Calylophus Superlophus (Texanische Wüstenrose)

Platero

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Im Hessenland
Hallo,
Ich habe mir gestern obige Pflanze spontan in der Gärtnerei mit genommen, da sie extrem Trockenheitsresistent sein soll, mit mageren Bedingungen klarkommt und unermüdlich blühen soll…. So weit so gut.
Nun finde ich im Netz nichts darüber, ob die im Beet den Winter übersteht. Wird immer nur als prächtige Balkonblume gepriesen.
Hat die Jemand und kann mir was dazu sagen?
Achtung, trotz des deutschen Namens hat sie nichts mit der Bekannten Wüstenrose zu tun. Noch nicht mal annähernd verwandt!
Danke!
 
  • Habe mal ein Bild gemacht.
    Vielleicht kennt/hat sie ja doch Jemand und bei dem sperrigen Namen hat es bisher noch nicht „Klick“ gemacht…..
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  • Meine Pflanzenenzyklopädie (Royal Horticultural Society) kennt diese Pflanze auch nicht.
    Aber im Net wird sie immer wieder als einjährige Sommerblume bezeichnet.
     
    Danke euch Beiden, @wilde Gärtnerin und @luise-ac.
    Dann lasse ich es mal drauf ankommen. Eventuell kann ich nächstes Jahr was anderes berichten. Im Netz wird vieles als einjährig beschrieben, was es in Wirklichkeit nicht ist. Z.B. schwarzäugige Susanne. Die ist schon mehrjährig, passende Überwinterung voraus gesetzt. Ob es klappt, oder ob sich der Aufwand lohnt, ist ja wieder eine ganz andere Frage. Aber einfach zu schreiben „einjährige Balkonblume“ ist falsch. Das ärgert mich immer wieder.
    Dann erfreue ich mich jetzt erst mal an den zitronengelben Blüten und danach sehen wir weiter.
     
  • Mit dem Überwintern klappt es nicht, habs selbst probiert.
    Stammt aus Texas, also vollsonnig und Temperaturen oberhalb
    20 Grad bis Spitzen bei 45 Grad, diese Voraussetzungen
    dürfte keiner von uns hier haben. Bemerkenswert ist
    ihre Toleranz an Trockenheit bei Vollsonne.
     
  • Das weiß ich nicht. Hab die Pflanze ja gerade erst gekauft.
    Allerdings las ich, dass kein Ausputzen der verwelkten Blüten nötig sei. Klingt für mich nach „die setzt eh keine Samen an“.
    In ein paar Tagen kann ich das sicher sehen, ob sich Samenstände bilden.
     
    Ich mach morgen Bilder. Die Blüte verblüht, trocknet ein und fällt ab.
    Samenausbildung konnt ich bisher keine entdecken. Sie blüht aber
    willig weiter. Achja, Überwinterungsquote 15%, viele gehen ein.
     
    Das ist schade…..Quasi eine Saisonblume.
    Vielleicht sollte ich Pflanzen, die ich nicht kenne,nicht spontan kaufen, sondern mir den Namen aufschreiben und erst mal recherchieren. 🙄 Lesson learned!
     
    @Platero, es gibt eine niedrig wachsende Nachtkerze (Teppich Nachtkerze), die ist mehrjährig und sieht deiner Pflanze sehr ähnlich. Die gibt's in gelb und rosa.
    Vielleicht wäre das eine Alternative?
     
    Die Gärtnereien müssen sie aber auch vermehren können und über den Winter bringen. Ob die Stecklinge machen und die überwintern?
    Und ich finde es seltsam, Pflanzen, die wild irgendwo wachsen, bilden üblicherweise Samen um sich zu vermehren und auszubreiten. Es gibt natürlich Spezialisten, die einen Kolibri zum Bestäuben brauchen oder ein ganz bestimmtes Insekt ..
    Vielleicht sollte ich Pflanzen, die ich nicht kenne,nicht spontan kaufen, sondern mir den Namen aufschreiben und erst mal recherchieren.
    Und dann findest Du raus, dass Du die Pflanze haben möchtest, und sie ist ausverkauft .. ..
     
    Ich hab mal eben im Zander (von 2003) nachgeschlagen, da ist die gar nicht drin. Vielleicht hieß die 2003 aber noch anders? SAmen gibts bei Jelitto.
     
    Hier nur kurz noch eine Aufnahme verblüter Pflanzen.
    Ich beziehe Jungpflanzen vom Kientzler, kommen
    KW 07 hier an und wollen sofort belichtet werden.
     

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    Wäre mal spannend zu wissen, wie sich das Teil in freier Natur vermehrt. Geht doch offensichtlich seit ein paar tausend Jahren……
     
    Die Heimat liegt (laut Vertreter) in Texas. Und da scheint ja genügend Sonne.
    Daher wollen die Calylophus auch nicht zu feucht gehalten werden.
    Und genau das dürfte das Problem beim Überwintern sein, lieber
    noch trockener halten. Wäre ein Versuch wert. Pflanzen hätt ich noch.
     
    @Bernd Ka. du bist ja, soweit ich mit bekommen habe, Profi. Hast also ganz andere Möglichkeiten, als der Normalgärtner. Trotzdem sind deine Erfahrungen enorm hilfreich. Danke!
     
    So, am Saisonende ein Fazit.
    Die Texanische Wüstenrose hat mich insgesamt beeindruckt. Seit dem Kauf im Frühjahr stand sie erst noch in ihrem Verkaufstöpfchen, blühte, aber wurde nicht „mehr“. Ausgepflanzt habe ich sie irgendwann im Juli (glaub ich) und seitdem ist sie förmlich explodiert, blühte ununterbrochen und reichlich. Gegossen habe ich sie nur im Topf, gedüngt nie.
    Insgesamt sehr empfehlenswert für Leute mit schwierigen Südbalkonen oder für „Giessfaule“.
    Wenn nicht das Problem mit der Winterhärte wäre…ich persönlich mag nicht jedes Jahr dran denken müssen, Ersatz zu kaufen und zu hoffen, dass die Gärtnerei sie a) hat und b) ich genau zum richtigen Zeitpunkt dort vorbeischaue.
    Es gibt eine Polsternachtkerze „Silver Blade“, die ihr sehr nahe kommen dürfte, was das Erscheinungsbild betrifft. Wenn sie dann auch noch ein so unschlagbarer Dauerblüher wäre, für mich die bessere Wahl.
     
    Wäre mal spannend zu wissen, wie sich das Teil in freier Natur vermehrt. Geht doch offensichtlich seit ein paar tausend Jahren……
    Das Folgende gilt zwar für die Missouri-Nachtkerze, passt aber vielleicht auch für die Texanerin? Nur eine vage Vermutung meinerseits, ich hab keine Ahnung.

    "Oenothera macrocarpa ist selbststeril und setzt nur Samen an, wenn eine zweite Pflanze in der Nähe steht. Dann sorgt sie auf offenem, warmem Boden durch Selbstaussaat meist für ihren Fortbestand."
    (Quelle: Missouri-Nachtkerze: Auffällige Blütenstaude für den Steingarten)
     
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