hier ja andere user auch noch bessere Vorschläge.
    Kann halt nur schreiben, wie ICH es tun würde,
    lG
    Eva-Maria
     

    londoncybercat7

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    hallo vonni,
    2500 qm sind ein ziemlicher brocken, wenn das regelmäßig gemäht werden soll!! hast du schon mal darüber nachgedacht, einen teil davon zur blumenwiese umfunktionieren? das müsste dann nur 2mal pro jahr mit sense gemäht werden, den rest des jahres hättest du damit keine arbeit. es gibt da tolle saatmischungen, auch zwiebelblumen und einheimische stauden passen dazu. falls dich das interessiert, es gibt ein tolles buch von christopher lloyd "wiesen", erschienen im ulmer-verlag.
    nur so eine idee von mir, aber mit der restlichen, kleineren fläche könntest du dich dann um so intensiver "gärtnerisch" auseinandersetzen.
    lg
    martina
     
  • E

    eisbaersascha

    Guest
    Hi, wenn es mehr Spielwiese werden soll, würde ich nicht wie wir viel Mutterboden einbringen, der Maulwurf hinterher ist überaus glücklich.
    Unser Garten war mal eben, der Maulwurf fand "Berg und Tal" angenehmer. Ballspiele und vor allem Rasenmähen ist nun eine Glücksache, mal nimmt das Messer Schaden, mal sackt man 5 cm tief ein.

    LG eisbaersascha
     
  • vonni

    Neuling
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    Danke für eure Antworte. Oh ja, 2.500 qm sind ein großes Stück Arbeit. Im letzten Jahr haben wir ein Haus draufgebaut, nun folgt aktuell der Weg zur Garage, die gute 15 Meter vom Haus wegsteht. Die Garage selbst wird über den Winter bis zum Frühjahr gebaut. Das machen wir alles selbst, daher bleibt gerade keine Zeit für den Garten. Ein bisschen Hecke haben wir schon gepflanzt und ich habe seit Mitte letzten Jahres (mitten in der Hausbauphase schnell mal angelegt) ein Erdbeerfeld mit 50 Pflanzen, ein paar Himbeeren, eine Säulen-Brombeere, ein Johannisbeerbäumchen und einen Kirschbaum. :-D

    Im Frühjahr sollen dann weitere Obstbäume folgen.

    Das Grundstück ist etwas über 60 Meter breit und gute 50 Meter tief, wobei es unregelmäßig geschnitten ist.

    Links vom Haus kommen jede Menge Obstbäume hin. Hier reicht es mir, wenn der Boden halbwegs eben ist (aktuell ist hier das Auf und Ab am schlimmsten auf dem ganzen Grundstück) und der Rasen halbwegs tauglich - wenigstens so, dass es gleichmäßig grün aussieht und sich abmähen lässt, ohne dass man sich die Beine in den vielen Löchern bricht.

    Zwischen Haus und Garage soll auch erstmal nur Rasen entstehen. Hier pflanzen wir dann nach und nach Heckenpflanzen als Sichtschutz, die kombiniert werden sollen mit blühenden Sträuchern. Hier und da ein Baum müss natürlich bei so viel Platz auch sein - am liebsten ne Ölweide im mediterranen Stil, denn unser Haus ist sehr mediterran gestaltet.

    Zwischen Garage und Grundstücksgrenze sind nochmal 7 Meter Platz. Hier werde ich dann noch mehr Himbeeren oder Brombeeren und Rhabarber und vielleicht noch ein-zwei Obstbäume ergänzen.

    Hinter dem Haus bis zur Grundstücksgrenze sind gute 20 Meter Platz. Hier kommt in etlichen Jahren mal ein Pool hin. Vorerst natürlich soll das hier die schönste aller Rasenflächen werden - hier wird ja gesessen, gesonnt und gegrillt. Eine Fläche von 10 x 7 Metern ist bereits mit Rasen ausgestaltet - das haben wir im letzten Jahr mal geschafft. Dahinter aber ist nur Unkraut und diese ätzenden Stolper-Grasbüschel.

    Oh ja, da wartet noch Arbeit auf uns.

    Mit den Jahren werden sich die Rasenflächen dann immer mehr einschränken, weil ich natürlich viele großzügige Beete abgrenzen will, um ein bisschen Gemütlichkeit zu schaffen. Momentan haben wir ja eher ein Fußballfeld.


    Wenn ich nun also im Grunde einfach auf den vorhandenen Stolperboden mit Unkraut und Grasbüchseln eine Schicht Mutterboden auffülle und direkt Rasensamen drauftue, wächst mir doch schlimmstenfalls nur das vorhandene Unkraut von unten nach oben durch, oder? Die Stolper-Grasbüschel dürften ja vergammeln und die neuen Rasensamen lassen tolles Gras wachsen. Ihr seht schon, ich träume...

    Aber ehrlich, realistisch gesehen kann ich einfach das Unkraut und die Büschel nicht entfernen. Zumal ich ja recht viel Boden auffüllen muss (auch wenn dann die Maulwürfe das toll finden).

    Das Grundstück befindet sich übrigens auf dem Land - hier gibt's also ausreichend umherfliegende Unkrautsamen, so dass ich sowieso nie ne Chance hätte, einen unkrautfreien Rasen zu bekommen. Will ich auch gar nicht, weil das bei so einem großen Grundstück ein schwachsinniger Wunsch wäre.

    Also:
    Ist meine Idee, einfach Boden aufzufüllen und Rasen zu säen, ohne alles darunter zu entfernen, ok?
    Oder muss ich ganz unbedingt vorher fräsen, obwohl ja mindestens 10 cm aufgefüllt werden?

    Puh, viel geschrieben und Fragen über Fragen...

    Danke schon jetzt und liebe Grüße
    Vonni
     
    E

    eisbaersascha

    Guest
    Oh, bei der Verteilung würde ich vorerst auf jeden Fall die Möglichkeit offen lassen mit einem Radlader aufs Grundstück fahren zu können. Da lässt sich der Boden schneller verteilen und später könnte Holz für den Ofen auch besser verstaut werden.
    Vor 6 Wochen hätte ich evt. noch Round-up oder so gespritzt, aber ich denke dafür ist es zu spät. Herbstrasen ist für rieselfaule günstiger :) ich hab auch im Nov. angelegt. Die untergewühlten Binsen sind zwar nicht wiedergekommen, verrottet aber nach 1 Jahr auch noch nicht.
    Mildes Wetter für eure Gartenarbeit
    eisbaersascha
     
  • pinsel53

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    heeme im schönsten Freistaat der Welt (Sachsen, fü
    Hi,
    ich kann´s nachvollziehen. Mein Grundstück hat so die selbe Größe, nach dem Hausbau haben wir das Areal (war ´ne Senke) auffüllen lassen. Damals hatten wir keine Wahl welchen Boden man haben will, ´s wurde das genommen was bei der Zuckerrüben- und Kartoffelernte auf dem Lagerplätzen liegenblieb. Das was als erstes Wuchs, waren (nach unserer Meinung) alle bekannten Unkräuter dieser Welt...Ich habe mir die Mühe gemacht, kein Gift einzusetzen, sondern ich habe über 10 Jahre regelmäßig erfolgreich Unkräuter ausgegraben. Ja das ist mühselig, doch bekanntlicheweise: Mühsam nährt sich Eichhörnchen! Da wir wie bereits beschrieben ein Sammelsurium von Erden geschüttet bekommen haben war das Endergebnis wie bei Dir beschieben. Um einen Pfahl in den Boden rein schlagen zu können brauchte man einen Boschhammer als Anfang. Sonst ging garnichts. Ich habe als erstes gewöhnlichen Sand (Unmengen!) untergegraben, Jahre später dann das selbe Prozedere mit dem angefallenen Kompost vom Grundstück. Das war alles massive Handarbeit, heute ist das maschinell regelbar. Aber das was zählt, ist einzig und allein das Ergebnis. Ich würde mit Sand den Boden auflockern und dann mit Mutterboden auffüllen. Sonst bleibt der UNtergrund weiterhin hart.

    Viel Erfolg

    wüscht Karl der Heinz
     

    unmuzzled

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    Hallo Vonni,

    ihr solltet erst ueberlegen, was ihr wirklich wollt. Muss es wirklich ein Garten nach der Wasserwaage sein?

    Ich habe einen viel kleineren Garten, "nur" 1500 m², aber darauf waechst ein kleines Waeldchen (1/4 der Flaeche) mit Blumen, die lichten Schatten moegen. Im Wald und am Waldrand wachsen viele Kamelien.
    Ausserdem gibt es auch Obstbaeume und Obststraeucher und vieles mehr.

    Im Wald darf das Laub ueberwiegend liegen bleiben; das erspart Arbeit und stoert nicht.
    Eine Trockenwiese (Trockenrasen) koennte mit trockenheitsliebenden Blumen bepflanzt werden. Die darf ruhig Berge und Taeler haben, und da braucht man in die Oberflache nur etwas Sand einzuarbeiten. Vielleicht habt ihr ja noch Steine, die stoeren: Ein paar (wenige) grosse Steine oder Haufen kleinerer Steine machen sich auf dem Trockenrasen gut. Arbeitsaufwand im Verlauf des Jahres nahe null!

    So kann man, bevor man ueberall Mutterboden anfuellt, erst einmal das Land ausschliessen, das diese Behandlung nicht braucht.

    Uebrigens habe ich auf meinem Grundstueck keine "richtigen" Beete und nur wenige befestigte Wege. Und "Unkraut" (Wildkraeuter) darf bei mir immerhin so lange wachsen, bis ich sicher bin, dass es sich lohnt, es zu entfernen.

    Das allerschoenste bei meinem Garten ist aber, dass ich ihn geniesse und dass ich ihm nicht erlaube, mir zur Last zu werden.
    Ein-, Zwei- oder sogar Dreijahresplaene gibt es einige, Projekte, die ich zeitlich so dehne, dass sie nicht in Arbeit ausarten.

    Frohes Planen und sinniges Schaffen wuenscht

    Harry


    P.S.: Ich sollte vielleicht anhaengen, dass ich in meinem Garten am Anfang geschafft habe, dass ich garantiert pro Tag 5 l Schweiss verloren habe.
    Fuenf grosse Anhaenger hinter einem Traktor mussten mit Weissdorn, Schwarzdorn, Heckenrose und CO beladen werden, nachdem ich das Zeug gerodet hatte.
    Aber wegen der gespannten Erwartungshaltung war es trotzdem ein Vergnuegen.
     
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