Bewässerungsplanung grundsätzliche Frage

kebab-couple

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Hallo zusammen,
immer wenn ich mich mit dem Thema Bewässerung im Garten informiere, lese ich zur Planung prinzipiell immer den gleichen Aufbau. Abgehend von der Wasserzufuhr eine "Ventilbox" in der man die Magnetventile verbaut, dann zu jeder Zone eine Pipeline legen. Die Ventile dann zentral an eine Bewässerungssteuerung anschließen (vereinfacht gesprochen).

Ich frage mich die ganze Zeit, warum man das eigentlich so macht?
Wenn ich meinen Garten so anschaue, dann verändert dieser sich im Laufe der Zeit. Hier gabs mal ne Hecke, dort ein Staudenbeet, an einer anderen Stelle ein Hochbeet. Keine Ahnung wie das vielleicht in ein paar Jahren aussieht.
Wenn ich an dem empfohlenen Aufbau "festhalte". Muss ich für jede neue Zone meinen halben Garten aufgraben und vom Wasserhahn erneut ne Pipeline ums halbe Haus legen.
Nicht falsch verstehen, aber ich finde gerade ein Garten lebt ja auch mit der Zeit. Sind die Kids klein brauch man noch Platz zum spielen oder für Spielgeräte. Später dann nicht mehr so und man widmet sich vielleicht dem Gärtnern und und und...

Da hab ich mir gedacht, es wäre doch viel einfacher eine "Hauptpipeline" durch den Garten zu legen und dann immer von der Hauptpipeline eine "Nebenstraße" über kurze Wege in die gewünschte Zone verlegen. Am Ende der Zone kommt dann z.B. ein Magnetventil oder einfach eine Wassersteckdose.

Für mich ist ein solcher Aufbau ehrlich gesagt viel einleuchtender, schneller zu realisieren und dazu noch flexibler.

Nun muss ich aber feststellen, dass es für eine solche Planung offenbar nicht die passenden Geräte/Produkte gibt und ein bisschen frage ich mich, warum ist das so? Oder hab ich einfach das passende noch nicht gefunden?

Um meine Zonen steuern zu können, brauche ich erstmal Ventile. Dabei hab ich das erste Problem, ich müsste nun wiederum haufenweise "Stromkabel" durch den Garten verlegen, um die Ventile an einer zentralen Stelle zu verkabeln. Scheidet damit eigentlich aus - dann kann ich ja gleich Pipelines legen.
Also müssten die Ventile batteriebetrieben sein und sowas gibts tatsächlich z.B. von Gardena. NUR hat es Gardena in meinen Augen mit den Teilen total "verka..t" 💩, da diese ausschließlich über Bluetooth angesprochen werden können. D.h. zum steuern / programmieren muss ich mit meinem Handy durch den Garten laufen und die Dinger per Fuß programmieren.
Was soll das denn bitte? Warum können die Dinger kein Funk/Wifi, koppeln sich an das Smart Gateway und schon kann ich alles über die App bequem einstellen....??? 😤😭

In meiner schönen Welt gäbe es Wassersteckdosen, Ventile und sogar Regner, die batteriebetrieben sind, per Funk/Wifi ein Signal von einer Steuerung bekommen und sich so ein/- ausschalten - das wäre sooo einfach.

Ehrlich gesagt überlege ich mir anstatt Ventile in jeder Zone einen Orbit B-Hyve Wasserhahn evtl. in einer Ventilbox zu vergraben.
So hätte ich am Ende vielleicht 4-5 dieser smarten Wasserhähne, diese müssten sich dann aber per Wifi mit dem Orbit Wifi Hub verbinden und dann über die App steuern lassen.

Und hier hoffe ich nun auf Austausch mit euch Experten.
Bin ich mit meinem Hauptpipeline + Abzweigungen Planung auf dem Holzweg?
Macht man es deswegen zentral, weil es eben entsprechende Produkte nicht gibt? Oder übersehe ich einen wesentlichen Vorteil?
Oder kennt jemand vielleicht doch eine Lösung oder passende Produkte für meinen "dezentralen" Ansatz?

Danke schon jetzt an alle die bis hierhin gelesen haben und noch mehr Dank für Tipps / Anregungen / Augen öffnen etc.....
😄
 
  • SebDob

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    Nunja, die hohe Kunst wäre einen Garten zu planen mit möglichst wenig Wasserbedarf. Hecke etc müsste nicht unbedingt sein...

    Die Grundproblematik dürfte auch wieder bei den Kosten liegen. PE Rohr ist preislich nicht teuer. Was legst du nun?
    Deine Überlegung ist in soweit richtig. Eine Dauerdruckleitung und dann verteilen.
    Die Steuerungen kosten halt. Daher habe ich zum Beispiel 230v Ventile die ich mit Shellys schalte. Also musst du im Garten schonmal mitgedacht haben und Strom gelegt haben.
    Der nächste Knackpunkt den du ansprichst ist ebenso im Wandel der Zeit. WLAN im Garten. Ich habe dafür auf Powerline gesetzt und mir einen Zusatzpunkt im Garten gesetzt. Bewässerung sowie Rasenmäher brauchen WLAN.

    Zusätzlich zu beachten ist die Wasserversorgung. Hast du Trinkwassernetz, dann geht's auch mit kleinen Kreisen. Für eine Pumpe ist 250liter pro Stunde nicht schön...
     

    kebab-couple

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    Danke für die Antwort und die "Bestätigung", dass mein Gedanke zunächst nicht sooo abwegig ist ;)

    Einen Punkt sprichst du an, der vermutl. mein "persönliches" Problem ist. Die Planung. Da tu ich mir wohl schwer mit von Beginn alles korrekt auf dem Reisbrett zu überlegen um es dann "richtig" umzusetzen.

    Aber wie geschrieben verändert sich mein Garten eben... So z.B. die Hecke, die ist neu und braucht daher vermutl. die ersten 1-2 Jahre noch regelmäßig Wasser. Später wie du richtig geschrieben hast nicht mehr - wenn es normal läuft.

    Tatsächlich ist die Hecke mit einer der Auslöser in meinem Garten über automatische Bewässerung nachzudenken. Da ist man schon ne Weile beschäftigt das per Hand zu machen. Ein Tropfschlauch der Nachts die Hecke mit Wasser versorgt könnte da schon helfen.

    Bei meiner Gartenanlage habe ich damals daher "nur" eine Pipeline ums Haus gelegt um auf der anderen Seite ebenfalls Wasser entnehmen zu können. Da ging es mir nicht um Bewässerung - ich wusste damals noch gar nicht wo mal welche Pflanzen hinkommen und es musste ohnehin schnell gehen...
    Das ist quasi der Ursprung (und vielleicht Fehler) meines Gedankens mit der Hauptleitung.

    WLAN im Garten hab ich nicht das Problem, mein Garten ist nicht soo riesig und da gibts ja Lösungen um das auch zu beheben.

    Kosten hast du natürlich ebenfalls recht. Diese Orbit Wasserhähne sind wesentlich teurer als Ventile, auch wenn ich dann nicht so viel PE Rohre benötige. Aber durch die kurzen Wege gehts schneller und Zeit ist ja auch irgendwie Geld... :unsure:

    Ich glaube das Grundproblem, warum es keine geeigneten Produkte gibt ist, dass das ganze Bewässerungsthema erstmal aus dem Profibereich kommt (Golfplätze, Parks, etc.). Das wird von Profis geplant umgesetzt und allein schon aus dem Thema Wartung wird dies zentral gebaut.
    Umso ärgerlicher, das Gardena, deren Zielgruppe nahezu ausschließlich der Privatanwender ist, das Thema imho nicht zu Ende gedacht hat und hier keine "echte" Innovation auf den Markt bringt :(

    Jetzt bin ich halt weiterhin am grübeln wie ich das angehe.
    - Doch weitere PE-Rohre verlegen (zentral) - also gescheit machen
    - Mit Abzweigungen arbeiten und evtl. doch "nur" Stromleitungen verlegen
    - Oder eben diese Orbit Wasserhähne - bin mir halt da nicht ganz sicher ob die für meinen Einsatz überhaupt so gedacht sind

    Oder es kommt hier jemand mit ner anderen Lösung/Produkt um die Ecke (y)
     
  • SebDob

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    Also ich hab natürlich alles auch schon 3x umgebaut :p
    Aber ich habe meine Wasserquelle hinten im Garten.

    Ich habe eine Leitung in den Vorgarten. Rosen, Hecke, etc. Das bekommt nach Bedarf, und ist JETZT ein eigener Kreis.

    Beete abgetrennt, eigener Kreis, Gewächshaus auch....
    Das war alles zusammen.
    Braucht halt doch unterschiedlich.
    Aber, ich hätte ab Brunnen aufgeteilt. War schon so im Hinterkopf. Und Geld spielte damals eine Rolle, heute kostet es was es kostet.
    Der Rasen war als ein Kreis geplant, Dank Sandeintrag vom Brunnen jetzt auch 2... War aber auch so gelegt, dass man logisch trennen konnte...

    Wenn du jetzt zu deinem Zentralrohr system einfach nur Strom legst, dürftest du aus der Nummer raus sein.
    Ob du nun mit Zeitschaltuhren an Gardena Anschluss weiter machst, oder mit richtigen Ventilen...

    Meine 230v Version benötigt nunmal keinen Trafo. Mit Shellys oder ähnliches hast du deine günstiger dezentrale Steuerung. Das soll mit Shelly auch über Alexa etc gehen, falls du sowas vorhast.

    Individuelle Lösungen benötigen nunmal auch einen Plan fernab der Fertigteile.
     
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