Bewässerungsplanung eines Laien

Aleks-83

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Hi,

ich plane zum ersten Mal eine Beregnungsanlage. Es geht um ein EFH mit (zunächst) einfacher Grünfläche.
Der gesamte Garten ist derzeit noch im Rohzustand wie er nach der Errichtung eines Hauses aussieht... (Natürlich grün :censored:)
So habe ich aber eben den Vorteil dass ich alles installieren kann bevor eingesäht wird.
In die Materie habe ich mich schon etwas eingelesen, verstehe aber noch nicht die ganzen Zusammenhänge.
Die Grundlegenden Anschlussberechnungen habe ich denke ich verstanden, aber die weiteren Berechnungen für Anazhl der Kreise, Fließdruck oder Leitungsdurchmesser sind mir nicht klar.

Fangen wir vorne an...
Folgende Ausgangssituation:
  • Grundstück:
Skizze_Hunter.png
  • Anschlussdaten:
    • Statischer Druck: 3,5 bar (gemessen per Manometer)
    • Wasseruhr: Q3 (Alt QN 6,0)
    • Versorgungsleitung: Vor Wasseruhr DN32 PVC, Nach Wasseruhr kleinster AussenØ 20mm Kupferrohr
    • Anschlussleistung: 30 L/min per Eimertest, 24L/min (berechnet mit Angaben im Hunter Leitfaden)
    • Fließdruck: 2,0 bar (berechnet mit Angaben im Hunter Leitfaden)
Ich hatte mir das ganze zunächst als Gardena System überlegt, bis ich auf die kleinen interessanten Hunter MP gestoßen bin.
Für die Regner am Rand hatte ich an die MP Rotator gedacht.
Für den große Regner in der Mitte habe ich keine Idee. PGP-ADJ?
Die Wurfweiten habe ich erstmal sehr pessimistisch angnenommen um sicherzugehen.

Alles soll als Versenkregner ausgeführt werden.
Es besteht die Möglichkeit ein Bohrloch (mit sehr eisenhaltigem Wasser) zu erstellen.
Was macht für einen Laien/Einsteiger mehr Sinn? Hunter oder Gardena?
Wie groß sind die Preisunterschiede?

Fragen:
Ist der ermittelte Fließdruck schon der zu erwartende Druck am Regner? Also Verluste abgezogen?
Kann ich überhaupt ohne Pumpe arbeiten?
Wenn nein, welche sollte ich nehmen?
Woher weiß ich wieviele Kreise ich erstellen muss?
Welche Leitungsdurchmesser sollte man für die Regner wählen? Je weiter am Ende einer Zone desto kleiner!?
Der Pflanzstreifen am linken Rand mit den angedeuteten Buschreihen soll auch bewässert werden.
Reicht hier Tropfbewässerung? Wie wird diese geplant und angeschlossen?

Später wird sich der Garten natürlich verändern.
Es werden Beete hinzukommen, evtl Pools aufgestellt usw.
Aber dann werde ich die Anordnung der Düsen vermutlich anpassen.
Bis dahin wird auch noch viel Zeit vergehen, daher konzentriere ich mich erst mal auf die Erstanlegung.

Wären diese Überlegungen ebenfalls korrekt?
Variante1.png
V1Berechnung.png

Danke schon mal für eure Antworten.
Ich weiß dass solche Threads häufig erstellt werden, ich bin aber echt verloren in den ganzen Werten, Vorgaben und Berechnungen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Moister

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    Wenn du es so umsetzt wirst du eventuell nicht ganz glücklich werden.
    Am schlechtesten schneidet der Bereich um dem "0" herum ab. Den hast du am Schluß mittig reingesetzt und fertig. Blöderweise wird der von keinem anderen Regner erreicht und da wird es wesentlich trockner sein. Das muss anders werden.

    Ich plane gerade meinen Rasen und habe hier einen MP2000 zum herumexperimentieren. Bei einer Reichweite von 4m kommt er seitlich nur auf nur 3,5m (das liegt wohl am höheren Auslasswiderstands an der Sektorgrenze der Düse, die bremst). D.h. wenn man seitlich eine Kopf an Kopf Planung macht wird es in der Realität nicht so sein. Ich plane an den Sektorkanten eine Überlappung von 50cm ein.
    D.h. bei dir: der 6 sollte den 5 und 7 um 50cm überspritzen... im Plan, damit er in echt überhaupt bis zum Sprenger kommt.
    Deswegen wird es links von 4 auch trocken sein. Das gleiche beim 16 und 15.
    Also etwas zusammenrücken und ggfs einen mehr verbauen.

    Den "0" raus und (da mußt du mal im Plan schauen wie es ausschaut) vielleicht zwei auf der Geraden zwischen 5+11 und 6+10. Da die Reichweiten der Regner "nach oben" weiter sein werden, könnte es gut sein wenn du die Reihen 6zu10 und 5zu11 nach unten rutscht wobei der Abstand der Reihen nach oben zunimmt (weil eben die Reichte der Regner in den oberen Reihen größer ist).
    Vielleicht ist es verständlich und bringt was.
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Ein PGP kann nicht mit MP2000 in einem Verbund arbeiten, die Wassermenge verteilt sich anders. Das ergibt keine gleichmäßige Beregnung. Du musst in der Mitte auch mit MP Rotatoren arbeiten und brauchst mehrere, damit sie sich gegenseitig erreichen.

    Die MP2000 bitte nur 5,50m auseinanderstellen. Und: Vom Rasenrand ca. 30cm nach innen rücken! Wie Moister schrieb, fehlt an den Enden des Teilkreised die Reichweite. Das löst man, indem man sie etwas nach innen platziert und ein pasr Grad weiter aufdreht.

    Die Angaben zur Wasserleitung sind allerdings so, dass die Reichweite nicht passt. Du musst am Regner 2,8 Bar oder mehr Fließdruck erreichen, sonst geht die Reichweite in den Keller. Brw: Willst Du das wirklich mit Leitungswassr beregnen? Pro 100qm brauchst Du einen Kubikmeter.
     
  • Aleks-83

    Neuling
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    Wenn du es so umsetzt wirst du eventuell nicht ganz glücklich werden...
    Du bist schon einen Schritt zu weit.
    Ich bin ja noch bei der Auslegung. Komme ich mit 2,8 bar bzw. 30 L/min am Hahn weit genug?
    Welche Rohrdurchmesser brauche ? usw...


    Die Angaben zur Wasserleitung sind allerdings so, dass die Reichweite nicht passt. Du musst am Regner 2,8 Bar oder mehr Fließdruck erreichen, sonst geht die Reichweite in den Keller. Brw: Willst Du das wirklich mit Leitungswassr beregnen? Pro 100qm brauchst Du einen Kubikmeter.
    Meine Berechnungen habe ich ja mit 2 bar am Regner gemacht. dafür hat Hunter ja extra die Tabelle, welche Wurfweiten bei wieviel bar erreicht werden.

    Vorerst will/muss ich das mit Leitungswasser machen. Wir planen aber in den nächsten Jahren auch ein Bohrloch zu machen.
    1000L pro 100 m² in welcher Zeit?

    Wie würde ich denn bei einer Pumpe vorgehen wenn ich zeitgesteuert bewässern will?
    Pumpe dauerhaft einschalten, dahinter dann die Zeitschaltuhr?
     
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  • Moister

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    Du bist schon einen Schritt zu weit.
    Ich bin ja noch bei der Auslegung. Komme ich mit 2,8 bar bzw. 30 L/min am Hahn weit genug?
    Welche Rohrdurchmesser brauche ? usw...



    Meine Berechnungen habe ich ja mit 2 bar am Regner gemacht. dafür hat Hunter ja extra die Tabelle, welche Wurfweiten bei wieviel bar erreicht werden.

    Vorerst will/muss ich das mit Leitungswasser machen. Wir planen aber in den nächsten Jahren auch ein Bohrloch zu machen.
    1000L pro 100 m² in welcher Zeit?

    Wie würde ich denn bei einer Pumpe vorgehen wenn ich zeitgesteuert bewässern will?
    Pumpe dauerhaft einschalten, dahinter dann die Zeitschaltuhr?

    30l/min sind 10l in 20sek. Sollte gehen. Limit sind 30sek/10l (bei 2,8bar). Das halte ich erstens für eine praxisgerechte Ermittlung und zweitens steht es auf Seite 6: DVS Planungshandbuch

    Rohr:
    Regnerkreise mit 25mm. Deutliche Reserve zu 20mm. Wesentlich besser zu verlegen wie 32mm und die Fittings sind wesentlich günstiger als bei 32mm.
    Beim Rohr nicht nur auf den Preis sondern auch auf die Druckstabilität schauen. Die ist nicht nur wichtig wegen dem Wasserdruck sondern auch wegen mechanischer Beanspruchung (Spatenkontakt, etc).
    Rohrleitung ab Pumpe bis Verteilung (wahrscheinlich Ventilbox): 32mm

    Zwecks Wassermenge liest man im Internet oft:
    20 bis 25m³/m² pro Woche
    bei hohen Temperaturen und anhaltender Trockenheit bis zu 40m³

    Pumpenbetrieb
    Nur Bewässerung, d.h. Dauer-Wasserabnahme:
    günstig, wenig Aufwand, geringer Platzbedarf
    Pumpe ==> Presscontrol (schaltet bei Wasserentnahme die Pumpe an) ==> Y-Rückschlagventil ==> ggfs. Filter ==> Rohrleitung zum Verteiler ==> Magnetventile ==> in die Regnerkreise
    (Alternativ könnte man sich den Presscontrol sparen und die Pumpe über eine Beregnungssteuerung mit Master-Schaltausgang eingeschalten, dazu benötigt man allerdings ein zusätzliches Leistungsrelais (auch nicht günstig) passend zur elektrischen Leistungsaufnahme der Pumpe und man verbaut sich die einfache Möglichkeit unabhängig von den Beregnungszeiten Wasser zu zapfen. Deswegen macht das im Privatgarten keine Sau.)

    Kleinmengenentnahme (auch wenn andere Leute anderer Meinung sind):
    teurer, hoher Aufwand, hoher Platzbedarf, schützt die Pumpe, schont die komplette Installation
    Pumpe ==> Y-Rückschlagventil ==> ggfs. Filter ==> Druckbehälter + mechanischen Druckschalter (schaltet bei einem einstellbaren Min/Max-Druckbereich die Pumpe an ==> Rohrleitung zum Verteiler ==> Magnetventile ==> in die Regnerkreise
    (entgegen der allgemeinen Meinung läuft bei korrekter Einstellung des Druckschalters die Pumpe durch und man hat konstanten Druck bei der Bewässerung)

    Magnetansteuerung wie man will: Bewässerungssteuerung, Smarthomesystem... irgendwie die 24V AC für die Ventil-Magnetspulen schalten.
     

    Aleks-83

    Neuling
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    Super, Danke für die ausführlichen Antworten.

    Je mehr ich lese und erfahre, bekomme ich das Gefühl dass mir das ganze zu kompliziert, aufwändig und teuer wird :cautious:

    Ist eine aufwändige Steuerung per Magnetventile nötig?
    Ich hatte mir eigentlich ein Budget von 500€ gesetzt für alles :censored:

    Und ich dachte eigentlich dass ich an den Wasserhahn oder eben später die Pumpe eine (Gardena) Zeitschaltuhr zwischenschraube die dann einfach alle Regner aufdreht und den Garten bewässert...
    Aber so einfach ist das wohl nicht.
    Mit Hunter schon mal gar nicht. die brauchen ja so viel Wasser dass ich immer nur einen gleichzeitig betreiben könnte (ohne Pumpe).
     

    merls

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    Ein riesen Nachteil wenn man ohne Presscontrol undMagnetventilen arbeit ist jedoch, dass das das Wasser bis zum tiefsten Punkt der Anlage leer läuft. Oder wenn man z.b. aus einem IBC Container heraus bewässert, läuft dieser durch die Pumpe und die Regner leer. Ich würde immer einen Presscontrol und magnetventile benutzen. Ist einfach soviel comfortabler und der Prescontrol kostet gerade mal um die 30€
     
    T

    top_gun_de

    Guest
    Ich sage einfach mal: Je mehr Kompromisse Du bei der Planung eingehst, umso ungleichmäßiger wird die Bewässerung. Ungleichmäßig mit Leitungswasser beregnen ist teuer. Wenn dir Ersparnis längst aufgebraucht ist, fluchst Du immer noch über die Wasserrechnung.
     
  • Moister

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    Super, Danke für die ausführlichen Antworten.

    Je mehr ich lese und erfahre, bekomme ich das Gefühl dass mir das ganze zu kompliziert, aufwändig und teuer wird :cautious:

    Ist eine aufwändige Steuerung per Magnetventile nötig?
    Ich hatte mir eigentlich ein Budget von 500€ gesetzt für alles :censored:

    Und ich dachte eigentlich dass ich an den Wasserhahn oder eben später die Pumpe eine (Gardena) Zeitschaltuhr zwischenschraube die dann einfach alle Regner aufdreht und den Garten bewässert...
    Aber so einfach ist das wohl nicht.
    Mit Hunter schon mal gar nicht. die brauchen ja so viel Wasser dass ich immer nur einen gleichzeitig betreiben könnte (ohne Pumpe).
    Grob geschätzt hast du ca 310m² Rasen.
    Die Wassermengensumme/h aller Hunter Rotatoren kannst du ja ausrechnen. Und die Megne aus deinem Wasserhahn/h hast du gestoppt. Und, liegt die benötigte Menge unter der Liefermenge?
    Aus dem Wasserhahn kannst du das "im Stück vergessen".
    Mit Pumpe muss man erst die Wassermenge ermitteln, die der Brunnen dauerhaft ohne Schaden zu nehmen liefern kann und wenn die Menge für alles reichen würde man die Pumpe danach auslegen.
    Oder: Die Pumpe auf die lieferbare Menge auslegen und die Fläche in Zonen einteilen.
    Wenn außerdem die Beregnung der Hecke,etc planst, kommst du ohne Magnetventile eh nicht aus.
    Mit deinem finanziellen Rahmmen von 500€ wird es schwer. Sowohl für die Bewässerung als auch für den Brunnen.
    Aber du mußt ja nicht in die Vollen greifen. Mach es schrittweise und bau das System immer weiter aus.
    Aber gerade dann ist eine gute Planung wichtig und die Minimal-Infrastruktur kostet auch nicht wenig und du hast erstmal nichts davon.
    Mit halbherzigem Murks kommt aber die Frustration.
    Wenn ich 500€ Investment hätte: Ich würde mir einen Brunnen selber bauen. Wenn es dein Boden möglich macht und der Grundwasserspiegel nicht zu tief ist haut das hin.
    Ab dem ersten Liter sparst du wieder beim Wasser.
    Bewässerung in zwei Jahren, gleich sinnvoll und passend ausgelegt auf den Brunnen.
     
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