Alle Jahre wieder - Weihnachtsstern retten

rockyduck

Neuling
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22. Okt. 2018
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Liebes Forum,

ich besitze einen Weihnachtsstern, der mittlerweile ein stolzes Alter von fast sieben Jahren erreicht hat.
Im August/September war ich vier Wochen nicht zuhause, habe ihm ein Bewässerungssystem mit zwei vollen 1,5 Liter-Flaschen verpasst und es laut Anleitung so eingestellt, dass es drei Wochen lang tropft - eine Woche kommt er erfahrungsgemäß gut ohne Wasser hin.

Bei der Rückkehr dann die unangenehme Überraschung: das System hat versagt, eine Flasche noch ganz voll, die andere nur wenig leerer, die Blätter vertrocknet.
Ich habe also kräftig gegossen und die ausgedörrten Zweige abgeschnitten, aber erst einen Tag später bemerkt, dass sich im Untersetzer ein kleiner See gebildet hat.
Die Bemerkungen über schädliche Staunässe im Kopf habe ich den abgegossen und seitdem nicht mehr gewässert; die Erde ist noch leicht feucht.

Nun kamen vor und während der Aktion zwar ein paar kleine Triebe mit neuen Blättern nahe der Basis, aber die sind hellgrün, haben teils seltsame Formen (als ob der Blattwuchs mitten im Prozess gestoppt wurde) und fangen jetzt auch an, ungesund auszusehen, siehe Fotos im Anhang.
Daneben kann ich seit etwa zwei Wochen auch keinen weiteren Wuchs feststellen. Die Düngestäbchen vom September sind offenbar auch noch kaum verbraucht.

Natürlich möchte ich den alten Herrn gerne retten - aber was genau ist das Problem?
Ist die Pflanze durch die komplette Austrocknung irreparabel geschädigt? Oder hat die Staunässe die Wurzeln faulen lassen, sodass jetzt die Nährstoffversorgung unterbrochen ist?
Ist es das zu harte Gießwasser (weiße Ablagerungen auf der Erde) oder eine Krankheit?
Oder noch etwas anderes, an das ich gar nicht gedacht habe?

Wie gehe ich eurer Meinung nach jetzt am besten vor? Umtopfen in frische Erde und geschädigte Wurzeln entfernen war meine erste Idee. Aber so eine Aktion Ende Oktober?
Würde mich über eure Hilfe freuen. :confused:

Herzlichen Dank bereits im Voraus und viele Grüße
Tobias

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  • Hallo Tobias,
    herzlich willkommen hier .
    Ich würde den Weihnachtsstern runterschneiden, bis über die ersten Verzweigungen von unten .
    Vielleicht sogar mal aus dem Topf nehmen, und anschauen, wie die Wurzeln aussehen.
    Auch diese etwas einkürzen, und dann in neue Erde setzen .
    Viel Glück (y)
     
    ...Umtopfen in frische Erde und geschädigte Wurzeln entfernen war meine erste Idee...
    Das mit dem Entfernen der evtl. geschädigten Wurzeln ist eine gute Idee, ebenso das Zurückschneiden aller toten Bereiche des Sterns. Setze deinen Pflegling nicht mehr in diese herkömmliche Blumenerde-Pampe, sondern spendiere der Pflanze eine Mischung aus diversen mineralischen Substraten (z.B. Bims, Lava, Zeolith usw.). Den neuen Pot auch nicht zu groß wählen. Mit den angesprochenen mineralischen Substraten verhinderst du zuverlässig Staunässe und sorgst gleichzeitig für eine optimale Luftführung.
    Dein Weihnachtsstern wird es dir danken.
     
  • Danke euch erstmal+

    @ Pit:
    hast du fürs Substrat eine spezielle Produktempfehlung?
    Dann geh ich morgen mal ins Gartencenter ...

    @jolantha:
    Ich probiers, hoffe, ich bekomme ihn überhaupt raus. Ich habe ihn mehrmals jeweils in einen grösseren Topf umgesetzt, weil er das Wachstum und die Blattproduktion eingestellt hat; danach gabs jeweils immer einen kräftigen Schub.
     
  • Rocky

    .
    Ich habe ihn mehrmals jeweils in einen grösseren Topf umgesetzt, weil er das Wachstum und die Blattproduktion eingestellt hat; danach gabs jeweils immer einen kräftigen Schub.
    Eigentlich reichen 2 cm Erde rings um den Wurzelballen, da sonst die meiste Kraft für die neue Wurzelbildung
    draufgeht. So mache ich das jedenfalls. (y)
     
    Hier mal ein Update nach dem Rückschnitt - siehe Bilder.
    Eines der Blätter ist schon durch die leichte Erschütterung abgefallen.
    Schnittflächen sind verholzt und relativ trocken ...

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  • Hast Du ihn denn mal aus dem Topf genommen, und Dir die Wurzeln angesehen ?
    Wie riecht denn die Erde ? Wenn sie modrig riecht, hast du ihn absaufen lassen .
     
    Also, hab ihn mal rausgenommen und angesehen.
    Zum Glück riecht da nichts modrig, und die Wurzeln sehen für mein laienhaftes Auge auch soweit in Ordnung aus.
    War ganz verwundert, dass er nicht tiefer gewurzelt hat (war vorher nen knappen Meter hoch!), aber so ist er wohl der Staunässe entgangen.
    Wieder reingesetzt mit neuem Substrat, ne Mischung aus Blähton und Palmenerde, hoffe, das bekommt ihm noch besser. Und jetzt Prinzip Hoffnung ... bisher war er erstaunlich unkaputtbar.

    WS8.jpg

    WS9.jpg
     
    ...Wieder reingesetzt mit neuem Substrat, ne Mischung aus Blähton und Palmenerde...
    Hallo,

    die wenigen Blähtonkugeln bringen rein gar nichts. Erstens sind sie so (in ihrer Struktur) völlig unbrauchbar, zweitens sind es viel zu wenige.
    Blähtonbruch ist angesagt und davon mindestens die Hälfte bis zwei Drittel des Gesamtsubstrates.

    ...hast du fürs Substrat eine spezielle Produktempfehlung?
    Dann geh ich morgen mal ins Gartencenter ...

    Wenn du möchtest, schicke ich dir mal eine Adresse von der du ganz hervorragende Substrate beziehen kannst.
     
  • Also dass ihr das schafft, da versagt mein grüner Daumen bisher total und ehrlich kein einizger Weihnachtsstern hat es irgendwo hin geschafft, leider, das finde ich jetzt erstaunlich ,dass dies bei euch trotzdem klappt, aber man kann sehen, es geht weiter und wir besser, ich denke da ist anscheinend die Hoffnung noch nicht verloren.
     
  • So kompliziert ist das Pflänzchen eigentlich gar nicht. Meistens wird es einfach nur irgendwie totgepflegt.
     
    Also dass ihr das schafft, da versagt mein grüner Daumen bisher total und ehrlich kein einizger Weihnachtsstern hat es irgendwo hin geschafft, leider, das finde ich jetzt erstaunlich ,dass dies bei euch trotzdem klappt, aber man kann sehen, es geht weiter und wir besser, ich denke da ist anscheinend die Hoffnung noch nicht verloren.

    Bei mir hat es heuer das 1.mal geklappt, den Weihnachtsstern weiter zukultivieren.
    Die zwei Pflanzen haben bis Ende Februar geblüht, dann erfolgte ein Rückschnitt, es wurde umgetopft in frische Erde und nach den Eisheiligen kamen die Töpfe ins Freie.
    Hab sie dann vor zwei Wochen ins Haus geholt und jetzt sieht man schon die 1. Hochblätter rot werden.

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    Der kleinere muss sich erst derappeln, da stand einmal das Regenwasser im Übertopf...

    IMG_20181030_142740878_HDR.png

    Aber der größer sieht gut aus.
     
    Weihnachtsstern.jpgMoni,
    meinr sah genauso aus, wie Deiner auf Bild 2 ,
    jetzt ist er auch schon gut gewachsen, aber er färbt sich noch nicht um .
    Was muß ich denn dafür beachten ?
     
    Jolantha, ich mache bei meinen Weihnachssternen gar nix besonderes, die stehen am Küchenfenster, der eine färbt sich schon rot, der kleinere noch nicht, aber warten wir mal ab, bis Weihnachten ist noch Zeit.;)
     
    Update: der Gute hat sich leider über Wochen, Blatt für Blatt, von allen restlichen Blättern verabschiedet und die Triebe vertrocknen lassen.
    Unter der Rinde scheint der Stamm auch zusammengeschrumpft zu sein, also an vielen Stellen kann man sie "zusammendrücken", bis man auf das eigentliche Holz trifft.
    Habe einen der Äste weiter heruntergeschnitten, zwischen Holz und Rinde auch dort nur eine bräunlich-modrige Substanz.
    Das Holz im Innern ist zwar noch nicht komplett trocken, allerdings haben die Äste in der Mitte der Schnittfläche ein Loch, und auch sonst würde ich sagen: Das sieht nicht gut aus ... :unsure:
     
    Rocky, stell ihn in eine Ecke, und beachte ihn nicht weiter, wenn er dann ganz aufgibt, schmeiß ihn weg.
    Meiner will jetzt aufeinmal auch nicht mehr so richtig, hat das Wachstum eingestellt, fängt an, Blätter
    abzuwerfen, und macht keine Anstalten, sich umzufärben.
    Steht jetzt auch in der Ecke, und Wasser gibts nur, wenn sich die Erde vom Rand entfernt.
     
    Klar doch, auch noch angeben :D, und unserenSchmerz schüren.
    Rocky, wir Beide sind eben die Versager :cry:
    Moni, prachtvoll geworden (y), muß ich neidlos anerkennen .
     
    Jolantha, nach vielen Versuchen ist mir das diesmal gelungen, den Weihnachtsstern weiter zu kultivieren, der zweite ist eh eingegangen...:whistle:Daher ist meine Freude groß...:D
    Nächstes Jahr kann es schon wieder anders ausschauen....;)
     
    Mein Mütterlein liebte die Weihnachtssterne.
    Wenn sie ihre Farbe verloren, brachte sie es nicht fertig, die "Strünke" einfach zu "entsorgen". Sie sah in ihnen das Lebewesen, mit dessen Leben man sorgsam umgehen muss.
    Und sie erlebte "den Dank" der danach grünen und auch etwas krakeligen Pflanzen, wenn sie sich in der dunkelsten Periode des Jahres wieder einfärbten, wenn auch bescheidener als frisch aus der Gärtnerei.
    Die eine Pflanze erhielt sie so bestimmt über vier oder gar fünf Jahre.
    Wichtig, das weiß ich von ihr, ist die Herkunft. Der Weihnachtsstern als tropische Pflanze verträgt keine große Abkühlung und am allerwenigsten Zugluft. Deshalb sollte man sie niemals aus den Foyers der Supermärkte oder der Baumärkte beziehen, weil sie bereits bei Erwerb dem Tod geweiht sind.
    Und auch auf dem kurzen Weg zum Auto sollten sie bei kalter Witterung sorgfältig, notfalls mit Zeitungspapier, eingeschlagen sein.
    Sie wollen dann einen hellen Standort haben, aber keine direkte Sonne. Und sie mögen Wärme. Sie gehören zu den wenigen Pflanzen, die auch auf dem Fensterbrett über dem Heizkörper durchhalten.
    Etwas Gutes kann man ihnen mit leichter Düngung mit handelsüblichem Flüssigdünger tun, und wenn man sie ab und an mit temperiertem (Regen-)Wasser besprüht.
    Mit Muttis diesbezüglichen Vorgaben hatte ich lebensfrohe Weihnachtssterne, leider aber nicht genügend mollig warme und helle Standorte. Sie waren liebe Gäste in einer viel größeren Wohnung mit vier Bewohnern, auf dem "Altenteil" geht es halt enger zu.
     
    Ich habe es dieses Jahr zum 1.Mal geschafft, dass wieder einer zum Blühen kommt. Zwar wesentlich zierlicher wie früher, aber sieht hübsch aus.. Allerdings fing er erst im Februar damit an.
     
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