"Borretsch gehört nicht in die Küche."

Rosabelverde

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Sagte der (ich glaube) Lebensmittelchemiker wörtlich. Bis gestern wusste ich das noch nicht. Borretsch gedeiht hier vor allem auf den Flächen mit Komposterde wie besessen, so große schöne Pflanzen hatte ich noch nie und ich häckselte sie bisher immer arglos in den Salat.

Aber dann kommt mir das Fernsehen dazwischen mit einer Sendung über schädliche Alkaloide, die in diversen Nahrungspflanzen vorkommen, in Borretsch eben auch, Alkaloide, die die Leber schädigen und die vor allem nicht in die Nahrung von Kindern gelangen sollten.

http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2013/kw29/0716/00_giftige_pflanzenstoffe.jsp

Wenn man diese Pyrrolizidinalkaloide mal bei Wiki nachschlägt, wird man auch nicht grad mutiger im Verzehr derselben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrrolizidinalkaloide

Ich bin kein Lebensmittelchemiker und gebe erstmal nur weiter, was ich Neues erfahren habe; da ich Borretsch-Fan bin/war, hat so eine Information durchaus Konsequenzen für mich.
 
  • HundundKatze

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    Huhu Rosabelverde,
    meiner Meinung nach, ist dies schon länger bekannt und z.B. auch bei Wikipedia zu lesen.
    Ich werde weiterhin hier und da mal ein Blatt Borretsch in den Salat mischen... :)

    Die Blüten und Samenkapseln sind absolut unschädlich...
    Liebe Grüße
     
    K

    Kapha

    Guest
    Rosabelverde lasst dich nicht verrückt machen ;)

    Ja Borretsch enthält geringe Mengen Phyrrolizidinalkaloide welches in grossen Mengen Leberschädigend ist .
    Also von Borretsch als Riesen -Spinatersatz 3x die Woche würde ich abraten .:)

    Borretsch aber hin und wieder mal im Salat oder Sauce ist kein Problem und wird rasch wieder abgebaut .

    Da kommt unser guter Paracelsus wieder vor ....Die Dosis macht das Gift .

    Wir assen als waschechte Hessen im Frühjahr /Sommer oft grüne Sosse ohne Gefahr für uns Kinder ;)

    Viele Gewürz und besonders Heilpflanzen , zu welchen auch Borretsch zählt , enthalten Alkaloide oder andere Stoffe ... ZB Salycilate und andere
    Auch Petersilie sollte man mit Bedacht zu sich nehmen , kann in hohen Dosen Leberschädigend , Blutverdünnend etc sein .
    Aber da muss man wirklich viel essen , so auch beim Borretsch :)
    Hin und wieder genossen ist alles kein Problem .

    Bei manchen Lebenschemikern und Wissenschaftlern frag ich mich manchmal ...... Vor allem wenn man sieht was die privat manchmal essen .
    Sie warnen vor allem was gesund ist :D
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • gräubchen

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    Interessant,dass wußte ich noch nicht.
    Allerdings lasse ich mich jetzt auch nicht verrückt machen.
    Ich habe auch gelegentlich ein paar kleine Borretschblättchen mit in den Salat geschnippselt,war aber nur selten und sehr kleine Mengen - sehe ich jetzt nicht als soooo schlimm.
    Wenn ich mir da so überlege,was alles für gefährliche Stoffe allein im gekauften Obst und Gemüse sind.........:d

    LG Gräubchen
     
  • K

    Kapha

    Guest
    Auf heilkaeuter.de kann man lesen für was Borretsch gut ist ;)

    Das hat der gute Mann vermutlich vergessen zu erwähnen .:)
     

    Rosabelverde

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    Nö, direkt verrückt machen lasse ich mich so schnell nicht. Es ging aber eben nicht nur um Borretsch, sondern auch um andere Pflanzen, die diese Alkaloide enthalten und gemeinhin als Heilpflanzen gelten.

    Dass die Dosis das Gift macht, ist natürlich unwidersprochen. Daher wurden in der Sendung diese Alkaloide auch mit dem Rauchen verglichen: eine Minimaldosis kommt zur anderen und die Schäden treten deshalb erst sehr verspätet auf. Bienen nehmen zum Beispiel dieses Gift aus den Pflanzen auf, so gerät es in den Honig, der daher vor allem für Kleinkinder unratsam ist. Sicher auch keine große Neuigkeit für Leute, die sich auskennen, aber ich kenne mich halt nicht aus und wundere mich.

    Schmeiße trotzdem noch dies und jenes Borretschblatt in den Salat, grüne Sauce ohne Borretsch geht einfach nicht, werde aber wohl doch keinen neuen anbauen, auch wenn die Bienen enttäuscht kucken. Müssen sie sich hier im Garten halt was anderes suchen. :(
     
  • Rosabelverde

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    Huhu Rosabelverde,
    meiner Meinung nach, ist dies schon länger bekannt und z.B. auch bei Wikipedia zu lesen.
    Ja, liebe/r HundundKatze, so ist das im Leben: irgendwem ist immer schon alles länger bekannt, wenn die Mehrheit noch in argloser Ignoranz vor sich hinlebt. :grins:Nee, also mir war's total neu, und da hier auf dem Forum neulich jemand nach Rezepten für Borretsch gefragt hatte, denke ich, es gibt noch ein paar weitere Dumme wie mich, die man eventuell davor retten muss, Borretsch wie Spinat zu verwenden. ;)
     

    Gecko

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    Bienen nehmen zum Beispiel dieses Gift aus den Pflanzen auf, so gerät es in den Honig, der daher vor allem für Kleinkinder unratsam ist.


    Hallo,

    hast Du dazu vielleicht eine seriöse Quelle?:confused:
    Daß Kinder im ersten Lebensjahr angeblich keinen Honig bekommen sollen (wegen Clostridium botulinum), weiß ich ja, aber das mit dem Borretsch ist mir neu - und ich hab wirklich schon lange Bienen, und verzehre auch sehr gern ihren Honig.

    Grüße
    Stefan
     

    Rosabelverde

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    Hi Stefan, ich weiß nicht, ob du das als seriöse Quelle empfindest, aber die Honig-Info stammt aus der TV-Sendung, deren Link ich oben gepostet habe, mehr und Genaueres kann ich im Moment leider nicht bieten. Es wurde drauf hingewiesen, dass diese Art Forschung noch einigermaßen neu sei, nämlich die Schadstoffe in bisher als nebenwirkungsfrei geltenden Heilpflanzen zu untersuchen, vielleicht findet man bisher im Netz noch nicht allzu viele Diskussionen zu dem Thema.
     

    Gecko

    Löschmann
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    Hab jetzt echt keinen Nerv mehr, mir die ganze Sendung anzusehen.
    Aber ich behaupte einfach mal, daß Borretsch das geringste Übel im Honig ist, wenn man sich anschaut womit die ehrenwerten Herrn Landwirte ihr Land so "bewirten".
    Und überhaupt bräuchte man schon einige tausend m² Borretschacker, um einen erwähnenswerten Anteil Borretschnektar in seinem Honig zu finden.
    Hat das jemand?
    Meine Bienen fliegen übrigens auch auf Eibe, Fingerhut und noch ganz viele andere hochgiftige Pflanzen...
     
  • K

    Kapha

    Guest
    Ich muss ehrlich sagen das ich auf solche Sendungen wenig gebe .
    Heilpflanzen wurden seit Urzeiten benutzt
    Sei es zum Essen oder als Heilmittel .
    Nur eben wussten die Menschen noch damit umzugehen .;)

    Gut es stimmt , Borretsch kann toxische Wirkungen haben .
    Das heisst Kraut und Blüten .
    Aus den Samen wird Öl gewonnen welches innerlich als Nahrungsergänzung bei Neurodermitis und Dermatitis angewendet wird .

    Mein Pfeffer und mein Kaffee enthalten auch Arten von Alkaloiden , trotzdem wird mein Kaffe das wichtigste am Morgen bleiben :d

    Aber das muss jeder selbst entscheiden.;)

    Meine Bienchen bekommen weiterhin ihren Borretsch und Mutti und ich unsere Grie Soss .:)


    Ps : ich hab den link mal kurz angeschaut und musste schmunzeln .
    Giftstoffe von Pflanzen in Honig ....
    Dann kommts .... Kauft deutschen Honig , da dieser unbedenklich ist ... Aha :)
     
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  • Stupsi

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    Ich würd mich nicht verrückt machen lassen.
    Sehe es wie Kapha und Gecko.

    Aber achtet mal drauf, in allen Gartensendungen werden Pflanzenschutzmittel auf einmal angepriesen(Monsato..????)
    und Kräuter sind plötzlich total ungesund obwohl sie seit Jahrtausenden benutzt werden genau wie Honig!

    Ich denke Menschen mit schon vorhandenen Leberschäden, Allergien usw. sollten vorsichtig sein, ansonsten esst was Euch schmeckt, der Körper zeigt uns schon was jedem einzelnen bekommt und was nicht ohne gleich total krank davon zu werden.
    Außerdem wird auch alles wieder abgebaut wenn man pausiert....sonst wären ja einige "Dauerbetrunken"...:grins:
     

    Andreas-S

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    Ich habe auch letztens im TV gesehen:
    Die haben rausgefunden - ein Steak vom grill ist wie 500 Zigaretten rauchen von der Giftbelastung wegen der Holzkohle und dem Fett was verbrennt. Weiß leider nicht mehr welcher Sender, aber die tun sich da nicht viel.
    Einfach mal bei schönem Sonnigen Wetter eine Runde in der Stadt spazieren gehen und du hast so viele Feinstäube eingeatmet..möchtest du gar nicht wissen.
    Oder:
    Das ist genau wie mit antibakeriellen Müllbeuteln. Logisch das immer mehr Kinder gegen alles Allergisch sind, der Körper kann sich ja auf nichts mehr einstellen.
    Überall und alles wird neuerdings desinfiziert - auch unütze Dinge.
    So genug aufgeregt.
    Ich würd da nix drauf geben.
    Liebe Grüße,
    Andi
     

    chefkoch78

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    Ich finde es zwar schön, dass darauf hingewiesen wird. Aber es ist glaube ich für alle Beteiligten besser, wenn vor allem seriöse Medienvertreter auch einen Grundmaß an Wissenschaftlichkeit an den Verbraucher weitergeben. Das Alkaloide enthalten sind ist durchaus richtig. Das diese in großen Mengen lebertoxisch sind, ist auch richtig.

    Wenn wir aber anfangen jedes Kraut nach toxischen Stoffen zu durchleuchten, werden wir in nahezu jedem Kraut fündig (Beispiel: Estragol bei Basilkum und Estragon oder Thujon in Salbei und Wermut).

    In Bezug auf den Borretsch schreiben im Übrigen Lehrbücher (die auch für Lebensmittelchemiker bindend sind) wörtlich: "Sehr geringe Mengen von Pyrrolizidinalkaloiden (keine Mengenangaben) wurden gefunden, das ungiftige Thesinin sowie Spuren von Amabilin" (Quelle: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis). Wenn man nicht gerade jeden Tag ganze Salatschüsseln voll mit Borretsch zu sich nimmt, ist der weitere Verzehr wohl eher unbedenklich.

    Ehrlich gesagt machen mir Antibiotika im Fleisch, Pestizide und Düngerrückstände in und auf Obst- und Gemüsepflanzen und Zuckerersatzstoffe wie Aspartam mehr Sorgen als einige natürlich vorkommende Alkaloide, die kaum nachweisebar in Pflanzen enthalten sind (Pestizide und Antibiotika hingegen schon).
     

    Stupsi

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    Chefkoch da stimm ich voll zu!!
    Hab jetzt mal auf die Billigcola Light geschaut was da an Zusatzstoffen drin ist und gegoogelt....da wird einem angst und bange ....aber alle trinken es ohne sich Gedanken zu machen....
    Da ess ich lieber die Zusatzstoffe in den Kräutern....
     

    Gecko

    Löschmann
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    Aspartam & Co kann ich überhaupt nicht leiden.
    Nicht weil das Zeug ungesund ist - es schmeckt einfach fürchterlich!

    Grüße
    Stefan
     
    K

    Kapha

    Guest
    Genau und kann bei manchen Menschen enorme Reaktionen hervorrufen ,wie Magen-Darm-Probleme und Übelkeit .

    Ich kaufte Aprikosen , wusch sie und trotzdem rochen sie das einem die Lust drauf vergehen konnte .
    Leider war auch der Geschmack komisch und ich möchte nicht wissen was da dran war .

    Dann lieber mein feiner Borretsch in dem Joghurt zum Lachs und die Freude meiner Bienchen .:)
     

    Stupsi

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    Vor allem stört es auch noch den Stoffwechsel....man trinkt das um nicht zuzunehmen und dann das!!!
    Trink ich lieber Mineralwasser, schmeckt auch besser, mag den Süßstoff auch nicht:(
     
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